Wer füttert Insekten?

  • Zunächst dachte ich bei dem Titel an Insektenhotels. :smile:
    Bislang füttere ich keine Insekten.
    Überleben wollen auch die Insekten und, wenn man ihnen auch Schmerzempfinden abspricht, kann eine andere andere Art von Bewusstsein vorhanden sein, das sich uns Menschen noch nicht erschlossen hat.


    Nun, essen müssen wir alle und es geht immer auf Kosten von irgendwem.
    Wichtig ist mir dabei der Respekt und den muss und will ich auch Kleinstlebewesen und Pflanzen zollen.


    Insekten sind bestimmt eine Möglichkeit den Speiseplan von Mensch und Tier zu erweitern.


    LG, Friederike

    • Neu

    Hi


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    • nur weil ich schreibe das Insekten kein zentrales Nervensystem haben (und sich teilweise auch ohne Kopf noch paaren können usw. ) heißt das ja nicht das man diesen Lebewesen wenn man sie als Futtertiere für z.B. Trockenfutter für Hunde hält keinen Respekt entgegen bringen soll.


      Allerdings muss man sich die Frage stellen, in wie fern den momentanen Fleisch bringende Tieren überhaupt Respekt gezollt wird? Massentierhaltung ist es sicher nicht, dieses Fleisch landet aber ja bei den meisten

    • Für mich ist ein Leben ein Leben. Ich find's fürchterlich so viele Leben nehmen zu müssen, nur für eine einzige Mahlzeit.

      Das ist ein löblicher Ansatz. Ich lebe als Christ selbst nach dem was der Arzt & Theologe Albert Schweizer einst gesagt hat: "Ich bin Leben, das Leben will, inmitten von Leben, das Leben will."


      Rein ethisch kann man Leben aber nicht gegeneinander aufwiegen. Das Leben einer Kuh ist z.B. nicht weniger wert als das Leben von 10 Insekten, oder umgekehrt. DasProblem ist, wo willst du beim Hundefutter da anfangen. Wenn man nicht 100% Bio käuft, dann wurden unzählige Insekten für die Produktion des Gemüßes & Getreides im Hundefutter und auf jeden Fall für das Futtermittel der Schlachtiere, durch Insektiziede getötet. Von den toten Insekten auf den Windschutzschreiben der Transport-LKWs nicht zu reden. ;)


      Dazu kommt noch das Tierleid in der Massentierhaltung und die Verseuchung der Böden und Flüsse durch das Nitrat aus der Viehzucht. Wobei beim günstigen Futter eh nur das gefüttert wird, was bei unserem Mega-Fleischkonsum der letzten Jahrzehnte abfällt.


      Insekten lassen sich wesentlich kostengünstiger, umweltschonender und generell nachhaltiger züchten als Fleisch. Ebenso empfinden Insekten - nach aktuellem Stand der Wissenschaft - kein Leid auf Grund ihrer Haltungsbedingungen. Alles schon mal ein großer Fortschritt.


      Und solange ich Lotta, wie mich selbst, nicht guten Gewissens Vegan ernähren kann, wären Insekten eventuell ein gute Alternative für das Biofleisch was wir aktuell füttern und wesentlich Kostengünstiger.

    • Nun ja. Ich lasse Zecken, Flöhe, Läuse, Bremsen und Mücken nicht unbedingt leben, wenn die sich an mir oder meinen Hunden zu schaffen machen. Also ist ein "Leben und leben lassen" irgendwo eine kleine Lebenslüge. Denn hat eine Zecke weniger Anrecht darauf Leben gelassen zu werden, als ein Mehlwurm?


      Nein. Mir tut es nicht leid und ich finde es auch nicht fürchterlich.


      Hätte ich einen multiallergenen Hund hier, würde ich es tatsächlich ohne schlechtem Gewissen füttern.
      Ich habe es auch schon mal als Probe aus dem DM hier gehabt und meine Hunde fanden es super.

    • Moralisch ist für mich! mein Leben auch nicht mehr Wert als das einer Ameise. Ich bin mir einfach wesentlich näher :smile:
      Für mich gibt's kein Aufwiegen, kein schwarz/weiss.


      Und ja ich gehe Kompromisse ein.
      Ich esse keine Babies. Nie. Ich möchte nie wieder ein Kalb schlachten, also esse ich es auch nicht :ka:
      Mein Hund verträgt ausgerechnet Kalbsbrustbein wunderbar :ugly: also füttere ich Kalbsbrustbein.
      Für meinen Hund würde ich auch (wieder) ein Kalb schlachten.
      Auch hundert.
      Für meinen Schatz auch.
      Für mich nicht.


