Der Stadthund und sein kleines Geschäft

  • Danke Straalster,


    ja dumme Antworten gabs ja auch hier zu hauf für mich.
    Aber genau - und sehr wenig anderes - hatte ich auch erwartet.
    Als das auf mir rumgehackt wird, daher doppelt danke für Deinen Beitrag.

  • Ich habe schon immer in der Stadt gewohnt. In verschiedenen Städten.
    Noch nie hatte ich mehr als 500m Weg bis zur nächsten öffentlichen Grünfläche, wo der Hund problemlos machen kann. An einem Ort, wo es überhaupt kein Grün gibt, möchte ich nicht leben, egal ob mit oder ohne Hund.


    Erst im letzten Lebensjahr meiner alten Hündin kam es öfter vor, dass sie nach 20m gehen schon ganz dringend musste. Das war mir sehr unangenehm, denn auch wenn meine Hündin auf die Straße macht, wo es einfach nur zwischen den Steinen versickert - die 25 Rüden, die da später langlaufen, wollen das Bein heben und haben dann noch einen extra Anreiz.
    Meine Hündin war leicht, ich habe sie dann bis zur Wiese getragen, damit sowas nicht passiert. Wenn das nicht gegangen wäre, dann hätte ich mir wahrscheinlich eine große Wasserflasche zum "nachspülen" mitgenommen.

  • Nein, auf keinen Fall! Es sei denn, du möchtst gelyncht werden.
    Ich habe jahrzehntelang mitten in der Stadt gewohnt. Meine Rüden wußten, daß sie erst dort wo der Park anfängt, das Bein heben durften.
    Häuserwände, Mülltonnen, Laternenpfähle usw. waren absolut tabu.

    Ich habe auch in einer Großstadt gelebt. Bäume und Straßenlaternen sind für mich völlig ok. Beides ist öffentlich und gehört der Stadt bzw zu einem winzigen Teil auch mir, weil ich Steuern zahle.


    Man ist ja nicht nur mit seinem Hund draußen weil man grade eh in den Park geht. Sondern auch weil man durch die Stadt bummelt.
    Jetzt stehe ich zB mitten auf dem Viktualienmarkt und der Hund muss Pipi? Dann geht man zu einem der Bäume, mit so nem Quadrat aus Erde drum, und fertig.
    Bürgersteig oder Gosse finde ich schlimmer weil da wer reintreten kann.


    Markieren in der Stadt erlaube ich ihm nicht. Das ist nichts was zwingend nötig ist und er pinkelt auf Kommando.

  • Du hast eben ein "empfindliches" Thema angetreten... ;)


    Wir hatten - wir sind ja täglich in der City - in 5 Minuten Fußweg eine schöne Fläche mit mehreren Bäumen, die von Grün umwachsen waren. Perfekt für's kleine und große Geschäft. Pipi geht eh durch den Regen weg und den Knödel entsorge ich.
    Jetzt wurde diese schöne Fläche entsorgt. Aktuell wird dort eine mehrstöckige Tiefgarage gebaut und oben drauf kommen Mehrfamilienhäuser und Büros. Vorbei mit der schönen Hundefläche.


    Wir brauchen in der Stadt auch mehrere Minuten, um eine geeignete Stelle zu finden. Wie gesagt, zur Not pinkelt sie eben auch auf den Bürgersteig. Was soll ich tun? Wenn's drückt, dann drückt's.


    Vor 30 Jahren hat es mich nicht die Bohne gestört, wenn unser Rüde irgendwo sein Bein hob. Geschweige denn irgendwo hin geknödelt hat. :ka:
    Ich kannte früher auch niemanden, der den Haufen vom Hund entsorgt hätte. Gab es früher gar nicht so viele Hunde wie heute? :ka:

  • Mein Schäfi ist auch in der Stadt grossgeworden.
    Bei der Auswahl der Wohnung war ganz klar ein Kriterium, dass eine mögliche Lösefläche in der Nähe sein muss.
    Andere Wohnungen wären schöner und cooler gewesen aber es wurde jene welche mit vorhandenem Grün in der Nähe. Schon im Sinne des Hundes ist dies selbstverständtlich :ka:

  • Mein Schäfi ist auch in der Stadt grossgeworden.
    Bei der Auswahl der Wohnung war ganz klar ein Kriterium, dass eine mögliche Lösefläche in der Nähe sein muss.
    Andere Wohnungen wären schöner und cooler gewesen aber es wurde jene welche mit vorhandenem Grün in der Nähe. Schon im Sinne des Hundes ist dies selbstverständtlich :ka:

    @CH-Troete: Das scheint für dich ein sehr empfindliches Thema zu sein und du weißt ich lese dich soooo gerne.
    Ich hab es nur eben auch schon auf "der anderen Seite erlebt" und würde dazu gerne deine ansonsten immer vorhandene Lösungsorientierung hören - wenn du magst und kannst.


