Pferdeäfpel und Unterwerfung

  • also das seh ich nicht so "Donna + Fay".
    das machen sehr viele Hunde. Meinst du, die haben alle keine Bindung an ihre Halter, oder wie? Sie kommen ja hinterher, auch Naseweis' Dackel, aber es wird beim Starten eben noch ein Happen genommen. Danach rennen sie aber wie der Wind.

  • Das Verbot Pferdeäpfel vom Boden aufzunehmen ist ein grundsätzliches Verbot und wird somit mit keinem Kommando also auch mit keinem Nein belegt sondern wird sofort geahndet. Nur situative Verbote werden mit einem Kommando belegt.

    Das heißt, dass man in dem Moment, in dem der Hund den Pferdeapfel aufnehmen will reagieren muss. Die Reaktion kann wie folgt aussehen:

    Hund sieht Pferdeapfel und will hin, Mensch sieht auch Pferdeapfel und wirft z.B. eine Schelle neben den Hund oder besprüht Hund mit der Wasserpistole. Der Hund wird sich erschrecken und abdrehen. Diese Situation sollte man mehrfach provozieren und am Besten noch mit mehreren Personen, die ebenfalls "bewaffnet" sind. Wenn der Hund sich zum Pferdeapfel bewegt, reagieren alle sofort. Hund erschrickt sich und wird sich abwenden.

    Glaubt mir, das funktioniert perfekt. Aus unserer Gruppe machen alle Hunde einen Schlenker um Pferdeäpfel ;) .

    LG
    Ulli

  • Wir haben in der HuSchu gerade den Gebrauch von Training Discs gezeigt bekommen. Die meinst du doch bestimmt mit Schellen, oder?
    Wasserpistole fällt bei uns aus, weil die Kleinen mit Wasser besprüht werden, bevor sie gekämmt werden. Die sollen mir dann ja nicht durchgehen ;o)
    Funktioniert das mit den Discs denn genauso gut? Ich werd das nachher mal probieren und dann berichten. Wir haben aber nur ein paar Discs. Ich muss also alleine die Böse sein.

    Nochmal zu grundsätzlichem und situativem Verbot. Das würde ja heißen, dass ich wenn ich einen der beiden beim Pieseln in der Wohnung erwische auch nicht nein sagen sondern die Discs werfen sollte, oder?

  • Hallo Ulli,
    ich habe es schon so gelernt, dass das "Nein" durchaus auch ein grundsätzliches Verbot sein kann, nämlich wenn man es, wie du schon sagst, im richtigen Moment anwendet. Genau in dem Moment wo der Hund gerade seine Handlung beginnen will.

    Die Disc Scheiben sind im Prinzip ja auch nichts anderes als ein "Nein", zumindest nicht, wenn sie richtig konditioniert werden!
    Einfach nur so schmeißen sollte man die nie, der Hund soll sich vor den Dingern ja nicht erschrecken. Sondern sie lösen Abbruchverhalten bzw. Meideverhalten aus, weil der Hund mit dem Geräusch eine unangenehme Erfahrung verknüpft hat.
    Ich finde, man kann auf Disc-Scheiben im Normalfall gut verzichten, einen Hund pauschal auf dieses Geräusch zu konditionieren finde ich absolut blödsinnig.

    Einem Hund ein Meideverhalten anzutrainieren, indem ich ihm in der Situation Angst einjage, das ist für mich ehrlich gesagt kein vernünftiges Training und kann super schnell auch mal in die falsche Richtung losgehen. Der Hund ist ja nicht böd, der merkt schnell, dass der Mensch derjenige ist, der für die angstauslösende Reize verantwortlich ist. Und wenn das geschieht, ist die Bindung schneller im Eimer wie man denkt.

  • meine Erfahrungen mit erzieherischen Methoden Hunde von irgendeinem Fressen abzuhalten (was auf der Straße, Feld etc. liegt) sind, daß diese Hunde trotzdem gefressen haben. Sie haben nur die Variante geändert: schnell bevor Besitzer es sieht; schlingen während Besitzer es sieht, egal welche Konsequenz es hat oder klammheimlich so das Besitzer es gar nicht mitbekommt.

    Der Trainingsaufbau muss sehr viel mit Fingerspitzengefühl betrieben werden. Und das klappt bei vielen nicht.

    Die Spaziergänge wurden reinen Streß, wenn man mit 3 Hunden geht die nicht immer zusammen laufen und alles 3 "Leckermäuler" sind. Also die ganze Geschichte nicht mehr in den Mittelpunkt geschoben. Haben sie Pferdemist erwischt ignoriert, Fressi auf der Straße muss von mir vorher gesehen werden und mit einem ruhigen "weiter" und evtl. wegdrängeln hat es dann endlich geklappt.

    Pferdemist wird heute überwiegend ignoriert und Fressi wird unbewust gemeldet, da Hundi überlegt ob er sich nun da hinbewegen soll oder nicht. Somit bekomme ich es mit. Hat Barry, wie vor kurzem, doch mal leckere Fischstücke gefunden, kann ich es ohne Hektik aus dem Maul rauskramen. Vorher hätte er sofort geschlungen und sich verzogen.

    Also kann Meideverhalten sogar gefährlich werden, wenn der Hund von seinem Plan nicht Abstand nimmt und nur hektisch schlingt und dabei wegläuft.

  • Ich muss Sascha voll und ganz zustimmen!!!
    Man kann auch mit einem konsequenten "nein" üben. In diesem Fall also ruhig zu dem Hund gehen, wegheben und dabei ein ausdrückliches "nein" sagen.
    Das so lange wiederholen, bis der Hund keine Lust mehr hat zu den guten wertvollen Pferdeäpfeln zu gehen. Man muss aber konsequent arbeiten und dies wirklich jedesmal machen, sonst wirds nix!

