• Zum Thema pieseln beim Welpen:

    Meiner Erfahrung nach hat das viel damit zu tun wie viel Ruhe der Welpe bekommt, ob er ein unkontrollierbarer Durchlauferhitzer ist oder nicht.

    Achte bei der Züchtersuche darauf, dass die Welpen vor der Abgabe bereits an alles wichtige gewöhnt sind - Autofahren, Kontakt zu anderen Hunden, Leine kennengelernt, allein, ohne Geschwister schon unterwegs gewesen etc ...

    Erfahrungsgemäß werden viele Kleinhunde leider wie Kaninchen großgezogen (also bloß im eigenen Haus und Garten). Das bunteste Bällebad nützt nichts, wenn der Kleine nicht in einem ausgewogenen Maß das echte Leben kennengelernt hat. Aber, die Kleinen sollen auch nicht jeden Tag endlos bespaßt werden. Der Wechsel zwischen neuen Erfahrungen und Ruhezeiten sind wichtig.

    Mit 12 Wochen ist ein Kleinhund in der Entwicklung schon deutlich weiter (vor allem im Kopf) als eine größere Rasse. Umso mehr Vorarbeit muss der Züchter leisten!

  • Ein Beagle ohne Jagdtrieb ist absolut rasseuntypisch und so selten wie ein Sechser im Lotto. Es macht keinen Sinn, nach einem Rassehund Ausschau zu halten, dessen prägende Haupteigenschafft man gerade nicht will, auch wenn alle übrigen Eigenschaften passen.

    Dagmar & Cara

  • Ein Beagle ohne Jagdtrieb ist absolut rasseuntypisch und so selten wie ein Sechser im Lotto. Es macht keinen Sinn, nach einem Rassehund Ausschau zu halten, dessen prägende Haupteigenschafft man gerade nicht will, auch wenn alle übrigen Eigenschaften passen.

    Dagmar & Cara

    Nur wenn man sich nach erwachsenen Abgabehunden umschaut, spricht natürlich nichts dagegen, auch für Rassen/Mischungen offen zu sein, die theoretisch nicht ganz ins Anforderungsprofil passen.

    Z.B. gibt es vereinzelt ja auch sanfte, ruhige Jack Russels.

  • Beagle sind jagdliche Arbeitsmaschinen. Das passt so gar nicht zu den Anforderungen.

    Beim Beagle gibts ja auch Jagdlinien und nicht Jagdlinien. Ich kenne mehr Beagle die nicht jagen als solche die jagen. Auch kenn ich viele Beagle die mit Katzen null Probleme haben. Würde allerdings nur Sinn machen wenn man einen Second Hand Beagle nimmt wo man das abschätzen kann.
    Die hier genannten Rassen kenne ich (sorry wenn ich das so sage aber ist nun mal so) nur als kläffende aufgedrehte Fusshupen die alles kommentieren müssen und auch jedem Vogel hinterherjagen. Mein Beagle interessiert sich schon gar nicht mehr für die ganze heiße Luft die da raus gepustet wird (wir leben in einer Gegend wo kleine Hunde sehr beliebt sind) und geht einfach kommentarlos an denen vorbei. Den Blonka der hier in der Straße wohnt bekommt man auch nach 5 Jahren mit 2 Stunden Spaziergang nicht wirklich müde, der hat Energie ohne Ende und bewacht perfekt das Haus. Klar ist viele Erziehungssache, aber wie der Hund wird kann man bei den genannten Rassen auch nicht sagen, es sind und bleiben Individuen. Manche Hunde sind für einen "Bürojob" überhaupt nicht geeignet, da kann man erziehen wie man will, auch Katzenverträglichkeit kann man nur bedingt anerziehen.
    Wenn man viele Bedingungen hat die passen müssen würde ich immer einen Second Hand Hund nehmen. Meine kommt ja aus dem Versuchslabor, war im Prinzip wie ein erwachsener Welpe. Wir hatten unsere auch erst 3 Wochen als Pflegestelle, haben den Alltag ausprobiert, sie musste z.B. unbedingt kein Problem mit dem Alleinebleiben haben und haben uns dann für sie entschieden. Was auch für ein älteren Hund sprechen würde wäre die Stubenreinheit, nach 3 Wochen wird man keinen Welpen soweit haben das er 100% Stubenrein ist. Kann mir vorstellen das das Hotel das nicht so toll findet wenn öfter mal was in die Lobby geht. Man hat ja auch Kundenbetrieb, den man doch nicht einfach sagen kann: Moment mein Welpe verhält sich unruhig ich muss mal schnell raus.

  • Natürlich ist sehr viel Erziehungssache. Aber trotzdem muss man einfach sagen, dass es für gewisse Umstände einfach Rassen gibt die besser geeignet sind als andere. In meinen Augen hat es halt nicht viel Sinn, wenn man sich einen Hund nimmt, um ihm dann seine Haupteigenschaften "abzuerziehen" bzw zu hoffen, dass er die erst gar nicht mitbringt.

    Ich meine das überhaupt nicht böse und bin mir auch sicher, dass es gewisse Exemplar gibt, die von Haus aus einfach so sind. Aber gerade als Hundeanfänger, die praktisch davon abhängig ist, dass mein Hund eben keinen bzw sehr geringen Jagd- oder Schutztrieb mitbringt wäre mir das Risiko einfach zu groß.

