Rütter, Millan und Co

  • Schließe mich vielen an, Rütter ist als Comidian absolut klasse und den mag ich definitiv mal live sehen. Wäre auch interessant, wie er verab vom TV trainiert.
    Bei Milan geht mir das einfach viiiel zu weit. Eine Bekannte hält sich an seine Trainingsmethoden und hatte die Hündin zur Bestrafung 4 Tage im Käfig - sie kam nur zum Gassi gehen und füttern raus. Aber sie schwärmt total von Milan...für mich ist das nichts. Die Hündin kann doch bei einem Alter von einem dreiviertel Jahr noch garnicht einschätzen, wie das ales läuft, sie wusste sicher nicht einmal, wofür sie da jetzt eingesperrt wurde. Traurig, dass man auf sowas hört. Die Bücher habe ich mir auch nur mit Kopfschütteln angesehen. Aber das ist ausschließlich meine Meinung und jeder darf eine andere haben.

    Hat Milan schon mal in seiner Show empfohlen, Hunde zur Bestrafung, Erziehung oder whatever 4 Tage in einen Käfig einzuschließen? :???:

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    Hi


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    • Aber jetzt kann man mal fragen, wie viele Prozent der Hundetrainer da draussen sind kompetent für das Training von echten Problemhunden?

      Warum werden eigentlich alle Trainer immer daran gemessen, ob sie mit "echten" Problemhunden zurecht kommen? Auch dafür gibt es Spezialisten. Nicht jeder muss alles können, er muss nur sich selber und seine Fähigkeiten einschätzen, und gegebenfalls an einen anderen Trainer verweisen. Nicht nur bei Problemfällen, sondern auch bei Rassespezifika und ähnlichem. Auch, wenn man merkt, dass die eigene Methode nicht zum Menschen passt.


      Aber nur, weil jemand nicht mit Problemhunden kann, macht es ihn nicht zu einem schlechten Trainer.

    • Weil in solchen Sendungen ja nicht der nette junge Retriever von Nebenan der einfach eine Grunderziehung braucht gezeigt wird sondern Hunde die schon ernsthafte unerwünschte Gewohnheiten haben.


      Was soll ein Trainer, wenn der nicht AUCH Lösungen für Problemverhalten anbieten kann?


      Klar gibt es Spezialistentrainer, sagen wir mal für Sportdisziplinen, oder Rassen. Aber der Trainer im lokalen Verein sollte meiner Meinung das eben nicht sein und schon ein breites Spektrum "können". Weil im Hundeverein um die Ecke eben Leute mit einem breiten Spekturm von Hunden und Erziehungsbedürfnissen aufschlagen.


      Wenn jemand überhaupt nicht mit Problemhunden kann hat er den Beruf verfehlt.

    • Ehm.. nein? Ein Trainer sollte erstmal bei Alltagsproblemen helfen können - Leinenführigkeit, Rückruf, Beschäftigung, Leinenpöbelei, Welpen und Junghunde, Anti-Giftköder, Anti-Jagd etc.


      ECHTE Probleme bedürfen da einer Spezialisierung. Aggression gegen Hunde/Menschen, Angsthunde, Beißvorfälle machen für mich wirkliche Problemhunde aus. Und das muss meines Erachtens nicht jeder Trainer können. Er muss es einschätzen können, ob das ein echter Angsthund ist oder nur ein unsicherer Hund. Er muss einschätzen können, aus welcher Motivation die Aggression kommt. Aber er muss nicht die Lösung für jedes Problem haben, sondern nur wissen, wer die Lösung haben könnte.


      Ich geh doch auch nicht zum Allgemeinarzt und erwarte, dass er mein Herzproblem kuriert. Er muss herausfinden, dass ich ein Herzproblem habe, und mich dann zum richtigen Arzt schicken. Und so sehe ich den normalen Trainer: Als Allgemeinarzt, der bei den normalen Wehwehchen helfen kann, der mich aber bei den größeren Problemen zu jemand anderem, spezialisierten schickt.

