Schleppleine kommt nicht von Mitschleppe

  • Super, wie hast Du das denn geschafft ? Wenn Trixie etwas sieht oder riecht vergisst sie alles an Erziehung

    Das wäre bei meiner letzten Hündin und auch bei meiner Jetzigen genau so. Mit ein Grund war, dass beide Hündinnen sich nach vorne sehr weit entfernt haben und ich dann zu 99% keinen Einfluß mehr auf sie habe wenn der Hund 50m vor mir ist und dann ein Feldhase aufspringen würde.
    Da ich mit dem "Hintermirlaufen" bei meiner letzten Hündin schon super Erfahrungen bzgl. Jagen gemacht habe und sie nie einem Tier hinterher ist, habe ich das bei meiner jetzigen Hündin wieder genau so gemacht. Auch sie hat noch nie ein Tier verfolgt.
    Erlernen tuen sie das zuerst mit Absicherung an der Leine durch Blocken und wenn das an der Leine zuverlässig klappt, dann erst gibt es Freilauf. Ich muss dazu sagen, ich bin sehr konsequent und auch jemand, der Leckerlies nur zum Erlernen eines Verhaltens/Kommandos benutzt und diese dann wieder weglässt, denn wenn es darauf ankommt, dann ist einem Dackel ein Leckerlie (auch wenn es der beste Schweinebraten wäre) total egal.

    Das hier war meine letzte Hündin bei der Sichtung von Feldhasen:
    [media]https://youtu.be/XbLBtGkBjKY[/media]

  • Ist hier auch so. Aber solange die Rehe irgendwo still stehen, registriert meine Hündin die nicht. Würden sie losrennen oder womöglich noch auf uns zu, dann käme sie in die Gänge. :lol: Unaufmerksam zu sein, kann man sich mit einem jagdlich orientierten Hund nicht erlauben.

    Stimmt. Ich weiß gar nicht mehr wie man spazieren geht ohne die Umgebung zu scannen :lol:
    Ich höre dann oft von Begleitern (egal ob mit oder ohne Hund) "Wieso siehst du das alles?" :ugly:
    Tja...jahrelanges Training - ist gut für die Augen xD

  • Mein nächster Hund wird nach Möglichkeit kein Jäger. :fear:
    Wir haben hier ja nun 4 Jäger, wobei der eigentliche Jagdhund, der RR eigentlich kaum jagt, nämlich ausschließlich auf Sicht und so wirklich gut sieht sie scheinbar nicht |)

    Die beiden Schäfermixe gehen sowohl auf Spur, als auch extrem auf Bewegung (hetzen) und sind deswegen an der Schlepp.
    Hund Nummer 4 ist mehr so der selbstständige Jäger, sie ist aus dem Alter raus bei dem man bei jeder Bewegung in den Busch rennt, sie geht nur rein, wenn sie sich sicher ist und ist somit relativ gut berechenbar wenn man sie nicht aus den Augen lässt, aber sie muss aus anderen Gründen an der Laufleine bleiben.
    Somit haben wir hier immer 3 Schleppleinen und das macht nicht sooo viel Spaß. xD

  • Das hier war meine letzte Hündin bei der Sichtung von Feldhasen:

    Wahnsinn Trixie wäre sofort hinten den Hasen her. Das stimmt mit dem Leckerli, wenn es darauf ankommt ist es ihr egal (die Mama von ihr ist ja auch ein Dackel)

  • Blocken haben wir auch mal probiert - für meine viel zu körperlich. Sie lief nur noch mit möglichst viel Abstand hinter mir, schleichend und hatte 0,0 Bock mehr rauszugehen. Eine Freundin von mir hatte bei ihrem jagdlich ambitioniertem Terrier dafür großen Erfolg und konnte die Einschränkung nach und nach abbauen. Für meine ist das zu viel - dann lieber ein fröhlicher Hund an der Schleppe :D (soll nicht heißen, dass alle dadurch so zerbrechen wie sie ;) )

  • Im Moment treffen wir auf Spaziergängen mehrere Rudel Rehe , bald hoppeln wieder die Hasen rum, Füchse, Dachse, Waschbären und Wildschweine. Spätestens bei Rehrudel 3 klappt das nicht mehr mit der Selbstbeherrschung. Ich wüsste, außer Strand, auch keine Gegend wo man das hier weit voraus sieht. Wir sind umgeben von kleinen Wäldchen und Hecken, Bodenwellen und Hügel versperren auf freiem Feld die Sicht. Über Hasen in den Sassen stolpern wir regelmäßig, da kann ich an der Schleppe wenigstens absichern. Im Sommer laufen wir Feldwege, ob nun aus dem Getreide plötzlich ein Reh hüpft kann ich nicht vorhersehen. Überall wo kein Wild ist gilt die Leinenpflicht für Hunde oder es laufen zu viele Menschen rum.

    Meine alte Hündin läuft wegen der Demenz an der Schleppleine, da wird nichts mehr erzogen.

  • Ich verstehe schon das keiner aus Spaß das macht. Aber ich verstehe nicht den Vorteil von einem Leben mit Schleppleine statt Flexi.


    Wir nutzen die Schleppleine ebenfalls. Sowohl fünf Meter als auch zehn Meter, aktuell entweder aus Paracord (sehr leicht für den Welpen) oder Biothane (für den Junghund jetzt). Tatsächlich besitzen wir auch eine Flexileine (fünf Meter), die wir allerdings kaum je nutzen, weil sie nur den einen Vorteil gegenüber der Schleppleine (im Zweifel mit Handschuhen, Schlaufe, Halteknoten etc. pp. versehen) besitzt: Sie rollt sich eigenständig auf und ab.

