Rettungshunde - Allgemeiner Talk Thread

  • lxbradormicky_ :

    Bei uns darf auch erstmal nur ein HF ausbilden. Wenn dann alles soweit über die Jahre gefestigt ist, kann versucht werden, dass Milow mich dann auch als HF annimmt. Das kommt dann aber auf den Hund drauf an, ob der einen 2. HF auch zulässt und das alles versteht. Daher war es auch wichtig, dass wir nun eine Entscheidung treffen, da es nun so langsam ernst mit dem Training wird.

    Cherubina:

    Ich finde das Video toll, habe aber keine Ahnung von Freiverweisern. Mich erinnert es gerade an „Lassie“. Die hat ja auch immer wieder ihren Menschen gezeigt, wo die hinlaufen müssen, wenn jemand in Not ist.

  • Cherubina:

    Ich finde das Video toll, habe aber keine Ahnung von Freiverweisern. Mich erinnert es gerade an „Lassie“. Die hat ja auch immer wieder ihren Menschen gezeigt, wo die hinlaufen müssen, wenn jemand in Not ist

    So erkläre ich es manchmal bei Vorführungen und merke dann jedes Mal, dass den Kindern Lassie oft gar nichts mehr sagt :rolling_on_the_floor_laughing:

    Aber ich finde es auch ne unheimlich schöne und vor allem leise Art der Anzeige. Hat viele Vorteile im Einsatz, aber eben auch einige Fallstricke und Schwierigkeiten.

    Ich bin gespannt wie das mit Ayla weitergeht, aber bisher bin ich zufrieden.

  • - Lasst ihr Pendler immer wieder anzeigen? Bei der VP bekommen sie ja jedes Mal nen Keks, oder?

    - Wer hat den Jackpot? Die VP oder ich? Könnte mir vorstellen, dass es klarer wird, wenn ich sie habe, weil es dann für den Hund sinnvoll ist dafür zu sorgen, dass ich das Futter zur VP bringe.

    - Gibt es irgendetwas, was ich übersehen?

    Sorry, bin grad net so oft hier ;-)

    Wir lassen Pendler immer wieder anzeigen. Und wenn der Hund beim HF net gescheit anzeigt, kriegt er auch keine Bestätigung. Weil anfangs bekommt er jedes Mal, wenn er beim HF anzeigt, ein Leckerlie. Zeigt er net gescheit an, reagiert der HF nicht, kommt nicht mit (kommt also auch nicht an den Jackpott, den gibts rst, wenn er den HF ganz hingeführt hat! --> großer Erfolg nur, wenn er den Job richtig erledigt). Solange, bis Hund gescheit anzeigt (und im Aufbau auch immer entweder auf Sichtweite oder mit Funk, klar). Im Aufbau kriegt der Hund auch bei der VP jedes Mal ein Leckerlie, wenn er ankommt, dann eher zufällig mal ja, mal nein, und irgendwann dann mal gar keins. Beim nächsten Mal dann doch wieder, halt nach Zufallsprinzip. Damit der Hund immer weiß, er KÖNNTE was kriegen, und daher immer bis ganz ran geht.

    Wer den Jackpot hat, ist unterschiedlich. Is auch egal. Beim Verbeller hast ja (je nach Hund) das Risiko, wenn IMMER der HF den Jackpot hat, daß der Hund anfängt, zum HF zu schielen, ob er endlich kommt, oder gar die VP auf einmal verlassen wird, weil er weiß, Jackpot hat der HF, und der ist grad bissel langsam, weil er über nen Baumstamm klettert. Aber beim Freiverweiser kriegt er das Futter ja IMMER bei der VP, und auch immer erst, wenn der HF da ist. Is also wurscht, ob er HF dann vor Ort den Jackpot an die VP übergibt, oder den selbst füttert (bei Spielzeugs natürlich dasselbe).

