Der "gefährliche" Hund

  • Hmmh. Steifftier-Mentalität erwarte ich auch nicht. Aber eine mir gegenüberstehendes wehrhaftes drohendes Wesen empfinde ich in dem Moment schon als gefährlich. Was ich nicht erwarte, ist, dass meine Umgebung gefahrenfrei ist.

    Naja, wenn so ein Stofftier, trotz Steifftier-Mentaltität, aus China kommt, dann kann sich das Ganze auch wieder kehren, also die Einschätzung zu »gefährlich« bzw. ein Vergleich ;)

  • So gesehen ist das gesamte Leben gefährlich

    Ist es doch auch. Darüber sollte man sich bewusst sein. Und in vielen Bereichen handeln zahlreiche Menschen danach.

    Tiere, Kinder und sich selbst impfen lassen gegen Krankheiten. - Könnte ja ne Ansteckung geben.

    Versicherungen abschließen. - Könnte ja was passieren.

    Sicherheitsgurt anlegen - könnte ja zum Unfall kommen.

    Hübsch die Finger wegnehmen, bevor man sich schneidet.

    Vitamine einnehmen - könnten ja zu wenige in der Nahrung sein.

    Wunde desinfizieren - könnte sich entzünden.

    Rechts und links schauen, bevor man über die Straße geht... etc pp

    Nichts anderes meinte ich mit "für mich ist jeder Hund bzw jedes Lebewesen potenziell gefährlich". Genauso wie ein Baum oder ein Dach mit losen Ziegeln im Sturm. Die müssen das nicht böse meinen, die müssen nicht aggressiv sein, ich muss mich aber entsprechend verhalten, um Schäden zu verhindern.

    Es kann auch ein Welpe/Hund auf die Straße rennen, weil er sich erschreckt - und dabei Schaden anrichten. Gefährlich ist das. Hat aber nix damit zu tun, dass der Hund aggressiv oder ist verboten gehört.

  • Verstehe nicht, wozu diese Diskussion gut sein soll

    Denn was machen wir jetzt damit, mit Deinem Beispiel, welches in etwa einen Querschnitt des gesellschaftlich-kulturellen Konsens bei verschiedenen Bereichen spiegelt (allerdings subjektiven Einschätzungen unterliegt)? :ka:

    Oder was würden wir mit den Einschätzungen von anderen anfangen? Man weiss doch vorher, dass das sehr indivuell-subjektiv ist.

  • Ein auf die Straße rennender Welpe mag zwar eine gefährliche Situation verursachen, ist aber dadurch kein gefährlicher Hund......


    und ehrlich..... wenn wir jetzt hier auch dabei sind, dass jedes Lebewesen gefährlich ist, wird es absurd

  • Eine Zeit lang war es tatsächlich mehrheitlich so: Sucht sich direkt großen "bösen" Hund aus - geht nur um Optik und Wirkung.

    Oh, ich suche Hunde auch nach Optik aus. Und ich finde den muskulösen Körperbau von allem was so in Richtung AmStaffs geht esthetisch sehr ansprechend auch beeindruckt mich die Bindung zum Besitzerchen - sogar die Fähigkeit sich bis zum letzten für diese zu opfern übt einen gewissen Reiz aus. Wobei Reiz das falsche Wort. Es ist eher Bewunderung. Und wenn die Umstände passen würden, hätte ich wahrscheinlich auch einen. :D Aber... vielzuviele Aber ... :D Unterm Strich, ich könnte ihn nicht so halten wie es für ihn am besten wäre, es würde nur ein gefrusteter Hund bei rauskommen.

    Ich habe ein sagen wir mittleres Familieneinkommen, halte meine männliche Ausstattung für völlig ok (Hat für 2 Kinder gereicht) und habe jahrelang Kampfsport gemacht... was für einen Hund darf ich jetzt halten?

    Wenn du Pelzjacken trägst, überall tätowiert bist und gerne auch mal Goldschmuck trägst... Chihuahua in Handtasche? ;) :P :flucht:

    Unterm Strich ist der Mensch eigendlich egal, der am anderen Ende die Leine in der Hand hat, weil das Verhalten des Hundes bereits eigendlich alles sagt. Ist der Hund so ein kleiner "Kläffer" muss ich nicht wissen ob Frauchen jetzt am anderen Ende, stehen bleibt und 40 Mal sagt: "Mausi, nein. Mausi, ruhig jetzt. NEIN,Mausi. Bist du jetzt ruhig. Ich habe Nein gesagt." Ich guck mein Dicken an und der mich und dann muss ich lächeln und sag "weiter" und ich schwör mein Hund lacht auch. Ist das ein Soka mit Maulkorb der in der Leine hängt ist mir der Besitzer ebenfalls vollkommen egal. Egal wie groß, wie dünn, wie Weiblich oder Männlich, wie teuer die Klamotten sind oder wie billig. Es zählt dann, kommt der Hund dichter oder nicht. Und da darf mein Hund auch gerne melden oder kurz mal seine Meinung sagen, oder auch gerne immer mal wieder stehen bleiben und sich umgucken. Was ich sagen will: Meiner Meinung nach gibts überall schlechte HH und gute HH. Gute Soka Halter sieht man nicht weil die nirgendwo in der Presse oder beim Spaziergang auffallen, bzw. die vergisst man ja recht schnell wieder. Genau wie gute Kleinsthundehalter. Aber der böse Bully mit seinem sportlichen Herrchen oder die pelzgekleidete Vorstadtdame mit ihren drei kläffenden Chi's. Oh, die sind böse. :D

