Schutztrieb

  • mal was anderes: wenn ihr euch in bestimmten Gegenden so unsicher fühlt, habt ihr mal über einen Selbstverteidigungskurs nachgedacht?

    10 Jahre Karate, 5 Jahre Krav Maga. Darunter viele nachgestellte "Ernstfallübungen". Dabei hab ich gelernt: ich kann mich grundsätzlich verteidigen, aber sobald der "Gegner" deutlich schwerer und größer ist, keine Chance. Latsch trotzdem auch ohne Angst im Dunkeln durch die Gegend. Geht ja gar nicht anders.

    • Neu

    Hi


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    • Ich arbeite ja nachts auf der Straße. Es gibt im Jahr so eine Handvoll Kollegen die hier im LK überfallen werden. Da ging es schon einfach um Schläger oder halt ums Ausrauben. In einem gewissen Rahmen ist man ja auch auspähbar und ein Überfall planbar.
      Ich bin deshalb froh, dass Fin aufpasst und lasse ihn das eben auch ganz gern ein wenig demonstrieren. Das kann ruhig von Außen wahrgenommen werden.
      Im Ernstfall würde ich trotzdem liebend gern meine Taschen leeren und mich eher selbst einsetzen, als dass er das tut. Selbstverständlich möchte ich nicht, dass er womöglich in die Kategorie "gefährlicher Hund" einsortiert wird.

    • Die BX ein Schäfchen, allerdings auch nie in einer Situation gewesen, wo's irgendwie relevant gewesen wäre. Da wir auf einem Reiterhof mit viel Publikumsverkehr gewohnt haben gabs auch nie Territorialverhalten, sonst hätte der Hund auch glaube ich Burnout bekommen, da von 7 - mindestens 22 Uhr ein reges kommen und gehen war.


      Den Hovi meiner Schwägerin, der ab der 12. Woche regelmäßig bei uns zum Sitten, Urlaube etc war hätte ich für mich ähnlich eingeschätzt, wobei ich ihn natürlich als "fremden" Hund deutlich vorausschauender geführt habe, als es mit einem eigenen, besser bekannten Hund gewesen wäre. Aber auch da im Dunkeln nie was gehabt außer mal ein Wuff, während er bei der neuen Partnerin des Besitzers da wohl sehr nach vorne geht.
      Tja bis er ein Wochenende bei uns war als ich schwanger war :pfeif: Sommerabend halb 9, also noch hell und ab in den Wald. Uns kam ein Pärchen entgegen, ich den freilaufenden Hund zu mir gerufen, aber anstatt den neben mir hertrödelnden Hund wie sonst immer hatte ich auf einmal einen Hund der gefühlt 3 Meter groß, 2 Meter breit und absolut "da" war... Nachdem mir der Mann auch entgegen gerufen hat "da passt aber jmd auf" war das auch ein subjektives Empfinden. Ohne knurren, bellen o.ä., einfach nur total präsent.
      War schon "unheimlich", so habe ich ihn auch nie wieder erlebt.


      Die Elfe jetzt ist ja erst 6,5 Monate. Territorialverhalten definitv ja, allerdings halt noch total overpaced. Da arbeiten wir momentan aus, was wann und wie erlaubt ist. Zudem ist sie noch sehr unsicher, was fremde Menschen angeht. Solange sie ignoriert wird ist alles kein Problem, sie sitzt brav ab usw. aber einige Menschen sind ja relativ resistent was Regeln angeht und wenn sie dann angesprochen wird kippt sie momentan ganz schnell ins fiddlen - da muss ich auf jeden Fall noch viel deutlicher werden, dass Hund in Ruhe lassen auch Hund in Ruhe lassen bedeutet.
      Ansonsten schreib ich in 2 Jahren mal wie sich der Schutztrieb ggf. ausgewachsen hat^^

    • Ja, eben. Das halte ich auch für gut möglich.Ruhig zu bleiben ist ja genau das was wir seit Wochen schwerpunktmäßig trainieren und in der Situation hab ich es ihm auch deutlich aufgetragen.

