Intuitive Erziehung

  • Die Swiffer: ich wollte eigentlich sagen dass man dem Hund die Regeln erklären muss und jede Art des erklärens mit Zwang einhergeht. Besonders wenn der Hund kein raus aus dem Bett kennt. Aber du kannst mir ja erklären wie man es löst. Und ein Hund aus dem Bett schieben finde ich auch nicht netter.

    • Neu

    Hi


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    • Nö, es wurde doch vorher geschrieben, dass es um die Erziehung geht, bei der es vorrangig darum geht, dass der Mensch mit dem Hund gut klar kommt und keine Probleme hat. Mit dem Hund und seinem Befinden und Bedürfnissen hat das erstmal nichts zu tun.

      und ist eben mein problem. harmonie funktioniert mAn nicht einseitig. entweder es ist für beide seiten agenehm = harmonie, oder nur eine der beiden parteien fühlt sich dabei wohl, dann ist es aber eben keine harmonie :pfeif:


      womit wir wieder beim thema die dinge beim namen nennen wären...




      @Eilinel:
      Komm an mein Herz. :gott:


      Schön beschrieben. :D


      :bussi:



      Ich hänge an dem Wort intuitiv.
      Für mich beißt sich intuitiv mit Erziehung.
      Denn wenn ich erziehen will, steckt da doch immer die Absicht hinter, ein bestimmtes (langfristiges) Ergebnis zu erzielen. Da bin ich dann mE nicht mehr intuitiv, wohl aber durchaus in der Wahl meiner Mittel, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
      Der eigentliche Umgang mit dem Hund kann wohl eher aus dem Bauch heraus erfolgen, sollte auch, aber es ist für mich irgendwie noch was anderes als Erziehung.
      :ka:

      :dafuer:


      genau so. erziehung bedeutet ja auf jemanden einfluss zu nehmen und somit ein verhalten zu ändern. das kann ich per definition entweder über belohnung oder strafe (mit 474845464 abstufungen) und ich muss mir halt schon im vorfeld darüber im klaren sein, wie das ergebnis aussehen soll, um - von mir aus auch aus intuition heraus- zu wissen, was ich bestrafe und was belohne. wie genau das aussieht, kann intuitiv sein. aber das ziel ist muss ja schon irgendwie vorher im kopf sein. ist es das nicht und ich handle nur rein intuitiv und gucke dann quasi am ende einfach was dabei rausgekommen ist, ist ja eher einfach so passiert und keine direkte erziehung.

    • sehr schade, dass die eigentliche Absicht des Threads völlig kaputt geredet wird. Warum muß Alles immer ins negative gezogen werden? Warum kann man nicht einfach mal sagen bzw. denken: ok, ist nicht mein Umgang mit dem Hund, also halte ich mich hier raus?


      Gerade dieser "verkopfte" Umgang mit Hunden, dieses Alles auseinander bröseln und analysieren ist es eben nicht, was gemeint ist. Und die meisten Beiträge gegen genau in die Richtung und völlig am eigentlich Thema vorbei. Sehr schade.

    • Da gebe ich @Junimond recht. :/


      Mich interessiert auch, wie andere mit ihren Hunden umgehen und da sind sicher kreative, lustige, fragwürdige, professionelle und bekloppte Dinger bei.


      Es wäre toll, die in einer bunten Mischung mal präsentiert zu bekommen, OHNE, dass der Zeigefinger ständig ausgefahren wird.


      Aber dafür sind’s wahrscheinlich einfach zu viele (starke) Persönlichkeiten hier.

    • Die Swiffer: ich wollte eigentlich sagen dass man dem Hund die Regeln erklären muss und jede Art des erklärens mit Zwang einhergeht. Besonders wenn der Hund kein raus aus dem Bett kennt. Aber du kannst mir ja erklären wie man es löst. Und ein Hund aus dem Bett schieben finde ich auch nicht netter

      Ich glaube, du hast es immer noch nicht verstanden, worauf ich oder die anderen hinauswollen.
      Es ging schlicht und ergreifend darum, dass die Aussage zwanglos und ohne Gewalt nicht mit der gewählten Methode, den Hund aus dem Bett zu bekommen, übereinstimmen.
      Es gibt x Möglichkeiten, das anders und genauso unnett zu machen.