    Ich bin auch überhaupt nicht abgeneigt von Tierschutzhunden. Wenn der richtige dabei wäre, würde ich so einen vermutlich gegenüber eines Züchterhundes bevorzugen, allein schon wegen der bereits vorhanden Stubenreinheit. Aber trotzdem würde ich auch beim Tierschutzhund eher nach Rassen bzw. Mischlingen Ausschau halten, die eben eher in die FCI-9 Gruppe fallen.

    Wie gesagt, ich kenne Malteser, Havaneser und Co. überhaupt nicht persönlich, deshalb kann ich zum Thema "Kläffer" nichts sagen. Ich kann also weder widersprechen, noch recht geben. Genau deshalb ist es mir auch wichtig, dass ich Züchtern vorher einen Besuch abstatte und zumindest eine grobe Übersicht in live erhalte :)

  • Ich glaube bei vielen Rassen muss man schauen was von der ursprünglichen Rasse noch übrig ist und kann da gar keine mehr so pauschale Aussage treffen.
    Mein 6er im Lotto kann überall frei Laufen und ich musste ihr das Jagen auch nicht aberziehen weil halt nix da war. Der Rottweiler der mit uns öfter spazieren geht muss man schon beim kleinsten Verdacht auf Hasen an die Leine nehmen (kennt man ja Jagdinstink ist ja typisch Rotti :ugly: ). Da guckt meine nur doof warum sich das Rottiweib an der Leine so wuschig macht.
    Ich kenne leider auch viele Beispiele wo der Traum vom "der Welpe wird in meinen Alltag rein wachsen" gehörig in die Hose gegangen ist. Z.B. Alleine bleiben: was macht man wenn der Hund einfach massive Verlustängste hat und es nicht lernen kann/will weil der Stress den Hund kaputt macht, man aber drauf angewiesen ist? Im Bekanntenkreis musste ein Jacky der als Welpe angeschafft wurde dauerhaft wärend der 4 Stunden Arbeitszeit fremd untergebracht werden, weil er einfach nicht alleine bleiben kann.
    Was passiert wenn der Welpe, den Hotel Alltag nicht ab kann? die Kunden ankläfft oder massiv Stress hat hat? oder doch nicht Katzenverträglich ist? oder doch Jagdtrieb entwickelt? oder ein halbes Jahr bis zur Stubenreinheit braucht? oder massiven Bewegungsdrang hat? Gerade wenn man keinen Partner hat der auch mal was übernehmen kann wirds da echt haarig. Schafft man das bzw. kann man 15-18 Jahre damit leben das der Hund ganz anders ist als gewünscht?
    Beim Second Hand Hund würde ich gar keine Rasse ausschließen, einfach schauen wie er ist, wenn es geht zwei Probewochen vereinbaren und den Alltag testen.

  • Mir gehts beim Mops gar nicht nur um die Gemütlichkeit. Ich finde eben genau dieses liebenswürdige, lustige Kerlchen, dass gerne im Mittelpunkt steht und die Menschen zum Lächeln bringt so großartig. Die verrückten, witzigen Kleinigkeiten die sie so an sich haben. Aber halt natürlich auch die ausgeglichene und soziale Art. Dieses "dem Menschen gefallen wollen".

    Das klingt ziemlich nach dem Havaneser, den wir mal in der Nachbarschaft hatten. Nochi :cuinlove: Mein Gott, das war ein liebes, offenes, lustiges Kerlchen. Wir waren damals noch Kinder - er liebte Kinder und überhaupt alle soo sehr. Verschmust, ohne aufdringlich zu sein...toll :dafuer:

    eine Havaneser und eine Malteser Zucht darf ich nächsten Monat mal besuchen kommen und mir die Hündchen in echt anschauen :)

    Das finde ich ja super! Hoffentlich bringst du Bilder und Erfahrungsberichte mit :dafuer:

  • Ich kenne leider auch viele Beispiele wo der Traum vom "der Welpe wird in meinen Alltag rein wachsen" gehörig in die Hose gegangen ist. Z.B. Alleine bleiben: was macht man wenn der Hund einfach massive Verlustängste hat und es nicht lernen kann/will weil der Stress den Hund kaputt macht, man aber drauf angewiesen ist?

    Ja, das habe ich auch schon oft gesehen. Viele überschätzen die Formbarkeit eines Welpen oder auch ihre eigene Fähigkeit zur Hundeerziehung.
    (Selbst wenn schon ein Vorgängerhund da war, mit dem alles super lief, kann das auch einfach Glück gewesen sein)

    Ich habe mir absichtlich auch einen Hund geholt, der (obwohl erst 17 Wochen alt) die für mich allerwichtigsten Fähigkeiten (Kinder toll finden, Stubenreinheit zumindest größtenteils, und das allein bleiben) schon erlernt hatte, da ich nicht die Möglichkeit gehabt hätte, den Hund in einem langen Urlaub einzugewöhnen.

    Ich fand auch, dass die Auswahl an solchen Hunden gar nicht so gering war. Es gibt sehr viele Abgabehunde, die diese Anforderungen erfüllen.

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