      Dann freue Dich darüber. Kann das total nachvollziehen. Ich denke im absoluten Ernstfall würde er trotzdem verteidigen. Und mir persönlich ist ein Hund, bei dem ich nicht dauernd Bedenken haben muss, dass er gleich wen anprollt, viel lieber. Zum einen für den Hund entspannter, zum anderen ist das irgendwie gesellschaftstauglicher :hust: .

    • @Mona X Gehen wir den Gedanken doch mal weiter. Du gehst irgendwo hin und dein Hund wird getestet. Und dann reagiert dein Hund nicht wie gewuenscht (jetzt mal voellig egal, was fuer ein Verhalten gewuenscht ist): Welchen Vorteil hat dieser Test fuer dich und deinen Hund?

    • @Murmelchen:

    • @Mona X
      Das solltest du tun, wenn du deinen Hund gerne magst und möglichst lange behalten möchtest.
      Nur weil dir jmd "dumm kommt" darf er trotzdem niemanden fressen oder auch nur in wenigen Fällen bedrohlich wirken, sonst ist er im schlechtesten Fall - je nach Rasse ohne auf Seite 1 der Bild zu stehen und ohne Petition - im nächsten Tierheim oder beim Tierarzt in der Kühlkammer...

    • Ich finde ja, Schutztrieb wird oft mit Unsicherheit verwechselt, in der eben je nach Hundetyp "fight" als Option gewählt wird.


      Ressourcen, ja da geht es halt um Ressourcen. Das kann Grisu auch, ist aber sichtlich anders motiviert...

      ersteres finde ich eben auch etwas schwierig zu unterscheiden.
      mit den überschneidungen mit der verteidigung von ressourcen wollte ich eigentlich sehr unterschwellig die frage stellen: wie bemerke ich, ob mein hund mich als zu verteidigende ressource anschaut oder ob er schutztrieb hat? bzw. gibt es in diesen verhaltensweisen/trieben überschneidungen?
      das war eigentlich die von mir nicht ausformulierte frage hierbei ;)



      ok...wenn der besuch aufs clo will, muss ich manchmal dran erinnern, dass er das alleine schafft, aber das verbuche ich unter kontrolletti und nicht unter schutztrieb.

      das kenn ich hier auch ;)

    • Bronto hier hat auch Wach- und Schutztrieb.


      Den Schutztrieb habe ich ihm zum Teil bewusst anerzogen, da er das für seinen „Job“ braucht.
      Äußert sich hier so:
      Wenn ich weine, kreische, quieke (also ungewohnte Geräusche von mir gebe), kommt er sofort an.
      Bin ich alleine, hopst er mich an und schleckt an mir rum.
      Ist da eine andere Person, springt er zwischen die Person und mich. Er schnappt nicht, beißt nicht, tackert nicht, aber legt sich dazwischen mit einem Blick, der laut „Vorsicht Kollege, die gehört mir“ signalisiert.

    • :shocked: Da wäre hier was los. Wenn ich heule, dann darf mich mein Mann dann auch bitte in den Arm nehmen, ohne dass einer der Hunde dazwischen grätscht...


      Wachen: 3 von 5
      Schützen: 1, bei den Kleinen bin ich mir aber ebenfalls sicher, dass sie im wirklichen Ernstfall (körperlich angegriffen) dazwischen gehen würden.
      Präsenz im Dunklen zeigen alle 5.


      Territorial: 2 von 5



      Wachen ist erlaubt. Alles andere nicht. Bring ich die Hunde nur in Teufelsküche. =)


      Testen brauch ich nicht. Mehrere ungestellte reale Situationen (Fremder öffnet einfach die Wohnung, Fremder versucht in den Garten zu kommen, Auseinandersetzung Mensch, Angriff Fremdhund etc) haben alle die Reaktionen provoziert, die ich im bzw. anderen Ernstfällen erwartet hätte.

      • Neu

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