Der "gefährliche" Hund

  • @Rosilein das ist doch Doppelmoral..... wenn eine Kralle wegen Blutverdünner unkontrollierbare Blutungen auslöst, tut ein Messer das auch. und sich mal schneiden ist nicht so abwegig.

    Wenn ich nicht weiß ob ich die Türe zugemacht habe, weiß ich auch nicht, ob der Herd aus ist.

    Du kannst dir das doch nicht drehen, wie es dir gerade passt.

  • Im Affekt käme mir nicht in den Sinn als erstes meine Waffe zu schnappen und das ist auch verdammt gut so!

    Ach so, du warst schon in dieser Situation und kannst das daher so genau beurteilen?
    Dann ist ja alles gut

  • @Murmelchen Auch Menschen mit gesetzlichem Vormund sind nicht mit einem Kleinkind zu vergleichen.


    Die alte Dame braucht n Blutgerinnungshemmer bekommen haben und der Hund hätte garnicht heftig zubeißen müssen.

    Ich kann die Reaktion des Sohnes jedenfalls verstehen und finde das auch nicht unvernünftig.

  • @Rosilein das ist doch Doppelmoral..... wenn eine Kralle wegen Blutverdünner unkontrollierbare Blutungen auslöst, tut ein Messer das auch. und sich mal schneiden ist nicht so abwegig.

    Nein ist es nicht. Denn das Messer ist kein Lebewesen mit eigenen Bewegungsmustern. Es interagiert nicht, sondern man benutzt es (zumindest kenne ich keine Messer mit Eigenleben, Du?)

    Wenn ich nicht weiß ob ich die Türe zugemacht habe, weiß ich auch nicht, ob der Herd aus ist.

    Das stimmt so einfach nicht. Es gibt Menschen, die kontrollieren die Türe immer wieder (z.B. auch, ob abgeschlossen ist) und es gibt Menschen, die schauen immer wieder, ob sie den Herd auch ja ausgemacht haben und andere lassen regelmässig anbrennen, wie andere nicht anbrennen lassen aber dafür die Türen offen stehen lassen. Es gibt Menschen, die verlegen ihren Schlüssel, aber wissen genau, wo sie die TV-Bedienung oder die Zeitung hingelegt haben, finden aber ihre Brille nicht mehr. :ka:

    Du kannst dir das doch nicht drehen, wie es dir gerade passt.

    Doch selbstverständlich, ich muss nichts verallgemeinern, gleich das ganze selbstständige Leben infrage stellen (bin auch nicht derjenige hier, der das versucht oder versucht solches bei anderen zu unterstellen). Es gibt übrigens recht viele ältere Menschen, die sich selbst die Tierhaltung nicht mehr zutrauen (aus vielerlei Gründen und die sind mitnichten senil).

    Darf jedes Risiko einzeln betrachten, soweit es welche hat.
    Ist es doch meine Grundlage, anhand derer ich entscheide, lasse ich diesen Menschen alleine mit meinen Hunden oder tue ich das nicht, kann ich das verantworten oder kann ich es nicht (das darf ich noch? Ja? Mir ist auch neu, einen Menschen gleich entmündigt zu haben, wenn ich ein Risiko bei der Interaktion mit Tieren sehe).

    Jedes für sich. Wenn ich entscheide, kann den Umgang mit den Tieren (zur Sicherheit aller, auch der Tiere) nicht mehr verantworten, heisst das doch nicht gleich, dass dieser Mensch nicht mehr alleine Kochen könnte oder nicht mehr in der Lage wäre, eine Treppe zu steigen :ka: . Gleiches gilt z.B. für die Abgabe des Führerscheins. Dafür muss man längst noch nicht auf die Vollbetreuungsstelle oder wäre nicht mehr geschäftsfähig, wenn man das nicht mehr schafft (wie kommt man auf so etwas, solche verallgemeinernden Vergleiche?)

    Verstehe nicht, was es dabei zu Verallgemeinern gibt. Besser nicht mehr mit Tieren umzugehen bedeutet doch nicht, dass ein Mensch ansonsten nicht mehr lebensfähig ist. Was soll das denn?

