Familienhund - Pudel oder doch was anderes?

  • @wiejetztich Da ich in einem PSK trainiere und somit so einige Schnauzer in allen möglichen Größen kenne, kann ich dir da eigentlich nur widersprechen. Die, die ich kenne, sind allesamt jagdlich interessiert, kleine Powerpakete mit dem Selbstbewußtsein eines Riesenschnauzers, die überhaupt nicht sensibel sind und die durchaus einen ordentlichen Anraunzer vertragen, aber dabei ihre Freiheit auch sehr schätzen (Rattenjäger haltlund ansonsten auch mit der richtigen Motivation gern zu haben sind, dabei aber auch Auslastung brauchen. Die, die ich kenne, sind tatsächlich allesamt Familienhunde, nehmen nix krumm, gehen super mit den Kindern um und sind einfach nur coole Kumpels. Bei uns führen die Eltern auch oftmals die Riesen und die Kinder üben sich am Zwerg als Quotenmini. Die Kinder kennen halt den Umgang und sind so cool mit den Hunden :D Aber dabei haben die nicht unbedingt den gewünschten will to please und das sind eben auch eher Hunde, die eine straffe Führung und ganz klare Grenzen brauchen und ansonsten gern selbst entscheiden.
    Passt hier also nicht so sehr, ich sehe zum Terrier auch viele Parallelen und dieselben Baustellen wie bei Felix. Aktiv, nervenstark, jagdlich interessiert, braucht Grenzen, hatte früher ähnliche Aufgaben, kooperiert nur unter bestimmten Bedingungen.

  • Das Problem beim Pudel sehe ich ehrlich gesagt daran, dass man sich den für mein Empfinden sehr schnell zum Workaholic machen kann. Die meisten Pudel wollen und können immer höher, schneller, weiter. Wenn man da nicht drauf achtet, hat man schnell einen Hund, der sich ein solches Pensum fest angewöhnt und dementsprechend viel braucht.


    Ich gehe mit Kimi (Zwergpudel) 1,5- 2 Stunden am Tag spazieren, ab und an kommt dazu noch Fahrrad/Walken/Joggen. Das ist ein Pensum, mit dem sie gut leben kann, wo sie weder zu hochgedreht ist, noch ständig nachfragt, was wir als Nächstes machen. Zusätzlich dazu kommt eben noch Beschäftigung fürs Köpfchen (je nach Zeit und Lust, manchmal jeden Tag, manchmal nicht) und auch je nach Zeit, die ich habe, sind wir bis zu dreimal die Woche auf dem Hundeplatz.


    Vielleicht wäre etwas in Richtung Collie was für euch? Der ist dann wieder etwas größer, aber ich meine, dass es hier im Forum auch Hündinnen um die 54cm gibt!?

  • Ich alleine kann mit ihm fast alles machen,.... Aber mit Familie geht halt nichts.

    Das ist aber nichts Unnormales, das wird sehr wahrscheinlich beim nächsten Hund, egal welche Rasse, genau so ablaufen.

  • Das ist aber nichts Unnormales, das wird sehr wahrscheinlich beim nächsten Hund, egal welche Rasse, genau so ablaufen.

    Da wollte ich noch ergänzen:
    Wenn ich mit Sina alleine unterwegs bin ist das was total anderes als wenn z.B. mein Mann dabei ist, denn da lass ich sie nicht ohne Leine laufen weil Sina das sofort ausnutzen würde, wenn meine Aufmerksamkeit nicht 100%ig bei ihr ist. Da muss sie halt dann komplett an der Flexi bleiben.
    Und wenn mein Sohn und seine Freundin auch mitgehen und die beiden während des Spazierganges "Faxen" machen, dann würde Sina am liebsten mitmischen und ist schnell auf 180 und nur wieder schwer zu beruhigen.

  • Hmn, also hier sitzen ja 2 Pudel und Power haben die beiden auf jeden Fall und sind auch glücklich wenn sie diese voll ausleben können. Wir schaffe ja sehr häufig täglich 8-10km & das finden sie auch super. Ansonsten gibt es hier auch noch Mantrailing und Agility was sie sehr gerne machen (was wir aber nur nach Lust und Laune betreiben). Was bei meinen beiden aber schon ist, dass sie sich auch mal mit einem Tag Couching zufrieden geben, ohne das sie völlig aus dem Häuschen sind. Aber ich würde die Pudel auf jeden Fall zu den aktiven Hunden zählen, die definitiv das Gelände und den Wald bevorzugen .

