Hund läuft weg, kommt über eine Stunde nicht zurück

  • Ich denke, das @LeniP den Fehler einsieht, ihren Hund in Zukunft sichert und daran arbeiten wird.
    Es wird ein langer Weg, den werdet ihr aber zusammen schaffen, da bin ich mir sicher.Pass die nächste Zeit schön auf ihn auf.

  • Gut dann muss ich wohl noch was klären, dachte es tut nichts zur Sache aber... mein Hund hat ein behindertes Bein, er kann sein rechtes Vorderbein im unteren Gelenk nicht abbiegen, es ist also steif und er hebt das Bein nicht weit genug auf, weil da ziemliche viele Nerven durch sind. Jetzt streift er seine Pfote bei JEDEM Schritt über den Boden! Deswegen trägt er einen Gummischuh, damit er sich seine Pfote nicht wund schleift! Deswegen war er im Tierheim, weil er ein kaputte Bein hat. er kann normal laufen, ist aber nicht gerade schnell und hat auch keine Schmerzen (vom Zierarzt gecheckt, nicht mehr operierbar weil es vermutlich ein Unfall als Welpe war und alles falsch und nicht mehr richtig gewachsen ist) .. Also kann er nicht sehr hoch springen, geschweige denn einem Reh hinterherjagen weil er am Erdboden mit demBein natürlichen keinen Grip hat und ständig ausrutscht. Ich hoffe das ist jetzt geklärt dass er nichts hetzen kann!
    Danke

    Meine Hündin ist auch jahrelang mit Schuh rumgelaufen, weil sie ihr rechtes Vorderbein nicht nutzen konnte - ebenfalls Nervenschaden (inzwischen ist sie operiert und jetzt durchtrittig, also auch nicht 100% gesund).
    Die konnte (und kann |) ) hetzen wie der Teufel und die ist nur 33cm groß!
    Natürlich erwischt sie nichts, aber das liegt weniger an ihrem Handicap, als viel mehr daran, dass sie einfach allgemein ein wenig verpeilt ist.


    Es tut aber nichts zur Sache wie schnell ein Hund beim Hetzen läuft. Für das gejagte Tier ist das Stress!
    Meine hat mal im Hochsommer in der brütenden Mittagshitze ein Reh über die Stoppelfelder gehetzt. Die musste sich zwischendurch ausruhen, weil es so anstrengend war (konnte ich alles beobachten von meinem Standort aus^^) und das Reh blieb zwischendurch auch stehen und hat geguckt, ob die noch immer hinterher kommt. Das war also natürlich keine Hetzjagd, bei der das Reh unmittelbar todesgefährdet war, ABER dieser Stress, den das Tier dabei hat und dazu bei so einem Wetter (war so eine heftige Hitzeperiode wie diesen Sommer) ist einfach schlimm und nicht notwendig.
    Spiel das also bitte nicht runter!


    Natürlich sind gehandicapte Hunde nicht genau so funktionstüchtig wie gesunde, aber das weiß das gejagte Tier ja nicht ;)



    Edit:
    Und bevor das falsch gelesen wird - ich heiße es natürlich nicht gut, wenn Finya hetzen geht, aber Fehler passieren. Wichtig ist, dass man daraus lernt. Ergo - sie war nie wieder unangeleint, wenn wir am Ernten waren^^

  • Nein er kann nicht auf eine Strasse laufen weil da wo wir ihn auslassen (Berge bei uns werden nicht von Autos befahren ;)) ist keine Straße! Und er kann auch keine Hündin decken als kastrierter Rüde.Ist gut dass ihr mir die Gefahren aufzeigen wollt ich bin mir dessen auch bewusst, und natürlich hatte ich auch die Sorge dass ihn ein Jäger erwischt oder er wo abstürzt. Ist ja auch der Grund warum ich nach Hilfe frage. Weil ich Angst habe dass etwas passiert.
    Und ich bin mir jetzt bewusst dass es für andere auch eine Gefahr ist, und leine ihn seit 2 Monaten auch nicht mehr ab.