    • Schließe mich vielen an, Rütter ist als Comidian absolut klasse und den mag ich definitiv mal live sehen. Wäre auch interessant, wie er verab vom TV trainiert.
      Bei Milan geht mir das einfach viiiel zu weit. Eine Bekannte hält sich an seine Trainingsmethoden und hatte die Hündin zur Bestrafung 4 Tage im Käfig - sie kam nur zum Gassi gehen und füttern raus. Aber sie schwärmt total von Milan...für mich ist das nichts. Die Hündin kann doch bei einem Alter von einem dreiviertel Jahr noch garnicht einschätzen, wie das ales läuft, sie wusste sicher nicht einmal, wofür sie da jetzt eingesperrt wurde. Traurig, dass man auf sowas hört. Die Bücher habe ich mir auch nur mit Kopfschütteln angesehen. Aber das ist ausschließlich meine Meinung und jeder darf eine andere haben.

      Würde sie darauf schwören und sich daran halten, gäbe es sowas wie in einen Käfig sperren als "Strafe" bei ihr nicht. Milan betont des Öfteren, dass derlei menschliches Strafen (Gefängnis / Stubenarrest) nicht auf den Hund übertragen werden sollten. Und Kennel ist bei ihm auch nicht als "Strafe" belegt.


      Es gibt wahrscheinlich einige, die Milan als Rechtfertigung für ihre Handlungen nutzen. Ich glaube aber auch, dass sie dieses Verhalten dennoch an den Tag legen würden, wenn es ihn nicht geben würde. Sie würde es vielleicht nur nicht so publik machen.


      Hier ist es dann von Vorteil, wenn man die Bücher und Sendungen kennt und sachlich damit umgehen kann (auch wenn der Herr und seine Methoden nicht gefallen). Dann kann man nämlich dagegen argumentieren. In einem der ersten Bücher geht es genau darum, das Disziplin nicht Strafen bedeutet...

    • Ich finde auch nicht das ein Trainer mit jedem Hund zurechtkommen muss. Jeder Trainer fängt mal an und da ist es mir lieber er sagt mir ehrlich das er mir nicht helfen kann, als Monate an meinem Problem rumzudoktern. Erfahrung entwickelt sich ja nicht von allein.


      Und die TV Trainer verkaufen doch all die Methoden positiv. Da stellt sich doch niemand ins Fernsehen und sagt er erzieht den Hund mit Gewalt. Das ist doch alles nicht schlimm, die Rütteldose rüttelt nur kurz, man tippt dem Hund in die Seite und zischt ganz harmlos , so ein Elektrohalsband gibt einen Impuls ... tut alles überhaupt nicht weh. Und ein Anfänger erkennt das nun mal nicht, kann ich auch nicht verlangen. Steht man so einem Trainer persönlich gegenüber setzten die ihre Kursteilnehmer ganz schnell unter Druck, ohne das sie es merken. Das geht nur so und es ist für den Hund das Beste. Wenn es nicht klappt, hat man sich zu doof angestellt, die Methode ist richtig. Gehirnwäsche passiert da ganz schnell.
      Und das schlimme diese Methoden bringen ja anfangs sogar ganz schnell den gewünschten Erfolg - nur dauerhaft geht das ganz gewaltig nach hinten los.


      Einen Hund zu erziehen ist sehr viel Arbeit. Und die scheut doch unsere rosarote Hundewelt.

    • Ehm.. nein? Ein Trainer sollte erstmal bei Alltagsproblemen helfen können - Leinenführigkeit, Rückruf, Beschäftigung, Leinenpöbelei, Welpen und Junghunde, Anti-Giftköder, Anti-Jagd etc.


      Ja, aber der sollte auch nicth völlig überfordert sein wenn man hingeht weil der Hund nach dem Kind geschnappt hat.


      Und schon bei Beschäftigung braucht der Trainer "Spezielwissen" weil man verschiedene der derzeit modernen Rassen unterschiedlich beschäftigen sollte. Und Anit-Jagdtraining (zumindest bei versesseneren Exemplaren) ist doch eher eine Spezialdistziplin, ähnlich wie Aggressivität.