    Die Schleppleine dient hier der Absicherung im (simulierten) Freilauf. Da wir städtisch leben und viele Spaziergänge auch dort stattfinden, ist ein reeller Freilauf kaum möglich. Sowohl in Parks nicht als auch auf Grünflächen und erst recht nicht in der Nähe von Straßen oder gar direkt neben der Fahrbahn gehören Hunde (die nicht absolut sicher hören) meines Erachtens in den Freilauf. Hier wird der Unsitte leider viel zu oft gefröhnt den Hund an der Flexileine neben der Straße laufen zu lassen - mit dem Ergebnis, dass immer wieder Hunde auf die Straße rennen, der Stoppknopf der Flexi reingeknallt wird, sie dann aber natürlich trotzdem ihrem fünf Meter Radius folgend mitten auf der Fahrbahn stehen und schlimmstenfalls überfahren werden (denn natürlich reichen fünf Meter Leine nicht nur nach vorne, sondern auch nach rechts und links abseits der Bordsteinkante).

    Gerade dieses Stoppknopf-Drücken empfinde ich auch als wenig hilfreich - der Hund knallt in die Leine (übrigens genauso stark, als wenn der Mensch auf die Schleppleine tritt) und kann dann nicht wieder zurück beordert werden, wenn er nicht hört. Allein die "Angel-Beschreibung" in der Handhabungsbeschreibung der Flexi lässt mir die Haare zu Berge stehen. Hört der Hund nicht, dann muss zwangsläufig der Stoppknopf gelöst werden, um ihn zurück zu holen, was natürlich nicht funktioniert, wenn der Hund vorne in der Leine hängt (weil er Krähen jagen will, die Katze hasst oder den anderen Hund als Gottes Bestrafung an sich selbst ansieht). Die dünnen Gurtbänder oder Nylonseilchen eignen sich aber auch gar nicht dazu helfend hinein zu greifen.

    Ganz davon abgesehen übt die Flexileine einen beständigen, nicht zu geringen Zug auf den Hund aus - weil das Gurtband nun einmal immer auf Zug ist, will es sich ordnungsgemäß einrollen. Ist die Flexileine dann auch noch richtig ausgewählt, also für das Fluggewicht des Hundes (der im Lauf und Zerren mehr Kilo aufbringt als seine Körpermasse), dann zerrt die Leine wirklich schnell ordentlich am Hund. Gerade bei Klein- und Kleinsthunden sieht man sooo oft den Zug an Halsband und Geschirr ... da kann eine nasse, schwere, vollgesogene 30m Gurtbandschleppleine bald nicht schlimmer sein.

    Das ist auch der Grund, warum unsere Flexileine, die für Dakota angeschafft wurde, in der Schublade verstaubt. Der dauerhafte Zug am Geschirr ist ihr sichtlich unangenehm. Wäre dies nicht, dann wäre die Flexileine mit gut sichtbarem Gurtband eine adäquate Alternative zur Schleppleine bei einem gut hörenden, leinenführigem Hund (der den dauerhaften Zug dann aber ausblenden können muss), weil sie im Grunde genauso genutzt werden kann. Flex und Schleppleine sind sich, bei aller Diskussion, nämlich kaum unähnlich.

    Für mich sind Langleinennutzer, die unaufmerksam und ignorant sind, die Pest.
    Was habe ich mich diesen Sommer darüber geärgert.
    (...)Das alles waren solche unnötigen Aktionen von den Hundehaltern- die mit anderen Leinen, etwas mehr Mitdenken und Umsicht nicht passiert wären.
    Schleppleine bei einem von vier Hunden ist auch doof, das haben wir ganz fix bleiben lassen.


    Andere Leinen wären in diesem Falle aber wohl ausschließlich vernünftige kurze Leinen. Denn mit Flexileine ist das Desaster nicht minder groß, abgesehen vom dauerhaften Zug und der Unmöglichkeit die Leine überhaupt einzuholen, wenn der Hund randaliert. Als Bonus sieht man die dünnen Nylonschnüre der Flexileinen noch nicht einmal, wenn sie sich quer über den Weg spannen.

    Eine schleppende Schleppleine vernünftiger (also erreichbarer) Länge ist auch in Hundegruppen passabel nutzbar, da stiefeln einfach alle drüber und der betroffene Hund befindet sich im "Freilauf" mit den anderen Hunden, auf ihn kann jedoch separat eingewirkt werden, wenn es notwendig wird. Eine Flexileine hingegen ist dabei grausam.

    Nervig ist in der Tat das Ab- und Aufwickeln. Aber da muss Frauchen halt durch.


    Jaaa ... aber man entwickelt Übung.

  • Meine Hündin läuft in unübersichtlichen Gebieten auch noch an der Schleppleine (20 Meter PPM, bzw 15 Meter Biothane bei nassem Wetter). Ich nutze sie nicht für das Radiustraining, sondern allein zur Absicherung bei Wildsichtung. Von denen hatten wir noch nicht wirklich viele und seit einer Weile gar keine, deswegen kann ich Lexis Verhalten noch nicht wirklich vorhersagen. Ich finde die Schleppleine ein tolles Mittel um eine bereits guten Grundgehorsam weiter zu festigen. Einfach weil ich eine schwierige Situation auch mal laufen lassen kann und Lexi von selbst das richtige Verhalten zeigen lassen kann. Funktioniert für mich an der Flexi nicht. Allein schon die Superbelohnung (Toben mit mir) geht nicht. Auch Übungen wie Bleib oder ein sauberes Fuss gehen ohne Ableinen mit der Flexi nicht. Die Schleppleine kann ich einfach fallen lassen und der Hund ist trotzdem angeleint und im Notfall greifbar.

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