Der "gefährliche" Hund

  • Ich finde es eigentlich völlig normal und menschlich (sogar hündisch!), wenn man nach einem schlimmen Beißvorfall Hunde diesen Typs misstrauisch beäugt. Ist doch normal. Und Hunde merken sich den entsprechenden Hundetypus doch auch.

    Meine allererste Hündin wurde von einer DSH-Hündin schwer verletzt. Ist fast 30 Jahre her, aber ein mulmiges Gefühl ist geblieben. Der Hütehund von um die Ecke hat meinen schwer kranken Labrador gezwickt, gepiesackt, "gehütet". Ich mag ihn nicht (mehr). Derselbe kranke Hund wurde von einem AmStaff so am Ohr verletzt, dass er zur Blutstillung eine Not-OP gebraucht hat. Als er noch klein war, hat ihn ein Multimix in Schäferhundgröße schlimm zugerichtet.

    Bei allem Unglück ist es vielleicht sogar von Vorteil, dass es ganz unterschiedliche Hundetypen waren, die bei uns mehr als unangnehm auffielen. Und nicht zu vergessen: ich hatte selbst mal eine HSH-Hündin, die artgenossinnenunverträglich war, und zwar vom Feinsten. Die wollte nichts außer Vernichten.

  • Im Grunde wäre es doch total einfach!

    Hund nicht registriert: Einzug!

    Erster gemeldeter Vorfall: Leinen- und Maulkorbpflicht, nach einem Jahr ohne weitere Vorfälle Möglichkeit durch Wesenstest diese wieder aufzuheben.

    Zweiter gemeldeter Vorfall: Zusätzlich zu Leine und Maulkorb extrem hohe Geldstrafe (tausende, nicht hunderte Euro!) und Seminarverpflichtung für Halter samt Hund.

    Dritter gemeldeter Vorfall: Einzug!

    Klare Regeln und Konsequenzen für jeden!

  • extrem hohe Geldstrafe (tausende, nicht hunderte Euro!)

    Und wenn derjenige von Vater Staat lebt? Den juckt die hohe Geldstrafe nicht, bezahlt er ohnehin nicht.

    Und wenn der Hund eingezogen wird, kommt eben der nächste.

    So ist es nicht der richtige Weg. Man muß es schon vor der Anschaffung eines Hundes kompliziert machen.

  • Das Problem ist doch auch, dass man sowas nicht klar bewerten kann.

    Wenn ein Hund dreimal zubeisst, weil irgend ein Querkopf zu blöde zum anleinen war und seinen Hörtnix hat reinlaufen lassen finde ich es unfair, wenn der andere Hund dann sein Leben an der Leine mit Maulkorb oder im Tierheim verbringen muss.

  • extrem hohe Geldstrafe (tausende, nicht hunderte Euro!)

    Und wenn derjenige von Vater Staat lebt? Den juckt die hohe Geldstrafe nicht, bezahlt er ohnehin nicht.

    Und wenn der Hund eingezogen wird, kommt eben der nächste.

    ...

    Deiner Argumentation folgend, also da wohl chancenlos deshalb folgenlos, ist doch derzeit keine seltene Praxis, oder?

    So ist es nicht der richtige Weg. Man muß es schon vor der Anschaffung eines Hundes kompliziert machen.

    Ist es ja im Prinzip auch schon, zumindest ist es in Blick auf Soka nicht einfach, regulär und schnell an einen zu kommen, wenn man nicht zu den Ignoranten gehört.

  • extrem hohe Geldstrafe (tausende, nicht hunderte Euro!)

    Und wenn derjenige von Vater Staat lebt? Den juckt die hohe Geldstrafe nicht, bezahlt er ohnehin nicht.

    Und wenn der Hund eingezogen wird, kommt eben der nächste.

    So ist es nicht der richtige Weg. Man muß es schon vor der Anschaffung eines Hundes kompliziert machen.

    Die die sich nicht kümmern bekommste auch im Vorfeld nicht gepackt.

    Und die die vom Staat Leben müssten bei Beißvorfällen konsequent von ihren Leistungen abstottern müssen, oder absitzen, nur weh muss es tun!

    Es wird immer und überall nach Ausreden gesucht, die darf es aber mMn bei Gefährdung der Öffentlichkeit nicht geben!

    Baut man Mist muss man dafür gerade stehen, Punkt!

    Es ist kein Ding der Unmöglichkeit einen nach außen agierenden Hund für andere Gefahrlos zu führen, konnte ich mit meinem Schäfertier auch!

    Ist dann halt nur nicht mehr mit "Alle haben nen Hund, ich will auch!" oder "Ich kauf mal voll krasse Hund!" getan!

    Man muss sich mit Hundehaltung und Erziehung beschäftigen, wer das nicht will muss mit den Konsequenzen leben.

    Das spricht sich dann auch schnell rum, somit wirds dann automatisch schnell weniger.

  • Also falls ich da missverstanden wurde- ich verspreche mir nichts groß von irgendwelchen Tests und bin dafür die abzuschaffen.

    Den einzigen , den ich legitim finde, ist eben der, bei dem das Hund/Hundehalterteam begutachtet wird, wo Trainingsmethoden, Belohnungsaspekte, Problemlösungsansätze, vorausschauendes Handeln usw. im Fokus stehen. Wo der Hund auch bellen darf und es darauf ankommt, wie der Halter reagiert. Ob und wie er es schafft, dass der Hund wieder runterfahren kann oder Abstände zu garantieren.


    Es wäre zumindest möglich, dass sich dadurch die Anzahl derer, die nach schnellen Lösungen suchen und den Hund damit erst so richtig kaputtmachen (Knurren Verbieten z.B.), verringert.

    Aber weder irgendwelche absurden Belastungstests noch welche, die rassespezifisches Verhalten ignorieren, noch welche, die man einüben kann, haben für mich irgendeine Aussagekraft für eine tatsächlich bestehende Gefährlichkeit. Die ergibt sich nur in Kombination mit dem Eigentümer.

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