Eigener Hund beisst anderen Hund vom eigenem Rudel

  • Kommt darauf an, was du unter Dummytraining verstehst.


    Ein Windhund ist kein Retriever.


    Beutefangverhalten gehört aber zum Verhaltensinventar ALLER Hunde.


    Manche Hunde BRINGEN Beute sehr gerne - anderen ist das eigentlich peng, sie lernen es nur als "dazugehörig".


    Hier das Augenmerk darauf legen, diese jagdliche Arbeit so zu gestalten dass die Hauptbedürfnisse des Hundes befriedigt werden, hat dann mit dem Bringen wenig zu tun.


    Kopfarbeit ist eigentlich das ausschlaggebende Element bei jeglicher jagdlichen Beschäftigung.


    Der Kopf hält die Hormone unter Kontrolle.

  • Der Hund wurde ja nicht von euch zum jagen gezwungen. Ebenso wenig habt ihr ihm in dem Hormonhaushalt rumgepfuscht. Der Hund tut das, wofuer seine Rasse gezuechtet wurde/wird. Dieses Programm kann man nicht abstellen! Wer sich das einredet, der luegt sich selber in die Tasche.
    Ja, das er trotz Jagderfolg weiterhin Freilauf hatte, war scheisse. Ist jetzt aber nicht mehr zu aendern.


    Sucht euch einen passenden Trainer, sichert den Kerl, vermeidet Situationen in denen die Hunde sich massiv hochfahren bzw. brecht die Situationen ab, sorgt fuer einen gesicherten (!) Freilauf und dann trainiert einfach mit ihm ;) Es bringt weder euch, noch dem Hund was da jetzt ewig ein schlechtes Gewissen zu haben! In Zukunft gescheiter handeln, klar. Ewig ein schlechtes Gewissen/sich Vorwuerfe machen, nein.

  • Der Hund wurde ja nicht von euch zum jagen gezwungen. Ebenso wenig habt ihr ihm in dem Hormonhaushalt rumgepfuscht. Der Hund tut das, wofuer seine Rasse gezuechtet wurde/wird. Dieses Programm kann man nicht abstellen! Wer sich das einredet, der luegt sich selber in die Tasche.
    Ja, das er trotz Jagderfolg weiterhin Freilauf hatte, war scheisse. Ist jetzt aber nicht mehr zu aendern.


    Sucht euch einen passenden Trainer, sichert den Kerl, vermeidet Situationen in denen die Hunde sich massiv hochfahren bzw. brecht die Situationen ab, sorgt fuer einen gesicherten (!) Freilauf und dann trainiert einfach mit ihm ;) Es bringt weder euch, noch dem Hund was da jetzt ewig ein schlechtes Gewissen zu haben! In Zukunft gescheiter handeln, klar. Ewig ein schlechtes Gewissen/sich Vorwuerfe machen, nein.

    danke für deine Tipps.
    Klar wegbekommen tun wir das nie. Filou würde auch gern hüten und es gibt kurze Momente da hat er auch damit angefangen aber der kleine ist gut trainiert und super abrufbar in meiner Meinung nach jeder Situation. Hab bisher zumindest keine andere Erfahrung gemacht.
    Nur bei figo haben wir da einfach ein paar Fehler gemacht. Ich werde auch mit dem Trainer festlegen was besser ist kontrolliertes jagen durch spielen oder nicht, den die Meinungen gehen hier ja ganz extrem auseinander. Und man hört auch im Bekanntenkreis extrem viele unterschiedliche Meinungen. Wichtig erstmal die Sicherung und mit dem Trainer können wir hoffentlich nochmal das Ruder übernehmen und die beiden wieder beruhigt zusammen lassen.

  • Der Hund kann lernen zu unterscheiden. Spaziergang an der Leine = keine Jagdspielchen etc.
    So kommt er nicht in den Hormonrausch und bleibt ansprechbar (aber an der Leine und doppelt gesichert!)


    Rennbahn/ Coursing = da darf er seiner Leidenschaft frönen


    Er kann sehr wohl lernen, in welchen
    „Modus“ er schalten darf.

  • Nun meine Frage was könnten wir tun bzw warum hat er das getan? Ich habe furchtbare Angst das er das nochmal tut und ein Hund stirbt.

    Du kannst dem beissenden Rüden einen Maulkorb aufsetzen und ihn sich frei im Garten mit Deinen eigenen Hunden springen lassen. Der Maulkorb muss gut und fest sitzen (Keine Maulschlaufe - Maulkorb bitte).
    Die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden Rüden sich erneut verbeißen und einer dabei auf der Strecke bleibt ist sehr hoch und sehr wahrscheinlich.
    Alternativ würde ich Dir zur Abgabe eines der Rüden raten.


    Ansonsten sollte Filou keine Alleingänge mehr tätigen können. Entweder Schleppleine oder gar nichts! Er hat nicht zu jagen! Ich möchte ihn wissen, was passiert, wenn sich da ein Mensch dazwischen stellen würde!

  • ein Windhund MUSS Hetzen dürfen! Dafür ist er gezüchtet worden! Möchte man das nicht ermöglichen, so muss man sich mMn fragen, warum man sich dann einen Windhund hält.


