Für die Leseratten - Der Bücherthread - Teil 2

  • Nun bin ich gespannt auf diese Verfilmung von "Unterleuten" von Juli Zeh.

    Ich mochte das Buch nicht, aber dieses Aufgebot an zT tollen Darstellern und wie das umgesetzt wird, interessiert mich.

  • Bin heute etwas bei Madness von Maja Köllinger vorangekommen. Nicht so viel geschafft, wie ich gerne gehabt hätte, aber Hauptsache etwas gelesen :herzen1:


    Den Plot und die Welt selbst find ich bisher ganz interessant, nur leider musste ich schon einige Male den Kopf schütteln. Entweder schreibt sie für mich unlogische Dinge (Die Protagonistin kommt aus London, es wird der "übliche Lärm" aus hupenden Autos und Schreie der Menschen beschrieben, der ihr "seltsam vertraut" vorkommt - hm, ja, was ist daran seltsam, wenn sie die ihr Leben lang schon kennt? :rollsmile:), für mich widersprüchliche Sachen (erst weht ihr eine Brise ums Gesicht, eine halbe Seite später am selben Ort ist es wie tot, nicht einmal ein leichter Wind weht - wenn sie meinte, dass sich das geändert hat, hätte ich es besser gefunden, sie hätte geschrieben "nicht einmal ein leichter Wind wehte mehr" oder sowas, so entsteht für mich der Eindruck, es sei die ganze Zeit schon so gewesen; ein anderes Mal beschreibt sie, der Mond würde von den Bäumen reflektiert werden - genauen Wortlaut hab ich nicht mehr im Kopf - und sie in strahlendes Licht tauchen, wenige Sätze später ist der Mond das einzige Licht, das sie umgibt) oder ich komme mir vor, als würde die Autorin die Leser für dumm halten (Jemand spricht mit der Protagonistin, sie schreibt: "Ich wagte es lediglich, zu nicken, als Reaktion auf seine Worte." - ja, äh, als was sonst? :???:). Außerdem schreibt sie in der Ich-Form, die Protagonistin erzählt also die Geschichte. Manchmal werden Gedanken von ihr kursiv geschrieben, es bleibt aber trotzdem in der Vergangenheitsform, wie der Rest. Für mich eigentlich irgendwie unnötig. Entweder schreibt sie das mMn dann im Präsens, um den Gedankengang zu der Zeit zu verdeutlichen, was sie ja mit dem Kursiv bezweckt, denke ich mal, oder lässt das Kursiv einfach weg.. :ka:

    Sehr positiv fallen mir aber die Bilder auf, die teilweise vor manchen Kapiteln sind und ein paar Gegenstände oder Wesen aus dieser Welt zeigen, die sind wirklich wunderschön. Und es gibt keine Rechtschreibfehler. Bzw zweimal waren zwei Worte zusammengeschrieben (sowas wie jetzt zB sagteer, waren aber andere Worte), da wurde irgendwie jeweils ein Leerzeichen vergessen, und einmal das und dass verwechselt, was ich aber tatsächlich als Tippfehler ansehe, weil das sonst bisher bei knapp über 100 Seiten immer passt. Und sowas kann schon mal passieren, sooo kleinlich bin ich nun auch nicht.. :pfeif:

    Und auch sonst finde ich die Geschichte und dieses gänzlich andere Wunderland doch auch interessant, soll kein kompletter Verriss sein.. :lol: Ein "Geheimnis", das gelüftet wurde und bei der die Protagonistin zutiefst geschockt und überrascht war, war zwar schon Seiten zuvor vorhersehbar, aber eigentlich auch so offensichtlich, dass ich nicht glaube, dass Maja das auch als Überraschung für den Leser meinte.. :ka:

  • Nun bin ich gespannt auf diese Verfilmung von "Unterleuten" von Juli Zeh.

    Ich mochte das Buch nicht, aber dieses Aufgebot an zT tollen Darstellern und wie das umgesetzt wird, interessiert mich.

