Erster Züchterbesuch - eure Einschätzung: ist das ein guter Züchter

  • Es gibt keinen Grund ihn nicht einmal einzusetzen.
    Auch seriöse Züchter haben - gerade bei den Gebrauchshundrassen . oftmals einen hauseigenen Rüden, der auch mal deckt wenn es passt.
    Aber eben mal und nicht immer und nicht nur.


    Ein schönes Beispiel: Züchter vom Wieratal hat einen Rüden der aktuell mit zu den gefragtesten Leistungsvererbern der Rasse gehört. Natürlich setzt der den eigenen Rüden auch mal ein. Aber eben bei fünf Würfen einmal und nicht fünfmal.
    Da muss man einfach ein wenig die Augen offen halten.
    Ich finde es zB immer sehr unglücklich beim a-Wurf gleich den eigenen Deckrüden zu nutzen, das hat immer einen unguten Beigeschmack.

  • Okay verstehe ich, momentan glaub ich aber nicht, dass der Rüde zum a Wurf schon da wäre bei mir xD


    Egal ist eh alles sehr theoretisch momentan.. was festeht: es zieht eine Hündin ein und ich hoffe, dass ich durch den Züchter und allem, auch wirklich die am wahrscheinlichsten Zuchttaugliche Hündin des Wurfes bekomme. Der Rest wird sich mit der Zeit zeigen :cuinlove:

  • und dann muss man ja auch immer noch schauen ob dieser Rüde dann auch wirklich zur Hündin passt. AT lesen und schauen obs passt ist das eine aber dann muss eben noch geguckt werden wie der Körperbau und das Wesen ist und wo die eigenen Ziele für einen Wurf liegen. Als ich Farinellis Vater ausgesucht habe, war mir der Charakter besonders wichtig. Mama war durchgeknallt genug und noch so ein Spacki dazu? Nee das will kein normaler Pudelhalter haben ... Also zwar arbeitswillen gesucht aber dann doch ein eher gelassenes souveränes Wesen. Ist manchmal in der Teorie alles schön logisch und einfach und in der Praxis sitzt du dann fast ein Jahr da, studierst ATs und versuchst alles über die Kandidaten rauszubekommen. Dann denkste Ja, der ist es und auf einmal tauchen da Geschichten auf, die willste einfach nicht in deinem zukünftige Humd haben und zack geht alles von vorne los.

  • Ja das mit der Suche nach den zuchtrüden stell ich mir dann auch mit am schwierigsten vor... Man muss ja überhaupt erstmal die Infos zu den Hunden bekommen und das kann sicher müßig werden.


    Aber wenigstens gibt's bei meiner Rasse da keine Arbeits- und showlinie in dem Sinne.. bzw. "durchgeknallte" weil "arbeitswürdig". Dafür ist der Genpool das Problem :ugly:

  • In der Praxis sieht es aber in der überwiegenden Mehrheit der Fälle so aus, dass das dann wenig mit Zucht zu tun hat, sondern man eben mit den vorhandenen Hunden produziert und zwar einen Wurf nach dem anderen. Egal ob der eigene Rüde genetisch jetzt wirklich passt oder nicht, sondern um Mühen und Kosten so gering wie möglich zu halten. Da wird der eigene Rüde dann der Bequemlichkeit halber rei um über alle eigenen Hündinnen gelassen.

    Das sind doch wieder nur blanke Unterstellungen!

  • Nö, ich kenne auch "Züchter", die sich einen Rüden aus namhafter Zucht zugelegt haben, der selbst nur Mittelmaß ist, vornehm gesagt. Aber mit dem Namen wird geworben und der gesamte Hündinnenbestand mit ihm belegt.


    Dagegen weiß ich auch von einem Züchter, der sich passend zum hochklassigen Rüden eine junge Hündin zugekauft hat, die genau einen Wurf mit diesem Rüden hatte. Die folgenden zwei Würfe hatten andere Väter. In diesem Fall hätte ich eine Wurfwiederholung verstanden, weil der erste Wurf sehr gut in jeder Hinsicht und ausgeglichen war.


    Aber dauernd der eigene, tolle Rüde für alle möglichen eigenen oder nur eine eigene Hündin - schlechtes Zeichen...

  • Mal abgesehen von den Einsätzen und der Genetik finde ich persönlich es nicht so toll, wenn der Rüde quasi mehr oder weniger permanent mit läufigen Hündinnen zusammen leben muss, aber eben nicht zum Zug kommt ;) Das kann auch nachteilig für die Prostata sein. Dann die Trennerei vom (Teil-)Rudel... Wenns klappt okay, ich finde das aber nicht so super. Ich gehe während der Läufigkeit auch in der Einöde Gassi, weil mir sogar unsere Dorfrüden leid tun :D

  • Wobei ich nicht denke, dass ein Rüde, der womöglich da auch noch reingeboren wird und mit mehreren intakten Hündinnen aufwächst da so gigantische Probleme haben wird. Wurde hier im Forum auch schon an mehreren Stellen diskutiert: in den meisten Fällen ist das auch einfach eine Sache der Gewöhnung.

  • Es gibt durchaus öfter die Konstellation 1 Rüde, 2 Hündinnen -> Rüde deckt Hündin 1 dreimal, dann kommt Hündin 2 dazu und kriegt den ersten Wurf, 1 Wurf nochmal Hündin 1 (damit sie nicht gleich viermal hintereinander belegt wird) und danach dreimal Hündin 2. Dann gibt's 8 Würfe mit rund 50 Voll- bzw. Halbgeschwistern.


    Ist halt insofern nicht problematisch, solange keiner von den Käufern auf die Idee kommt züchten zu wollen. Da reicht dann von 50 Hunden 1 oder 2, die in die Zucht gehen, das Genmaterial ist ja immer dasselbe.
    Aber wenn man dann zb in die Dissidenz geht und dort nicht aufpasst, keiner kontrolliert, wer mit wem da verpaart wird usw, dann kann es ganz schnell mal sehr enge Verpaarungen geben. Das Ding ist, dass man die (verifizieren) Ahnentafeln lesen können muss und da bisschen mehr dazu gehört als nur die letzten 3 Generationen anzusehen.
    Deswegen wird ein eigener Zuchtrüde nicht selten sehr kritisch beäugt, sofern er nur dazu genutzt wird, dass er ausschließlich auf die eigenen Hündinnen rauf darf. Bei dem Nachzuchtangebot möchte dann vielleicht auch kein anderer mehr diesen Rüden für seine Zucht nutzen.


    Es gibt auch Leute, die kaufen tatsächlich für 1, 2 Verpaarungen die Hunde und verkaufen sie danach wieder. Oder verkaufen die Zuchthündin nach ihrem Einsatz, um sich eine andere zu holen.
    Wird aber von vielen Menschen nicht gern gesehen, der Hund wechselt halt öfter sein Zuhause und es entsteht schnell der Eindruck, dass der Hund "nach seinem Einsatz als Gebärmaschine aussortiert wird" (so kann man es auf jeden Fall öfter lesen). Welche Meinung man nun dazu hat, das muss jeder selbst wissen.

  • Naja die seeeehr engen Verpaarungen gibts auch im VDH. Je nachdem welche Rasse man beäugt und ich persönlich halte nix davon, Dissidenz per se als kritisch darzustellen.


    Ich persönlich halte es für besser auch im VDH genauso kritisch gegenüber der Zucht zu sein, wie in der Dissidenz und da klar zu selektieren, welche Zucht gut und schlecht ist.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!