Der "gefährliche" Hund
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KuschlWuffl -
4. April 2018 um 18:27 -
Geschlossen
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Potentiell gefährlich ist nicht zwingend gefährlich.
Zähne haben nun mal (fast) alle Hunde und Krallen noch dazu und damit können sie verletzen. Also sind sie potentiell gefährlich, aber eben nicht zwingend. Und sie können einen volle Kanone über den Haufen rennen. Ich weiß das, haben wir schon probiert

Ich finde es sehr schwierig eine allgemeingültig Aussage darüber zu treffen wann ein Hund als gefährlich gilt. Dazu muss man den jeweiligen Fall individuell betrachten.
Wir hatten neulich mitten im Wald einen beinahe Vorfall. Von hinten kam ein Radfahrer angebrettert. Wir haben den nicht gesehen und nicht gehört. Er hat nicht auf sich aufmerksam gemacht (rufen oder klingeln). Die Radgeräusche wurden durch ein naheliegende Straße übertönt (und ja, ein rufen oder klingeln hätten wir prima gehört). Yoko war an der Leine und schnüffelte ganz in Gedanken. Er hat sich wahnsinnig erschreckt als der Radfahrer (für ihn aus dem Nichts) ziemlich nah an uns vorbei raste. Der Split flog nur so daher. Yoko war für den Bruchteil einer Sekunde im Angriffsmodus. Ich hatte ihn gut unter Kontrolle, aber der Impuls zum Angriff bzw. zur Verteidigung war da.
Yoko ist für mich also (auch ohne diese Situation war er das für mich immer) potentiell gefährlich. Gefährlich im Sinne von Bösartig ist er sicher nicht.
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Hallo,
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Ich bin ja gerade 10 Tage als Austeller auf der Jagdmesse in Dortmund.
Viele Hunde (95% Jagdhunderassen) und viele Menschen auf engem Raum.
Klappt hier wunderbar.
Aber auch hier gibt es unverbesserliche Menschen, die sich Hunden gegenüber komplett unmöglich verhalten. Bubi schläft den ganzen Tag tief und fest auf dem Messestand, ihm ist der Trubel ziemlich egal. Aber selbst da schaffen es Menschen, ungefragt den tief schlafenden Hund streicheln zu wollen.

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Für mich ist ein Hund per se nicht gefährlich, sondern der HH der den Hund hält, denn nur wenn er Fehler macht oder durch Fehler anderer "abgelenkt" wird (Beispiel Unfall oder Nachbar lässt das Gartentor offen) dann kann der Hund zur Gefahr werden.
Klar gibt es Ausnahmen, wie beim Menschen auch wird es bei Hunden einen gewissen Prozentsatz geben der einfach "Kaputt" ist. Wobei selbst für die würde sich sicher ein HH finden der damit umgehen kann und so die "Gefahr" entschärft.
Ist für mich halt wie bei Waffen, die sind auch nur durch den Benutzer gefährlich, entweder weil er es nicht kann, wiel er Fehler macht oder eben weil er es kann und will.
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Gefahr ist doch sehr individuell.
Es gibt Menschen, die sich gefährdet sehen wenn sie einen (bestimmten) Hund sehen.
Soweit ich weiß, wird hier vom Gesetz her eine Grenze gezogen zwischen taktil und nicht taktil.
Dazu bedarf es nicht einmal des Einsatzes der Zähne - ein Hund, der jemanden zu Fall bringt durch Anspringen (und hier kommt eben auch die Größe/Kraft des Hundes zum Tragen) gilt genauso als gefährlich wie ein Hund, der seine Zähne zum Zwicken einsetzt.
Weiß ein Halter, sein Hund setzt gerne und frühzeitig die Zähne ein, und sichert ihn nicht mit Maulkorb, dann IST der Hund eine Gefahr für seine Umwelt, weil auch der umsichtigste Halter Fehler in seiner Umwelt nicht vermeiden kann. Ist der Hund durch einen Maulkorb gesichert, ist die Gefahr, die von den Zähnen des Hundes ausgeht, gebannt.