  • Unverheirateter Mitfünfziger zuhause bei Muttern. Symbiotisch ungesundes Verhältnis. Bei zunehmender Pflegebedürftigkeit der Mutter noch ungesündere Dynamiken und Spannungen im Zusammenleben. Dazwischen ein schlecht ausgelasteter Hund, selbst nicht mehr ganz jung, hört schlecht, sieht schlecht, hat Kreuzweh. Mutter zunehmend gebrechlicher oder dementielle Entwicklung. Stürtzt immer öfter. Veränderte Bewegungsmuster.

    Selbst so ein Gedankenkonstrukt halte ich für wahrscheinlicher als ein Angriff ohne Grund und aus heiterem Himmel. Leider gibts aber nie weitere Infos durch die Presse zu solchen Fällen, oder wenn dann schwer zu finden. Ist halt schwer da genau zu rekonstruieren. Auf dem Sofa sowieso. :/ Aber Plausibler als aus heiterem Himmel, ist's allemal.

    Polizisten und Jäger zu vergleichen ist in der Situation nicht sooo ganz richtig

    Ich hab aber auch nirgendwo beide verglichen. ;)

    vielleicht werden solche Situationen auch durch biografische Faktoren bestimmt

    Jede unserer Reaktionen wird in unserem Leben durch unsere Biographie bestimmt. Natürlich :) (außer angeborene Reflexe) (außer Erkrankungsbedingte Handlungen)

    Ich finds echt unfassbar wie hier teilweise ueber alte Menschen (auch im Umgang mit Hunden) geredet wird!
    Ja es gibt alte Menschen, die eingeschraenkt sind (koerperlich oder geistig). Das gibt es aber ebenso bei Menschen in einem anderen Alter!

    Bist du sicher, das du hier mitliest? Weil ich habe nirgendwo gelesen das auch nur einer geschrieben hat, das alte Menschen ausnahmslos alle senil und unfähig wären. Nicht in einem einzigen Beitrag. Ich lese hier nur: Das wenn ein älterer Mensch körperliche oder geistigen Einschränkungen hat... Ich habe auch nirgendwo gelesen das jemand behauptet hat die Frau sei senil...

  • Ich finds echt unfassbar wie hier teilweise ueber alte Menschen (auch im Umgang mit Hunden) geredet wird!

    Zumal gerade auch ältere Menschen von der Anwesenheit von Tieren, wie Hunden, Katzen und Co., nachweislich profitieren.

    Das ist ein Einzelfall und wird wohl nie richtig aufgeklärt werden.
    Es sterben garantiert mehr ältere Menschen durch Verkehrsunfälle als durch Hundebisse.

  • Keinen genauen Diskussionsüberblick mehr. Aber weil ich mich auch beteiligt habe - obwohl das in Unkenntnis der tatsächlichen Fakten wüste Spekulation ist.

    Ganz allgemein gesprochen: beruflich bin ich regelmäßig in Haushalten, wo Hundehaltung entgleist. Wo Tiere nicht mehr adäquat versorgt werden können, der Amtstierarzt eingeschalten werden muss oder bereits beim ersten Besuch klar ist, dass es Beißvorfälle geben wird. Das sind für alle Beteiligten, Mensch wie Hund, tragische Situationen und Umstände, die dazu führen, aber es passiert, dass was passiert. Überraschend wenig eigentlich.

    Was nun hier in diesem Fall wirklich passiert ist - ich habe nicht die geringste Ahnung, kann mir aber Konstellationen vorstellen, die auch zu tödlichen Vorfällen führen könnten. (und habe dabei reale Begebenheiten im Kopf die nichts, aber auch gar nichts mit den Geschehnissen zu tun haben müssen. Wäre ein größerer Hund beteiligt gewesen, hätte manches vielleicht so ausgehen können. Vom aktuellen Fall weiß ich genau nichts.)

    Deshalb sind ältere Menschen nicht per se unfähig, Hunde zu halten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!