Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil VIII

  • ich bin 'draußen' (also außerhalb von Hundeplätzen und Familie und Freunden) tatsächlich noch nie gefragt worden, ob man Ares streicheln darf.. |)
    Auch nicht, als er noch ein Welpe war..

    dabei ist er total menschenfreundlich und würde sich da sehr drüber freuen..

    ach doch, einmal, aber da wurde nicht gefragt, sondern es irgendwie eher vorausgesetzt. Da waren wir mit ihm in Holland im Urlaub und eine Familie ließ ganz selbstverständlich das noch sehr wackelig laufende Kleinkind zu ihm hin wanken.. :D
    Die hatten aber selbst nen Rottweiler, vlt ist das dann was anderes. :lol:

    Seite gewechselt wird hier aufm Land eher selten. Aber von der Großstadt kennen wir das durchaus..
    Aber es ist tatsächlich so, dass mehr Hunde eingesammelt werden, seit Ares dabei ist.

    Laufe ich mit ner guten Freundin sind wir immer zwei Personen mit (früher) 3 - 7 Hunden. Da wurden selbstverständlich andere Hunde reinknallen gelassen. Wenn sich die Hunde in so ner Gruppe verstehen müssen die ja alle total freundlcih sein. :ugly:
    Seit Ares dabei sind, sind es dann jetzt 4 - 8 Hunde und es ist in der ganzen Zeit nicht einmal mehr ein Hund zu uns hingelassen worden. Der Mali scheint also die Gefährlichkeit der ganzen Gruppe zu erhöhen. :hust:

  • ich werde eher dumm angemacht warum der Hund keinen Mantel trägt der friert doch bestimmt. Ähem ja deswegen kommt er auch ursprünglich aus Ungarn =)
    Mit Mantel hechelt er im Winter beim Gassi. Einen Mantel bekommt er nur wenn er sich nicht bewegt an.

  • Habt ihr es gut, hier schreckt eine Malinette kaum wen wirklich ab, seinen Hund ranzurufen...

    Ich hoffe jetzt auf Nummer zwei mit der Wirkung. Was einige hier doof finden, fänd ich super - dass uns die Leute gerne und extra ausweichen.

  • Es ist ja schön, dass ihr euch alle einig seid, dass die Angst vor DSHs sinnlos und irrational ist... dennoch ist sie weit verbreitet. Wahrscheinlich nicht ganz ohne Grund wie Biss-Statistiken zeigen.
    Ich hab selber einen Pflegehund verloren, weil er von einem DSH totgebissen wurde. Diese Schreie werde ich mein Lebtag nicht vergessen.
    Heute wechsle ich nicht automatisch die Straßenseite, aber ich bin sehr misstrauisch und beobachte das Verhalten sehr genau. Ich hab inzwischen ein paar sehr freundliche DSHs kennengelernt und es ist schön zu lesen, dass die Junghunde hier auch alle so lieb sind.
    Dennoch halte ich etwas mehr Respekt vor Mitmenschen für angebracht.

  • Ich fand das damals immer recht amüsant wenn ich mit Schäferhund und Dackel unterwegs war und manche Leute (vor allem die mit Hund) die Straßenseite gewechselt haben, weil ich ja den bösen Schäferhund dabei hatte.

    Manche Leute haben nicht gewechselt, wir haben uns unterhalten und meist lief die Unterhaltung so ab:

    XXX: "Tut der Schäferhund dem Dackel nichts?"
    Ich: "Nein, sonst könnten sie ja nicht gemeinsam Gassi gehen."
    XXX: "Darf ich den Dackel streicheln?"
    Ich: "Nein, den Dackel nicht, aber den Schäferhund................"

    Den meisten fiel dann erst mal die Kinnlade runter und streicheln wollte dann keiner mehr. :hust:

  • Dennoch halte ich etwas mehr Respekt vor Mitmenschen für angebracht.

    Den habe ich, ganz eindeutig. Denke mal wie alle hier. Einfach weil man mit einem (zwei) großen Hunden doppelt aufpasst nicht negativ aufzufallen und dafür verantwortlich ist, dass sich niemand wegen dem eigenen Hund unwohl fühlen muss. Wenn ich sehe jemand hat Angst und/oder kleine (unangeleinte) Hunde oder Kinder dabei, leine ich deutlich sichtbar an und machen einen Bogen. Ansonsten rufe ich nur ins Fuß.

    Ich denke aber, dass Toleranz und Respekt etwas Gegenseitiges ist. Und selbst auf dem Land kommen bei großen Hunden immer mal wieder Kommentare/Handlungen die einfach nur dumm sind. Wenn zum Beispiel die Nachbarn ihre etwa 12 Jahre alten Kinder bei uns am Gartenzaun unsere Hunde anbellen! lassen und danach zu anwesenden Bekannten sagen: "ja das mit den Hunden ist schon schlimm, jedesmal wenn die Kinder vorbeilaufen, habe ich Angst, sie springen über den Gartenzaun", dann kann ich mir echt nur an den Kopf fassen und mein Verständnis hält sich stark in Grenzen.

  • Ich denke aber, dass Toleranz und Respekt etwas Gegenseitiges ist.

    Absolut richtig.

    Mir geht es darum, dass ein Tenor wie hier "Ach, was die Leute nur immer haben - mein Schäfi ist der liebste Hund der Welt" eben die Gefahr birgt, nicht zu verstehen, warum andere Menschen sich so verhalten. Sie werden belächelt nach dem Motto "die haben halt keine Ahnung". Aber es gibt auch einfach Menschen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben.