    Wir führen grundsätzlich nicht an der Leine zurück. Das bremst den Spaß des Hundes aus, dann muß er kontrolliert laufen, darf net mitten durchs GEbüsch, d.h. der HF hindert ihn, wenn er drumherumgeführt werden möchte, sogar daran, direkt hinzulaufen - und schon die persönliche Sicherheit gebietet es, in kontrolliertem Tempo zur vermißten Person zu laufen im Einsatz, und nicht an 30 Kilo Hund hintendran zu hängen wie ein Fähnchen im Wind. Indem ich den Hund zu Umwegen um Gebüsche herum zwinge, erschwere ich ihm auch noch die Orientierung zurück zur gefundenen Person. Wir hatten genau eine HF, die das mal versucht hat - die hat dann ganz schnell umgestellt *gggg

    WIE der Hund anzeigt beim HF, überlassen wir dem Hund. Zuerst wird er einfach nur hin und her gerufen. Beim ersten Mal also erst von der "VP", anschließend vom HF, der bestätigt und geht mit ihm zur "VP", wo es den Jackpot gibt. Wenn der Hund den Ablauf verinnerlicht hat, wird das ohne Rufen gemacht. Und irgendwann, wenn der HF nen Moment zögert, zu folgen, macht der Hund schon irgendas in seinem Überschwang. Bellt ihn an, springt ihn an, was auch immer. Und das ist dann das, was er selbst anbietet, und wird zur Anzeige ausgebaut. Denn wenn ein Hund zB nicht gern springt, oder im ersten Lebensjahr auf "bloß net springen" getrimmt wurde, weil man Angst hat, der 40-Kilo-Labbi bringt andre Personen zu Fall, wenn er sie ausgewachsen anspringt, dann wirst mit der Anzeige SPRINGEN immer ein Problem haben. Weil er sich net richig traut, hat er doch gelernt, Springen ist Bäh. Der nächste Hundeführer hat nen Hund, der daheim gern rumkläfft. Verbietet das daheim also ständig. Gibt immer Ärger, wenn Hund bellt. Der wird mit Sicherheit als Anzeige nie ein Bellen zeigen, weil er daheim dafür ine aufn Deckel kriegt. Da nimmt man halt das, was er alternativ anbietet - oder arbeitet am Hundeführer, damit der Hund daheim auch mal bellen darf, ohne gleich gemaßregelt zu werden *ggg

    Wegen 2 Hundeführern für einen Hund: geht bei uns schon - aber anfangs erstmal nur mit einem Hundeführer. Wenn Hund dann mit dem geprüft ist, darf der zweite mit ihm trainieren und auch auf Prüfung gehen. Wir haben ein Pärchen in der Staffel, da hat sie sich den Haxn bös gebrochen, monatelang außer Gefecht. Hund geprüft. In der Zeit hat halt ER dann mit dem Hund trainiert (hatte zu der Zeit noch keinen neuen), und auch mit dem Hund die Prüfung gemacht ;-) Inzwischen hat er auch wieder einen, udn sie ist wieder fit und führt ihren Hund selbst. Aber geht natürlich nur, wenn der Hund beim Andren auch funktioniert. Gibts also auch: "ne, der hört im Alltag NULL auf mich, das ist SEIN Hund, mit dem geh ich net auf Prüfung". *gggg

  • 2. Trainingsdurchgang: Sie sucht toll, findet schnell die Person im Nebel, kommt zielstrebig zu mir zurück, muss mich kurz suchen, stellt sich dafür auf die Hinterbeine in einer Entfernung von vielleicht 20 Metern zu mir, sieht mich und rennt zurück zur VP, bekommt sort noch nen Keks (schlechte Absprache) kommt wieder zu mir und zeigt an.

    Ich wollte dann noch ne Wiederholung, damit das nicht so stehenbleibt. Sie sucht wieder schön, löst sich direkt von der VP, rennt schnell zu mir, schlägt direkt vor mir einen Bogen und will wieder zur VP. Ich hab sie dann angesprochen, woraufhin sie doch noch ihre Anzeige gemacht hat.

    An der Stelle hätt ich nicht angesprochen, wäre einfach stehngeblieben. Die fängt schon das Denken an, wenn Du net reagierst.... ;-)

  • Unser Balu hat immer Kekse bei der VP bekommen. Und dann kam die Prüfung. Das hat ihm voll das Genick gebrochen. Jetzt muss er quasi immer erst die Aufgabe durcharbeiten bevor er seine Belohnung bekommt.

    Das ist aber dann ein Ausbildungsfehler....... Wenn Du das machst, wie ich oben bschrieben habe, nämlich dazu überzugehen, ab und an mal in Leckerlie zu geben, und auch MAL kar keines bei der VP, wird das nicht passieren. Mal gibt der erste Gefundene ein Leckerlie beim Ankommen, mal der Zweite, mal der Dritte, mal kriegt er das Leckerli von der VP beim ersten Ankommen, mal beim Dritten Ankommen, bis der HF da ist. Da kann man so schön variieren.... Du kannst net von jetzt auf Gleich die Leckerlies weglassen....