  • Ich denke, das @LeniP den Fehler einsieht, ihren Hund in Zukunft sichert und daran arbeiten wird.
    Es wird ein langer Weg, den werdet ihr aber zusammen schaffen, da bin ich mir sicher.Pass die nächste Zeit schön auf ihn auf.

    Danke ;) wollte auch wirklich nicht anfangen mich zu rechfertigen, aber man will sich halt irgendwie erklären damit andere verstehn warum man vielleicht gewissen Fehler gemacht hat. Rechtfertigung ist es natürlich keine. Danke für deine aufmunternden Worte

  • Huhu :winken:


    Ich finde es sehr gut, dass du fragst und jetzt dran arbeiten willst... Du hast ja auch einige sehr gute Tipps und Buchempfehlungen bekommen.


    Ich persönlich würde auch überlegen, wo die Ursachen liegen, wenn mein Hund im Freilauf öfters abdampft und mich links liegen lässt. Ist es wirklich "nur", weil er "Blut geleckt hat" und es ihm so Spaß macht?
    Wie ist es denn daheim? Ignoriert er mich da auch ab und an? Passiert das öfter, dass er in einen Tunnel kommt und nicht mehr aufnahmebereit für meine Ansprache ist? Woran könnte das liegen? Was kann ich unternehmen, um ihn vorher noch zu erreichen?
    Ist er derjenige, der auch sonst unabhängig und ohne Rückversicherung bei mir seine eigenen Entscheidungen trifft?


    Aussies sind eigentlich sehr willige und aufmerksame Hunde, die einen immensen will-to-please haben... das könntest du für dich nutzen.


    Ich weiss jetzt nicht, wie es bei euch daheim sonst so aussieht, aber vielleicht könntest du mal grundsätzlich euren allgemeinen Umgang miteinander beobachten und schauen, wer bei euch die Strippen zieht :smile: ....und wer an den Fäden hängt :lol: um bei meinem Bild zu bleiben ;)


    Alles Gute für euch :winken:

  • Wir haben so einen Halodri nebenan, der springt notfalls auch über die Hecke im Garten..er hat einen derben Jagd-Freiheitsdrang..meine Nachbarn haben den Zaun auf 1,80 m...und er ist dennoch entwischt. Wenn ich den schon im Garten nebendran seh, denk ich nur ohje..einem Bekannten ist der Hund auch entwischt und hat ein Rehkitz gehetzt und gerissen....war ein total lieber Schäfer-Collie Mix. Was soll man da groß machen außer wirklich nur an der Leine halten, manche Hunde kann man mit Fressis und Methoden überschütten, es funkt nicht. Ich finde die Ursache liegt oft darin, dass manche Hunde die intensive Bindung zum Menschen nicht besitzen, das man auch nicht verurteilen kann, wenn es nicht antrainiert wurde und der Hund es ablehnt. Der Hase oder Geruch ist halt besser...also rennen, suchen, schnuppern...Natur...egal was das Herrchen schreit,pfeifft..nicht jeder Fehler liegt beim Mensch

  • Erstmal deutliche Worte, weil ich die angebracht und nötig finde:


    Für mich passt bei deiner Beschreibung einiges nicht zusammen. Angeblich schon seit Monaten nicht mehr ohne Leine. Aber bei den Eltern dann doch wieder und das mehrfach (denn er ist ja "teilweise über eine Stunde weg")? Hund kann nicht schnell laufen aber euch entkommt er doch immer wieder? Dann kann er ja so langsam nicht sein, oder?


    Und obwohl ihr ja vorher merkt, dass er in den "Tunnel" kommt und nicht mehr ansprechbar ist?! Selbst bei Vorwarnungen wie Kreislaufen usw. bleibt der dann ohne Leine? Aber ihr macht euch Sorgen?! Und das alles klingt nicht nach ein bis fünf Mal passiert. Sondern, als wäre das schon Usus.



    Und nun zum Konstruktivem:


    1. Stell dir das von außen vor. Da läuft immer wieder ein Hund alleine rum. Eventuell belästigt er euch. Vielleicht machst du dir auch einfach Sorgen. Was erwartest du von dem Halter? Sichern, anleinen, bei sich behalten?


