Darf ich mal streicheln?

  • Puh. Ich finde das DF in manchen Belangen schon echt krass.

    Ich weiß, es gibt unhöfliche Menschen, die grenzüberschreitend sind
    Ich weiß, es gibt Kinder, die keine Manieren kennen

    Und ich weiß, dass man Hunde vor zuviel einfach schützen muss. Dafür gibt es das Blocken und auch mal ein paar deutliche Worte.
    Aber manchmal nimmt der Hund auch von selbst Kontakt auf- wenn ein Hund schon von selbst meine Hand bestupst, sich an mich schmiegt, meine Finger abschlabbert, mich anflirtet- dann ergibt es sich, dass man den Hund mal kurz streichelt. Man rennt nicht einfach auf angeleinte Hunde zu oder sonstwas, aber es ist doch realitätsfremd immer zuerst zu fragen, wenn Hundi schon zu mir kommt.

    MEIN Eigentum, MEIN Gartenzaun, MEIN Apfelbaum auf der Grundstücksgrenze. Vielleicht würde es helfen, manches einfach mal nicht so schwer zu nehmen oder sich selbst zu wichtig. Man entscheidet in jeder Situation nach Einzelfall- und anstatt unhöflich zu werden könnte man zum Beispiel auch einfach sagen, dass es den Welpen stresst und dass man es deswegen nicht möchte. Bei den meisten ist es eh nur die erste Kurzschlussreaktion aufgrund des Kindchenschemas. Es ist nicht böse gemeint, die meisten haben nur keine Impulskontrolle. Da ist es doch ganz nett, wenn ich darum weiß und rational mit der Situation umgehe. Mich charmant dazwischen drängele, vielleicht mit einem humorvollen Spruch auf den Lippen. Den meisten Menschen fällt nämlich gar nicht auf, dass ihnen die Sicherungen durchbrennen beim Anblick eines Welpen. Lächelnd sagen 'lieber nicht, sie wären sonst heute der 1000ste und ich würde einen Preis rausrücken müssen' o.Ä bringt die Leute zum Aufwachen und gut. Kleine Kinder blockt man eben. Aber Aufregung ist das ganz sicher nicht wert, schließlich steht da keine Boshaftigkeit dahinter.

  • Mit kleinen Hunden zieht man solche "Streichler" magisch an. Ob Welpe oder einfach kleine Rasse.
    Ich hatte es schon häufiger, dass ich mit Hund auf dem Arm auch gleich noch mit "bestreichelt" wurde. Mittlerweile schiebe ich da die nahende Hand weg, wenn verbales Ermahnen nichts bringt. Ja, da gibt es dann schockierte Gesichtsausdrücke und oft auch direkt Beleidigungen - meine Gegenwehr (sofern möglich) die Leute ebenfalls wortlos anfassen. Setzen Sie dann nochmal nach "Haben Sie doch auch gerade gemacht, ich wollte mich nur revanchieren"

    Ja, es gibt dann so Leute, die sich trotzdem drüber aufregen. Aber das sind eben nicht die hellsten Leuchten am Baum und unfähig zur Reflexion. Da helfen nur deutliche Worte. Ich hatte schon Damen, die meinten "Sie sind sich wohl zu fein dafür!?" Ja, um von Fremden betatscht zu werden wie es denen passt bin ich mir definitiv zu fein. Und meine Hunde sind mir dafür auch zu "fein".

    Ich würde mir auch nicht an der Tasche oder am Portemonnaie rumspielen lassen, weil irgendein Fremder mal fühlen will. Warum sollte ich Kinder oder Hunde oder mich selbst sowas aussetzen?

  • Wenn sie friedlich vor sich hinleben, nein. Warum sollte ich auch.Wenn sie mich belästigen, ja.

    Warum stört es dich dann, wenn ich von situationen berichte wo deine Sicherheitspolitik niemanden Interessiert und wir auch ohne diese auskommen? Du bist nichtmal anwesend!? :???:

  • Aber manchmal nimmt der Hund auch von selbst Kontakt auf- wenn ein Hund schon von selbst meine Hand bestupst, sich an mich schmiegt, meine Finger abschlabbert, mich anflirtet- dann ergibt es sich, dass man den Hund mal kurz streichelt. Man rennt nicht einfach auf angeleinte Hunde zu oder sonstwas, aber es ist doch realitätsfremd immer zuerst zu fragen, wenn Hundi schon zu mir kommt.

    Wenn ein Hund zu mir kommt, sich an mich drückt, mich anstupst, werde ich ihn, schon aus Reflex heraus, auch streicheln. Und wenn mein Hund zu anderen läuft, Kontakt sucht, wird daraufhin gestreichelt, wäre ich auch die Letzte, die sich darüber ärgert.

    Ich denke, es geht hier eigentlich um das, sich auf Welpen, kleine, niedlich Hunde förmlich stürzen und sie zu herzen und zu streicheln. Das alles ohne zu fragen und ohne Rücksicht auf das Tier. Es soll es erdulden, ob es nun mag oder nicht. Das hat schon so manchen, gerade kleinen Hund, zur Schnappschildkröte mutieren lassen. Und das muß doch nicht sein.

  • Mich stört es eigentlich nicht, wenn jemand Pino ungefragt streichelt. Er mag das und ein kurzes streicheln finde ich nun auch nicht wirklich übermässig schlimm. Hin und wieder nutze ich die Gelegenheit aber, um z.b. Eltern darauf hinzuweisen, das nicht jeder Hund so lieb ist und es auch schlimme Folgen haben könnte, wenn die Kinder einen Hund ohne vorher zu fragen anfassen. Kommt aber eigentlich selten vor, weil fast immer vorher gefragt wird.

    Aber ganz ehrlich bin ich überrascht und auch erschreckt, wie viele hier ihren Hund als “Eigentum“ bezeichnen. Mein Auto ist mein Eigentum, mein Haus oder mein Fahrrad, aber mein Hund? Ich würde ein Lebewesen nie als Eigentum bezeichnen. Finde ich etwas befremdlich.

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