Mit den Nerven am Ende - Tierheimhund zurückbringen?

  • Im Eingangspost hat Anna-1984 geschrieben, daß Betty panisch reagiert wenn an ihre Pfoten gewollt wird

    Eben deswegen. Macht ja keinen Sinn den Hund fürs krallen kürzen alle 2 Wochen zu sedieren. Mein Hund lässt sich auch beim Tierarzt nicht anfassen, das Krallen kürzen habe ich mit ihm massiv geübt. Wird ja nur schlimmer wenn Betty alle 2 Wochen so einen Stress hat. Deshalb würde ich das selbst üben bzw manchmal klappt es Zuhause viel besser. Ich kenne natürlich den Hund nicht.


    Hast du überhaupt schon mal beim Tierheim vorgesprochen und deine Probleme geschildert ? Manche Tierheime arbeiten auch mit Trainern zusammen.

  • Eben deswegen. Macht ja keinen Sinn den Hund fürs krallen kürzen alle 2 Wochen zu sedieren. Mein Hund lässt sich auch beim Tierarzt nicht anfassen, das Krallen kürzen habe ich mit ihm massiv geübt. Wird ja nur schlimmer wenn Betty alle 2 Wochen so einen Stress hat. Deshalb würde ich das selbst üben bzw manchmal klappt es Zuhause viel besser. Ich kenne natürlich den Hund nicht.
    Hast du überhaupt schon mal beim Tierheim vorgesprochen und deine Probleme geschildert ? Manche Tierheime arbeiten auch mit Trainern zusammen.

    Das würde ich wirklich mal hinterfragen! Unser Tierheim hat eine Vereinbarung mit nem externen Trainer und zahlt teilweise die Stunden im neuen Zuhause selbst oder es gibt zumindest Rabatte..

  • Du ich hab' noch eine vielleicht ganz doofe Frage:
    Klickerst Du "nur" mit Futterbelohnung? Weil so ziemlich alle vereinten Rassen die da mitgemischt haben, ausgesprochene Zergelfans sind :smile:


    Auch mit Fährten kann man die alle begeistern, und grad fährten kann man prima in einem Verein! Das kostet nicht viel, gleichzeitig motiviert es zum autofahren üben :smile: A propos: mit dem Schäfi musste ich auch recht lange autofahren üben (nach einem schrecklichen Desaster wollte sie nimmer einsteigen und kotzte im hohen Bogen...), auch mit dem kleinen Wolfsspitz hier, anfangs waren 20 Minuten das Maximum, dann speicheln und kotzen. Aber mit Päuschen und vielen vielen kleinen Fahrten wird's langsam gut.


    Wenn Du Vereine gar nicht magst, kannst Fährten auch allein aufbauen :ka:
    Es geht da ja nicht um höchste Präzision sondern um einen Job für den Hund.

  • Also bei dem zuständigen Tierheim war ich bereits, bzw. bin dort vorbeigegangen und habe mit der ehemaligen Pflegerin gesprochen. Die war allerdings nicht sonderlich kooperativ, die Leute dort sind alle supernett, wenn sie die Aussicht haben, einen Hund zu vermitteln - aber wehe dem, der Probleme mit diesem Hund hat. Ich denke mir durchaus, dass da öfter Leute ankommen, die unter fadenscheinigen Gründen ihren alten, kranken oder einfach unterforderten und deshalb aufsässigen Hund abgeben, aber ich denke, man sieht ja, dass ich mir Mühe mit ihr gebe. Auch bevor ich sie adoptiert habe, war ich 6 Wochen lang JEDEN Tag (außer Sonntag) mit ihr Gassi, bei WInd und Wetter, das haben die Tierheimmitarbeiter ja auch mitbekommen. Jedenfalls erhoffe ich mir von dort keine große Hilfe, es hat sie auch nicht sonderlich tangiert, wieviel Geld und Arbeit ich schon in Betty gesteckt habe. Daher, wenn ich sie abgebe, dann doch lieber woandershin.


