Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Die liebe ich auch. Dazu gibt es Fanfic? :emoticons_look:

    Jede Menge und alles, was das Herz begehrt xD

    Lese aber nur auf Englisch, am liebsten auf fanfiction.net !

    Allerdings bin ich da sehr eigen, ich lese praktisch nur Femslash mit möglichst viel Character Development, "Angst" und Fluff, haha. Es muss für mich genau die richtige Mischung sein aus Romantik, "Aww", Mitfiebern und gerne auch Tiefgang und bissl Drama.


    Man kann auf fanfic.net aber super filtern, das hilft bei den Unmengen an Zeugs echt sehr :tropf:

  • Es sind zwar noch 10 Tage, aber da ich mir sicher bin, dass ich mit "Gemeinsam erfolgreich" dank Arbeit und Familienfeiern nicht mehr fertig werde, gibt es jetzt schon mal das Jahresfazit.


    Ich habe dieses Jahr 71 Bücher komplett gelesen, hatte zusätzlich ein DNF und wie gesagt, aktuell arbeite ich mich noch durch eins.

    Die Bücher wurden von 55 verschiedenen Autoren geschrieben (57 mit dem das noch in Arbeit ist). Darunter waren 22 Sachbücher.

    5x gab es Noten im Bereich der 1, je 17x in der Spanne 2 und 3, 18x die 4, 11x 5 und auch zweimal eine glatte 6.


    War ein bewegtes Lesejahr und ich freue mich auf das Nächste.

  • Bei meinem Lesemarathon, um die Challenge noch zu schaffen, habe ich ein literarisches Goldstück entdeckt: Goldie Goldbloom 'Eine ganze Welt'.

    Die bewegende Geschichte einer chassidischen Frau in Brooklyn, Mutter von zehn Kindern, die mit 57 erfährt, dass sie erneut schwanger ist. Mit Zwillingen. Eine Katastrophe für die Großmutter, die bald Urgroßmutter werden wird. Sie wagt es nicht, sich jemandem anzuvertrauen. Nicht einmal ihr Mann erfährt etwas. Alle scheinen blind zu sein für die Zeichen der Schwangerschaft und legen ihr höchstens einen Weight-Watchers-Prospekt hin. Trotz der starken Familienbande in dieser orthodoxen jüdischen Gemeinde macht Suri Eckstein eine tiefe Krise durch, erfüllt von Ängsten und Scham. Aber die Ausnahmesituation ändern ihren Blick auf die geschlossene Gemeinschaft, in der sie zu Hause ist, und deren starre Regeln.


    Ausgezeichnet mit dem Jewish Fiction Award 2020, Bestseller in den USA. Sehr zu empfehlen für den, der Einblicke in diese spezifische jüdische Strömung und in den Lebensstil ultraorthodoxer Juden heutzutage bekommen möchte. Geschrieben von einer amerikanischen Chassidin, Mutter von acht Kindern.

  • Ui, das klingt aber interessant :emoticons_look:


    Den letzten Einblick in die ultraorthodoxe Gemeinschaft den ich hatte (durch 'Unorthodox' von Deborah Feldman) fand ich auch schon höchst erhellend. Da würde dein Buch gut reinpassen denk ich. Danke für die Empfehlung! :bussi:

  • @Langstrumpf


    Ich habe nun angefangen mit 'Master of die Revels', also der D.O.D.O Fortsetzung. Der Stil ist im Großen und Ganzen so, wie wir ihn kennen und lieben- grinsen muss ich jedenfalls oft genug. Das lässt ja tatsächlich die Vermutung aufkommen dass im ersten Teil auch sehr vieles von der Co- Autorin stammte. Tatsächlich ist in diesem Band weniger technisches, dafür mehr Raum für die Charaktere und deren Entwicklung. Finde ich aber genauso gut. Liest sich sehr gut bisher und gefällt mir. Auch wenn ich mich bei Gráinnes Briefen (die auch wieder dabei sind) zuerst fragte, warum ich die plötzlich so schwer verstehe... aber dann erinnerte ich mich daran wie sie sich im ersten Teil ausdrückte und dann war alles klar. :lol:

    Leider muss ich nach Beendigung des Buches meine Meinung revidieren. Kann leider mit dem ersten Teil überhaupt nicht mithalten.


