Hundeanschaffung ... neuer Anlauf

  • Wobei sich die Zukunft eh nur bedingt planen lässt, insbesondere was in 10 Jahren mal sein wird, können die meisten Menschen heutzutage einfach noch nicht wirklich wissen. Fast wichtiger finde ich da einfach die Bereitschaft, für den Hund ggf. Kompromisse einzugehen.


    Zum Alleinebleiben: Angeblich gibt es Rassen, denen dies schwerer fällt als anderen, gerade bei den kleinen Begleithunderassen habe ich persönlich aber den Eindruck, es liegt manchmal weniger am Hund selbst als am Besitzer, der dies nicht ordentlich aufbaut bzw schon ein schlechtes Gewissen bekommt wenn er mal ohne Hund das Haus verlässt. Und teils ist es auch einfach Charaktersache.


    Mein Chi hat das Alleinbleiben problemlos erlernt.


    Zu den Spitzen: Sie gelten als wachsam und meldefreudig, aber sie müssen deshalb keine Kläffer sein. Erzieherisch kann man da schon was tun, allerdings wird der typische Spitz wohl eher mal kurz melden als zB ein Havaneser. Trotzdem gibt es genug Spitze in problemloser Wohnungshaltung.


    Shelties gibt es hier im Forum etliche, es gibt mWn auch einen Sheltie-Thread falls du mehr über die Rasse erfahren möchtest.


  • Wegen dem alleine bleiben... ja das ist eine Befürchtung. Dass es dann eben doch nicht so einfach klappt wie erzählt wird. Kann man das auch ein bisschen an der Rasse festmachen? Also gerade so menschenbezogene und anhängliche Rassen bleiben sehr schwer allein...?

    Definitiv neigen gewisse Rassen dazu, schlechter alleine zu bleiben!


    Meinem Hund würde man nichts Gutes tun, wenn man sie 6 Stunden pro Tag alleine lassen würde.


    Meine eigene Erfahrung deckt sich auch mit anderen Chihuahua‘s und Chihuahua-Mixen, die ich persönlich kenne.


    Aber, Ausnahmen bestätigen die Regel.

  • Klar darfst du fragen!


    Also mein Studium dauert jetzt nochmal drei Jahre, sollte ich auf die Idee kommen einen Master zu machen nochmal zwei Jahre länger. Und danach werde ich in einer Branche arbeiten in der Homeoffice oder Hund im Büro relativ einfach zu sein scheint. Außerdem kann es mit Glück sein, dass ich gar keine 100% arbeiten muss oder will, kommt auf das Einstiegsgehalt an.
    Am liebsten wäre mir Hund im Büro und am Zweitliebsten eine Mischung aus Homeoffice, alleine lassen können und verlässlichen Sitter suchen.


    Einen Sitter bzw. einfach ein gewisses Netzwerk hoffe ich mir in den nächsten Jahren aufbauen zu können, so dass ich dann verschiedene Alternativen habe, wie es im Job funktioniert.
    Ganz klar ist, dass ich dann irgendeine Lösung finden muss, die für den Hund auch OK ist.


    Aber guter Punkt noch wg. Hund im Büro bzw. Sitter... dafür sollte der Hund im Großen und Ganzen auch passen. Darf also keiner sein, der wie eine Klette an mir klebt und alle anderen Menschen total doof findet. Oder meint jede Luftdruck Änderung melden zu müssen :headbash:

  • Aber guter Punkt noch wg. Hund im Büro bzw. Sitter... dafür sollte der Hund im Großen und Ganzen auch passen. Darf also keiner sein, der wie eine Klette an mir klebt und alle anderen Menschen total doof findet. Oder meint jede Luftdruck Änderung melden zu müssen :headbash:

    Ähm, dann würde ich Dir vom Chihuahua definitiv dringend abraten...
    Sitter wäre undenkbar, Chihuahuas sind in der Regel extrem personenbezogen und kleben an einem. Andere Menschen sind total unnötig und doof. Anfassen Tabu!
    Zum Bellen neigen sie auch, dass kann man aber sehr gut in den Griff bekommen.

