Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Mich stört das auch extrem. Mir erschließt sich einfach nicht warum das in manchen Büchern eine so große Rolle spielt (ganz besonders im Thriller Genre). Suchtverhalten zieht sich da wie ein roter Faden durch und ist enorm dominant- ob es jetzt das Rauchen oder das Trinken ist. Ich bin generell sehr intolerant bei Suchtmitteln und störe mich in Büchern dann auch dran. Vor allem wenn man das Gefühl hat es ist das Einzige das einen Protagonisten ausmacht- als wäre dem Autor nichts besseres eingefallen. Es langweilt mich auch einfach tödlich.

  • Rauchen war halt vor einigen Jahren noch völlig üblich und nicht hinterfragt.

    Das ist mir schon klar, ändert aber halt nichts daran, dass es mir extrem auffällt und mich stört.

    Ich vertiefe mich gerne in die Atmosphäre eines Buches und wenn es zum Beispiel gerade gemütlich wird, stört Zigarettenqualm schon enorm, insbesondere wenn drinnen geraucht wird.

  • Auf verschlungenen Umwegen bin ich bei James Baldwin gelandet: „Von dieser Welt“. Interessante Schriftstellerpersönlichkeit, anspruchsvoller Stil, viel Autobiografisches auch in diesem Werk.

    Eine Einschätzung kann ich noch nicht abgeben, da ich mir selbst unschlüssig bin bisher.


    Zum Thema Rauchen: Ob der Protagonist nun Raucher, Trinker, Drogensüchtiger, zwanghaft oder sonst etwas ist, ist für mich sekundär. Da ich aber oft gebrauchte Bücher kaufe, verkaufe ich diese ungelesen sofort wieder, wenn Rauchgeruch an ihnen wahrzunehmen ist - was aber nur selten der Fall ist.

  • Die 120 Tage von Sodom habe ich auch abgebrochen.

    Ekel wäre nicht das richtige Wort...ich möchte mich einfach nicht mit widerlichen Phantasien auseinandersetzen müssen.

    Deshalb lese ich weder Thriller (Stichwort Festa) noch explizit gewalttätige Ergüsse anderer Einfärbung.

    "American Psycho" zum Beispiel wünschte ich nie gelesen zu haben.


    Irgendwie ist mein Problem aber eher, dass ich Abscheu vor den Schöpfern solcher Werke empfinde...das ist fast schwerwiegender als der Inhalt an sich.

  • De Sade selbst ist wohl tatsächlich ein extrem abgründiger Spiegel seiner Zeit. Er hats halt aufgeschrieben ... Was möglicherweise ein kleines „Pflastersteinchen“ auf dem Weg zur Bewusstmachung und damit Veränderung war? :ka:


    American Psycho kenne ich nur als Film und den fand ich ziemlich gut. Gewalt für ein Psychogramm, damit kann ich mich gut beschäftigen. Mit Gewalt als Selbstzweck eher nicht.

  • Der Film ist gegen das Buch allerdings ein Frühlingsspaziergang.

    Auch wenn es zum Psychogramm gehört: In diesem Fall sind die Schilderungen und Einfälle bezüglich der äh Manipulation an Frauenkörpern wirklich...nein.

    Im Film wird das nichtmal gestreift.

  • American Psycho habe ich gelesen, als ich noch recht jung war, 12 oder so. Danach nie wieder, aber bestimmte Szenen habe ich noch sehr lebhaft im Kopf |)

    Ist lang her, aber ich meine, am Ende gibt es nicht mal einen ordentlichen Bogen dahin, dass der Typ nicht mehr alle Latten am Zaun hat.

    Definitiv nichts, was ich als literarisch wertvoll oder gut gezeichnet begreifen würde.


    Dass sich einige hier am Rauchen oder Trinken stören, finde ich interessant. Eigentlich finde ich es gerade in Büchern schön, dass nicht so auf gesellschaftliche Konventionen geachtet werden muss. Im TV ist immer alles so glatt, der Held hat wenig Schwächen und wenn, dann welche, die man ihm verzeihen kann. In der Literatur sind Charaktere häufig viel kantiger und tun Dinge, die man selbst nicht tun würde. Ich mag das.

  • Finde ich auch interessant mit dem Rauchen. Also, es stört Dich LayNia , wenn im Roman drinnen geraucht wird? Darüber habe ich wirklich noch nie nachgedacht (folglich stört es mich wohl auch nicht, wohingegen mich abgedroschene Klischees wie der trinkende, rauchende Antiheld schon stören, aber nicht das Rauchen an sich).


    American Psycho kenne ich auch nur als Film und mochte ich. Jetzt macht ihr das Buch aber auch ganz spannend... :denker::lol:


    Lese gerade „Das Feld“ von Robert Seethaler, ein Buch, das mich recht traurig stimmt. Viel Reue, verpasste Chancen, Unzufriedenheit. Wenn mich eins so richtig schön aufwühlt, dann das Thema Reue im Rückblick aufs ganze Leben. Schrecklich. :verzweifelt:

  • Finde ich auch interessant mit dem Rauchen. Also, es stört Dich LayNia , wenn im Roman drinnen geraucht wird? Darüber habe ich wirklich noch nie nachgedacht (folglich stört es mich wohl auch nicht, wohingegen mich abgedroschene Klischees wie der trinkende, rauchende Antiheld schon stören, aber nicht das Rauchen an sich).

    Wenn ein Charakter halt Raucher ist, stört es mich nicht so sehr, aber wenn ständig zur Zigarette gegriffen wird, jemand in große Nöte gerät, weil er keine Zigaretten mehr hat oder eine wunderbar kuschelige Atmosphäre damit zerstört wird, ja dann stört mich das.

  • Finde ich auch interessant mit dem Rauchen. Also, es stört Dich LayNia , wenn im Roman drinnen geraucht wird? Darüber habe ich wirklich noch nie nachgedacht (folglich stört es mich wohl auch nicht, wohingegen mich abgedroschene Klischees wie der trinkende, rauchende Antiheld schon stören, aber nicht das Rauchen an sich).

    Wenn ein Charakter halt Raucher ist, stört es mich nicht so sehr, aber wenn ständig zur Zigarette gegriffen wird, jemand in große Nöte gerät, weil er keine Zigaretten mehr hat oder eine wunderbar kuschelige Atmosphäre damit zerstört wird, ja dann stört mich das.

    Geht mir genauso.

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