  • Bei uns geht es da etwas drunter und drüber. Ein Mitglied ist mit Hund von einer anderen Staffel gekommen. Dort wurde der Hund als Freiverweiser ausgebildet. Wird er immer noch aber in der Zeit hat Micky seine Flächenprüfung gemacht und der andere Hund hat kaum Fortschritte meiner Meinung nach gezeigt. Aber gut er wusste, dass er in eine Staffel kommt, in der wenig bis gar keine Erfahrung mit Freiverweisern vorhanden ist.

    Das sollte aber nen gescheiten Ausbilder nicht davon abhalten, sich weiterzubilden und die notwendigen Kenntnisse zu besorgen....

    Klar, der Freiverweis als Anzeige ist deutlich aufwendiger, einfach weil er mehr Fehlermöglichkeiten birgt. Nicht zurückfinden, nicht ganz hinlaufen, nicht jedes Mal anzeigen, etc. Mal ganz abgesehen davon, daß der Hund im Einsatz bei 30 Grad im Schatten, wenn er beim Fund eh schon k.o. ist, dann noch zwanigmal hin und her rennen muß, obwohl schon platt..... *gg Da ist der Verbeller klar im Vorteil und auch einfacher auszubilden. Aber wenn der Hund halt net bellen mag, aber zuverlässig anzeigen soll, muß man halt die schwierigere Lösung wählen, um ans Ziel zu kommen. Is halt einfach so..... ;-)

    Wenn der Verbeller bellt, kann ich nimmer viel falsch machen. Aber wenn der Freiverweiser zu mir kommt, kann ich ihm entgegenlaufen 1-2 Schritte, ohne es zu merken und damit unbewußt ne Anzeigen provozieren, die er in dem Moment gar nicht zeigen wollte, weil nix gefunden. Oder erwartungsvoll stehenbleiben und auf die Anzeige regelrecht warten wenn er zu mir rennt, und damit Fehlanzeigen provozieren. Oder gerade mit Schritten frontal auf den Hund zu die kommende Anzeige regelrecht abblocken. Oder ne schlampige Anzeige kann daraus resultieren, weil "HF reagiert ja schon, ich brauch gar nimmer zu springen, der kommt schon in meine Richtung". Oder ich gehe mit meinem "Zeigs mir" gleich 1-2 Schritte in die richtige Richtung los, und zeige damit dem Hund, wohin er mich führen soll (die Tendenz seh ich übrigens in dem Video!), statt abzuwarten, wohin er sich dreht und dann hinrennt, bevor ich losgehe nach der Anzeige. Im Einsatz weißt Du nicht, wo der Gefundene liegt, und der Hund führt dann nicht mehr zurück, weil Du nicht den ersten Schritt in die richtige Richtung machst, weil er das als mit zum Vorgang gehörend verknüpft hat. Da muß man halt echt höllisch auf seine Körpersprache achten.... Deswegen ist der Freiverweis einfach fehleranfälliger und kann länger in der Ausbildung dauern, aber hängt sicher auch an der Erfahrung des Hundeführers. Denke aber, beim zweiten Hund erfindet man dann neue Fehler, wenn man die von der Ausbildung beim ersten Hund nimmer macht. *gg Das dann aber anzeigeunabhängig *gg

  • Unser Balu hat immer Kekse bei der VP bekommen. Und dann kam die Prüfung. Das hat ihm voll das Genick gebrochen. Jetzt muss er quasi immer erst die Aufgabe durcharbeiten bevor er seine Belohnung bekommt.

    Das ist aber dann ein Ausbildungsfehler....... Wenn Du das machst, wie ich oben bschrieben habe, nämlich dazu überzugehen, ab und an mal in Leckerlie zu geben, und auch MAL kar keines bei der VP, wird das nicht passieren. Mal gibt der erste Gefundene ein Leckerlie beim Ankommen, mal der Zweite, mal der Dritte, mal kriegt er das Leckerli von der VP beim ersten Ankommen, mal beim Dritten Ankommen, bis der HF da ist. Da kann man so schön variieren.... Du kannst net von jetzt auf Gleich die Leckerlies weglassen....

    Zwischenzeitlich haben wir schon variiert. Nur glaube ich, nicht ganz weggelassen.

    Hätte ich im Nachhinein auch mal bei meinem Verbeller machen sollen. Hat zum Glück trotzdem geklappt aber hätte auch schief gehen können.

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