Erfahrungen mit der "Problemhundetherapie"
- PumpkinPie
- Geschlossen
-
-
Alleine bleiben hat ja eher weniger was mit Erziehung zu tun. Es gibt Hunde, die können das, es gibt Hunde die können das nicht. Es gibt Hunde die lernen es zu ertragen (so einen habe ich) und es gibt Hunde, die lernen sich den Stress von der Seele zu bellen/kauen/pinkeln/häufeln.
Ein gut erzogener Hund ist nicht gleichzeitig auch in der Lage allein zu Hause zu bleiben.
Auf der anderen Seite ist es übrigens durchaus möglich einem Hund durch Erziehung bei zu bringen, draußen eben nicht alles zu fressen was er findet. Man muss als Halter eben immer auf Zack sein, wenn man einen Staubsauger als Hund hat.
Auch wenn es ein Risiko ist, so gehe ich es ein, weil mein Hund auch noch Lebensqualität haben soll. Mein Rüde, der nicht mehr seiner Rüdentätigkeit nach gehen könnte, würde ich ein riesen Stück Lebensqualität stehlen.
Ich kann auch nicht hingehen und meine rennbegeisterte Hündin nur noch an einer 1 Meter-Leine führen, nur weil die Hündin einer Bekannten eben bei einem solchen Renn-Anfall in ein Loch getreten ist und sich einen komplizierten Trümmerbruch und eine ausgekugelte Hüfte zu gezogen hat.Leben besteht einfach auch daraus Risiken einzugehen. Andernfalls sind die Einschränkungen die man sonst eingeht, nicht mehr lebenswert.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
-
Der Hund ist ein Nasentier und ihm das schnüffeln gänzlich zu verbieten grenzt an Tierquälerei. Man kann den Hund ja ins Fuss nehmen bis man in Wald, Feld und Flur ist oder man packt den Hund ins Auto und fährt raus. Man kann auch nicht alles abscannen, der Hund einer Bekannten wurde im eigenen Garten vergiftet. Eine Garantie gibt es nicht.
Ein Hund muss auch Hund sein dürfen. Mein Hund läuft eigentlich auch fast nie ohne Leine, das hat seine Gründe, aber Möglichkeiten zum austoben bekommt er schon. Diese Erziehungsmethoden die nur aus Verboten bestehen, sind nicht meine Welt, dann bräuchte ich auch keinen Hund. -
Leben besteht einfach auch daraus Risiken einzugehen. Andernfalls sind die Einschränkungen die man sonst eingeht, nicht mehr lebenswert.
Bei unserer Morgenrunde um 7 Uhr lief der Hund auf einem Gehweg mit mindestens 10% Gefälle links auf dem Rasen. Rechts zischte ein Mädchen (Abiturientin?) auf dem Rad mit 30km/h vorbei. Der Hund machte einen Satz nach dem Rad in sein Starkzwangmittel. Unmittelbar danach kam noch ein Mädchen angezischt! Zwischen dem Hund und dem Vorgartenmäuerchen waren noch 30cm. An einem normalen Halsband wäre der Hund problemlos bis an die Mauer gesprungen. Das hätte eine Katastrophe gegeben: Hund schwer verletzt und Mädchen mit Genickbruch.
Wie viele Rechtsverstöße waren das?
- Fahren auf dem Gehweg
- Viel zu hohes Tempo
- Kein Warnsignal
- Keine Klingel am Rad?
- Kein Warnruf
- Nicht gebremst (sondern noch in die Pedalen getreten)
- Totale Rücksichtslosigkeit...Unten an der Kaufhalle zischte wieder eine junge Frau direkt an uns vorbei zum Fahrradständer und kam uns dann grinsend direkt entgegen. Der Hund hätte ihr um Haaresbreite die Sonnenbrille aus dem Gesicht geholt. "Huch!" hat sie gesagt...
-
@PumpkinPie oh je da biste ja an jemand geraten ... aber du hast hier ja schon tolle Tipps bekommen.