    Bei meinen Geschäftsreisen kenne ich das Gebiet vorher nicht. Die Nasen und ich kommen da also nach meist vielen Stunden Fahrt an - und müssen sich lösen. Da hab ich schon mal relativ wenig Zeit, was Passendes zu finden. Wobei ich natürlich zwischendurch auch Pausen mache und Raststätten ansteuere, wo die Hunde kurz laufen können. Allerdings hab ich dann noch die Katzen im Auto. Also dürfen die Pausen im Sommer/bei warmem Wetter nicht ewig sein und 20 Minuten Pinkelplatz suchen geht eben auch nicht. Während dieser Aufenthalte kann ich mir nicht aussuchen, wo ich wohne. Sämtliches Grün ist gefährlich, weil Scherben, Müll und dergleichen den Boden knapp darumherum nicht betretbar machen. Rinnstein geht nicht, aufgrund des Verkehrs. Und so mitten auf den Fußweg find ich wiederum respektlos - immerhin müssen Menschen da durch laufen.
    Und nu?


    Auch in Leipzig verschwindet Grün immer mehr oder es wird so intensiv als Liegewiese genutzt, dass ich meine Nasen da nicht hinmachen lassen möchte.


    Was würde dir einfallen? Was fändest du besser? Vielleicht nachspülen oder etwas in die Richtung?

  • Ich wohne mit meiner Hündin auch komplett in der Innenstadt (Fußgängerzone). Aber so in 50-100 m ist der nächste öffentliche Grünstreifen. Da geht es schnell hin, wenn Coco wirklich dringend muss. Häufchen wird auf jeden Fall eingesammelt.
    Wenn es nicht so dringend ist laufen für 5-10 Minuten bis zu größeren Grünflächen, Parks, ein Spazierweg am Fluss entlang. Dort darf meine Hündin auch ausgiebig markieren.
    In der Innenstadt ist das markieren aber ansonsten tabu: keine Hauswände, Pfosten, Stühle/Tische, Marktstände usw.
    Und meine Hündin markiert eigentlich wirklich viel und gerne. Aber außerhalb von öffentlichen Grünflächen gibt es ein "weiter". Im Winter erlaube ich es ab und zu mal, dass sie einen Schneehaufen markiert, weil es da wirklich schwer zu unterscheiden ist.
    Auch Gartenzäune oder Pflanzungen/Beete in ländlicheren Gebieten sind tabu.


    Wenn ich wirklich mehr als 5-10 Minuten bis zur nächsten Grünfläche laufen müsste, würde ich mir wohl für die Hundehaltung eine andere Wohnung suchen :ka:

  • Der Bo ist mittlerweile alles egal. Die macht hin, wo sie will. Bürgersteig, mitten auf der Strasse,.....ist ihr wurscht. Wir haben einen Garten, aber haben auch direkt vor der Tür, wirklich nur 10m laufen, eine öffentliche große Grünfläche, die hier alle Hundebesitzer nutzen. Aber selbst die kurze Strecke ist ihr egal. Haufen werden dann aufgesammelt, aber beim Urin geht das nicht. Und früher war Madame echt pingelig. Die hätte niemals auf Asphalt gemacht. Tja, blöd, wenn die Hunde alt werden, nicht mehr so schnell zu Fuß sind oder einfach nicht mehr so lange einhalten können

  • Ja ich find' das fürchterlich wenn man anderer Leute Eigentum so selbstverständtlich verschandelt.
    Ich kann das nicht verstehen und begreife im Gegenzug leider um so mehr, wie man zum Hundehasser wird.
    Und ja, das tüpft mich dann ganz direkt :smile: sollte es definitiv jeden Hundehalter weil "solchen" verdanken wir ganz viel Unwille.


    Ich hab es nur eben auch schon auf "der anderen Seite erlebt" und würde dazu gerne deine ansonsten immer vorhandene Lösungsorientierung hören - wenn du magst und kannst.

    Heutzutage gibt's Internet mit recht guten Karten wo man sich zum Voraus kundig machen kann.
    Ich mach' das auch :smile: ich bin ab und zu unterwegs mit den Hunden und es interessiert mich schon im Sinne der Hunde, wo ich hinkann mit ihnen.


    Für mich ist's ein ganz arger Unterschied ob's MAL ein Unglück gibt - da hilft eine Flasche Wasser auch schon recht gut (zumindest zeigt man den guten Willen) - oder ob's wie hier, von der TE ganz selbstverständtlich seit Jahren (!) gelebt wird. Ist ja nicht ihres, ist doch egal.
    DAS finde ich so richtig Kacke.


