Käfig, Kennel, Welpenauslauf - das Für und Wider

  • Ich habe keine Box und ich möchte auch keine haben. Bisher haben wir auch schwere OPs gut ohne geschultert bekommen.
    Das ist bei mir aber eine völlig gefühlsbetonte Entscheidung; wenn es meinem Hund nicht gut geht, er Schmerzen oder Stress, oder Angst hat, dann möchte ich bei ihm sein. Für mein Gefühl würde eine Box dazwischen sein.
    Gerade bei der OP, wo ich nicht wusste, ob meine Hündin das überlebt.... ich hätte mir nie verziehen, dass mein Hund alleine in der Box womöglich stirbt.
    Und ich glaube, dass meint auch @Superpferd, das ist einfach der Wunsch versorgen zu wollen, dem Hund beizustehen, etc.

    Und irgendwie hat da ja jeder eine andere Art, derjenige, der situativ und verantwortungsbewusst eine Box kurzzeitig einsetzt, ist kein schlechterer Hundehalter als ich. Der hat vielleicht eine andere Mentalität, eine andere Lebenssituation, einen anderen Hund.
    Ich könnte das nicht, das bin nicht ich.

    Wie bei allen Zwangsmitteln, ist das Mißbrauchspotential recht hoch, das ist die Gefahr an der Sache. Alles, was man gut anwenden kann und beherrscht, ist ok, sei es Box, Stachler, Retrieverleine, etc. pp. Wenn man es nicht kann, ist es Gewalt.

    Meins ist die Box nicht, ich habe hier allerdings einiges gelesen, wo sie ein Hilfsmittel sein kann. Ich hoffe, dass ich solange ich lebe, keine benutzen muss.

  • Echt jetzt?
    Dachte, es gibt immer nur 3 Kategorien von menschlichen Boxendiskutanten, die von 1 bis 5 gelistet und klassifiziert wurden ...

    :D :D :D

    Ja ja heute ist der Tag des kategorisieren :dafuer:

    Schön, sehr schön!

  • Eine Frage an die Boxen-Gegner: ich lese, dass ihr in Notsituationen, die auch das TSchG gut heißt, eine Box akzeptiert. Nun meine Frage: Denkt ihr, es ist in Ordnung einen Hund (nach einer komplizierten NotOP mit anschließend verordneter Schonung) von heute auf morgen in eine geschlossene Box zu stecken? Ohne, dass man das vl von Welpenbeinen an positiv aufgebaut hat?

    Ich bin wirklich heilfroh, dass meine Hündin geschlossene Boxen kennt. Die wär sonst nach ihren 2 NotOPs bereits beim Tierarzt an die Decke gegangen. Außerdem finde ich eine Box auch bei kleinen Weh-Wehchen wie Inhalieren bei einer Erkältung (Hund mit dampfendem Kamillenzeugs für 15min in die Box und Decke drüber) unheimlich praktisch. Ich find das Dauerparken von Hunden in geschlossenen Boxen auch mies, aber was genau ist so schlimm daran, es einem Hund über 1-2 Monate für kurze(!!!) Perioden beizubringen, auch für den Ernstfall?

  • Echt jetzt?
    Dachte, es gibt immer nur 3 Kategorien von menschlichen Boxendiskutanten, die von 1 bis 5 gelistet und klassifiziert wurden ...

    Sind hier eigentlich nur Blinde unterwegs?

    Seitenlang wird diskutiert, ob ein Kennel nach einer OP von Nöten ist, bei schweren Operationen oder wo sich der Hund eben nicht viel bewegen soll, ja, so steht es ja auch im TschG.

    :pfeif:

  • @Vakuole - nur kurz, weil gleich gehts Gassi.
    Was bedeutet eigentlich dein Nutzername? :D

    Danke für die Vorschläge.


    Ruheorte aufbauen - sind wir dran. Also in dem Fall Deckentraining, weil mir das eine sehr mobile Lösung scheint. Decke kann ich überall mit hinnehmen. Braucht Zeit, Hund hat ne kurze Reizleitung und verbraucht seine Löffel schnell.
    Konditionierte Entspannung - kurze Reizleitung. Wobei wir uns da gerade die Hitze zu Nutze machen, da ist Hundeli sowieso langsamer, desinteressierter. Und fordert auch öfter Körperkontakt ein, auch während der Spaziergänge. Braucht Zeit.
    Haben wir schon seit Welpenalter versucht, aber ging damals noch garnicht. Gut, ich habe ihn zu Anfang auch zu sehr überfordert, dann seine schlechte Sozialisierung bei den Züchtern... hat gedauert bis es bei mir geschnackelt hat und Gustl dann auch mal so entspannen konnte.