      Es gibt aber durchaus auch die Möglichkeit, dem Hund einen gewissen Raum im Bett zuzuweisen (so mach ich es bei den neuen ganz Kuschelbedürftigen, die dürfen dann auf meiner Bettseite am Rand mit mir als Begrenzung schlafen).
      Man kann aber auch durchaus mit Keksen und „guck mal wie cool deine Decke ist“ arbeiten.
      :ka: Dafür muss man den Hund weder aus dem Bett schieben, noch den Hund auf seinen Platz bringen/führen. Weil man nämlich BEVOR der Hund ins Bett geht, anfängt und dem Hund zeigt, was gewünscht ist, bevor er einen Fehler macht. Dafür muss man dann als Mensch nen bissl schneller als der Hund sein und steht unter Umständen auch nen paar Mal auf, aber der Hund hat eben die Möglichkeit durch Anleitung zu lernen und nicht durch Try und Error.
      =)




      Beispiel zB von neulich bei uns: Erbse hat im Bett geschlafen, darf sie.
      Irgendwann war ihr zu warm, sie wurde ruhelos und wanderte im Bett umher.
      Klar hätte ich sie dann auch einfach runterschubsen können, schließlich nervt das Rumgelatsche auf den Füßen und Beinen....
      Aber es könnte auch ein Grund vorliegen, warum sie nicht geht, obwohl ihr zu warm ist.
      Und in diesem Fall lagen halt die anderen so ums Bett rum, dass die Erbse sie zwar orten konnte, aber im Dunkeln nicht abschätzen konnte, wie sie springen sollte, ohne dabei einen anderen zu treffen und von dem nen Anschiss zu kassieren.
      Ganz einfache Lösung war: Licht an machen, Erbse runter und fertig.

    • Also ich versuche so mit dem Hund umzugehen, dass, wenn ich was von ihm will, ich ihn nicht ins offene Messer rennen lasse, sondern vorher möglichst genau rüber bringe, was ich von ihm wünsche.
      Beispiel mit dem Schlafen im Bett: ich würde den Hund nicht rein springen lassen und dann dem Hund unbequem machen. Das ist für mich eine Problemgenerierung, weil ich etwas zulasse und danb handeln muss. Und was, wenn der Hund knurrt oder sogar schnappt? Dann muss ich wieder drastischer werden - für mich ist das eine Spirale, bei der man sich gegenseitig hochschaukelt.


      Gerade das wäre für mich eine Situation, wo ich klar vorher kommunizieren kann: das ist meine Wohnung, alles meins, du darfst dich dahin legen, hier auf diese Decke oder auf den Teppich. Das Bett gehört mir und du wirst darauf keine Pfote setzen. Versuchst du es, gibt's ne Ansage.
      Dann komme ich gar nicht in den Konflikt, den Hund zu korrigieren.


      Ich bin kein Freund von nur positiv. Aber mir wichtige Dinge werden hier mit dem Ziel der Erziehung aufgebaut. Da überlege ich mir:
      Ist mir das wichtig? (Beispiel Unterscheidung Sitz-Platz oder das Anspringen)
      Wie erreiche ich mein Ziel, wie kann ich dem Hund vermitteln, was ich vom ihm will? Wie baue ich das auf?
      Und letztendlich, wie reagiert der Hund, kommt das bei ihm an? Lernt er? Dh ändert er sein Verhalten? Ja/Nein/irgendwo hängt es. Woran liegt das?
      Wie kann ich mein Verhalten ändern, dass er mich besser versteht? Ist meine Kommunikation für einen Hund falsch gewählt, denke ich in zu menschlichen Ausmaßen?


      So und das ist tatsächlich alles nicht sehr intuitiv. Ich überlege mir Ziele und wie ich sie durchsetze, damit der Hund sein Verhalten dauerhaft ändert. Das ist Erziehung. Der Unterschied zum Menschen ist, dass ich mir auch noch die hündische Sicht dazudenken muss. Und dazu muss man seinen Hund kennen und sein Verhalten richtig deuten (Bsp war das Gähnen oder Aufreiten). Viele Menschen können das aber nicht, nicht mal die Grundprinzipien.

    • Ich versteh es schon aber es wurde ja auch gesagt dass es unfair ist.
      Mit Leckerli arbeiten ist sehr gut aber für so eine kurze Dauer etwas unvernünftig. Außer Schlaf ist nicht so wichtig. Wobei schlafentzug auch zu Stress führt...
      Und Erbse hast du ja auch gestraft ( etwas angenehmes entzogen).