    Kopfarbeit muss ich ehrlich sagen, habe ich bisher nicht wirklich bei ihr probiert. Sie ist generell sehr unkonzentriert und eiert ständig nur wedelnd um mich rum, wenn ich versuche, ihr daheim was beizubringen, das ist so heftig, dass sie dann selbst Kommandos "vergisst", die sie eigentlich beherrscht. "Sitz" kann sie normalerweise aus dem FF, manchmal dagegen guckt sie mich nur verklärt an und scheint keine Ahnung zu haben, was ich möchte.
    Ich dachte daher eher, dass sie körperlich ausgelastet werden muss, da sie auch eine recht sportliche Statur hat.


    Und ja, das Krallen schneiden übe ich tatsächlich immer mal zuhause. Oft nur Pfote halten, in der anderen Hand die Zange, klick, ohne die Pfote zu berühren, nur dass sie sich ans Geräusch gewöhnt. Aber es ist wirklich nicht einfach. ;)


    Schöne Momente, ja doch, ich freue mich eigentlich immer, wenn sie etwas gut macht (Rückruf z.B. klappt zu 99%), oder wenn ich abends auf dem Sofa liege und mich zudecke, dann kommt sie immer unter meine Decke gekrochen und schläft dort. Sie ist ja generell auch kein "schlechter" Hund. Sie ist mir gegenüber sehr lieb, hat mich noch nie angeknurrt o.ä., Futter wegnehmen z.B. klappt ohne Probleme und ich schätze es auch sehr, dass sie freundlich ist zu meinen Katzen - ist ja auch nicht unbedingt die Regel.


    Es wäre definitiv nicht einfach, sie herzugeben. Ich will sie auch nicht wahllos in irgendein TH stecken und sie blöd gesagt ihrem Schicksal überlassen. Ich denke, dass ich einfach mal eine Anzeige aufgebe und neue Besitzer suche und sie solange behalte und mit ihr weiterübe, so gut ich es eben kann. Wenn ich keine finde, kann ich mir immer noch Gedanken machen, wie es weitergeht. Also es ist jetzt nicht so, dass ich sie unbedingt besser gestern als morgen loswerden möchte. Ich mache mir eben nur so meine Gedanken, weil ich wie gesagt an meine Grenzen stoße bei ihr.


    edit: ja CH-Troete, ich clickere bisher nur mit Futter.

  • Das Wuseln kenne ich :smile:
    Auch dass Kommandos im Nirwana verschwinden - bei Deinem Hund ist es vielleicht auch Übereifer.
    Mit meinem Schäfer kann ich erst seit ein paar Monaten zuverlässig klickern und Tricklein üben, sie war viel zu fahrig und wollte zuviel. Da gingen nur ganz spezielle Sachen, gaaaaanz langsam und ruhig, eher shapen als so "normal" klickern.
    Mein Schäfi ist jetzt dreieinhalb Jahre alt.


    Probier doch mal ein Zergel aufzubauen.
    Grad wenn Hund in einem erregteren Zustand ist, hilft zergeln oft ungemein!
    Dann könntest Du den Klick auch mit dem Zergel "bezahlen" anstatt mit einem Keks :smile:



    Wenn sie Dich anguckt und pinkelt deutet das auf Stress hin, eine Art Beschwichtigung.
    Vielleicht rufen wir noch @flying-paws :winken:
    Sie erklärt immer so wunderbar.

  • Also nachdem ich jetzt ein paar weitere Kommentare von dir gelesen habe, bin ich der Meinung, dass du es doch nochmal mit ihr versuchen könntest. Offenbar hattest du ja doch schöne Momente mit ihr, zum Beispiel beim Training oder abendlichen Kuscheln. Ich sehe das ähnlich wie Junimond. Ich denke, dass Betty einfach zu wenig ausgelastet ist und das aber braucht. Du sagst, sie ist unkonzentriert wenn du mit ihr übst. Das ist auch verständlich, denn wie soll sie denn wissen, was du von ihr willst? Es dauert vielleicht einige Zeit, aber ich würde immer wieder mit ihr üben und sie scheint ja ein kluges Wauzi zu sein, die das schnell verstehen wird.