    Gepuscht wird der Hund in Stresssituationen nicht mehr. Sprich, weiss ich es geht morgen zu Muttern, ist heute mehr oder weniger Ruhetag, am Besuchstag selbst passiert auch nichts bewusst Puschendes, bzw. nichts was vermeidbar wäre. Und den Tag danach ist auch wieder Ruhetag. Wobei wir natürlich auch an Ruhetagen lange Spaziergänge machen wenn sich das so ergibt. Aber halt nix neues, nix mit grossartigen Reizen auf die man einsteigen kann und wo man sich so völlig verausgaben kann.

    Mit OP kann ich Gott sei Dank nicht dienen :D

    Es braucht halt alles Zeit. Und da war der geschlossene Kennel für die kurze Zeit wo wir ihn brauchten eine prima Krücke zum überbrücken. Weil zum Lernen und Entspannen muss der Kopf ja auch frei sein.

    Danke für deine Hilfe :bussi:

  • hasilein, der frisch operierte Hund ist nicht alleine ;) mit meinem Zwerg habe ich auf dem Fußboden geschlafen, herje wehe ich spürte und hörte seinen Atem nicht :verzweifelt:

    Das kommt wohl generell verkehrt rüber!
    Oder ich habe -evtl.ist es meiner Kategorie geschuldet- ein falsches Bild vor Augen, bzw. in meiner Angelegenheit zu undeutlich formuliert, frisch operiert heißt nicht, Hund in die Box und sich selbst überlassen! Es ist jemand zugegen!

  • Ich habe keine Box und ich möchte auch keine haben. Bisher haben wir auch schwere OPs gut ohne geschultert bekommen.
    Das ist bei mir aber eine völlig gefühlsbetonte Entscheidung; wenn es meinem Hund nicht gut geht, er Schmerzen oder Stress, oder Angst hat, dann möchte ich bei ihm sein. Für mein Gefühl würde eine Box dazwischen sein.
    Gerade bei der OP, wo ich nicht wusste, ob meine Hündin das überlebt.... ich hätte mir nie verziehen, dass mein Hund alleine in der Box womöglich stirbt.
    Und ich glaube, dass meint auch @Superpferd, das ist einfach der Wunsch versorgen zu wollen, dem Hund beizustehen, etc.

    Und irgendwie hat da ja jeder eine andere Art, derjenige, der situativ und verantwortungsbewusst eine Box kurzzeitig einsetzt, ist kein schlechterer Hundehalter als ich. Der hat vielleicht eine andere Mentalität, eine andere Lebenssituation, einen anderen Hund.
    Ich könnte das nicht, das bin nicht ich.

    Wie bei allen Zwangsmitteln, ist das Mißbrauchspotential recht hoch, das ist die Gefahr an der Sache. Alles, was man gut anwenden kann und beherrscht, ist ok, sei es Box, Stachler, Retrieverleine, etc. pp. Wenn man es nicht kann, ist es Gewalt.

    Meins ist die Box nicht, ich habe hier allerdings einiges gelesen, wo sie ein Hilfsmittel sein kann. Ich hoffe, dass ich solange ich lebe, keine benutzen muss.

    Ich fand das auch nicht toll. Weder nach Kalles OP, noch nach Fous Kastration oder bei ihren Ausfaellen und dem hohen Fieber, wo sie bei jedem 2. Schritt hingefallen ist oder als ich die sterbenskranke Huendin mit i.v.-Zugang daheim hatte.
    Am liebsten haette ich sie im Bett gehabt. Aber... 1. geht da die Sicherheit meiner Hunde vor (und es waere ohne Box bei Kalle und Fou mehr als nur n bissel kritisch gewesen) und 2. wuerde es die viel viel mehr stressen, wenn ich sie im Bett anleine (laufen war verboten!) oder zu ihnen in die Box krieche.


    EDIT: Bei Fou sass ich anfangs die gesamte Zeit ueber neben dem Hund, der so hohes Fieber hatte das es lebensgefaehrlich war und abartige Schmerzen hatte, und hab versucht ihr mit Wadenwickeln etc. zu helfen. Ich hab bei einem der Rueckfaelle immer wieder Druck auf den Ruecken ausgeuebt um ihr diese schlimmen Schmerzen zu nehmen. Auch nachts!
    Sowas kann man MAL machen, also nicht schlafen. Dauerhaft haelt man es nicht durch bzw. zumindest ich brauche ab und an ein paar Stunden Schlaf.

  • @Murmelchen , ich hatte meine im Bett, die haben wir im Körbchen die Wendeltreppe hochmanövriert und mit Korb ins Bett gestellt, da konnte sie erst viel später raus. Sie hat auch furchtbar geweint, wenn sie nicht Ganzkörperkontakt hatte.
    Aber so schlafen meine Hunde immer, und wenn es denen schlecht geht brauchen die das erst Recht... und ich auch

    Und, wie gesagt, jede Situation ist anders, so lange Krankengeschichten wie bei dir hatten wir noch nicht (zum Glück)

    Ich kann meine Haltung im Notfall auch anpassen, hoffe aber dies nie zu müssen

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