Der "gefährliche" Hund

  • Ich versteh komplett, was du meinst.

    Puhhh ... ;)

    Die haben mir das Leben gerettet.

    So etwas verbindet, toll. :smile:

    Eventuell wäre das auch so ein Fall gewesen, wo es in den Medien heißt: Frau vom eigenen Rudel getötet.

    :streichel: Gut, dass nicht. Und ich kann mir die Schlagzeile auch wunderbar vorstellen.

    Vielleicht eben auch, weil eventuell vorhandene Bissverletzungen als Todesursache ausreichen und nicht so genau untersucht wird.

    Also ich glaube schon, dass sie meistens doch eher gut hinschauen. Oft spielt sicherlich auch die Vorgeschichte (also ich meine hier die Krankengeschichte) eine Rolle für die spätere Untersuchung (das hoffe ich zumindest). Und ich denke schon, dass man das gut unterscheiden kann. Zumindest wirklich tiefe Bissverletzungen oder eben mehr oberflächliche, die eigentlich nicht hätten tödlich sein dürfen (also ohne Blutverdünner ... etc. pp.).

  • Also ich glaube schon, dass sie meistens doch eher gut hinschauen. Oft spielt sicherlich auch die Vorgeschichte (also ich meine hier die Krankengeschichte) eine Rolle für die Untersuchung (das hoffe ich zumindest).

    Ich will damit auch niemanden Nachlässigkeit unterstellen. Aber wie gut ist vielleicht noch das Mini-Ritzerchen zu erkennen, das die eigentliche Ursache war, wenn ein Hund da zwei-dreimal zugepackt hat? :ka: Stell ich mir sehr schwer vor.

  • Ich will damit auch niemanden Nachlässigkeit unterstellen. Aber wie gut ist vielleicht noch das Mini-Ritzerchen zu erkennen, das die eigentliche Ursache war, wenn ein Hund da zwei-dreimal zugepackt hat? Stell ich mir sehr schwer vor.

    Nun, sie suchen ja nach der wahrscheinlichsten Todesursache. Wenn es schwere, tiefe Wunden hat, braucht man bei z.B. regelmässiger Einnahme von Blutverdünnern vll. gar nicht mehr wirklich nach einem Mini-Ritzchen zu suchen, weil es selbst dann nicht zur Todesursache gereicht hätte (zumindest ewig hätte dauern müssen).

    Letztlich ja auch nicht wichtig, wenn die Verletzungen massiv gewesen sind, dann dürften sie zur Todesursache ausreichen, macht ein Ritzchen den Braten nicht mehr fett. M.W.n. spielt es (für den Hund) keine Rolle mehr, bei Bissverletzungen, ob das jetzt nun ein Versehen gewesen ist oder mit Verletzungsabsicht passiert wäre (eine echte Tötungsabsicht seitens Hund halte ich eh für sehr selten, zumindest dann, wenn so ein Hund nicht schon mehrfach anderweitig aufgefallen ist ... und selbst dann, vll. mehr einer Dynamik geschuldet ... ist halt doch schon recht selten).

  • Ältere Menschen, erst recht in einem Alter knapp vor 90, sind oft (in der Masse, aber nicht alle) so verletzlich. Ein Schwanzwedler von meinem Dicken reichte aus, um z.B. meine Nachbarin von den Füssen zu holen. Ein Schwanzwedler des DSHs reichte aus, um meine verstorbene Omi im Alter von 74 ebenfalls von den Füssen zu holen, blaue Flecken zu verursachen (sie war halt schon früher nicht mehr so rüstig).
    Eine ungünstige Berührung mit der Kralle (wg. Blutverdünner) und schon schon lief Blut ... usw. usf

    Räumst du dann auch alle Teppiche weg - potentielle Stolpergefahr ?
    Messer werden weggeschlossen?
    Herd abgeklemmt?
    Treppengitter?

  • :respekt: dafür, dass du in der Situation wohl Vorbildlich handeln würdest.
    Es ist nun wirklich kein Akt, den Hund in den Garten zu scheuchen und die Waffe Schussbereit zu machen. Keine Ahnung, wie viel Zeit du dafür einplanst, aber lange dauert sowas nicht. Wenn der Mann sich vorgenommen hat das Tier, das seine Mutter getötet hat, zur Strecke zu bringen, wird er nicht plötzlich von dem Gedanken abgebracht nur weil er erst mal das Gewehr dafür holen und laden muss.

    Ich meine, man wird doch nicht innerhalb von 15 Minuten wieder klar im Kopf, wenn die eigene Mutter getötet wurde :???: Oder meine Mutter hat bei mir einfach einen höheren Stellenwert :ka:

    Eine Kurzschlussreaktion meinerseits kann ich weitestgehend ausschließen...und ja, ich weiß tatsächlich wie lange es dauert, ich bin nämlich Jägerin. ;)
    Im Affekt käme mir nicht in den Sinn als erstes meine Waffe zu schnappen und das ist auch verdammt gut so!