      Ich ekle mich nicht vor Insekten und ich esse Insekten wenn ich in Asien und Afrika bin.
      Sie schmecken ausserordentlich gut.
      Dennoch ist für mich! der (mein moralischer) Preis zu hoch um das hier in diesem Land in meinen Speiseplan aufzunehmen.
      Ich füttere es auch den Hunden nicht.
      Wäre nun plötzlich eine Allergie da, würd's bestimmt anders aussehen.


      Drum: für mich immer bunt und viele Grautöne :smile:
      Moralisch stimmt es für mich! nicht.
      ...ich esse auch keine Hummer, die sind älter als ich :p
      Meeresfrüchte muss ich in der Schweiz jetzt auch nicht essen... ich achte auf vieles und schütze mich, damit es mir gut geht. Spiegel gucken und so.


      Ich störe mich nicht dran wenn's andere tun und freue mich drüber dass sich die Geister und Herzen öffnen für anderes :smile:
      Ich find' das gut! Grad unserer engstirnigen Schweiz tut's einfach nur gut! Es gibt bei uns in den Läden Heuschreckenburger und ähnliche feine Sachen. Ich befürworte das durchaus.
      Nur weil es für mich nicht in Frage kommt, ist es noch lange nicht schlecht :smile:

    • ich füttere ein kaltgepresstes TroFu mit Insekten (Bellfor). Gründe dafür gibt es viele; der gravierendste ist für mich, dass ich kein Fleisch mehr füttern kann, ohne mich dabei beschissen zu fühlen. Barfen habe ich vor Jahren schon eingestellt. Ich habe keinen Biobauern in der Nähe, von dem ich Schlachtabfälle beziehen könnte. Fleisch in Lebensmittelqualität an meine Hunde verfüttern ist für mich inzwischen ein Nogo. Vielleicht wenn ich selber "Nutztiere" hätte (bei Hobbyschafhaltern zB mag es was anderes sein), aber Fleisch aus Massentierhaltung bekommen meine Hunde def. nicht mehr.


      Meine Hunde müssen aber essen und ich habe für mich abgewogen. Unter Umwelt-, Nachhaltigkeits- und ethischen Aspekten (Leidensfähigkeit von Schlachttieren usw.) blieb da eig. nur noch das Insektenfutter übrig, abgesehen von vegetarischem Futter, das ich ebenfalls füttere (aber dies auch aus gesundheitlichen Gründen meines älteren Hundes). Ich komme damit besser klar als mit anderen Futtern, die ich bisher schon durchprobiert hatte. Und meine Hunde vertragen es bestens und mögen es gerne. Daher sehe ich aktuell keinen Grund, es nicht zu füttern.

    • Ich hätte gar kein Problem es zu füttern.
      Hätte ich jetzt nicht ein gutes Futter gefunden was Amy und Lucky vertragen, hätte ich ihnen auch Trockenfutter mit Insekten gegeben zum testen .

    • Aber mich stört tatsächlich (wie scheinbar sehr wenige hier?) die Tatsache, dass man dafür unglaublich viele Leben nehmen muss.

      Aber wenn du so argumentierst, dann könntest du ja auch lieber einen Wal verfüttert anstatt 500 Schweine? Verstehst du was ich meine? Das wäre dann 1 Leben gegen 500 Leben.
      Ich denke, dass es wesentlich artgerechter ist so viele Insekten zu halten als Säugetiere eingepfercht in Massenstallungen. Von daher wäre ich immer pro-Insekten.

      Allerdings muss man sich die Frage stellen, in wie fern den momentanen Fleisch bringende Tieren überhaupt Respekt gezollt wird? Massentierhaltung ist es sicher nicht, dieses Fleisch landet aber ja bei den meisten

      Sehe ich leider auch so. Mal abgesehen von den Umweltschäden, die hier ja schon aufgeführt wurden.

    • Ich persönlich sehe nicht wirklich Sinn darin, das einfach mal so zu füttern.
      Vor allem stört mich schlicht die Zusammensetzung mit extrem hohen Getreideanteil und die schlechte Deklarierung.


      "Insekten" kann ja bei den Millionen Arten viel bedeuten. Natürlich wird man sich auf die typischen Arten die bei der Fütterung im Heimtierbereich beschränken, aber trotzdem. Ist das selbe als würde auf normalem Futter einfach nur "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" stehen.

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