    Ich gehöre übrigens auch zu der "mein hund darf Pferdeäpfelfressen-Fraktion". Bakterien im Hundespeichel??? Hat der doch sowieso!!! Durch die Pferdeäpfel werden das auch nicht mehr und nicht weniger. Ausserdem ist so ein Pferdeapfel auch nichts viel anderes als fermentiertes Grünzeug.
    Ausser die Pferde werden mit irgendwelchen Kraftfuttermischungen gestopft. Dann sind es aber noch immer pflanzliche Rückstände die wichtige Spurenstoffe für Hunde enthalten.

    @ donna + fey

    keine Bindung weil der Hund das fressen lieber hat als das Frauchen? Wo bist Du denn?????? Solche provozierenden ferndiagnosen sind ja wirklich super!

  • Ich kenne das Problem mit Pferdeäpfeln & Co. leider auch zu Genüge.
    Mein Hund gehört leider zu den "Fressmaschinen", die alles, was auch nur annähernd essbar ist, in sich reinstopfen.
    Mittlerweile klappt es zwar mit dem Kommando "Nein!" ganz gut, wenn ich die "Beute" sehe, bevor der Hund sie entdeckt hat und so auf ihn reagieren kann. Aber ich krabble halt nicht immer ins Gebüsch hinterher - was zugegebenermaßen sicherlich ein Fehler ist, weil ich - seit ich Hundebesitzer bin - feststellen muss, dass wirklich überall was essbares rumliegt...
    Ich würde schon behaupten, dass mein Hund insgesamt eine starke Bindung an mich hat - leider vergisst er die gerne für den Moment, wo er sich irgendwelchen Mist in die Backen schiebt. Dann bin ich oft vollkommen abgeschrieben und werde - aus "sicherer" Distanz - gerne schon mal ignoriert. Erst heute morgen hatte ich da wieder ein tolles Erlebnis:
    Hund läuft ins Gestrüpp, ich sehe (und höre) ihn nicht mehr, rufe und pfeife wie blöd und gehe dann in die Richtung, in die er verschwunden ist. Finde Hund fröhlich menschenkotfressend hinter einem Busch....
    Da sind mir ehrlich gesagt Pferdeäpfel lieber, auch wenn ich davon nicht begeistert bin, weil auch der Würmer (und schlimmeres) übertragen kann.

    Ich kann mich da eher den Erfahrungen von Naseweis anschließen: auch wenn das abrufen in solchen Augenblicken klappt - lieber stopft Frau Schmitt sich erst nochmal den Mund voll, bevor sie zu mir zurück kommt. Und auch wenn ich sonst alles aus ihrem Mund rauspuhle... irgendwo gibt es auch für mich Grenzen...! :???:

  • Zitat

    was zugegebenermaßen sicherlich ein Fehler ist, weil ich - seit ich Hundebesitzer bin - feststellen muss, dass wirklich überall was essbares rumliegt...

    Oh ja! Es ist schon erstaunlich. Vor allem was da auch überall rumfliegt. Vor einigen Tagen hat jemand im Umkreis von nem Kilometer Tüten mit vergammeltem Fladenbrot entsorgt. Hund fands lecker, ich weniger. Halbe Hähnchen, Dönerbrot, Dönerinhalt, Kotlettknochen (gebraten! mitten auf einer unbebauten Straße!), Chips, ganze Brötchen, halbe Brötchen, verknautschte Brötchen (die, die Kleinkinder in der Hand haben ...), Ka....e (diese .... Türkenweiber kacken hinter jeden Busch und wenns sein muss auch davor! Und bevor sich einer beschwert das hab ich und auch schon andere gesehen! Die scheissen sogar auf den Kinderspielplatz), etc. Vorgestern hab ich meinem Hund sehr deutlich das vergammelte Brot in der Tüte verboten. Er schleicht also ein paar Schritte in die andere Richtung, da lag ein Berg Schnittbrot den ich noch nicht kannte .... Manchmal frag ich mich echt ob solche Leute keinen Abfalleimer haben. Auch im Wald. Ein Parkplatz, ein Papierkorb direkt daneben. Nix drin aber jegliche Verpackung fliegt über den Platz, essbares, Kondome ...

  • @ Nase und Schmitt,

    na sowas gibt es hier zum Glück fast überhaupt nicht! Ausser Menschen :zensur: im Wald. Wenn meine was draussen frisst, sind es meistens Wildhinterlassenschaften.

    Bei uns stehen übrigens bei den Spielplätzen in den Hundefreilaufzonen Schilder, dass Hunde angeleint werden müssen.
    Sowas sollte bei Euch statt mit Hund mit einem "Türkenweib" aufgestellt werden! :lachtot:

  • [quote="BurnHardWenn meine was draussen frisst, sind es meistens Wildhinterlassenschaften.[/quote]

    Mmh die rührt er nicht an, da wälzt er sich lieber drin. Dem kann ich allerdings auch nicht viel abgewinnen *gg* An Entenkacke hat man sich schnell gewöhnt, aber Wildschwein (oder Hirsch?) ist eine biologische Waffe. Selbt toter Fisch riecht dagegen noch angenehm. Übrigens hört er inzwischen auf ein "Nein" auf sich in irgendwas zu wälzen, obwohl das nach dem Fressen irgendwelcher Sachen seine absolute Lieblingsbeschäftigung ist ... Daher hege ich die Hoffnung dass ich das mit dem Futtern auch noch hinkriege. Hab ja noch mindestens 10 Jahre Zeit dazu ... *gg*

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