  • Nach WOCHEN endlich beendet: "Harlem Shuffle" von Colson Whitehead. Ich hatte anhand einiger Rezensionen und der Inhaltsbeschreibung schon befürchtet, es sei vielleicht nicht das Richtige für mich, wollte dem Buch aber dennoch eine Chance geben, nachdem ich "Underground Railroad" so absolut lesenswert fand. Leider konnte "Harlem Shuffle" da aber für mich so gar nicht mithalten, obwohl die Handlung durchaus nicht uninteressant ist: Carney, ein Schwarzer New Yorker, möchte sich im berühmt-berüchtigten Stadtteil Harlem auf möglichst ehrliche, korrekte Weise durchschlagen, um seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch Carneys Vater drehte krumme Dinger, auch sein Cousin Freddie schlug diesen Weg ein und zieht Carney immer wieder in zwielichtige Machenschaften hinein, bis er ihn schließlich sogar zu einem recht gewagten Raubüberfall in einem Hotel überredet...


    Klingt spannend, ja, aber die Unsetzung hatte für mich ein bisschen was von "Actionmovie", teils lasen sich die Kapitel fast drehbuchartig, zack zack, mir fehlten Tiefgang und Atmosphäre. "Underground Railroad" hatte ein ganz anderes Erzähltempo und einen ganz anderen Stil und konnte mich wirklich mitnehmen und berühren, was "Harlem Shuffle" leider trotz durchaus vielversprechender Prämisse nicht wirklich gelang.


    Eine Chance geben kann man dem Roman aber dennoch - immerhin war ich persönlich die letzten Wochen auch schlicht nicht im besten Headspace für entspannte Lesestunden. Ich weiß aber, dass "Harlem Shuffle" wohl nie so richtig ein Buch sein würde, das mich abends wach hält; dafür war es mir etwas zu formelhaft, und die Charakterentwicklung blieb einfach relativ seicht und eindimensional.

  • Ich habe gestern in einem Rutsch "Zur See" von Dörte Hansen gelesen (der Weihnachtsmann war so lieb... :herzen1: ).

    Ich glaube, hier hatte es ja recht negative Kritiken. Ich fand es allerdings sehr gut, konnte mich gut in die Inselatmosphäre hineinversetzen und hatte einige der beschriebenen Menschen direkt vor Augen |)

  • Ich hatte zum Jahresende nochmal einen ganz schönen Brocken:

    "Die Arbeit der Nacht" von Thomas Glavinic


    Jonas wacht eines morgens in seiner Heimatstadt Wien auf - und alles Leben ist verschwunden. Menschen, Tiere, selbst Insekten sind nicht mehr da.

    Es folgt eine Odyssee, bei der nie ganz klar ist, aus welchem Stoff sie gemacht ist: Bewegt man sich mit Jonas durch Stationen seiner Vergangenheit, durch sein Unbewusstes, tatsächlich nur durch die Straßen Wiens oder folgt man einem Mann im akuten Wahn? Ist alles nur eine große Metapher?


    Ein Zitat des Klappentextes bezeichnet den Roman als "kafkaesken Albtraum".

    Das empfand ich auch so, es ist echt kein freundliches Buch. Jonas irrt durchs Innere und Äußere, in eine Situation geworfen, die sich ihm nicht erklärt. Er ist sich selbst als letzter Mensch ausgeliefert, was sich im Verlauf der Geschichte auf unheimliche und bizarre Art verdeutlicht.


    Ein furchtbarer und beeindruckend guter Roman zum Jahresende.

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