Katzen - Freigänger pro und contra
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Wir hatten hier im Sommer leider den Ernstfall, den ich zu vermeiden versucht habe, seit mein (nach einigen bösen Erfahrungen mit Freigängern, siehe weiter vorn im Thread) katzenhassender Terrier hier lebt.
Auf unserem hoch und fest eingezäunten Grundstück leben auch noch Zwerghühner, die für mich absolut Haustier-Status haben. Probleme mit Katzen habe wir da inzwischen eher selten, normalerweise ignoriert man einander, und die Miezen wissen genau, dass mit dem Terrier nicht gut Kirschen essen ist und meiden das Grundstück.
Bis zu diesem Sommernachmittag: Entsetzliches Geschrei von den Hühnern, ich stürze raus und sehe, dass sich eine neu zugezogene Katze im totalen Jagdmodus an die kleinste, zu der Zeit heftig humpelnde Henne anschleicht. Zeitgleich mit mir schoß auch der Hund aus der Tür - und hatte die Katze am Wickel, bevor ich noch irgendwie reagieren konnte.
Zum Riesenglück für alle ist ein guter Russell ein nicht tötender Fuchsjäger, sprich: er hat sich nicht sofort in die Katze verbissen und geschüttelt, sondern es erstmal mit schnappenden Vorstößen versucht. Was mir die Luft ließ, mich zwischen die Tiere zu schmeißen, und der Katze den kleinen Moment, zu fliehen, bevor es ganz ernst wurde.
Also alle nochmal Glück gehabt, alle Tiere unversehrt. Aber ich hab hinterher, mit ziemlich zitternden Knien, schon etwas gegrübelt: Hätte die Katze in unserem Garten Irmchen, das Huhn, getötet, der Terrier die Katze verletzt, die Katze im Gegenzug den Hund - wer hätte da nun eigentlich für was gehaftet?
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Man kann das manchmal etwas kritisch sehen, wenn man das mal so betrachtet, dass wir Hundehalter jeden Haufen aufsammeln müssen (was ja auch absolut richtig ist) und die Katzen kacken die Gärten voll. Die Katzen jagen auch Singvögel, sie markieren auf fremden Grundstücken, alles richtig...
Aber ich bin festeweg der Meinung, dass eine Katze nur mit Freigang eine glückliche Katze ist. Vor allem einzeln gehaltene reine Wohnungskatzen tun mir einfach nur leid.
Kann jeder sehen wie er will. Das ist mein Standpunkt. -
Na du... für Alles.
So will es das Gesetz
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Hätte die Katze in unserem Garten Irmchen, das Huhn, getötet, der Terrier die Katze verletzt, die Katze im Gegenzug den Hund - wer hätte da nun eigentlich für was gehaftet?
Ich weiß es nicht genau. Bin kein Jurist.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass hier der Katzenhalter haftet.Denn die Katze war auf Eurem Grundstück, ist auf Eurer Huhn los gegangen.
Dass der Hund auf dem eigenen Grundstück "wacht und verteidigt", ist m.M.n. verständlich. Wenn also der Hund die Katze verletzt, denke ich nicht, dass die Katzenhalter da jegliche Chance auf Tierarztkosten oder so hätten.
Wenn die Katze sichtlich verletzt ist, ist das auch eine Art "Nachweis", dass die Katze auf Eurem Grundstück war. Man könnte es demnach also nicht abstreiten.Zum Glück ist aber alles gut ausgegangen!!!!
Ich hätte aber auch erst mal zitternde Knie gehabt. -
Er ist ja keine Katze. Ich sach ja, kann man doof finden... ist aber so.
Und für die unterschiedlichen Regeln können die Katzenhalter ja nun nix.Ich habe doch gar nicht gesagt, dass die Halter etwas für die Gesetze können? o.O
Trotzdem darf ich das doch unfair finden?
Warum darf eine Katze Sachen zerstören, irgendwo hinmachen oder evtl. sogar Menschen verletzen - nur weil es eine Katze ist?
Das will einfach nicht in meinen Kopf.Dass es an den bestehenden Gesetzen liegt, dass da keiner was macht, ist mir auch klar. Aber genau diese unterschiedliche Handhabung bei gleichem Ergebnis (zerstörtes Eigentum) lässt mich ratlos zurück.
Dass der Nachbarshund genausowenig in Deinen Garten pinkeln darf, ist für mich ebenso logisch, wie andersherum -
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Warum darf eine Katze Sachen zerstören, irgendwo hinmachen oder evtl. sogar Menschen verletzen - nur weil es eine Katze ist?
Als eines unser Kätzchen in den Motorraum eines abgestellten Autos gekrochen ist, und es beim Anlassen sowohl das Kätzchen als auch den Lichmaschinenpropeller zerlegt hat, haben wir anstandslos die Reparatur bezahlt.
Dass es an den bestehenden Gesetzen liegt, dass da keiner was macht, ist mir auch klar. Aber genau diese unterschiedliche Handhabung bei gleichem Ergebnis (zerstörtes Eigentum) lässt mich ratlos zurück.
Zerstörtes Eigentum gibt es öfters. Und immer wenn ich nicht nachweisen kann wer der Zerstörer ist, bleibe ich auf den Kosten sitzten. Und wenn ich es nachweisen kann, aber beim Verursacher ist nichts zu holen ebenfalls.
Ist einfach so.
