Was haben eure langlebigen Hunde gefressen?

Zitat von victorian

Und eben seit 1873 Trockenfutter hergestellt wird.

Du bezeichnest industriell hergestellte Restedrops als Sternstunde der Entwicklung, während in

Zitat von victorian

Deutschland war dagegen in den meisten Fällen in dieser Hinsicht ein Entwicklungsland

die armen armen Hunde womöglich Schlachtreste mit Kartoffeln und Knochen futtern mussten?? Mein Hunde, wüssten alle was sie gewählt hätten!

Anka, unser Dackelchen bekam einmal täglich Chappi Dosenfutter mit Flocken, Sonntags und in den Ferien bei Oma und Opa morgens ein Leberwurstschnittchen und unsere Kotlettknochen (nur wegen Anka gab es bei uns nie Schnitzel und wenn ich mir wünschen darf, was meine Mama für mich kocht ist das heute noch Kotlett mit brauner Soße, Bonduelle Erbsen mit Möhren und Kartoffeln ) - hin und wieder gönnte sich Anka auch ein Pfund Butter vom Frühstückstisch und zu Weihnachten und zum Geburtstag gab es eine Hundewurst mit Schleife - sie war niemals krank und wurde 18 Jahre alt

Für Ralle stand immer Aldi TroFu rum (das Gute mit dem Weimaraner auf der Tüte), dazu gab es eine Dose Rinti am Tag - wenn wir Pizza bestellt haben, gab es immer einen gemischten Salat dazu, der war für Ralle, am Ende lagen nur noch sorgfältig abgelutschte Maiskörner im Napf, unsere Reste wurden auch gerne genommen und wenn es Suppe gab, gab es immer einen Schwupps aufs Trofu - und wir haben für die 4 Hunde vom Hof, 2 DK und zwei Jackies immer ordentliche Tüten mit Fleisch und Wurstresten vom Metzger bekommen - Selbstbedienung hat sie sich dann am Brothänger beim herzhaften Gebäck und bei der Mäuschen gegönnt - das sie nicht alt geworden ist lag nicht am Futter, wie alt sie geworden wäre, wer weiß das schon?

Als Jean einzog verlor ich ein wenig meine buddhistische Gelassenheit beim Füttern - er bekam Eukanuba Trofu Lamm & Reis - Rintidose Lamm und Metzgertüte - bei allem anderen hat er dermaßen gefurzt, das war nicht auszuhalten - er wurde 13,5 Jahre alt - reife Leistung dafür, dass ich ihn 5 Jahre zuvor mit einer prognostizierten Restlebenszeit von ca einem halben Jahr übernommen habe

Das war alles in der historischen Prä Internet Zeit

Dann kamen 7 Jahre Warten bis Moro endlich einziehen durfte, in denen verbreitete sich das Internetz auch in unser Dorf, diverse Hundezeitschriften und Bücher wurden gelesen, der Meyer zog ein - plötzlich gab es Foren - ui ui ui

Als Moro einzug standen im Futterschrank eine Tüte des Welpenfutters welches es beim Züchter gab - und ca eine Palette (gefühlt) Terra Canis Junior für das ich meine rechte Niere verkauft hatte - schade war, dass Moro keine einzige dieser Dosen gefressen hat, schmeckte wohl nicht - die Hofjackies und der dazugekommene Hofborder opferten sich selbstlos

Zum Glück fanden sich andere überteuerte Dosen nach seinem Geschmack, dazu passende Pülverchen und Öle, beim Welpen will man ja nix falsch machen - beim Trockenfutter wurde getreidefrei propagiert, dass viel gelobte Wolfsblut hat er auch nicht gemocht, also gab es Orijen für 90 € den Sack - und alle paar Tage etwas stückiges Fleisch, Knochen oder Pansen aus dem neuen Barf Laden, Swanie Simon war ja entdeckt worden - zum Glück war er ausgewachsen und gesund ausgewert an den Gelenken, so dass ich die Klippe mit der Welpenfütterung glücklich überstanden hatte

Die Dosen wechselten auf das bewährte Rinti, bevor ich mich von weiteren Organen trennen musste - beim Orjen blieb es erstmal und bei den barfigen Leckereien auch, dass ich die nicht ausschließlich gefüttert habe, lag daran, dass ich auf der Arbeit in den WGs nicht so wirklich frischen Panden und co füttern konnte/ wollte / sollte

Essensreste lehnte er aufs Schärfste ab, ihm Spaghetti Bolognese anzubieten empfand er wohl als persönliche Beleidigung - wenn ich übrig gebliebenes Gulasch oder Braten loswerden wollte, musste ich das erstmal gründlich abwaschen - Obst? Gemüse?