  • Schonmal an einen Zwergschnauzer gedacht? Die verlieren, bei regelmäßiger Fellpflege (alle 3 Monate trimmen), so gut wie keine Haare, können am Fahrrad mitlaufen, sind zwar wachsam, aber bei vernünftiger Erziehung keine Kläffer, können locker mal ein Wochenende bei Regenwetter einen auf Couchpotatoe machen und sind ansonsten für fast jeden Spaß zu haben.

  • Sheltie und Pudel sind beides Rassen mit viel will to please und einer gering ausgeprägten Tendenz zur Sturheit. Vorteil beim Pudel ist, dass er nicht haart und auch felltechnisch ans Wetter anpassbar ist (z.B. im Winter lang, im Sommer abscheren). Vorteil beim Sheltie ist der i.d.R. nicht vorhandene Jagtrieb. Letzlich ist das aber natürlich reine Geschmackssache, ich finde beide Rassen sehr gut als Begleithund geeignet und kenne auch beide als eher sensibel. Zum Sheltie muss man vielleicht noch wissen, dass die doch eine starke Neigung zum Kläffen (der Spitzname "Belltie" kommt nicht von ungefähr) haben, mehr noch als der Pudel. Da sollte man also schon von Anfang an sehr konsequent gegensteuern.


    Die kleineren Spitzvarietäten sind ebenfalls nette Begleiter, aber die haben im Schnitt doch noch mehr ihren eigenen Kopf, auch der wtp ist nicht sonderlich stark ausgeprägt. Gibt aber auch Menschen, denen genau das gefällt. Auch die kleinen Spitze neigen zum Kläffen, die größeren Varietäten (Groß- und Wolfspitz) nach meiner Erfahrung nicht so sehr. Was ich beim Spitz bedenken würde (auch ggf. bei der Zuchtauswahl), ist der doch häufig sehr üppig vorhandene Pelz. Ich kenne einige Spitze (Bekannte von mir stellen auch international aus) und mit denen ist ab 25 Gad nicht mehr viel anzufangen, da ihnen einfach zu warm ist. Im Sommer gehts da dann also hauptsächlich früh morgens oder spät abends vor die Tür. Sonderlich viel Wert auf Körperkontakt legen diese Hunde bei den Temperaturen auch nicht, sondern bevorzugen die kühlen Fliesen. Würde mich persönlich nerven (meine Pudelhündin schläft bei jeder Jahreszeit eng an mich gekuschelt unter der Bettdecke und ich liebe das), andere würden sich daran wiederum nicht groß stören.


    Als fröhliche, unkomplizierte Begleiter würde ich alle drei Rassen beschreiben - aber bei der Auswahl der Zucht außerodentlichen Wert auf wesensfeste Elterntiere legen. An deiner Stelle würde ich einfach mal mehrere Vertreter jeder dieser Rassen persönlich kennen lernen und dann schauen, wo der Funke überspringt.

  • Ich kenne einige Havaneser und Malteser und das sind wirklich absolut genügsame Hunde mit wenig erziehungsbedarf (die die ich kenne, kamen quasi erzogen auf die Welt). Den Havaneser den ich kenne, ist auch ein Reitbegleithund und hat Spaß am Laufen.


    Ich selber habe einen Malteser x Zwergschnauzer und die hat immer alles mitgemacht. Sie war Studentenhund und auf vielen geselligen Abenden dabei, ist Öffis gefahren, ist ohne Probleme alleine geblieben, hat den krötigen Terrier - den ich ihr vorgesetzt habe - ohne weiteres akzeptiert, ist vier mal mit umgezogen, Joggen und Pferd laufen fand sie toll und nun ist sie Oma und ganz herzig. Und der Witz dabei: ich musste dafür nichts tun - die war von Anfang an easy! Dass der Malteser ein Begleithund ist, merkt man da einfach :lol: Mit solchen Hunden ist man echt auf der sicheren Schiene.