@Herbi also ich hatte 15 jahre lang n Hund der hat weder andere Hunde, noch Wild noch Menschen gefressen ... und das obwohl sie 90% frei gelaufen ist ... und so sind die meisten Hunde die ich kenne
Mein Bub tickt da n bisl anders und ist öfters an der Leine ... der trägt auch viel MK, kratzt mich nicht was andere drüber denken
-
-
Mein Bub
,,, sieht aus wie meiner. Der ist aber noch keine 9 Monate und solche Hunde beginnen erst mit einem Jahr mit der "richtigen" Ausbildung.
Was haltet Ihr von DPOBw?
Und was haltet Ihr von so einer Hundeschule?
Hundeschule Wolf
Ausbildung für Privatkunden - Hundeschule Wolf -
„Solche“ Hunde? Was meinst du mit richtiger Ausbildung?? Und warum erst mit einemJahr?
Meine Hunde erziehe ich vom ersten Tag an und werden von Welpe an im Sport ausgebildet ... welpengerecht natürlich. Erziehung und Ausbildung istbei mir nicht dasselbe ...
-
„Solche“ Hunde?
"Arbeitshunde", sehr lebhaft...
-
Und warum sollte man ausgerechnet bei denen warten bis sie ein jahr alt sind? Erschliesst sich mir nicht ... und im gros der Erziehung ist auch n Schäferhund immer noch in erster Linie n Hund ...
-
Also was die Sache mit dem Schnüffeln und den Giftködern angeht: Ich weiß ja nicht, wie das beim Hund von @Herbi so ist - aber mein Hund schnüffelt mit der Nase und frisst mit dem Maul. Nicht so ganz das gleiche. Folglich war es durchaus möglich ihm beizubringen, dass man draußen an Fressbarem getrost auch mal schnüffeln darf, aber nix fressen. Und das hat er sogar ohne Pfui und Nein gelernt. Sollte mein Hund aber derartig verfressen sein, dass das wirklich nicht möglich ist, dann würde ich auch lieber den entsprechenden Maulkorb aufziehen als dem Hund dieses so wichtige Stück Lebensqualität zu nehmen. Und Trainer, die das vorschlagen, sind m.E. indiskutabel. (Das läuft übrigens genau auf das System "aushungern" raus, das ich vorher schon erwähnt hatte. Wenn der Hund nix anderes im Leben mehr hat als die Zuwendung seines Halters, dann wird er alles tun um wenigstens diese zu erhalten. Das mag dann zwar von außen aussehen wie eine tolle Bindung, hat aber bei genauerem Hinschauen damit rein gar nix zu tun. Vielmehr ist es eine Extremform der Abhängigkeit.)
Rituale bringen dem Hund eine gewisse Erwartungssicherheit: Er weiß, was kommt, und kann sich darauf einstellen. Von daher wäre mein Ansatz immer, je unsicherer der Hund desto mehr Rituale. Während gerade Trainer wie die hier beschriebenen ganz gezielt diese Verunsicherung einsetzen, um den Hund in die totale Abhängigkeit zu bringen - siehe oben. Wenn der Halter das einzig sicher vorhandene in der großen, völlig überfordernden Welt, dann hält sich der Hund eben nur noch an diesen und traut sich nicht mehr, ihn auch nur kurz aus den Augen zu lassen. Auch hier wieder: Sieht von außen erst mal prima aus, wenn der Hund seinen Menschen ununterbrochen im Blick behält und gar nicht von ihm weg geht. Die Verlassensängste macht das aber nur noch schlimmer. Und ich wollte ehrlich gesagt auch keinen Hund, der aus einer totalen Verunsicherung heraus auf mich achtet. Im Gegenteil, ich hab sehr viel dafür getan dass gerade mein Terrortier mehr an Selbstvertrauen und Selbstsicherheit entwickelt. Was unsere Bindung übrigens nicht gelockert, sondern eher gefestigt hat: Die gemeinsam bestandenen Abenteuer in der großen weiten Welt haben sein Vertrauen genauso gefördert wie das Wissen, dass er sich auf mich verlassen kann und ich für ihn immer berechenbar und zuverlässig bin. (Das ging so weit, dass ich die ersten Jahre über wirklich alles angekündigt habe, angefangen schon vom Anfassen!) Heute vertraut er mir absolut. Und das wird man mit dieser ständigen Verunsicherung nicht erreichen.
Kurz gesagt: Ich finde das, was diese Trainer da vorgeschlagen haben, einfach nur schlimm.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!