    Ich will ja nicht Ansichten zerstören, aber ich komm noch aus einer Kultur, wo es völlig normal ist, wenn ein gefährlicher Hund Schaden anrichtet oder unberechenbar ist, dass der Jäger dann mit dem Hund hinters Haus geht und ihn erschießt. Und gerade die ältere Generation empfindet das als völlig logischen Schluss.
    Da fährt keiner zum Tierarzt und heult Rotz und Wasser um den armen Hund, der grad einen Menschen totgebissen hat.
    Ich finde das demnach überhaupt nicht ungewöhnlich, dass der Jäger seinen Hund erschießt, nachdem der seine Mutter totgebissen hat.

    DAS ist etwas völlig anderes als eine Affekthandlung/Kurzschlussreaktion aus Wut und/oder Trauer!

    Bewusst und überlegt vorzugehen ist m. M.n. völlig in Ordnung, auch in dieser Situation. Das hätte ich ggf. ebenso getan. Ich unterscheide das sehr deutlich und halte das für sehr wichtig.

  • :omg: Du wirst wissen, warum Du so etwas schreibt, nicht wahr nicht?

    Räumst du dann auch alle Teppiche weg - potentielle Stolpergefahr ?
    Messer werden weggeschlossen?
    Herd abgeklemmt?
    Treppengitter?

    Entweder kommt ein älterer Mensch noch klar, in solch einem Haushalt oder er kommt nicht mehr klar. Wenn er über alles drüber stolpert, regelmässig fällt, dann sollte man die Stolperfallen wegräumen, ja (ältere Menschen kommen oft ganz schwer wieder von alleine hoch, wenn sie einmal gefallen sind). Ganz so, wie man in der Regel Bett und Couch höher baut, wenn er denn aus der Tiefe nicht mehr von alleine hoch käme oder z.B. Haltegriffe, rutschfester Untergrund in die Nassräume installiert.

    Wenn er so ein Messer nicht mehr händeln kann, sich dauern selbst verletzt, der Herd abgeklemmt werden muss, damit das Haus nicht in Flammen steht und er ein Treppengitter braucht, um nicht mehr die Treppe runter zu stürzen, dann würde ich davon ausgehen, dass dieser Mensch nicht mehr in der Lage ist, ein unbetreutes Leben zu führen.

    Oder formulieren wir es gleich übertrieben polemisch (kann so etwas natürlich auch):

    Wenn ein älterer Mensch nicht mehr so gut sieht, die Knochen brüchig sind, er dazu neigt, schnell zu stolpern, die Füsse nicht mehr sicher koordiniert aufsetzen kann, Schwierigkeiten mit der Balance hat, beim Überqueren von Strassen sich nicht mehr versichert, ob Autos queren, dann setze ich ihn nicht mehr aufs Fahrrad (bunjee jumping etc. fällt natürlich auch flach). Und ich würde ihn auch nicht auf den See rudern, ausladen und sagen: "sieh zu, wie Du ans Ufer kommst". Noch mehr solcher Fragen? Oder anders, wie würdest Du es machen?

  • Und solange der alte Mensch keinen gesetzl. Vormund hat, ist er nicht mit einem Kleinkind zu vergleichen!
    Ich finds echt unfassbar wie hier teilweise ueber alte Menschen (auch im Umgang mit Hunden) geredet wird!
    Ja es gibt alte Menschen, die eingeschraenkt sind (koerperlich oder geistig). Das gibt es aber ebenso bei Menschen in einem anderen Alter!
    Ja, es gibt auch Hunde, die mit sowas nicht umgehen koennen. Aber so ist nicht jeder Hund!
    Ja, es gibt HH die nicht nachdenken, (unbewusst) Risiken eingehen, usw. Deswegen sind noch lange nicht alle HH so!

    Und dann wuerde ich gerne mal wissen, woher man hat, dass die tote Frau geistig und/oder koerperlich nicht in der Lage war, einen Hund bei sich zu haben! Ich hab das an keiner Stelle gelesen, aber irgendwo wird ea schon stehen..

  • @Nathy Die Mutmaßungen hier kommentiere ich nicht. Das ist Raten ins Blaue und ich empfinde da mehreres als ziemlich übergriffig (zB Mitt50er lebt noch bei Mutti und hetzt den Hund auf sie... Hallo geht's noch, sowas ins Internet zu posten).

    Ich hab nur auf die total geschockten Kommentare geantwortet, wie man nur seinen Hund abknallen kann statt ihn beim Tierarzt einschläfern zu lassen, dass dies durchaus nicht so unüblich ist und dass das noch so praktiziert wird.

  • Vielleicht kam er ja auch mit Waffe nach Hause von nem Rundgang?
    Und nur, da man selbst Jäger ist, heißt das doch noch überhaupt nichts - jeder Mensch ist so unterschiedlich zu anderen... und jagt auch aus so unterschiedlichen Gründen...

    Aber jo, dass der Hund einfach generell einen anderen Stellenwert hatte, als nur der geliebte Sofawärmer zu sein - das kann natürlich auch durchaus sein.

    Vielleicht hat er auch 20 Minuten starr dagestanden und sich dann entschlossen, den Hund zu erschießen.

    Who knows... .

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