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Da es Hektorine aufgebracht hat, ab wann empfindet ihr einen Hund eigentlich als gefährlich?
Denn gefährlich ist ja doch recht vage.
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Ab dem Moment eines aktiven Angriffs auf mich empfinde ich die Situation gefährlich, will sagen, Gefahr ist für mich situationsabhängig, unababhängig davon welcher Hundetyp aktiv an der Situation beteiligt ist, das kann ein Teckel oder auch ein Weimaraner sein.
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Mir ging es bei meiner Frage nach der Gefährlichkeit tatsächlich schlicht und einfach um das individuelle Empfinden/die individuelle Interpretation, weil in den vorangegangen Beiträgen da scheinbare große Unterschiede herrschten und das Konversationen darüber teilweise erschwert, wenn für den einen ein gefährlicher Hund halt erst ab "hat einen Menschen gebissen" losgeht und für den anderen hauptsächlich die Rasse eine Rolle spielt während der dritte allgemeines Gefahrenpotenzial unabhängig von der Aggression betrachtet.
Ich hoffe, man versteht, was ich meine. War für mich nur eine Verständnisfrage.
Querida - ich habe nicht alle 949 Seiten gelesen. Es hat mich einfach interessiert, wie andere das für sich empfinden. Das hat für mich nichts damit zu tun, irgendetwas verbieten zu wollen. Es ging einzig um einen gemeinsamen Nenner, beziehungsweise darum, andere und ihre Perspektiven besser zu verstehen.
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Letztlich ist es schon gefährlich, sich überhaupt aus der Gebärmutter der Mama rauspressen zu lassen. Mit dem Entstehen von Leben ist klar, das man stirbt. Und ein Stück weit Leid und Risiko auf dem Weg dahin erfährt. Und die Akzeptanz dieses simplen biologischen Fakts scheint mir immer weiter abzunehmen. Ebenso der damit gekoppelte Respekt vor dem, was außerhalb des eigenen Horizonts und der eigenen Bedürfnisse stattfindet.
Gekoppelt damit gibt es ein riesiges unmittelbar aus unserem Kulturkreis hervorgehendes Potential, das zu verdrängen, was objektiv betrachtet und unmittelbar jeden Einzelnen und unser aller Zukunft gefährdet. Was bleibt sind Ängste. Und die suchen sich einen Aufhänger. In dem Fall eben das Lebewesen Hund. Das Zähne und - surprise - einen eigenen Willen hat.
Potentiell gefährlich ist für mich jeder Hund, der für sich als vorwiegende Strategie entwickelt hat, mit Draufhauen und nicht mit anderen Lösungsstrategien auf Konflikte mit Menschen oder Artgenossen zu reagieren - und der groß genug ist, damit auch mehr Verletzungen als einen blauen Fleck oder einen Kratzer zu produzieren. Die Gefahr verwirklicht sich, wenn dazu ein Halter kommt, der dieses Potential entweder nicht einschätzen kann/sehen will oder es schlicht und ergreifend nicht handhaben kann. -
ab wann empfindet ihr einen Hund eigentlich als gefährlich?
Wenn keine Kommunikation mehr möglich ist. Da kann man allerdings "Hund" durch "Lebewesen, egal wieviel Beine" ersetzen.
Ein - selbst massiv - drohender Hund, der auf meine Kommunikation noch reagiert, ist für mich z. B. kein gefährlicher Hund.
Ich erwarte von Lebewesen keine Steiff-Tier-Manier.
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Hmmh. Steifftier-Mentalität erwarte ich auch nicht. Aber eine mir gegenüberstehendes wehrhaftes drohendes Wesen empfinde ich in dem Moment schon als gefährlich. Was ich nicht erwarte, ist, dass meine Umgebung gefahrenfrei ist.
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Ich erwarte von Lebewesen keine Steiff-Tier-Manier.
... und genau diese Erwartungshaltung ist die Grundlage für viele Probleme: Es erfüllt sich der Traum von einem mit Leben gefüllten Tier mit Knopf im Ohr - und blendet dabei aus, dass genau dieses Leben auch be- und vor allem GEachtet werden MUSS.
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