    Nichts anderes meinte ich mit "für mich ist jeder Hund bzw jedes Lebewesen potenziell gefährlich". Genauso wie ein Baum oder ein Dach mit losen Ziegeln im Sturm. Die müssen das nicht böse meinen, die müssen nicht aggressiv sein, ich muss mich aber entsprechend verhalten, um Schäden zu verhindern.

    Du hast dann noch nie ein wütend schreiendes Dach gehört, in dessen Augen es vor Mordlust nur so funkelte? :D

    Naja, zumindest minimieren, sollte drin sein. Und wenn nicht, dann zumindest aus Fehlern lernen. z.B. wenn der Hund den Karabiner sprengt, sollte der zweite Karabiner nicht in der gleichen Größe von der gleichen Firma sein. Sicherheit sollte immer so lange vorgehen, bis von der Sicherheit eine größere Gefahr ausgeht, als von der Gefahr selbst.

  • ab wann empfindet ihr einen Hund eigentlich als gefährlich?

    Wenn keine Kommunikation mehr möglich ist. Da kann man allerdings "Hund" durch "Lebewesen, egal wieviel Beine" ersetzen.

    Ein - selbst massiv - drohender Hund, der auf meine Kommunikation noch reagiert, ist für mich z. B. kein gefährlicher Hund.

    :bindafür: Genau so!

    Und das ist in meiner Erfahrung auch das, was Ängstliche sofort situativ beruhigt: Wenn sie sehen, dass ein "nee , lass mal alles halb so wild, komm wir lassen die mal vorbeigehen" völlig ausreicht und der Hund sich beruhigt.

    Bei wirklich den allermeisten drohenden Hunden funktioniert ein Kommunikationsversuch. Ganz normal ruhig und freundlich reden, nicht anstarrend und nicht vorne übergebeugt. Langsame Bewegungen. Wie man mit einem Menschen sprechen würde.

    'Ne Phobikerin, mit der ich mich unterhalten hatte, konnte das gar nicht fassen.

    Die ist davon ausgegangen, dass der Hund wie eine Maschine nur durch ein passendes Kommando gesteuert werden könne. Aber gerade das hochsoziale Wesen Hund hat genug Antennen um auch in anfänglich hoher Erregung wahrzunehmen, dass jemand nicht auf einen Konflikt aus ist. Und da ist es egal, welche Worte gewählt werden, solange es um Deeskalation geht.

  • Bei wirklich den allermeisten drohenden Hunden funktioniert ein Kommunikationsversuch. Ganz normal ruhig und freundlich reden, nicht anstarrend und nicht vorne übergebeugt. Langsame Bewegungen. Wie man mit einem Menschen sprechen würde.

    Meiner Erfahrung nach klappt das bei Hunden sogar besser als bei Menschen. :D

  • Bei wirklich den allermeisten drohenden Hunden funktioniert ein Kommunikationsversuch. Ganz normal ruhig und freundlich reden, nicht anstarrend und nicht vorne übergebeugt. Langsame Bewegungen. Wie man mit einem Menschen sprechen würde.

    Meiner Erfahrung nach klappt das bei Hunden sogar besser als bei Menschen. :D

    Die sind ja auch viel ungefährlicher. Beweist jede Statistik shushing-dog-face.

  • Meiner Erfahrung nach klappt das bei Hunden sogar besser als bei Menschen. :D

    Die sind ja auch viel ungefährlicher. Beweist jede Statistik shushing-dog-face.

    Jetzt musste ich doch tatsächlich nachrechnen und gucken was das Netz mir für Stastiken ausspuckt. Nur ganz kurz.

    Menschen in D 82.790.000 Einwohner und 554.000 Körperverletzungen macht 0,006 Körperverletzungen von Menschen pro Einwohner.

    Hunde in D 11.800.000 und geschätzte Beißunfälle* 50.000 macht 0,004 Bisse pro Hund. :shocked:

    * Es gibt keine genaue Statisktik. Das was mir am sinnvollsten erscheint ist eine Schätzung von Ärzten die von 30.000-50.000 Beißvorfällen ausgeht. Beinhaltet aber auch Bisse von Katzen und Menschen. :D Aber ich ging mal vom schlimmsten aus. Interessant ist hier, das viele Tagesblätter diese Zahl aufgreifen und da nur Hundebiss drauß machen. Schämt euch.

    Aber unterm Strich, viel gerundet, viele Zahlen ungenau, bleibt trotzdem der Verdacht das du recht hast und der Mensch gefährlicher ist. :D zumal er ja auch tatsächlich mehr Beißkraft als der beste Hund hat. :D

    Bisschen zu OT? sry ^^

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