  • Das ist aber nichts Unnormales, das wird sehr wahrscheinlich beim nächsten Hund, egal welche Rasse, genau so ablaufen.

    Also bist du der Meinung, dass alle Hunde abhauen sobald man nicht 100% bei ihnen ist? Das halte ich für eine gewagte These.

  • Joa, man darf also nur als 100% auf den Hund fokussierte Einzelperson einen Hund halten.... Sorry, für mich ziemlicher Quatsch. Ja ein Hund braucht Erziehung und Auslastung und ich lese nicht, dass es die zukünftig bei theobroma nicht auch geben wird und wer von Anfang an ihren Weg mit Felix mitverfolgt hat, weiß dass sie da viel Einsatz und Konsequenz an den Tag gelegt hat, habe sie oft dafür bewundert. Trotdem gibt es zur Genüge Hunde, die als Familienhund mit laufen und keine ständige 100%ige Aufmerksamkeit fordern und auch mit dem genannten Pensum, zusätzlich zum einfach im Alltag dabei sein können, zufrieden sind. Auch und vor allem Pudel. Kenne da genügend Exemplare, die unauffällig, verträglich, aktiv, nett sind, ohne dass da mega sportliche, super hundeerfahrene Halter hinter stecken.


    Man kann einen Hund durchaus ein gewisses sportliches Pensum antrainieren, was er dann auch entsprechend einfordert. Den Pudel aber als dermaßen anspruchsvoll darzustellen, wie es einige immer wieder gerne tun, finde ich übertrieben.

  • Also bist du der Meinung, dass alle Hunde abhauen sobald man nicht 100% bei ihnen ist? Das halte ich für eine gewagte These.

    Das habe ich nirgends geschrieben. ;)
    Es gibt aber Rassen die eher zum "stiften gehen" neigen als andere und dazu gehören m.E eher selbstständige Rassen.
    Das was bei jedem Hund, egal welcher Rasse, passieren kann ist das, dass er sich bei einem Familienspaziergang anders verhält als bei einem Spaziergang nur mit mir.

  • Das ist aber nichts Unnormales, das wird sehr wahrscheinlich beim nächsten Hund, egal welche Rasse, genau so ablaufen.


    Weder mein Jagdschwein, noch mein Pudel hauen ab, wenn wir in größeren Gruppen unterwegs sind und ich nicht dauernd mit den Gedanken bei ihnen bin.
    Klar, Finya bleibt dann öfter mal an der Flexi, aber eher weil sie zum Festschnüffeln neigt und ich sie dann einfach irgendwann verlieren würde^^
    Frodo ist 1x in seinen fast 2,5 Lebensjahren in den Wald abgehauen, weil ich seine Anzeige verpennt habe. Danach kam das nie wieder vor. Er hat inzwischen gelernt, dass es toller ist, wenn man bei der Gruppe bleibt. Da gibts immer wen, der einem einen Keks zu steckt, mit einem spielt oder einem einfach sagt, wie toll man ist und so pendelt er gerne zwischen den verschiedenen Leuten hin und her oder bleibt einfach so an meiner Seite.


    Aus Frodos Zucht leben einige Hunde in Familien mit Kindern und keiner hat Probleme mit den Hunden :ka:


    Frodo ist pflegeleichter als meine alte Handicaphündin. Der kommt problemlos damit klar, dass er mal nur 3x um den Block geht und 10min rennen darf. Finya nervt dann nach ein paar Tagen schon mal rum, weil sie was erleben will. Frodo knuddel ich eine halbe Stunde und er ist zufrieden.
    Aber klar normal will der Pudel auch was erleben und bei Action sagt der sowieso niemals nein^^


    Aber es hilft einem nichts, dass der Pudel das kann, wenn man selbst nicht der Typ für diesen Hund ist. Sie sind halt doch etwas anders. Energiegeladene kleine Plüschraketen und das auf eine völlig andere Art als ein Terrier.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!