steigende Welpenpreise

  • Beim borderle jetzt bin ich hingefahren und die Züchterin hat nach 30 min oder so, von sich aus den Preis genannt. Da die Züchterin nur 2 Stunden weg wohnte und ich eigentlich nur zum kennenlernen hingefahren bin, war mir der Preis eigentlich noch egal.
    Ihre Preisvorstellung und meine lagen genau beieinander und somit hat neben dem Umfeld dort, den Hunden, ihrer Art mit den Hunden umzugehen, alles für mich gepasst.

    Bei meinen drei anderen Hunden wusste ich auch recht schnell was verlangt wurde und auch dabei blieb es genau in meinem Rahmen.

    Wobei ich mir hier in diesem Thema mit meiner 1500 Euro Obergrenze wie ein schnäppchenjäger vorkomme mittlerweile.

    Lg

  • Ich habe beim ersten Telefonat nicht nach dem Preis gefragt. Ich wollte einfach so unbedingt wieder einen Hund haben, und ich wusste, dass manche Züchter das nicht gerne sehen. Also gings um allgemeines, die Hündin, etc. Mein Vorteil war auch, dass die Website heillos veraltet war und ich deswegen nicht allzuviele Informationen im Vorhinein hatte - so konnte man gleich eine Zeit lang miteinander quatschen. Vor dem ersten Besuch bekam ich dann noch eine Mail der Züchterin mit Infos zu Preis usw.
    Wenn ich mir mal einen zweiten Hund holen sollte, frage ich auch sicher beim ersten Telefongespräch nach, falls die Zuchtstätte nicht irgendwie in meiner unmittelbaren Nähe liegt, wos egal wäre, wenn ich komplett umsonst hinfahre.

    Und ich finde auch nicht, dass es gegen einen Welpenkäufer spricht, wenn der Preis eine ausschlaggebende Rolle (eine Rolle unter vielen) spielt. Es tut mir leid, aber es macht für die meisten Leute nunmal einen Unterschied, ob sie 1.500 auf den Tisch legen, oder nochmal einen Tausender mehr. Und über 1.800 Euro wären für mich ein Grund, bei einem gewissen Züchter nicht zu kaufen, insofern passt ausschlaggebend schon. Was soll den sooo toll an einem Welpen aus diesem einen Wurf sein, was ein günstigerer nicht bieten kann? Ehrlich gesagt muss ich gestehen, das kann ich nicht erkennen. Ich brauche keinen super-top-über-Hund, ich will einen wesensfesten, lieben, gesunden Begleiter. Wenn ich einen Hund aus guter Verpaarung für 1.500 Euro kriege, weshalb sollte ich dann einen um 2.500 nehmen? Nur weil der Züchter so nett ist? Das sind andere auch, und sie ziehen genauso gut auf. Es ist vielleicht nicht recht modern,das so zu sagen, aber ich zahle nicht mehr Geld für die gleiche Qualität. Sorry, tausend Euro sind nunmal Geld, das ich nicht in der Portokasse liegen habe.

  • Bei Bruno habe ich die Züchterin beim ersten Telefonat nach dem Preis gefragt, nachdem wir bestimmt schon eine Stunde geredet hatten. Ich wollte schon wissen, wo der aktuelle Preis liegt, da der Vorgänger noch zu DM Zeiten gekauft wurde.
    Bei Henk habe ich erst beim ersten Besuch (da war Henk schon 6 Wochen alt und ich hatte 400 km einfache Fahrt) gefragt, obwohl der Kontakt schon vor Belegung der Hündin da war und der Züchter mir zwei Tage nach der Geburt einen schwarzen Rüden zugesichert hat.
    Ich war mir aber auch sicher, dass meine persönliche Grenze von 1500 Euro nicht überschritten wird.

  • Mal ganz neutral gesehen: Warum sollen denn die Welpenpreise stagnieren, wenn rundum alle Preise explodieren?

    Hundesteuer, Hundefutter usw. alles wird teuerer. Warum darf ein Züchter seinen Welpenpreis nicht anpassen?

    (Die überzogenen Welpenpreise von € 1.500 und mehr lasse ich jetzt einfach mal raus. Das mag für einige - seltene, wenige - Rassehunde gerechtfertigt sein. aber wohl kaum für alle)

    Na, 1500 € sind ja zumindest für viele Rassen gar nicht mehr überzogen, sondern normal/durchschnittlich. Darum geht's ja grade, dass da hier und da wohl mehr als nur angepasst wurde in den letzten paar Jahren.


    [...]


    Wobei es auch reichlich Züchter gibt (auch im VDH), die zwar große reden bzw. auf ihrer Homepage theatralisch darstellen, dann letztlich aber doch im Grunde an jeden verkaufen, der bereit ist den Preis zu zahlen.
    Da habe ich mich dann doch schon öfters gewundert. :ka:

    Allerdings, das habe ich auch schon erlebt. Nach vorne raus alles ganz besorgt und anspruchsvoll, "Wir geben nicht an jeden ab, persönlicher Kontakt zu den Haltern ist uns total wichtig" etc pp... aber spätestens, wenn die Welpen dann 16 Wochen und älter werden, setzt so langsam Torschlusspanik ein und es bekommen dann doch so ein paar "Kompromissfälle" einen Welpen/Junghund, und manchmal sogar billiger als der gleiche Hund mit 8 Wochen gewesen wäre.


