Der "gefährliche" Hund

  • bezüglich mehrfachem "nachsetzen" bei resourcenverteidigung:


    Ich hab das bisher nur beobachtet, als der damalige Welpe meiner Eltern dem Napf näher kam - aber wenn dieser nicht auf die Drohung (steif machen, knurren, Zähne wurden in dem Zusammenhang aber nie gezeigt) reagierte wurde auch mehrfach hintereinander abgeschnappt bis sogar Schnauzbiss und so lange festhalten bis er es kapiert hat. Kann mir also gut vorstellen, wie das wohl aussah, falls der Collie da die Kontrolle verloren hat und nicht so angemessen geblieben ist.


    Das traurige an der Geschichte finde ich ist, dass es Dritte getroffen hat und so leicht hätte verhindert werden können...

  • Es wird automatisch davon ausgegangen dass Hund und Baby unbeaufsichtigt waren. Die Eltern also grob fahrlässig gehandelt haben. Das muss nicht zwangsläufig sein.


    Ich weiss von einem Hund der die Familienkatze innerhalb einer Sekunde gekillt hat, aus einem Reflex heraus, weil die Katze über den Kopf des Hundes hinweg vom Sofa gesprungen ist. Die Halterin beider Tiere sass daneben. Hund und Katze waren vorher zeitlebens Herz und Seele, inkl. kuscheln und Körbchen teilen. Es ging vorab wohl auch keine Aggression in dem Sinne vom Hund aus, der hat die Katze reflexartig abgefangen, totgeschüttelt.


    Ich möchte damit nur zum Ausdruck bringen, wie schnell es gehen kann obwohl man unmittelbar daneben sitzt.


    Es gibt Studien darüber, wie Eltern ihre Kinder ermutigen/zulassen mit (fremden) Hunden Kontakt aufzunehmen. Das Interessante ist, das Eltern eigentlich gut einschätzen können, wenn der Hund eigentlich nicht mag es aber dennoch zulassen/das Kind weiter ermuntern. Außerdem fand man raus, dass Eltern zwar "dabei" sind, aber oft nicht "hilfreich". Sie geben keine (gute) Anleitung, wie das Kind richtig Kontakt aufnimmt.


    Ich bin auch fernab davon zu sagen "Die Eltern (oder jede andere Aufsichtsperson) ist Schuld, weil total fahrlässig..."
    Es kann immer was passieren, aus den mannigfaltigsten Gründen, mit den unterschiedlichsten Ausgängen. Es gibt einfach diese ungünstigen Faktoren/Zusammenkünfte, dass der Hund ein erhöhtes Verletzungspotenzial (durch seinen Phänotyp) hat und der andere Faktor ein leicht(er) verletzbares Kind/Baby ist.

  • Das hier hatte doch schon irgendjemand erwähnt?


    http://www.niederlausitz-aktue…t-tier-einschlaefern.html


    Ich hoffe, nach 3 Vorfällen in Kürze ist dann mal Schluß.

    Wobei ich zu dem Fall gelesen habe, dass die Kinder als "Mutprobe" den Hund beim Fressen gestört hätten.
    Fanden sie wohl lustig.


    Da hat wohl schon vorher auch bei den Kindern einiges an Hundeverständnis gefehlt.



    "Nach bisherigen Erkenntnissen störten die Kinder den Hund bei der Nahrungsaufnahme", sagt Maik Kettlitz, Sprecher der Polizeidirektion Süd. Die drei Kinder waren ohne Aufsicht eines Erwachsenen alleine mit dem Hund und foppten den Collie so lange, bis der zu biss.


    So wurde ein vierjähriges Mädchen Opfer der Hundeattacke. Der Collie biss das Mädchen ins Gesicht und verursachte schwere Verletzungen am Kopf und an der Hüfte.

    Hab ich so aber auch auf anderen Seiten gelesen, finde ich nur nicht mehr.

  • Wenn man mal bei Youtube „Hund und Baby“ oder so was eingibt, dann laufen da Videos, bei denen einem schlichtweg das Blut in den Adern gefriert.
    Und dazu Kommentare wie „Süß, wie lieb er sein neues Geschwisterchen hat“...

    Mal eine Info, die mich interessiert an evtl. medizinisch bewanderte User:
    Hätte man an dieser Arterienverletzung noch irgendwas machen können und wurde die einfach evtl. nicht erkannt im KKH oder kann man da einfach nicht flicken an der Stelle?

    Im Nachbarort ist letztes Jahr ganz tragisch ein kleines Kind gestorben. Vater war Arzt.
    Der Kleine (ich glaub, er war vier) ist mit einer Glasflasche die Treppe hochgegangen, ausgerutscht, in die Scherben gefallen und in Anwesenheit seines Vaters verblutet, noch bevor der Sanka da war.
    Der Vater konnte die Blutung (war es die Halsschlagader? Ich weiß es nicht mehr genau...) trotz seiner Berufserfahrung nicht stoppen.

  • Gibt es hier eigentlich schon einen Thread, wo allgemein über den Umgang mit Hund und Kind gesprochen wird?


    Ich bin da ja leider völlig unerfahren und denke und hoffe, dass es in unserer Fam. bald Enkel geben wird.

  • Ok Danke Pinky! Ich such ihn mir raus. :0)


    Edit: oh vielen Dank Lysaya

  • Die Geschichte mit dem Collie und auch die unglaublich tragische mit dem getöteten Baby nehmen wir (= hier im Forum, im Internet, in den Zeitungen/Fernsehen) jetzt nur so bewusst wahr, weil die Geschichte aus Hannover die Aufmerksamkeit auf den "gefährlichen Hund" gelenkt hat.


    So übel die beiden letzten Fällen sind, bei 7,8,9 (?) Millionen Hunde in Deutschland, passiert einfach jede Woche irgendetwas.


    Ich weiß, dass ich mich hier wiederhole - die Geschichte mit Chico ist einfach eine absolute Ausnahme (evtl. sogar einmalig?). Und deswegen ist es für alle Hundehalter meiner Meinung nach kontraproduktiv wie lange sich das jetzt hinzieht, mit immer wieder neuen Entwicklungen/Bildern/Geschichten. Wäre der Hund direkt eingeschläfert worden, hätten es noch mal Berichterstattung zur PK der Stadt gegeben ... aber wahrscheinlich wäre es jetzt schon aus dem öffentlichen Bewusstsein langsam raus (das geht ja immer recht fix).


    So erweisen uns alle "Chico-Unterstützer" echt einen Bärendienst.

  • Ich bin echt gespannt wie die aus der Nummer rauskommen wollen. Denn die wissen inzwischen vermutlich selber was sie sich da eingebrockt haben :hust:

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