    • ich denke, daß Menschen, die eh zu Gewalt neigen, sich aber evtl nicht trauen, durch Menschen wie CM die Rechtfertigung für ihr Handeln bekommen.Es gibt Hundehalter, die möchten eine wirkliche Beziehung zu ihrem Hund auf fairer und freundschaftlicher Basis. Solche Menschen werden nicht auf CMs Gewaltorgien hereinfallen.
      Es gibt Hundehalter, die suchen das Beherrschen eines anderen Lebewesens. Sie suchen Macht. Dafür braucht es keine Empathie, kein Wissen sondern "nur" körperliche und seelische Gewalt. Kein Mensch, der einem anderen Lebewesen Leid zufügt ist frei von der Verantwortung. Und niemand kann sagen, er wisse nicht was er tut.

      Schön geschrieben. :smile:


      Soweit einverstanden, aber der Trainer trainiert doch, wenn er ein guter solcher ist, mehr den Menschen als den Hund- und im besten Fall beide zusammen.
      der unerfahrene Halter saugt auf , der sucht Lösungen, der reflektiert nicht, der will, dass der Hund ihm nicht mehr in die Hacken beisst oder sonstewas.


      Den Menschen, der den Hund hält, den muss ein guter Trainer sehen. Zunächst mal.


      Danke, so sehe ich es auch, konnte es aber nicht so niederschreiben. :applaus:

    • Ja, aber der sollte auch nicth völlig überfordert sein wenn man hingeht weil der Hund nach dem Kind geschnappt hat.


      Und schon bei Beschäftigung braucht der Trainer "Spezielwissen" weil man verschiedene der derzeit modernen Rassen unterschiedlich beschäftigen sollte. Und Anit-Jagdtraining (zumindest bei versesseneren Exemplaren) ist doch eher eine Spezialdistziplin, ähnlich wie Aggressivität.

      Ein Hund, der nach einem Kind schnappt, ist für mich erstmal nicht per se ein Problemhund. Auch bei (simpler) Beschäftigung braucht es nicht viel Spezialwissen. Und "normales" AJT kriegt man auch relativ leicht hin.


      Sobald es spezieller wird, kann ich es aber nicht von jedem Trainer erwarten. Ich kenne keine Hundeschule, wo bei einem breiten Programm alles von einem Trainer erledigt wird. Da gibt es die, die für bestimmte Sportarten sind, da gibt es die, die für bestimmte Verhaltensweisen sind, da gibt es die, die sich eher wirklich auf Angsthunde oder Aggressionen spezialisieren. Das aber ein Trainer das AJT für den Ridgeback gleichzeitig mit dem Agility für den Border anbietet, habe ich noch nicht gesehen.

    • Und die TV Trainer verkaufen doch all die Methoden positiv. Da stellt sich doch niemand ins Fernsehen und sagt er erzieht den Hund mit Gewalt. Das ist doch alles nicht schlimm, die Rütteldose rüttelt nur kurz, man tippt dem Hund in die Seite und zischt ganz harmlos , so ein Elektrohalsband gibt einen Impuls ... tut alles überhaupt nicht weh. Und ein Anfänger erkennt das nun mal nicht, kann ich auch nicht verlangen. Steht man so einem Trainer persönlich gegenüber setzten die ihre Kursteilnehmer ganz schnell unter Druck, ohne das sie es merken. Das geht nur so und es ist für den Hund das Beste. Wenn es nicht klappt, hat man sich zu doof angestellt, die Methode ist richtig. Gehirnwäsche passiert da ganz schnell.
      Und das schlimme diese Methoden bringen ja anfangs sogar ganz schnell den gewünschten Erfolg - nur dauerhaft geht das ganz gewaltig nach hinten los.


      Einen Hund zu erziehen ist sehr viel Arbeit. Und die scheut doch unsere rosarote Hundewelt.

      Naja, was ich beim Rütter ganz gut finde, ist dass er zumindest sagt, dass man das mit der Rütteldose/dem Wasser bloß nicht einfach nachmachen soll, weil es zwar harmlos aussieht, aber zu schweren Fehlverknüpfungen kommen kann und je nach Hund echt heavy nach hinten losgehen kann. Immerhin. Trotzdem machens leider viele Deppen nach, weil ist ja ne tolle schnelle Lösung..

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