    2. Stell dir vor, mein Hund ist aggressiv aber mal ehrlich - ist doch kein Hundeleben nur an der Leine. Also lass ich den los. Oder mein Hund ist blind oder taub - aber immer an der Leine ist ja doof. Fändest du das in Ordnung? Dein Hund geht an der Leine nicht kaputt. Spaziergänge mit viel Abwechslung, über Hindernisse hüpfen, schnüffeln lassen, mal schneller laufen, Spuren legen oder Dummyarbeit bringt Abwechslung. Leine nur in absolut abgesicherten Gebieten (das heißt ausbruchsicher eingezäunt) abmachen. Das geht. Das muss kein Einschnitt sein.


    3. Es kann sein, dass dein Hund trotz jahrelangem Training nie ohne Leine verlässlich abrufbar sein wird. Nie. Hunde können das wunderbar unterscheiden. Leine dran = komm ich ja eh nicht weg. Also kann ich mir auf Abruf auch das Leckerli abholen. Leine ab = ich geh dann mal wirklich Spaß haben und pfeif auf Leckerlie.
    Kannst du damit leben? Kannst du dich so anpassen, dass der Hund gesichert bleibt und das Beste daraus machen?


    4. Ziehen bei euch alle an einem Strick? Oder ist zu befürchten, dass andere ihn wieder von der Leine lassen werden, wenn du nicht dabei bist?


    5. Kannst du deine Einstellung ändern?:

    es ist einfach kein tolles Hundeleben diese Natur an der Leine erleben zu müssen

    Das ist meiner Meinung nach Blödsinn. Wenn die Leine positiv verknüpft ist, ist das weder Einschränkung noch Strafe. Wenn wir gemeinsam die Natur entdecken, was Neues kennen lernen, durch die Gegend streifen - dann brauchen wir keinen Abstand von 20 Metern oder mehr. Und entweder machen wir das gemeinsam oder zumindest zusammen oder ich lasse meine Hunde halt stiften gehen. Alles bis auf das Stiften gehen funktioniert auch super mit Schlepp- oder Flexileine.


    Sucht euch einen guten Trainer, der Abhauen an sich nicht für in Ordnung befindet. Findet euch mit dem Gedanken ab, dass er vielleicht nie ungesichert unterwegs sein kann. Oder, wenn ihr das nicht könnt, zieht die Konsequenz daraus und sucht Halter, die das können.
    Es gibt Hunde, bei denen wird das leinenlos nie gehen - egal, wie viel Arbeit reingesteckt wird. Wenn das für dich/euch, kein Hundeleben ist oder ihr einfach nicht damit leben wollt / könnt, dann zieht lieber jetzt als später die Bremse.


    Ich würde gerne sagen, du bemühst dich ja, das wird schon - aber im Eingangspost: "Anleinen ist kein Hundeleben". Dazu "er macht das seit Ende letzten Jahres" und als erster Hund ein Aussi mit unbekannter Vorgeschichte.


    Und das Abhauen läuft jetzt so seit mindestens einem halben Jahr - denn er wird von dir ja erst seit zwei Monaten nicht mehr abgeleint. Außerdem kommt er "nass" zurück. In den Bergen? :???:


    Das klingt so, als wärt ihr der Sache nicht gewachsen und zu unüberlegt rangegangen. Also entweder sucht ihr euch einen ordentlichen Trainer und ändert einiges radikal. Oder ihr sucht neue Besitzer.


    Klingt gemein und hart. Aber ich hab schon für "Hund war mehr als einmal länger als ne Stunde allein unterwegs" absolut kein Verständnis. Da sollte auch beim Ersthund klar sein, dass es verantwortungslos ist.

  • Es gibt Hunde, bei denen wird das leinenlos nie gehen - egal, wie viel Arbeit reingesteckt wird.

    Guter Post .....damit muss man leben..oder nicht..wenn einem das nicht gefällt,passt derjenige Hund nicht ins Leben. Weder dem Mensch noch dem Hund geht es gut, daran muss man denken.