    • Der intuitive Teil im Zusammenleben und der Erziehung hier besteht vorrangig darin, dass ich den Hund erstmal machen lasse, nicht vorab eingreife und schaue welches Verhalten denn angeboten wird. Ich habe ein sehr anhängliches Exemplar das ich mit 1,5j übernommen habe, da war der Großteil der Erziehung schon erledigt und ich musste schauen ob mir das Resultat gefällt.
      Dieses machen lassen steht übrigens in keinerlei Gegensatz zu den durchaus engen Regeln die ich hinsichtlich des Zusammenlebens aufgestellt habe und auch durchsetze.
      2 Beispiele:
      1.Couch war bei der vorherigen Besitzerin verboten für den Hund. Mir war es egal. Irgendwann habe ich sie zu mir eingeladen auf die Couch und es wurde gerne angenommen. Nach ner Weile habe ich sie durch Ansprache wieder runtergeschickt. Ich wollte die Reaktion sehen und war zufrieden als sie kommentarlos abzog. Das ging ein par Tage so (ohne das Runterschicken) und irgendwann kam sie auf die Idee ohne Einladung auf die Couch zu springen. Das möchte ich nicht, wurde dem Hund verbal durch wegschicken vermittelt und kam nie wieder vor. Seither lade ich sie entweder ein oder Luna kommt abends ans Fußende der Couch, setzt sich und wartet auf "Komm Kuscheln du Ungeheuer!" oder das ich sie wegschicke, vor die Couch ablege o.ä.
      2. Der Hund soll nie vor dem Menschen durch die Tür gehen halte ich als generelles Konzept für Schwachsinn. Im alten zu Hause hieß Tür auf = Hund kann los, egal ob Leine dran oder nicht. Sie kannte es nicht anders, aber das war mit unseren Lebensumständen nicht vereinbar. Ich wollte weder einen Stürmer der jede Tür als Einladung ansieht noch eine Duckmaus die sich nicht traut eine Tür zu durchschreiten ohne das ausdrückliche Okay des Menschen. Meine intuitive Lösung war sie erstmal ins offene Messer rennen zu lassen. Leine dran, Tür auf, Hund stürmt los, wird von der Leine gebremmst und kassiert nen Anschiss. Damit war das Fehlverhalten auch schon vom Tisch.
      In der Folgezeit haben wir verschiedene Szenarien gehabt, teilweise bewusst gestellt, teilweise einfach im Alltag entstanden. Da stand mal die Tür nen Nachmittag auf ohne das wer rein/raus ist, da ging ich mal mit, mal ohne Hund in den keller, mal wurde sie vor der offenen Tür abgelegt etc. Es hat nicht lange gedauert und der Hund begann damit sich an mir zu orientieren. Schuhe an bedeutet nicht Gassi, Schlüsselklimpern bedeutet ebenfalls nicht zwangsläufig Gassi, selbst die Leine in der Hand halten bedeutet nicht automatisch Gassi, also bleibt der Hund halt dort wo er ist wenn Luna diese Geräusche hört, aber wenn ich wirklich Gassi gehen will mit ihr merkt sie das sofort und kommt entspannt aber freudig zur Tür. Wie sie das macht weiß ich nicht, aber sie hat in 9von10 Fällen die richtige Intuition ;)

    • Ich glaube, ich lebe mit meinen Hunden überwiegend so, wie es im Eingangstext beschrieben ist. Sie müssen nicht viel können, aber Regeln gibt es natürlich auch.


      Und dann kann man eben auch mal überrumpelt werden. Einer meiner Hunde hatte vor ca 6 Wochen eine akute Pankreatitis, ausgelöst durch eine chronische Dünndarmentzündung. Der bekommt jetzt tatsächlich Spezieldiät, darf unter keinen Umständen was Anderes aufnehmen. Tja, da merke ich, wie mich das jetzt fordert....

    • Ich versteh es schon aber es wurde ja auch gesagt dass es unfair ist.
      Mit Leckerli arbeiten ist sehr gut aber für so eine kurze Dauer etwas unvernünftig. Außer Schlaf ist nicht so wichtig. Wobei schlafentzug auch zu Stress führt...
      Und Erbse hast du ja auch gestraft ( etwas angenehmes entzogen).

      :???: Ich hab nie gesagt, dass ich nicht strafe.
      Wo aber bei Licht an, damit der Hund, der runter will! Weil zu warm, gehen kann, sich aber nicht traut, eine Stafe ist, wenn ich das Licht anmache und ihm damit die Möglichkeit gebe, zu gehen, erschließt sich mir jetzt gerade mal nicht.

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