    Da in Deutschland die Jagd mit dem Windhund verboten ist, muss man eben entsprechende Ersatzbeschäftigungen anbieten.


    Stupides Bällchen-/Frisbee-Werfen würde ich nun auch nicht unbedingt empfehlen. Mach ich mit Jin manchmal, einfach um sie auszupowern, aber meist trainiere ich auch dabei ein wenig Impulskontrolle (also "Sitz" und erst auf Kommando hinterher, zwischendurch ein Abruf (geht allerdings (noch) nicht bei der noch fliegenden Frisbee, hier hab ich beim Training etwas geschlafen) oder auch die Frisbee(s) so werfen, dass Jin den Landeort nicht (richtig) sehen kann und sie dadurch suchen muss oder ich versteck die Frisbee und lass Jin suchen...


    Aber die Ersatzbeschäftigung, bei der Jin wirklich aufblüht, ist das Coursing. Und meiner Beobachtung nach, gilt das für die meisten Windhunde - auch wenn andere Rassen das Coursing/die Bahn nicht so ernst nehmen, wie der Whippet.
    Natürlich muss man schauen, ob der eigene Windhund überhaupt Spaß am Sport hat - das ist längst nicht bei allen der Fall (grade manche Orientalen sparen sich ihre Energie lieber für echtes Wild), aber wenn, dann ist das mMn die rassegerechteste Beschäftigung für einen Windhund.



    Bei alledem darf man aber auch nicht vergessen, dass Windhunde letztlich auch nur Hunde sind und daher gerne mit ihrem Menschen agieren, so dass es ihnen durchaus Spaß machen kann, auch einer gemeinsamen Beschäftigung nachzugehen. Also Tricksen, Dummy, Agility, Longieren etc. Nebenbei lernt der (Wind-)Hund hierbei auch, dass es sich lohnt auf seinen Menschen zu achten, was einem im alltäglichen Umgang und auch im Freilauf zu Gute kommt.

  • das ein Windhunde hetzen muss stimmt so einfach nicht. Wir haben 2 Windhunde und Partie, möchte nicht jagen, möchte nicht hetzen, möchte nicht mal rennen. Sie ist Kern gesund. Aber sie mag lieber in einer Blumenwiese liegen und die Sonne geniessen.
    Es gibt viele solcher Windhunde! Das hängt einfach vom Charakter ab. Filou ist ein Hütehund, trotzdem muss er nicht hüten.


    Wie gesagt das war das erste mal das wir solch eine Situation haben und ich werde bestimmt keiner der beiden deswegen sofort weggeben. Damit wäre keinem der beiden geholfen! Wenn es keine andere Möglichkeit gibt dann bleibt uns nichts anderes übrig aber soweit sind wir noch lange nicht.

  • ein Windhund MUSS Hetzen dürfen!

    Dann müssten alle Dackel jagen dürfen! Brauchen sie aber nicht, wäre auch gar nicht möglich - es reicht eine sinnvolle Beschäftigung und zwar dahingehend, dass man nicht zwingend das bereits gezeigte Jagdpotenzial unterstützt.

  • Ausnahmen bestätigen die Regel :ka:


    Ich kenne auch Windhunde, die (von sich aus) nicht viel rennen - oft sind das ältere Exemplare. Aber die meisten Windhunde lieben es zu rennen und noch mehr zu hetzen.
    Hat man ein Exemplar, das obwohl es fit ist (gesundheitlich in Ordnung, nicht fett, kurze Krallen (und nicht diese Säbel, die man bei einigen aus dem Ausland "geretteten" Windhunden sehen kann)), nicht rennen möchte, dann ist das auch ok. Aber eben ein Einzelfall.
    Genauso wie ein Hütehund, der nicht hüten möchte/kann, ein Schweißhund, der keinen Spuren folgt, ein Spitz, der nicht wacht, etc.

  • Dann müssten alle Dackel jagen dürfen! Brauchen sie aber nicht, wäre auch gar nicht möglich - es reicht eine sinnvolle Beschäftigung und zwar dahingehend, dass man nicht zwingend das bereits gezeigte Jagdpotenzial unterstützt.

    :ka: vielleicht geht ein Dackel auch in anderen Ersatzbeschäftigungen so auf, wie in seinem "Hauptberuf". Keine Ahnung, dazu fehlt mir der Einblick in die Welt der Dackel.


    Mein Einblick in die Welt der Windhunde sagt mir aber, dass die allermeisten Windhunde dann am glücklichsten sind, wenn sie das machen dürfen, wofür sie gezüchtet wurden - und das ist nunmal das Hetzen. Manchen reicht das gelegentliche Flitzen auf der Wiese, das spielerische Hetzen ihrer Hundekumpels, manche möchten vielleicht noch nichtmal mehr das - aber die meisten freuen sich ungemein, wenn sie dem falschen Hasen nachhetzen dürfen.
    Manche Exemplare (grad Orientalen) nehmen den falschen Hasen beim Coursing/auf der Bahn nicht an - würden aber jederzeit echtes Wild hetzen. Die kann man natürlich auch nicht dazu zwingen, da muss man dann eine andere, für alle Parteien befriedigende Lösung suchen. Genauso, wenn gar keine Bahn/Coursinggelände in erreichbarer Nähe ist.

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