2 Jahre später entdeckte er auf einer Ferienfreizeit Obstquark für sich - weitere 3 Jahre später schaute er plötzlich verliebt auf unser Essen und hat da auch alles gemocht und vertragen - aaaaaaaaaaber Geschmäcker ändern sich, es geht back to the Roots - zum Gassi nehme ich immer eine Portion Trofu mit, das schmeckt im Wald scheinbar mega, zuhause nicht so wirklich - auf alles Essen hat er auch keine Lust mehr, Dose frisst er gut und mega findet er geschmorte Fleischstücke mit Reis, Linsen, Nüdelchen oder sowas - bislang war Babybel der heiße Shit, aber auf Käse hat er auch nicht immer Lust - untersucht ist er und gesund scheint er zu sein - dann soll es halt so sein und natürlich wird er uralt werden

Ich feiere Moro!

Ansonsten scheinen wir ja beide Boomer zu sein und ähnlich (West) deutsche Hundefuttersozialisation erlebt zu haben.

Meinen ersten eigenen Hund nach hab ich zeitgleich zum Beginn des Internets bekommen.

Bis dahin dachte ich: Hundefutter ist das was im Geschäft steht und wo ein Hund drauf steht.

Und für mich war Trockenfutter "neu". Ich wusste zwar, dass es das gibt, aber meine Expertise erstreckte sich auf "Breckies für Katzen" .

Dann begann die "Essensrundfahrt" mit der "allergischen" Hündin Meggie, der Mudi aus Ungarn, der zwar alles frass (alles!), aber mit der ich nachts übermüdet am Laternenpfahl lehnend in Berlin die Stadtfüchse beobachten konnte, während sie flüssigen Kot aufs Pflaster spritzte.

Da wurde ich Swanie Simon Fangirl und konnte fortan durchschlafen und Meggie frass im Wohnzimmer Lammköpfe und in der Küche Pansen im Stück.

Schön war's🤣

Sie wurde knapp 14: Milztumor

Piero bekam ein paar Wochen billig Futter danach den Rest seines Lebens einen mix aus hauptsächlich frisch mit Essensreste, mal ner Hand trofu.

Momo das selbe nur ohne das billig Futter zu Beginn.

Die beiden wurden 14,5 und 15,5 Jahre alt.

DSH-ChowChow Mix

16 1/2 - Euthanasie wegen Hinterhandschwäche.

Gefressen hat sie zeitlebens: Billigdosenfutter - manchmal mit Getreideflocken, Brekkies, Billigkatzendosenfutter, Schafkot, Hühnerfutter, Haushaltabfälle vom Kompost, manchmal frische Schlachtabfälle vom Nachbarn und viele, viele Pedigreekekse

Mutmaßlich: Mäuse. Rehkacke. Fallobst.

3/4 Amstaff 1/4 Golden Retriever Mix

15 - Euthanasie nach schweren epileptischen Anfällen. Mit 14 war sie noch wegen eines Kopftumors operiert worden. Bis zu dem Zeitpunkt waren Kastration und OP Lidrandtumor ihre einzigen größeren Tierarztposten.

Hat nie Welpenfutter gefressen, sondern anfangs eher Hofer(Aldi)Trockenfutter, später Josera, Bosch, Happy Dog und was sonst so da war im Wechsel. Manchmal Supermarktnassfutter Phasen weise auch roh gefüttert. Recht viele Markknochen.

Ab ihrem 10ten Lebensjahr weiß ich nicht, wie sie gefüttert wurde, da lebte sie immer bei mir.

Zitat von Mehrhund

Ansonsten scheinen wir ja beide Boomer zu sei

Ich hab keine Ahnung - für Boomer bin ich zu jung, glaube ich - für Generation z oder X, oder wasweißich zu alt - als Hippie zu jung - hmm

Ich bin 75 geboren - falls jemand zu meiner Identitätsfindung beitragen möchte, immer raus damit

Zitat von hasilein75

Ich bin 75 geboren

Völlig OT, aber Du bist mWn einwandfrei Gen X, ich kenne das als 1965-1980 Geborene, in etwa.

Vega, als Mastino-Mix aus Spanien bei mir mit ca. 7-8 Monaten angekommen, bekam ihr ganzes Leben ein Mix aus (getreidefrei) TroFu (Orijen & Co., aua mein Geldbeutel), getreidefrei Dosen & Gemüsemixkrams, Barf.
War athletisch und gesund, kastriert, bekam 2023 mit 12 Jahren gleich 2 x Krebs: Blasenkrebs und Mastzelltumor. Wurde 6 Monate danach eingeschläfert (und es schmerzt noch sehr).
Kahina kommt mit zu viel Proteinen nicht klar, daher nix mit getreidefrei-naturnah-wölfisch-urtümlich, was mir auch ganz gut in Kram passt, in vielerlei Hinsicht (man wird halt alt und weise(r) ) (hoffentlich).

Zitat von hasilein75

Zitat von Mehrhund

Ansonsten scheinen wir ja beide Boomer zu sei

Ich hab keine Ahnung - für Boomer bin ich zu jung, glaube ich - für Generation z oder X, oder wasweißich zu alt - als Hippie zu jung - hmm

Ich bin 75 geboren - falls jemand zu meiner Identitätsfindung beitragen möchte, immer raus damit

Gen X mit Boomer Atitüde