Können Hunde denken und fühlen?

  • Hunde sind dem Menschen in ihrer geistigen Leistungsfähigkeit ähnlicher als gedacht. Sie können zählen, betrügen und bis zu 250 Wörter unterscheiden. Die Vierbeiner stünden somit ungefähr auf der Stufe eines zweieinhalbjährigen Kindes, sagte der Psychologe Stanley Coren von der University of British Columbia in Vancouver auf der Jahrestagung der American Psychological Association in Toronto. Das sei das Ergebnis einer Auswertung zahlreicher Studie zum Thema.


    Studien ausgewertet: Hunde sind so schlau wie Kleinkinder - SPIEGEL ONLINE

  • Wenn ich mit Bossi unterwegs bin, in jaglich interessantem Gebiet, bleibt er schön in Rufweite, orientiert sich musterhaft an mir. Aber wehe, ich greife zum Handy. Die Minute Unaufmerksamkeit, die ich während eines Gesprächs habe, reicht ihm, zu entscheiden, daß er JETZT eine Chance hat und sie nutzen möchte. Der ist im Kopf nämlich IMMER bei mir, und ist durchaus in der Lage, eine Chance zu erkennen.


    Wenn ich mit Biene unterwegs bin, und sie trifft einen leckeren Dönerrest: bevor sie "guten Tag" sagen kann, sag ich ihr, sie soll weitergehen. Sie geht brav weiter, mit so nem Gesichtsausdruck, grad noch, daß sie nicht "schade" sagt. Ich entspanne mich, gehe weiter - und kriege gar nicht mit, daß sie, sobald ich entspannt weitergehe, weil sie ja abgelassen hat, immer mehr trödelt - um schließlich dem Dönerrest hinter meinem Rücken doch noch "guten Tag" zu sagen und ihn sich einzuverleiben. Ich würde sagen: durchtrieben..... Wenn DAS nicht mit Denken verbunden ist, weiß ich auch net.


    Wenn ich mit beiden unterwegs bin und habe Leckerlies dabei. Bossi weicht mir nicht von der Backe (könnte ja was verpassen), Biene rennt überall hin und macht unaufgefordert Kunststückchen, um was abzustauben. Sie weiß, das sind die Leckerlies, nicht mein Pausenbrot oder so, und sie denkt sich dann tausend Sachen aus, die sie zeigen könnte, damit sie vielleicht doch was abbekommt. Manchmal bleibt sie einfach hinter mir stehen und wartet auf nen Abruf. Weil STEH ein Befehl ist, der ganz toll belohnt wird, genauso der Abruf *gg


    Könnte ein Hund nicht denken, würde er sich auch nix merken können. Meine Hunde wissen ganz genau, wann es zum "arbeiten" geht, und freuen sich entsprechend, und wissen dann auch genau, was zu tun ist. Das ist doch kein Reflex!


    Und wenn sie mir etwas mitteilen möchten, das ich nicht gleich verstehe, suchen sie regelrecht Lösungen, mir klarzumachen, was los ist:
    - Sitzen vor der leeren Wasserschüssel hilft Biene nur bedingt, wenn ich im Wohnzimmer sitze. "Hmmmm - ich klapper mal in der Schüssel rum, vielleicht kapiert sie es dann." Aaaah - Fraule kommt. Hat sich gelohnt, nachzudenken und was auszutesten.
    - Biene muß mal und sitzt vor der Haustüre. Ich schlafe, sehe nix. Biene kommt irgendwann ins Schlafzimmer, starrt mich wach. Funktioniert.
    - Bossi hat Hunger. Sitzen vor Futterschüssel hilft nix, die Alte hockt im Wohnzimmer. Er kommt her. Tigert herum. Fraule kapiert nix, schickt ihn ins Körbchen. Er kommt zu mir, legt den Kopf auf den Schoß. Fraule krault ihn geistesabwesend (war da nicht grad ein Körbchen-Kommando??), kapiert nix. Hmmm - nächster Versuch: er geht Richtung Küche, bleibt stehen, guckt mich auffordernd an. Groschen fällt, Fraule steht auf.
    - Biene in der Rettungshundearbeit beim Suchen. Will trinken. Guckt mich auffordernd an. Fraule hat Fragezeichen in den Augen. Biene kommt her, fiept. Aaaah - Du willst was. Hm - was magst Du denn? Immer noch Fragezeichen im Auge - Bestätigung gibts schließlich erst nach dem Fund. Biene springt auf der Seite an meinem Bein hoch, auf der die Wasserflasche in der Bauchtasche steckt. Aaaaaah..... Fraule packt Flasche aus, Hund säuft.


    Naja, und daß Hunde fühlen, is hier im Forum wohl eh klar.... ;-)

  • Alle Tiere können denken , fühlen und lernen.
    Beispiel ,das Gehirn eines Karpfens ist im Verhältnis zu seinem Körper genauso gross
    wie das eines Menschen.Und ja auch Fische fühlen Schmerzen und können lernen.
    Leider sind viele Menschen so überheblich zu glauben nur " der Mensch "könne denken und fühlen. :(

  • Vielleicht verwechselt die Dame die Denkfähigkeit mit Bewusstsein?
    Hunde denken durchaus, sie stellen sich sogar Dinge vor. Das ist doch alles bereits beschrieben, unter anderem in einem tollen Buch von McConell.
    Hunde sind sich selbst aber viel weniger bewusst, aber das beeinflusst weder das Fühlen noch das Denken.

  • Wir wissen es besser, und Studien bestätigen das ja auch.
    Aber es gibt diese Meinung noch in einigen Köpfen, eher so bei Hundehaltern „alter Schule“. Und ich denke dann immer, wieviel diesen Menschen im Zusammenleben mit ihren Tieren entgeht.

  • Mein Hund war in jungen Jahren unser "Einstein", der hat so viel gedacht, da kam schon der Qualm aus den Ohren. :lol:


    Und fühlen? Ich denke, wenn ich ihm auf die Rute trete, würde ich hören, dass er fühlen kann. :hust:


    Nee, im Ernst. Klar können Hunde denken und fühlen.

  • Andere nehmen Pfefferspray und Smartphone mit zur Morgen oder Abendrunde. Ich habe einen Hund. Wenn Rosi stehenbleibt und sich umdreht oder über die Straße schaut, muss nicht zwangsläufig Gefahr im Verzug sein, aber ich bin mir sicher, dass der Hund das nicht aus Jux und Dolllerei macht. Da steckt schon Überlegung dahinter und nicht unbedingt nur Instinkt.

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