Stachelwürger im Hundesport
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streifenpanda -
18. September 2017 um 18:40 -
Geschlossen
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Habe mir am Samstag SD Training angeschaut, aber leider wird der aktuelle Hund vom Freund des Obitrainers der mich mitgenommen hat ohne Stachler ausgebildet. Einen Stachler live im Einsatz zur Minimalkorrektur konnte ich also nicht sehen.
Hatten ein recht interessantes Gespräch zu dem Thema als klar war, dass ich gar nicht darüber reden will was man mit nem Stachler alles für Unsinn machen kann.
Die Erklärung war wie hier bereits von einigen wiedergegeben. Man kann den Stachler für Minimalkorrekturen einsetzen. Kleine Bewegung mit der Hand führt zu Touch/Druck auf dem Hals des Hundes, dieses korrigiert seine Position in die entgegengesetzte Richtung.
Das ist nichts was der Hund automatisch macht nur weil ein Stachler dran ist und er ins Meiden fällt. Das wurde aufgebaut wie die Korrektur mit ner Gerte. Berührung - Reaktion - Bestätigung. Mit der Gerte hat er mir das gezeigt an seinem Hund.Den Abwehrreflex beim Thema Stachler bei den Leuten die im SD aktiv sind gegenüber Fremden finde ich bemerkenswert. Das Eis taute erst als man dem Gegenüber klar machen konnte das man sich für Details interessiert und nicht für Pauschalisierungen wie Stachel = blöd. Ich hatte ihn gefragt warum man keine Videos findet von dieser, in meinen Augen, harmlosen Anwendung des Stachlers.
Darauf gab es 2 Antworten. 1. Vorverurteilung. Stachler = böse. Ein Verein der mit Videos an den Start geht auf dem der Einsatz von Stacheln zu sehen ist läuft hier Gefahr die volle Breitseite der Empörung via Facebook und persönlicher Anfeindungen zu kassieren - mehr oder weniger unabhängig davon wie der Einsatz erfolgt. Für Vereine in denen SD angeboten wird und die sich vom Schmuddelimage früherer Zeiten und Hinterhofschutzdienstvereinen abgrenzen wollen ist das mitunter der K.O.
2. Die Anzahl an Leuten die den Stachler in der beschriebenen Form anwenden ist verschwindend gering. Korrekturen im cm-Bereich die dem LR nicht auffallen sind für den Durchschnitts IPO/SDler irrelevant. 99% der Leute werden niemals in einen Leistungsbereich kommen wo es auf sowas ankommt. Daher machen sich auch die wenigsten die Mühe.Ansonsten gab es keine neuen Erkenntnisse für mich die ich nicht schon aus diesem Thread gewonnen hätte.
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Es klingt schon gut, wenn hier von cm und Millimeter Korrekturen gesprochen wird, die angeblich nötig sind.
Aber wenn man sich auf nem Lineal anschaut, wieviel ein Millimeter und ein Zentimeter wirklich ist, dann ist ersteres unsinnig und zweiteres kaum relevant:
2-3 cm schlackern T-Shirt, Hose und Fell.
Der Hund trabt, der Mensch geht -- beide mit Auf-Ab-Bewegung und nicht rollend wie ein Auto.Da sieht man ohne Zielfernrohr erst einen Unterschied ab ner Handbreit.
Ansonsten wäre ich schon interessiert an nem Turniervideo, wo man den Unterschied in cm bei der Fußarbeit sieht und wo es nicht mehr ist als diese cm.
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Zumal der LR auch nicht direkt an die klebend neben dir läuft.
Ich persönlich sehe das relativ neutral. Ich habe nie und werde nie einen Hund in diesem Sport führen. Ich mache 3 Kreuze wenn meine Hunde irgendwie durch die BH rutschen, danach sieht man uns bei der UO nie wieder. Und große Hunde werde ich eh nie besitzen.
Aber trotzdem habe ich in den letzten 15 Jahren doch schon die eine oder andere UO gesehen und wo man da ohne Lupe nen MM Unterschied erkennen soll weiss ich nicht
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Dass man mit Zwang keinen schön freudig arbeitenden Hund hinbekommt stimmt aber auch nicht.
Siehe zB Knut Fuchs.
Allein beim Apport ist Zwang ein wesentlicher Bestandteil und seine Hunde apportieren freudig.
Er steht aber nie am Anfang und nie am Ende.
Er ist Teil, aber der Aufbau erfolgt positiv, nicht nur bei Fuchs, sondern bei allen modernen Ausbildern.
Früher lernte der Hund zuerst "wenn du das und das nicht tust, tut es weh". Heute lernt der Hund als erstes, wie er seine Welt in alle Situationen rosarot werden lassen kann.Und damit minimieren die Profis den Stress. Der Hund kennt quasi von Tag eins an die Lösung für all seine Probleme und das gibt Sicherheit. Problematisch wird es für die meisten Hunde nur, wenn es in die Graubereiche geht, sie nicht wissen, was genau man von ihnen will - egal ob im negativen oder positiven, wie schon erwähnt gibt es viele, die beim Shapen massiven Stress bekommen - oder man ungerecht wird.
Und diesen Unterschied muss man verstehen. In ein klares und verständliches Regelwerk eingebetteter Zwang hat nichts mit dem ziellosen Raumgereisse am Hund zu tun, das früher üblich war.
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Die Frage ist halt immer wieviele Leute das auch so hinbekommen und wie das in Relation zur "Gesamtbenutzerzahl" steht.
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Wieso wird denn jetzt pro und contra Zwang argumentiert? Die ursprüngliche Aussage von Gammur war, mit Zwang bekäme man keinen freudig arbeitenden Hund. Das ist schon lange vom Tisch.
Das ist echt anstrengend. -
Die Frage ist halt immer wieviele Leute das auch so hinbekommen und wie das in Relation zur "Gesamtbenutzerzahl" steht.
Die Frage hast du immer und überall, bei jedem Hilfsmittel und bei jeder Methode. -
Schon klar und ich weiß auch, dass du mit allem schaden kannst. Allerdings habe ich trotzdem den Verdacht,dass bei Hilfsmitteln die schon von vorneherein "Schaden" ausstrahlen mehr Leute auf die Idee kommen. Sprich am Stachel wie dämlich einrücken kommt man eher auf die Idee wie den Hund mit nem Napf aufs Hirn kloppen.
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Oh Mann oh Mann die Autokorrektur hat wieder zugeschlagen
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Wenn ich berücksichtige, wie viele Leute ihre Hunde mit der Leine verlaschen oder zerren, wäre die noch lange vor dem Stachel verbotsfällig. Aber die Leine ist kein Thema, weil die JEDER braucht - also wird das Mißbrauchspotential, das von diesem Lederriemen oder Flechtriemen ausgeht, einfach negiert. Anders beim Stachel - den möchte man gern verbieten lassen, weil man selber keine Ahnung vom Nutzen hat und den Verlust eben andere tragen müßten.
Ich wäre jetzt dafür, die Leine zu verbieten. Dann könnten abertausende Hunde nicht mehr damit geschlagen oder geruckt werden. Meine Hunde folgen zuverlässig offline, also ist das gefährliche Ding nicht von Nöten, und wer sie am Hund hat, zeigt, daß er keine Ahnung von Hundeerziehung hat. Leine dran ist IMMER Ausdruck eines Zwanges - und Zwang ist etwas ganz und gar Abzulehnendes, wie auf 100 Seiten immer wieder postuliert wurde.
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