    Ich hab jahrelang einen Rotti und danach einen Staffi-Mix geführt und kenne die Blicke der Menschen. Weil ist ja ein Kampfhund. Die waren beide ein Kampfschaf und -schmuser. Dennoch fand ich die Reaktion der Leute nachvollziehbar, denn ich kenne auch zwei Rotti-Kampfmaschinen, denen ich nicht ohne 2m-Zaun zwischen uns begegnen möchte. Und ich hab eine schlimme Beißvorfall-Erfahrung.

    Nun gehört nicht hier her... so einen Nachbarirrsinn kann man auch mit kleinem Hund erleben. :ka:

    Heute durfte ich mir mal wieder unterschwellig Vorwürfe von anderen HH anhören, weil ich meinen Hund nicht mit ihrem spielen lasse. Ist ein kleiner Wuschel aus dem TS, sehr unterwürfig und fiddelig. Der einzige Hund, den Kamali mobbt. Und die Leute sehen das nicht. "Die spielen doch so schön". Nö, tun sie nicht. Und nun bin ich jedes Mal, wenn ich sie treffe und Mali im Fuß (ohne Leine) vorbeilotse, die Blöde... nun ja, für den Hund mach ich das doch gern. :fear:

  • Ich hab am Samstag erst wieder bemerkt, dass die Reaktionen doch größtenteils positiv sind, wenn die Hunde sich halt einfach entsprechend benehmen. :smile:

    Wir waren an einem recht gut besuchten See unterwegs für ein Fotoshooting und meine Hunde sind zwar nicht riesig, aber ja doch auch alles andere als klein und von Otto-Normal schon auch als "groß" empfunden (Aussierüde mit 56cm/20kg; Landseerhündin mit 64cm/28kg; Borderjunghund mit 53cm/16kg).

    Die Hunde liefen frei - meist auch dann, wenn uns wer entgegen kam und die Leute halt entspannt wirkten. Ansonsten kamen sie ins Fuß oder wurden abgelegt.
    Die Reaktionen waren durchgehend positiv. Die Leute haben die "gut erzogenen" Hunde gelobt, haben sich gefreut, gefragt ob sie streicheln dürfen, haben beobachtet, wie die Hunde irgendwo lagen, während ich mich zum Affen gemacht hab, damit sie süß gucken und die Fotografin irgendwo im Gebüsch lag, damit der beste Winkel entsteht.

    Da war niemand dabei, der wirklich ängstlich wirkte. Ich würd schätzen, dass ca. 80% sich über die Hunde einfach gefreut haben und dem Rest waren sie egal.

    Negative Bemerkungen, Abstand suchen oder so gabs nicht.
    Und auch im Alltag. Klar gibts immer mal wieder Leute die bei drei großen Hunden die Straßenseite wechseln oder so - aber wenn man mal so gezielt drauf achtet, ist das doch die absolute Minderheit. Auch wenn es einem "mehr" vorkommt weil einem ja eh tendenziell dumme Begegnungen mehr im Gedächtnis bleiben.
    Die meisten freuen sich irgendwie über die Hunde und eine wirklich abschreckende Wirkung hat leider keiner von denen xD

    Aber gut, gerade zu dritt haben sie auch einfach einen extremen Niedlichkeitsfaktor, weil halt 3x die selbe Optik in unterschiedlichen Größen.

    Die einzigen die genervt waren, waren die Hundehalter. Weil ich sehr deutlich gemacht habe, dass ich KEINEN Kontakt will. Und da ist man ja tendenziell immer etwas eingeschnappt, weil der Gegenüber nicht erkennt wie unfassbar lieb und toll der eigene Hund doch ist und das die unfassbar gern mit meinen spielen wollen.

  • Kennt ihr das, wenn man für Spaziergänge so seine Regeln und Kommandos hat und dann kommt jemand mit und bringt alles durcheinander? :headbash:
    Unter der Woche drehe ich immer die große Runde mit dem Hund und das ist immer unheimlich entspannt. Wenn uns auf unserem ersten Wegstück (wirklich viel frequentiert) Leute zu Fuß oder auf dem Rad entgegen kommen, bleiben wir stehen, Bruno neben mir am Wegesrand, und wenn die Leute uns passiert haben, guckt er mich erwartungsvoll an und bekommt eine Belohnung. Er läuft ganz viel frei und da gibt es Kommandos wie Halt, Hier oder Kommmalher, was alles gut klappt.

    Heute früh rief eine Frau schon von Weitem, ob ich meinen Hund kurz anleinen könnte, ihrer sei krank und wollte keinen Kontakt. Bruno stand brav da, ich hab ihn kurz eingesammelt, alles gut.

    Da musste ich an unsere Gänge am Wochenende denken - wenn mein Mann dabei ist. Da ist alles "Hier", was eigentlich unser Rückrufkommando ist. :fear: Selbst 2m zur Seite gehen heißt auf einmal "Hier". Ich habe schonmal darauf hingewiesen, dass er bitte den Rückruf nicht ruinieren soll und das hat er dann glaube ich für zwei Spaziergänge auch beachtet. Natürlich bleiben wir auch nicht stehen für Fußgänger oder Radfahrer...
    :headbash: Samstag lief Bruno ohne Leine im Wald und erspähte in der Ferne zwei Hunde. Ich sah ihm schon an, dass er überlegte hat, ob er da nicht mal schnell hin soll. Mein Mann brüllt "Fuuuuß!"und der Hund und ich dachten beide nur ?????
    Das Kommando kennt der Hund gar nicht und es hätte ja auch gar keinen Sinn, ich glaube Bruno ist nur vor Erstaunen stehen geblieben :pfeif:
    Komischerweise klappt das alles besser, wenn wir alleine gehen :pfeif:

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