  • Das ist nicht böse gemeint, aber die Wildtiere wissen nicht das dein Hund diese Problematik hat .
    Für die ist es ne Stresssituation , ein Beutegreifer stöbert hinter ihnen her und selbst wenn der langsam ist sitzt da die Gefahr im Nacken.
    Das sollte man wirklich nicht unterschätzen , auch wenn dein Hund nicht so schnell ist .

    Genau. Vor allem weil Wildtiere dass überhaupt nicht gewohnt sind, dass so ein ungezogener Haushund daher kommt und Ihnen hinterherläuft. Die wilden Raubtiere in Deutschland wie Füchse, Luchse, Bussarde, Marder etc. werden nämlich von Ihren Eltern stets gut erzogen und würden nie im Leben andere Tiere erschrecken oder verfolgen, geschweige denn hetzen!
    Die STVO kennen die auch alle, und würden anders als Dein Hund niemals ohne rechts und links zu schauen und die Vorfahrt zu achten über die Straße laufen.

  • @Nikara


    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das lustig sein soll, oder ob du das ernst meinst, aber erstens töten diese Tiere andere, weil sie sie als Nahrung brauchen, während unsere Haushunde hier einem Instinkt nachgehen, der für sie nicht erforderlich ist, weil sie zu Hause Futter bekommen und zweitens hetzen diese Wildtiere in der Tat nicht. Das hat auch nichts mit guter Erziehung zu tun, die verballern schlichtweg keine Energie dafür. Füchse fressen hauptsächlich Mäuse, Insekten und Obst, die würden niemals ein gesundes Reh durch die Gegend hetzen. Luchse sind Lauerjäger, die oft nur einen einzigen Sprung investieren. Bussarde und Marder kriegen ihre Mäuse ebenfalls entweder beim ersten Versuch oder gar nicht. Da wird nicht gehetzt. Der einzige Hetzer ist der Wolf und der darf das, weil der nicht einfach auf Gras und Äpfel umstellen kann. Das ist aber alles Natur und die ist halt brutal. Die STVO kennen Wölfe nicht, daher werden auch so viele plattgefahren.


    Wenn man Verantwortung für einen Hund übernimmt, sollte man verhindern, dass der fröhlich andere Tiere für nix und wieder nichts kaputt hetzt oder Beulen in anderer Leute Fahrzeuge hinterlässt.


    Hier kriegen 90% der Halter von echten Wilderern übrigens nichts davon mit. Das sind die Fälle, wo der Hund echt lange weg bleibt. Die denken dann, der war'n bisscchen laufen. Denen würde ich gern mal die Ergebnisse zeigen. Schaf mit gebrochenem Rücken vom Dackel in den Zaun gehetzt, halb aufgefressenes Reh mit Kitzen im Bauch, gerissene Lämmer und letztens ein Reh, das im Zaun hing und jämmerlich schrie. Ich wünschte, die Leute würden das mal sehen und hören. Ich wünschte, ich könnte denen das Messer in die Hand drücken, damit die mal die Drecksarbeit machen und das arme Vieh abstechen können.


    Ich kriege das oft nicht in den Kopf, wie egal es den Leuten manchmal ist. Kriegte letztens mit, wie ein Jagdfreund jemanden freundlich zurecht wies, weil beide Hunde regelmäßig wilderten. Der Halter zuckte nur mit den Schultern und meinte, der solle sie beim nächsten Mal einfach erschießen.


    An die Threaderstellerin: Dir unterstelle ich das nicht. Wenn ich allerdings meine persönliche Meinung sagen darf: Ein Hund, der schon so oft und lange gejagt hat (die Bewegung allein reicht zur Endorphinausschüttung völlig, dafür muss er nicht erfolgreich sein) wird wenn überhaupt nur noch mit sehr viel Zeit und Aufwand zu einem zuverlässigen Begleiter im Wald. Das vergisst der nie mehr. Wäre es meiner, würde ich das abhaken und dauerhaft eine Leine dran machen - und zwar in erster Linie zum Schutz des Hundes.

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