    Meine Lösung, wäre ich in der Stadt im dritten Stock geblieben: ich hätte meinem Hund beigebracht, auf eine Indoortoillette zu machen.
    Nicht weil ich zu bequem bin, rauszugehen, nein.
    Aber vielleicht geht's einem mal nicht gut und der Hund hat grad Dünnpfiff, dann ist der Lift auch noch grad ausser Betrieb... DEN Stress erspare ich gern uns beiden, dem Hund und mir.
    Also kann sich Hund auf der Indoortoillette erleichtern und wir können danach gemütlich und ohne Stress und ohne Druck, raus.
    Das selbe gilt für den älterwerdenden Hund, es ist ja nun kein Chi der im Handtäschchen Platz hat :herzen1: Frühzeitig gelernt drinnen auf die Hundetoillette zu gehen ist eine enorme Erleichterung.
    Ich sehe da übrigens keinen Unterschied zum machen im Garten :ka: ist beides "bequem" wenn man es bequem leben will.
    Muss ja nicht täglich angewendet werden, es kennen und können macht für mich halt einfach Sinn.


    Dann gibt's auch mobile Toilletten. Oder eben die Pinkelpads.
    Müsste ich mit meinen Hunden regelmässig wohin, wo es keine Chance gibt, das Auto zu parkieren und die Hunde sich entleeren zu lassen, würde ich das halt mitschleppen.
    Ich hab' auch Kotzpads und Plastiktüten dabei wenn ich die Öffentlichen benutze. Weil ich weiss dass sich mein Hund sehrwahrscheinlich übergeben wird. Also bereite ich mich vor.
    Und so weiss man auch, dass der Hund pieseln muss wenn man rausgeht...


    Verstehst Du den Unterschied?
    Wenn ein Hund sein Geschäft vor meinem Laden verrichtet und der Hundehalter reinkommt, sich entschuldigt und nach einer Tüte und Haushaltspapier / was auch immer fragt, ist das okay, der Hund ist süss und man hilft.
    Wenn der Hund selbstverständtlich immer wieder das Bein heben darf an meiner Auslage, dann ist das einfach nur frech. Und Sachbeschädigung.


    Das gilt auch fürs Auto. Es ist MEINE Sache durch wie viel Dreck ich mit meinem Auto fahre, dennoch hat kein Hund (und auch kein Mensch!) dranzupieseln. Punkt.


    Grad für Dich @straalster wären die Pinkelpads (Puppy-Trainingspads und wie die heissen) doch optimal, nicht? Du würdest Dir, den Hunden und den Katzen (was machst Du denn mit ihnen? Wo erleichtern sich die Katzen?) enorm viel Stress ersparen.
    Spazieren kann man ja auch mit leerer Blase und frisch ausgepoopt :smile:

  • Ich kann mich an eine für mich witzige Begebenheit vor einen Jahren erinnern. Ich war mit meinen Mädels in der Innenstadt in einem kleinen Park unterwegs. Beide angeleint und sie deuteten nicht mal ein pinkeln oder sonstwas an. Gegenüber pinkelt gerade ein Mann (Mensch) die Häuserwand an, neben ihm warteten 2 ältere Frauen. Kurze Zeit später kamen sie uns entgegen, eine der Frauen schrie "Oh schon wieder solche Köter die hier alles vollpinkeln" Konnte ich nur lachend entgegen " Wenigstens pinkeln meine Hunde in der Öffentlichkeit nicht die Wände fremder Häuser an " Der Blick der 3 war wunderbar :D


    Wir sind ja auch viel Richtung Strand unterwegs … ich glaube nicht das Hundebesitzer die vielen Taschentücher über die Häufen legen oder Hunde ins Wasser pinkeln.


    Trotzdem sollten wir Rücksicht nehmen. Als jahrelanger Hündinnenhalter musste ich das mit einem Rüden auch erst lernen und in meiner Anfangszeit habe ich auch vieles nicht bedacht. Die Threaderstellerin macht sich doch Gedanken und ist bereit zu lernen, das finde ich toll :)


    Und gerade mit sehr alten Hunden ist das schwierig. Mich hat auch mal ein älterer Herr beschimpft warum meine sehr alte Hündin auf seinen Grünstreifen pinkelt (als sein Vorgarten war das nicht erkennbar). Habe ich ihm nett erklärt und mich entschuldigt, der Herr war beruhigt und hat mich verstanden. Irgendwie kann ich das schon verstehen wenn man an einer Hundemeile wohnt.

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