    Nebenbei bin ich auch Zwergschnauzer-Fan. Die sind angenehm kernig und albern ohne sonderlich kompliziert zu sein. Über Stock und Stein joggen, haben die echt Lust drauf.

  • Schonmal an einen Zwergschnauzer gedacht? Die verlieren, bei regelmäßiger Fellpflege (alle 3 Monate trimmen), so gut wie keine Haare, können am Fahrrad mitlaufen, sind zwar wachsam, aber bei vernünftiger Erziehung keine Kläffer, können locker mal ein Wochenende bei Regenwetter einen auf Couchpotatoe machen und sind ansonsten für fast jeden Spaß zu haben.


    Also ganz gut gefallen mir ja auch Riesenschnauzer... :D So rein optisch. Ob ich denen gewachsen wäre weiß ich nicht und die gehören ja leider auch eher zu der Sorte Hund, bei der die Leute die Straßenseite wechseln und Vermieter einen entsetzt anschauen. Die Zwergenvariante gefällt mir irgendwie nicht so... :/


    @Dreamy
    Du hast das so herrlich zusammengefasst, danke!


    Im Grunde ist das auch die Art Hund, die mir liegt. Eher "Weich" ohne eine Mimose zu sein und mit WTP. Jagdtrieb darf bitte wer anders haben. :ugly: Sture, zu selbstständige Hunde oder welche, die eher ne deutliche Ansage brauchen passen glaub nicht zu mir. Lieber einer der schon eine hochgezogene Augenbraue versteht.
    Der Hang zum Kläffen ist jetzt nicht so meins, aber meine Güte irgendeine Baustelle hat man ja immer? Und ich denke da wäre ich fähig und konsequent genug dran zu arbeiten.


    Ich bin auf der Suche nach dem Sheltie Thread, aber bleibe ständig woanders hängen wo es beiläufig auch um Shelties geht... :lol:


    Pudel, Sheltie und Spitz steht im Moment auf meiner Liste. Vom Chi wurde mir ja jetzt teils doch abgeraten und bei Chi und Rattler bin ich mir auch einfach nicht sicher ob die mir nicht zu leicht und zierlich sind. Da sind die anderen drei Kandidaten doch ein bisschen ihm... stabiler? Immer noch klein und handlich, aber nicht so zierlich.


    Ach so und die möchte ich dann auch gerne live kennenlernen und im Idealfall mehrere pro Rasse um mich dann entscheiden zu können.

  • Der Zwergschnauzer ähnelt charakterlich sehr dem Riesen. Man bekommt also einen sehr kernigen, selbstbewussten, energiegeladenen Riesen im Kleinformat. Das bedeutet aber auch, dass sie die Sitter-untaugliche Eigenschaft mitbringen, fremde Menschen (und Hunde) idR überflüssig zu finden. Bei Menschen die der Hund sehr gut kennt geht das, aber einen Zwergschnauzer kann man eben nicht in eine HuTa bringen.


    Ansonsten sind sie sehr halterbezogen, mutig, mit einer guten Portion Humor und für jeden Quatsch zu haben. Ich bin mit meinem Zwerg heute durch eine Schlucht gekraxelt, die letzten beiden Tage war Couch- und Gartentag ohne Spaziergang - er macht alles mit. :herzen1:


    Die Optik muss übrigens nicht so extrem sein wie bei den Ausstellungshunden, die Haare an Beinen und Bauch kann man kurz halten, genauso wie den Bart. Nur am Körper muss das Fell getrimmt (bitte nicht scheren!) werden um die Fellqualität zu erhalten und vor Hautproblemen zu schützen, das kann man problemlos selbst machen. Dafür haart ein gut gepflegter Zwergschnauzer überhaupt nicht.



    Einen Zwergschnauzer fände ich bei dir zwar nicht unpassend, würde bei dem was du erwartest und bieten kannst dennoch eher Pudel, Havi oder Chi empfehlen. (Mein Favorit wäre der Pudel :herzen1: )

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