Natur Austausch-Thread


  • Vielleicht müßte man in Deutschland einfach mal ein Bundesland (Baden-Württemberg oder Niedersachsen, nur als Beispiel) völlig entvölkern, um für die Rückkehrer Nationalparks in vernünftiger Größe schaffen zu können.
    Diese kleinen Naturschutzgebietchen reichen irgendwie hinten und vorne nicht und sind eher gut gewollt, aber schlecht gemacht (weil zu klein).

    Dein Vorschlag ist ein Beispiel von "gut gemeint, aberschlecht gemacht" ;) Wenn ich jetzt mal von meiner Heimat, derMosel, ausgehe: Ohne den Weinbau, der Gleit- wie Prallhängebewirtschaftet und so Busch- und Waldfrei hält wären viele Tier-und Pflanzenarten hier nicht (mehr) heimisch. Dann wäre das Moseltal(das übrigens an einer Anerkennung als UNESCO Weltkulturerbearbeitet) eine von Heckenland überzogene Flußlandschaft wie jedex-beliebige. Die Tiere und Pflanzen, die offene Schieferhänge mitden angelegten Terrassen brauchen, würden innerhalb kürzester Zeitverschwinden. Hier leben z.B. der Schiefer-Mauereidechse oder derApollofalter in Kleinstlebensräumen. Auch einige Pflanzen- undInsektenarten, die Nachts die gespeicherte Wärme des Schiefersbrauchen, würden wohl eingehen zugunsten der Hecken und Büsche diees überall in Deutschland gibt.

    Meiner Meinung nach ist ein Schutz der Natur- und Artenvielfaltnur mit menschlichen Eingriffen möglich. Diese müssen natürlichgut durchdacht sein, der Einsatz von Chemikalien so weit möglichbegrenzt werden, aber genau daran wird im Moment gearbeitet. Sicher,man kann immer alles besser machen - aber was vor 80 Jahren nochalles im Weinberg eingesetzt wurde kann und will man sich gar nichtvorstellen. In der Generation meines Opa´s z.B. hatte viele WinzerNarben von E605 im Gesicht. Die heutigen Spritzmittel sind immer nochChemie, aber kein Gift mehr sondern Pflanzenschutzmittel. Klingtnatürlich wie aus dem Werbeprospekt, aber sie sind viel besserdosiert und werden viel genauer an die Umstände angepasst als dasfrüher möglich war. Jedes Frühjahr werden hier z.B. tausende vonPheromonfallen aufgehangen um den Traubenwickler giftfrei zubekämpfen. Ich denke, diese Entwicklung wird in anderen Teilen derLandwirtschaft ähnlich laufen...


    Alles verwildern lassen ist überhaupt keine Lösung.

    • Neu

    Hi


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    • Meine Hündin spinnt also doch nicht. Das hatte ich nämlich gedacht, weil sie seit ein paar Tagen abends in der Stube spinnt. Sie stellt sich hier und da hin und schnüffelt in die Luft, guckt die Zimmerdecke an.
      Tja, was soll ich sagen ... Wie es aussieht, haben sich wieder Marder das Haus als Winterquartier ausgesucht. Denn gestern hat es wieder wie schon vor ein, zwei Jahren in der hohlen Zwischendecke gekraspelt und getappelt. Na, super ... Ist ja ansonsten nicht schlimm, aber in der hohlen Zwischendecke sind Elektroleitungen verlegt, und wenn die angeknabbert werden...
      Bin mal gespannt, wie das weitergeht. Den einen Winter war ja immer High-Life in der Zwischendecke; ein Gepolter und Getappel und Gekraspel, kaum daß es dunkel wurde.

    • Ich frage mal hier nach:
      Hat jemand von euch schon ein Buch von Peter Wohlleben gelesen? Ich stehe ja sonst nicht so auf Spiegel-Bestseller usw.
      Ist das sehr trivial oder wirklich interessant und wissenschaftlich auch hinterlegt?

      Ich würde meinem Bruder vielleicht den "Waldführer" zu Weihnachten schenken. Er interessiert sich seit ein paar Jahre eher plötzlich sehr für Natur, Tiere, Pflanzen, Wald usw.

    • Ich habe das "Seelenleben der Tiere" von ihm und nach dem dritten Kapitel aufgehört zu lesen.

      Für mich war es sehr trivial, und obwohl es mir empfohlen wurde, war ich enttäuscht. Ich hätte mit mehr Hintergrund gerechnet, etwas mehr als nur etwas Geschwafel..

    • Hat jemand von euch schon ein Buch von Peter Wohlleben gelesen?

      Ja, ich kann "Gebrauchsanweisung für den Wald" empfehlen.
      Seine früheren Bücher sind zT schon etwas esoterisch, aber der Titel ist nachvollziehbar, gut geschrieben und ohne den unwissenschaftlichen Ballast.

    • Das ist gar nicht mal so weit weg von hier und auch in Harzburg gibt es Luchse. Ich hätte gedacht die wären eher Scheu und treten den Rückzug bei Mensch/Hundesichtung an

      Fresskonkurrent: Luchs greift Hund an - Region - HARZ KURIER

      Habe das schon im Wolf-Thread gepostet.
      Angeblich soll er beim Fressen gestört worden sein. Das wäre eine Erklärung. Aber trotzdem bleibt es ja ein Angriff.
      Ist ja nicht der erste Angriff hier
      Luchs greift angeleinten Hund im Harz an - WELT
      Daran kann ich mich noch gut erinnern. Das ist 10 Jahre her.

    • Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie er da gestört haben soll.
      Also ja, das gerissene Reh lag in der Nähe. Aber bestimmt nicht auf dem Wanderweg und der Hund soll ja auch angeblich angeleint gewesen sein.


      Auch das der Luchs dann dort geblieben ist und die Polizei sich noch davon überzeugen konnte, finde ich irgendwie untypisch. Sonst wird ja immer betont wie unheimlich Scheu Luchse sein sollen.

    • Ich frage mal hier nach:
      Hat jemand von euch schon ein Buch von Peter Wohlleben gelesen? Ich stehe ja sonst nicht so auf Spiegel-Bestseller usw.
      Ist das sehr trivial oder wirklich interessant und wissenschaftlich auch hinterlegt?

      Ich würde meinem Bruder vielleicht den "Waldführer" zu Weihnachten schenken. Er interessiert sich seit ein paar Jahre eher plötzlich sehr für Natur, Tiere, Pflanzen, Wald usw.

      Ich habe zwei Bücher von ihm gelesen. Sie sind recht einfach geschrieben, eher Erlebnisberichte. Es sind keine wissenschaftlichen Essays, auch wenn er sich in dem ein oder anderen Absatz auch auf offizielle Untersuchungen bezieht. Mir haben die Bücher trotzdem gefallen: weil sie ein empathisches, einfühlsames Bild eines Mannes für unsere Kulturlandschaft zeichnen, der selbst Förster und Tierhalter ist.

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