Meine Steinschlagschäden wurden von anderen Autofahrern verursacht - ich habe sie bezahlt.
Das angefahrene Rücklicht wurde von einem bekannten Radfahrer verursacht, der nichts hatte - ich habe die Reparatur bezahlt.
Die platten Reifen aufgrund Hopfenspiks wurden von Hopfenbauern verursacht - ich musste neue Reifen kaufen.Die Liste ließe sich fortführen.
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Als eines unser Kätzchen in den Motorraum eines abgestellten Autos gekrochen ist, und es beim Anlassen sowohl das Kätzchen als auch den Lichmaschinenpropeller zerlegt hat, haben wir anstandslos die Reparatur bezahlt.
Wenn Du den Schaden zahlst - das sagte ich ja bereits - dann ist das für mich vollkommen in Ordnung. Bzw. eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein ...
Zerstörtes Eigentum gibt es öfters. Und immer wenn ich nicht nachweisen kann wer der Zerstörer ist, bleibe ich auf den Kosten sitzten. Und wenn ich es nachweisen kann, aber beim Verursacher ist nichts zu holen ebenfalls.
Ist einfach so.Ich glaube, Du verstehst nicht, worauf ich hinaus möchte.
Für Hunde gibt es Gesetze, weil es möglich sein könnte, dass sie etwas zerstören oder jemanden verletzen. Präventiv sozusagen und das ist für mich völlig in Ordnung. Bei Katzen aber weiß man, dass sie Vögel jagen / töten, dass sie Dinge zerstören, dass sie überall hinmachen - und da gibt es keine Prävention im Sinne von Gesetzen.Das ist der Unterschied und meiner Meinung nach nicht gerecht.
Hunde haben pauschal den Stempel, dass von ihnen Gefahr ausgehen könnte, darum muss man sie anleinen, versichern, Sachkundenachweise, etc. - egal wie gut sie erzogen sind.
Bei Katzen - die man laut KH ja nicht erziehen kann - ist es egal und wird toleriert.
Selbst wenn ich genau weiß, welche Katze den Schaden verursacht hat, bleibt mir nur der zivilrechtliche Weg.
Wenn mein Hund einen Schaden verursacht, geht das direkt über die zuständigen Ämter (und sei es nur, weil für Hunde die Kennzeichnungspflicht/Steuerpflicht besteht). -
Wir leben hier schon recht ländlich (Rand einer Kleinstadt mit viel plattem Land drumrum) und Freigängerkatzen sind deshalb Alltag. Solange sie kastriert sind, hab ich persönlich ja wenig Stress mit ihnen, außer unserer Nachbarskatze, die gerne in unserem Flur rumhängt und dort Dreck macht, der dann dem Hund und mir angelastet wird.
Aber, und das ist für mich ein riesengroßes Aber: Wenn ein Hund in seinem eigenen ausbruchssicheren Garten eine fremde Katze erwischt und verletzt oder gar tötet, dann sollte meiner Meinung nach eben keine Konsequenz für den Hundehalter folgen. Nein, das muss ich anders ausdrücken. Ich finde, den materiellen Wert des getöteten Tieres bzw. die Tierarztkosten sollten von der Haftpflicht übernommen werden. Was aber gar nicht passieren darf ist, dass der Hund von Amts wegen begutachtet oder gar als gefährlich eingestuft wird mit allen Konsequenzen wie Maulkorb- und Leinenzwang, Haltergenehmigung für gefährliche Hunde und erhöhte Steuer. Denn der Hundehalter hat seiner Pflicht Genüge getan, den Hund zu sichern. Er hat einen ausbruchssicheren Garten und hatte den Hund somit unter Aufsicht, mehr kann er nicht tun. Wenn dann ein fremdes Tier eindringt und zu Schaden kommt, sollte der Gesetzgeber nicht mit zweierlei Maß messen. Wenn es der Natur der Katze entspricht, in fremden Gärten Haustiere zu jagen (wie hier im Thread mehrfach geschildert), sollte auch klar sein, dass es der Natur des Hundes entspricht, sein eigenes Grundstück und die ihm anvertrauten Tiere zu beschützen.Dass der Hundehalter in diesem Fall die ganzen Konsequenzen zu spüren bekommt oder sogar noch vom Katzenhalter bedroht wird ("Wenn was passiert, melde ich Sie beim OA!" - hier wurde so ein Fall ja genannt), das kann meiner Meinung nach einfach nicht sein.
Und solange das noch nicht der Fall ist, kann ich jeden Hundehalter verstehen, der einen tödlichen Zwischenfall mit einer fremden Katze auf dem eigenen gesicherten Grundstück stillschweigend unter die Grasnabe bringt, so traurig das auch für den Katzenhalter sein mag. -
wer hätte da nun eigentlich für was gehaftet?
Ein lieber Kumpel (Deutschland, nicht bei uns, hier wärs eh klar
)
hat Zwergkaninchen in einem sehr grosszügigen Freigehege. Er nimmt kranke und geschädigte Tiere auf und päppelt sie
Zuerst hatte er das Gehege noch nicht "katzensicher" (der wäre gar nie auf die Idee gekommen, dass eine Katze...) und eine Nachbarskatze hat ihm mehrer Tiere getötet und einige verletzt.
Bezahlen musste er alles selbst, obwohl er mittels Bildmaterial beweisen konnte, welche Katze es war und er wusste auch, wem sie gehörte. -
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