    [...]


    Die andere Seite: ich war ja ein Wochenende auf Norwich Treffen. Bei über 10 Stück fällt den Leuten dann doch auf, dass es evt eine Rasse sein könnte. Wir hatten auch eine Züchterin dabei. Übers Wochenende gab es einige Interessierte Menschen und so gut wie jede Fragereihenfolge war:

    Was ist das?
    Was kostet so einer?
    [...]

    Das ging mir bei meinen Greyhounds in der Stadt (wo man halt durch die Masse an Leuten, die man trifft, auch m ehr Leute hat, die einen anquatschen bzw sich mehr Gespräche mit Fremden ergeben) auch so.

    Ich glaub aber das hat gar nicht mal was mit Schnäppchenjagd zu tun, ich denk die wenigsten der Fragenden wollten so einen komischen dünnen Hund haben.

    Die waren einfach nur fasziniert von einem Rassehund, den sie vorher gar nicht kannten und die wissen ja auch nicht um das mysteriöse Preis-Tabu unter "richtigen Züchtern". Ungewöhnlichen Rassehunden halftet halt noch ein bisschen der Ruf von exklusiv und teuer an und unter normalen Menschen ist es ja durchaus erlaubt, nach dem Preis eines Tieres zu fragen, die denken sich da nix bei, das ist einfach ne interessanten Kuriosität. (Übrigens waren die meisten dann völlig baff wenn man ihnen sagte, dass der rassig aussehende und in ihrer Fantasie bestimmt wahnsinnig teure Hund aus dem TS kam und 300 € Schutzgebühr gekostet hat).

    Ist wie mit nem schön restaurierten Oldtimer - "Wie teuer haben die den denn gekauft? Und wie viel ist der jetzt wert? So viel?! Krass, hätte ich nicht gedacht.... Hanneloooooooooore, hier, guck mal, so sieht ein 80.000 € Auto aus!"


    Ich hab heute eher zufällig nochmal mit einer befreundeten Züchterin über ihre Preise gesprochen.

    Sie sagte, dass für sie persönlich die ganzen Kosten rund um die Hundehaltung nicht wirklich zu ihren Zucht-Ausgaben dazuzählen, da sie so oder so diese ganzen Hunde hätte, einfach zu ihrem eigenen Vergnügen. Auch die Hündinnen sind keine, die sie sich explizit als Zuchthündinnen angeschafft hätte und die sonst nicht in ihrem Besitz wären, sondern sind halt ihre Gesellschafts- und Sporthunde.
    Insofern rechnet sie nur die Ausgaben, die direkt mit dem Wurf in Verbindung stehen und die sie sonst nicht hätte: Körung der Eltern bzw der Hündin (mind. 1 Ausstellungsbesuch für das benötigte Ergebnis + die eigentliche Körveranstaltung samt Wesenstest), aktueller Herzultraschall, Decktaxe sowie eigentliche Aufzuchtkosten (3x Entwurmen, 1-2x impfen samt EU-Ausweis und Microchip, Wurfabnahme, Beantragung der Papiere, Futter, Materialkosten).


    Da sagt sie, sie kommt bei einem 6er Wurf mit max. 500 € Ausgaben pro Welpe hin, wenn alles gut geht. Alles darüber hinaus (sie hat zuletzt 1200 € genommen) wäre ihr Gewinn, der dann allerdings ins Hobby zurückfließt.

    Da sie aber nur alle paar Jahre mal einen Wurf macht, wenn sie selber Nachzucht zum behalten haben will, sozusagen zum "Generationswechsel" bei den Hunden, ist es dann doch nicht so, dass es eine nette Nebeneinkunft wäre.

    Und es geht ja auch nicht immer alles glatt - bei den drei letzten geplanten Verpaarungen hat sie jeweils für beide Eltern den Herzschall bezahlt und nicht nur für die Hündin (1x weil beide Eltern in ihren Besitz standen, 2x weil der Rüde, den sie nutzen wollte, den Schall nicht auf aktuellem Stand hatte und die Deckrüdenbesitzer gesagt haben, sie kann den Rüden nutzen, wenn sie zusätzlich zur Decktaxe den Schall bezahlt).
    Es sind dann aber alle drei Würfe nicht zustande gekommen (1x hat die Hündin die Hitze aus unerfindlichen Gründen abgebrochen und bei der nächsten Hitze wäre sie, da nur einmal jährlich läufig, dann doch schon etwas alt gewesen für einen Wurf, 1x mochten sich die beiden Partner partout nicht und es gab daher keinen Deckakt, 1x gab es einen Deckakt wie aus dem Lehrbuch, aber die Hündin blieb leer).