    Ich verstehe deinen Frust absolut, aber versuche die positiven Seiten bewusst wahrzunehmen. Sie hat Sitz und den Rückruf bei dir gelernt, das ist doch toll :gut: Das sagt dir schon mal, dass sie bereit ist, von dir zu lernen und das ist m.E nach schon mal die Grundbasis. Du brauchst mit ihr vielleicht mehr Zeit als mit deinen vorherigen Hunden, aber ich würde es an deiner Stelle weiterversuchen und sie jetzt nicht aufgeben. In deinem Thread hat es sich nämlich angehört, als hättet ihr absolut keine Bindung zueinander. Das liest sich jetzt wieder anders. Sie hat dich offenbar sehr gerne und ich glaube, du hast sie auch sehr gerne. Damit habt ihr schon mal die Grundmauern für eine tolle Mensch-Hund-Beziehung gelegt.
    Hast du vielleicht jemanden, der sich zutrauen würde, sie mal für einen Abend zu nehmen? Damit du mal wieder etwas Kraft schöpfen kannst und dich motivieren kannst.

  • Also nachdem ich jetzt ein paar weitere Kommentare von dir gelesen habe, bin ich der Meinung, dass du es doch nochmal mit ihr versuchen könntest. Offenbar hattest du ja doch schöne Momente mit ihr, zum Beispiel beim Training oder abendlichen Kuscheln. Ich sehe das ähnlich wie Junimond. Ich denke, dass Betty einfach zu wenig ausgelastet ist und das aber braucht. Du sagst, sie ist unkonzentriert wenn du mit ihr übst. Das ist auch verständlich, denn wie soll sie denn wissen, was du von ihr willst? Es dauert vielleicht einige Zeit, aber ich würde immer wieder mit ihr üben und sie scheint ja ein kluges Wauzi zu sein, die das schnell verstehen wird.


    Ich verstehe deinen Frust absolut, aber versuche die positiven Seiten bewusst wahrzunehmen. Sie hat Sitz und den Rückruf bei dir gelernt, das ist doch toll :gut: Das sagt dir schon mal, dass sie bereit ist, von dir zu lernen und das ist m.E nach schon mal die Grundbasis. Du brauchst mit ihr vielleicht mehr Zeit als mit deinen vorherigen Hunden, aber ich würde es an deiner Stelle weiterversuchen und sie jetzt nicht aufgeben. In deinem Thread hat es sich nämlich angehört, als hättet ihr absolut keine Bindung zueinander. Das liest sich jetzt wieder anders. Sie hat dich offenbar sehr gerne und ich glaube, du hast sie auch sehr gerne. Damit habt ihr schon mal die Grundmauern für eine tolle Mensch-Hund-Beziehung gelegt.
    Hast du vielleicht jemanden, der sich zutrauen würde, sie mal für einen Abend zu nehmen? Damit du mal wieder etwas Kraft schöpfen kannst und dich motivieren kannst.

    ja natürlich hab ich sie gern. Sie kann ja im Grunde nichts dafür, sie ist eben wie sie ist. Ich merke auch, dass sie mich mag und sie wedelt auch immer gleich, wenn ich sie daheim anspreche. Wenn sie hört, dass ich meine Jacke anziehe, dann kommt sie immer gleich angelaufen und setzt sich vor die Garderobe und bringt ihre Leine mit. Das ist schon sehr süß. ;)


    Nur wie gesagt, dass sie mich draußen an liebsten ignoriert und ihr eigenes Ding macht, das kannte ich von meinen bisherigen Hunden gar nicht, auch nicht diese scheinbar willkürliche Inkontinenz.

  • Nur wie gesagt, dass sie mich draußen an liebsten ignoriert und ihr eigenes Ding macht, das kannte ich von meinen bisherigen Hunden gar nicht

    Gib Dir und Deinem Hund eine Chance. Was ich hier so gelesen habe ist doch gar nicht hoffnungslos. Vertrauen lässt sich eben nur kleinschrittig aufbauen. Am Ende lohnt es sich aber!