    Tja, ich sollte keine Verfilmung eines Buches anschauen, welches ich nicht mochte. Klischee an Klischee.

    Es lebe die Voreingenommenheit.:D...habe nach ner Stunde abgeschaltet. :omg:|);)


    Lese weiter an Owens Gesang der Flusskrebse.

    Das ist Literatur.:nicken:

  • Schade. Ich fand das Buch ja ganz gut und wäre schon auch neugierig auf die Verfilmung...



    Ich habe mir gestern wieder ein Buch gekauft -"Profit over People/War Against People" von Noam Chomsky. Wird mein erstes Buch vom Chomsky, klang inhaltlich sehr interessant und (leider) auch brandaktuell...

  • Ich habe es mir gestern auch angesehen und werde mir die weiteren Teile ersparen.


    Gruss

    Gudrun

  • Dann bin ich froh, dass ich es gestern strikt abgelehnt habe, als mein Mann es für mich aufnehmen wollte.


    Ich habe im Rahmen der Challenge versucht, die „120 Tage von Sodom“ zu lesen und werde es vor knapp der Hälfte abbrechen. Nicht aus Ekel (wiewohl vorhanden), oder Schockiertheit (nicht vorhanden) sondern aus entsetzlicher Langeweile. Das de Sade als einer der Meilensteine bei der Entwicklung einer vollständigen Kenntnis der Psychologie der Menschheit gilt: Meinetwegen. Kein Grund, es zu lesen.

  • Kann ich unterschreiben. Ich habe es damals zwar durchgezogen aber es ist sicher kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss (zumal die meisten wohl ohnehin sehr abgestoßen vom Inhalt sein werden).

  • Interessant, was ihr zu de Sade sagt. Ich habe das Buch auch ungelesen hier und bin gespannt, ob ich eure Einschätzung teile.



    Mir fällt gerade auf, wie sehr mich Rauchen in Büchern stört. Ich lese jetzt das dritte Buch hintereinander, in dem geraucht wird (Der Fänger im Roggen – jeder raucht ständig, dem 16-jährigen Protagonisten wird ganz selbstverständlich eine Zigarette angeboten; Im Land der letzten Dinge – man hat kaum genug zum Essen und raucht dann noch?!; The Ritual – das Schwinden der Zigarettenvorräte ist schlimmer als das der Nahrungsmittel) und es ekelt mich einfach an.


    Ich weiß, dass ich da etwas extrem bin, aber ich kann dieses Suchtverhalten einfach nicht nachvollziehen und den Gestank von Zigarettenrauch ertrage ich gar nicht.

  • Rauchen war halt vor einigen Jahren noch völlig üblich und nicht hinterfragt. Ich erinnere mich an frühere politische Diskussionsrunden im Fernsehen (das waren die Dinger da vor Talkshows, bei denen man wirklich noch über ein Thema und nicht über sich gesprochen hat), bei denen man die Akteure nur durch Nebelschwaden gesehen hat (was ganz oft kein Fehler war) :D Mir fällt es eher auf (als Nichtraucherin wohl gemerkt), wie wenig es heute im öffentlichen Leben stattfindet.


    Vielleicht werde ich irgendwann nochmal versuchen „Juliette“ oder „Justine“ anzutesten in der Hoffnung, dass die nicht so unendlich öde sind und ich die Faszination nachvollziehen kann, die de Sade bis heute ausübt. Aber erstmal brauche ich Pause von diversen Körperöffnungen. Lese stattdessen erstmal die Kurzgeschichtensammlung von Neil Gaiman.

  • Zum Thema Rauchen gab es mal bei Wer weiß denn sowas? die Frage, was sich in Filmen seit den 70er (?) Jahren um 95% reduziert hat. War tatsächlich das Rauchen. Ich selber rauche sehr gerne, es nervt mich aber auch, wenn die Charaktere in Büchern ständig am Qualmen sind, kann das also sogar als Raucher nachvollziehen.

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