    Sind also jeweils Unkosten ohne Einkünfte gewesen.
    Und das ist ja noch harmlos, lass da mal nen Kaiserschnitt oder eine anderweitig kranke Hündin bzw kranke Welpen zukommen oder so (wenn man z.B. in die Verlegenheit kommt, einen Wurf per Handaufzucht großpäppeln zu müssen - allein die Kunstmilch für einen großen Wurf einer großen Rasse geht RICHTIG ins Geld) und das war's mit dem "was über haben".


    Und wenn man dann halt, was sie nicht macht, die ganzen "drumrum" Kosten wie das schaffen und instandhalten der Räumlichkeiten, Zeitaufwand/Verdienstausfall und so weiter, was hier alles schon aufgeführt wurde... wenn man das alles einrechnet, dann ist es wirklich kein kostendeckener Preis.

  • Was macht ihr denn, wenn ihr aus einer ganz bestimmten Verpaarung einen Welpen haben möchtet?
    Beispiel: Ihr kennt den Züchter vom Sehen her, diese tolle Hündin, in die ihr so verliebt seid, bekommt ihren ersten Wurf, der Rüde ist gut gewählt, die Aufzucht nach gültigen Standards und noch mehr, liebevolle Aufzucht, es fällt ein passender Welpe, keine Fehlfarbe, augenscheinlich gesund - alles passt.
    Aber: 1800Euro. Würdet ihr dann nicht über euren Schatten springen?

  • Was soll den sooo toll an einem Welpen aus diesem einen Wurf sein, was ein günstigerer nicht bieten kann?

    Daß sagt man wenn man, mit einer Moderasse, zig Züchter zur Auswahl hat. Dann findet man bestimmt zwei Züchter die die eigenen Anforderungen erfüllen und nimmt dann den günstigeren.

    Aber wenn man gewisse Anforderungen an den zukünftigen Hund und die Zucht an sich hat und nur wenige zur Auswahl stehen, muss man erstmal seinen Züchter finden.
    Und meine Anforderungen sind jetzt nicht astronomisch.
    Ich möchte das sich mit den Zuchthunden beschäftigt wird, egal was.
    Ich möchte das die Hündinnen nicht zu früh und oft belegt werden.
    Ich hätte gerne auf einer gut gepflegten Website etwas zu den Hündinnen stehen, was nicht beinhaltet dieser Titel da und da und auch in den Texten hätte ich gerne das Gefühl das Aussehen eine untergeordnete Rolle spielt.

    Also eigentlich möchte ich nur einen gesunden wesensfesten Begleithund.

  • Hihi... hätte die letzte Käuferin aus meinem letzten Wurf gefragt, hätte ich eher gefragt, wieviel ich ihr mitgeben soll!

    Das war sowas von 6er im Lotto für diesen Hund (Präsidentin von REDOG), da hätte ich auch meinen heißgeliebten Welpen so her gegeben.
    Kam aber gar nicht ins Gespräch, sie brachte dann Geld mit und zahlte ;)

  • @Czarek
    Wenn es DER Wurf ist und ich mir das Geld nicht mühsam zusammen gespart habe, sondern die Reserven für mehr haben - ja, vielleicht.

    Wenn es aber ähnlich gute Verpaarungen gibt, und ich nur einen Familienhund und keinen Sporthund will.. und mir dann mühsam mein Maximum zusammen gespart habe, und das würde jetzt nochmal 300€ mehr kosten.. nein, dann eher nicht.

    Ich kann mir für mich ehrlich gesagt kein Kriterium vorstellen (bei einer gängigen Rasse), bei dem ein Züchter so dermassen raussticht, dass ich da im Preis über meine Schmerzgrenze gehen würde. Der einzige Grund, der mir adhoc dafür einfällt, wäre keiner, der mit der Zucht direkt zu tun hat (nämlich, dass mein zeitlicher Rahmen für die Welpenaufnahme eng gesteckt wäre und genau dieser Züchter der einzige ist, der da grad passt).

  • Was macht ihr denn, wenn ihr aus einer ganz bestimmten Verpaarung einen Welpen haben möchtet?
    Beispiel: Ihr kennt den Züchter vom Sehen her, diese tolle Hündin, in die ihr so verliebt seid, bekommt ihren ersten Wurf, der Rüde ist gut gewählt, die Aufzucht nach gültigen Standards und noch mehr, liebevolle Aufzucht, es fällt ein passender Welpe, keine Fehlfarbe, augenscheinlich gesund - alles passt.
    Aber: 1800Euro. Würdet ihr dann nicht über euren Schatten springen?

    Da ich in anderer leuts Hunde nicht so verliebt bin, nein, käme bei mir, bei meinen bevorzugten absolut nicht seltenen rassen, dieser Preis im Jahr 2017 nicht in frage für mich.

    Nicht weil ich es nicht zahlen könnte, sondern weil ich bei meinen rassen (aussie, Border, kelpie) wirklich aus dem vollen schöpfen kann und es da eine riesige Auswahl gibt und ich bei einem anderen Züchter, ein ebenso gutes Tier erwerben kann, zu einem realistischeren preis.

    Lg

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