  • Nur wie gesagt, dass sie mich draußen an liebsten ignoriert und ihr eigenes Ding macht,


    Verlier nicht die Hoffnung :smile: Wenn sie nie gelernt hat, dass draussen gemeinsam tolle Dinge stattfinden, dann verlieren Hunde einfach irgendwann das Interesse am Halter und versuchen eben das meiste für sich aus dem Spaziergang rauszuholen. Wenn das ganze eh nur ein einziger K(r)ampf ist, ist es umso schwieriger, da erstmal den Fuß wieder in die Tür zu bekommen. Find einfach raus was dem Hund Spaß macht und welche "Talente" er hat, also Verhalten, die er eh schon zeigt und mach dir dies zunutze. Betty hatte nicht den besten Start und ihr beide müsst auch noch so richtig zueinanderfinden (wenn das der Plan ist). Betty ist halt anders als deine anderen Hunde aber nicht schlechter. Sie hat ihr Problempäckchen dabei, manchmal sind es nur eine Reihe kleiner Dinge, die geändert werden müssen, um Vertrauen aufzubauen und wirklich Spaß aneiander zu haben :dafuer:

  • Also bei dem zuständigen Tierheim war ich bereits, bzw. bin dort vorbeigegangen und habe mit der ehemaligen Pflegerin gesprochen. Die war allerdings nicht sonderlich kooperativ, die Leute dort sind alle supernett, wenn sie die Aussicht haben, einen Hund zu vermitteln - aber wehe dem, der Probleme mit diesem Hund hat. Ich denke mir durchaus, dass da öfter Leute ankommen, die unter fadenscheinigen Gründen ihren alten, kranken oder einfach unterforderten und deshalb aufsässigen Hund abgeben, aber ich denke, man sieht ja, dass ich mir Mühe mit ihr gebe. Auch bevor ich sie adoptiert habe, war ich 6 Wochen lang JEDEN Tag (außer Sonntag) mit ihr Gassi, bei WInd und Wetter, das haben die Tierheimmitarbeiter ja auch mitbekommen. Jedenfalls erhoffe ich mir von dort keine große Hilfe, es hat sie auch nicht sonderlich tangiert, wieviel Geld und Arbeit ich schon in Betty gesteckt habe. Daher, wenn ich sie abgebe, dann doch lieber woandershin.


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    Es wäre definitiv nicht einfach, sie herzugeben. Ich will sie auch nicht wahllos in irgendein TH stecken und sie blöd gesagt ihrem Schicksal überlassen. Ich denke, dass ich einfach mal eine Anzeige aufgebe und neue Besitzer suche und sie solange behalte und mit ihr weiterübe, so gut ich es eben kann. Wenn ich keine finde, kann ich mir immer noch Gedanken machen, wie es weitergeht. Also es ist jetzt nicht so, dass ich sie unbedingt besser gestern als morgen loswerden möchte. Ich mache mir eben nur so meine Gedanken, weil ich wie gesagt an meine Grenzen stoße bei ihr.


    edit: ja CH-Troete, ich clickere bisher nur mit Futter.

    Du kannst nicht einfach den Hund, der Dir vermittelt wurde, an jemand anderen weitervermitteln. Genauso bin ich der Meinung, dass Du das Tierheim darüber informieren solltest, dass Probleme aufgetaucht sind und vielleicht liegst Du mit Deiner Einschätzung daneben - dass man dort eben doch Interesse an Deinen Problemen hat und dazu beitragen möchte, dass an dem ein oder anderen gearbeitet wird.


    AUs dem, was ich gelesen habe, entnehme ich, dass der Hund wirklich versucht, Deinen "Anforderungen" gerecht zu werden, er Dich aber leider nicht versteht. Und Du Betty leider auch irgendwie nicht. Jetzt sollten Menschen dazu stoßen, die Euch beiden helfen, dass die Kommunikation wieder klappt. Vom Gefühl der niedergeschriebenen Worte (was ja leider immer so eine Sache ist) - lese ICH heraus, dass es leider nicht passt. Aber das ist ein subjektives Gefühl meinerseits.

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