Hunde für einen bestimmten Zweck suchen

  • Wie oft trainiert denn so ein Hund, der auf WM-Niveau ist?


    Da wird täglich irgendwas gemacht.


    Einer aus unserem Team ist in der Vorbereitung zur WM Quali nächsten Monat. Da gibt es kaum einen tag an dem nichts getan wird. Heißt jetzt nicht, dass da rund um die Uhr geschuftet wird, aber eine Fährte gibt es jeden Tag und dazu regelmäßig eine zusätzliche Einheit UO oder SD.


  • vlt versteht man das auch erst so richtig, wenn man beides zu Hause hatte :D


    Mia ist ja auch so ein bisschen so wie Rusty. Sie kann wirklich toll und motiviert arbeiten, wenn halt die 387 Umstände passen.
    Es darf auf keinen Fall zu kalt sein, aber auch nicht zu heiß, nicht zu sonnig, auf keinen Fall Regen, sie muss gut geschlafen haben, wurde am besten nicht zu früh geweckt, hat nicht zu lange gewartet, war erfolgreich Gassi, ist ausgeruht (also auf keinen Fall zwei Tage hintereinander) und so weiter und so weiter...


    sie ist wirklich ein toller Hund ich liebe sie sehr und würde sie niemals gegen einen anderen Hund eintauschen. Aber sie ist im Sport schon manchmal echt anstrengend. :hust:

  • Natürlich soll der Hund neben dem Sport auch ins Leben passen. Es muss schon beides gegeben sein, auch wenn man hier und da Abstriche macht/machen muss.
    Ich kriege in der Regel nicht beides: Den ruhigen Begleithund und das Powerpaket "Sporthund".


    Da muss man halt überlegen was geht. Dann verzichte ich halt zB darauf, den Hund zu jedem Stadtbesuch mitzuschleppen. Er ist ja quasi eh schon 5-7 Tage pro Woche auf dem Hundeplatz/bei der Arbeit. Ich gehe zB auch wesentlich öfters auf den Hundeplatz/ins Training als mal abends was trinken/essen oder auf einen Stadtbummeln. Und auch öfters als zB auf eine Hundewiese.
    Aber wie schon geschrieben wurde entsteht der Wunsch bei Hundesportlern nach Rasse XY ja oftmals auf Prüfungen/Turnieren/im Training, wenn man eine bestimmte Rasse arbeiten sieht. Und darüber kommt man dann mit den Leuten über ihren Hund ins Gespräch und dann kann man ja auch raushören, ob der Alltag mit dem Hund händelbar ist oder nicht.


    Und zur Trainierbarkeit:
    Klar, es kann auch mit einem Spezialisten nach hinten losgehen.
    Aber die Erfahrung, die ich mit Rusty gemacht habe: Wenn du niemanden hast, der den selben Hund hat wie du, dann stehst du auch oft recht verloren auf weitem Feld. Während bei anderen Rassen Ideen regnen, weil sie einfach in dem Bereich breit vertreten sind, stehst du mit deinem Exoten da und musst selbst gucken, dass du weiter kommst.
    Ich kam zufällig mit einer Dummytrainierin ins Gespräch, die auch einen Großpudel im Training hatte und sie fragte mich, ob Rusty auch solche Probleme mit langen Distanzen hätte. Ja, hat er. Ich fands interessant und irgendwie beruhigend, dass es einfach auch ein kleines "Defizit" (nicht in den falschen Hals kriegen bitte!!!!) beim Hund ist und nicht nur meine Fehler (von denen habe ich auch genügend gemacht).
    Bei uns im Verein kann mir mit Rusty fast keiner helfen, weil der einfach kein Gebrauchshund ist und diese Trainingsmethoden mit ihm nicht funktionieren. Auch meine Bekannte, bei der ich ins Dummytraining komme und die ihre Golden-Hündin in der O führt, kann mir für Rusty nicht großartige Tipps geben bzw. ich muss immer abwägen, ob die auch Locken-tauglich sind. Ich muss mich also immer selbst vorantasten und gucken was geht.


    Soll jetzt nicht heißen: Holt auch alle nen Mali, weil jeder nen Mali hat :flucht:
    Aber man kann mit den "üblichen Verdächtigen" halt einfach mehr Ansprechpartner haben, als wenn man als Einzelkämpfer in den Ring zieht - und dann eben noch nicht mal selbst ausreichend Erfahrung in dem Sport gesammelt hat. Also das bezieht sich nun auch auf Sport-Anfänger, die ja auf Anleitung angewiesen sind.

  • Mit meinem Hund ist zwar kein Hundesport geplant, aber auch er hat eine Aufgabe und wurde in Hinblick darauf ausgewählt. Er soll später Schulhund werden und dafür haben wir bestimmte Kriterien gesucht. Familien-/Kinderfreundlich, ruhiges Wesen, Spaß an der Interaktion mit dem Menschen, wenig Jagdtrieb, unbedrohliches Äußeres.
    Mir war aber trotzdem wichtig, dass ich mit dem Hund auch zurechtkomme, wenn das mit dem Schulhund aus irgendeinem Grund nicht klappt, da er auf jeden Fall bis zum Ende seines Lebens bei uns bleiben wird!
    Das Miteinbeziehen der späteren Bestimmung ist für mich unerlässlich gewesen, sonst wäre es vielleicht eine ganz andere Rasse geworden. Trotzdem habe ich auch Rassen ausgeschlossen, die vielleicht als Schulhund besser gepasst hätten, aber für mich nicht geeignet waren.

  • @mittendrin ach den Seitenhieb verkrafte ich mit Links. Leider, sind VDH gezogene Amis oft auch nichts anders mehr als Begleiter, Dissidenz-Amis wie deiner haben da schon mehr Power. Da da oft glaube so Linien wie King Valley, Van-M und Tartanside drin sind, weiß gerade nicht aus welchen Ami Linien dein Fin abstammt. Kannst mir ja gern mal schreiben, würde mich echt interessieren.


    In diesen Linien die ich ansprach ist nicht nur DDR Blut, sondern es wurde nach der Wende einige sehr gute sportliche Ami-Importe reingemixt. Sie werden nur stark auf sportliche und wesentechnische Eignung selektiert. Es ging nur dadrum, dass sehr stark die Eignung und der Trieb von den Hunden aus der DDR kommt, weil sie selektiert wurden auf ihre Schutzdiensteignung. Eiern großer Treibvererber war im VDH zum Bsp. King Valley Covenant (ein reiner Ami-Import).


    Ethan ist ein halber Ami bzw. knapp über 50% müsste er haben, muss es mal genau ausrechnen, so viel zum DDR-Blut. Da wird mit immer aber nur noch mit Amis reingemischt.


    Klar kann man kein Collie einen Mali oder Leistung-DSh das Wasser reichen @Hummel, klar kommen sicher viele IPOler nicht mit einem Collie klar, selbst ich musste meine Arbeit komplett umstellen von DSH-Harzer Fuchs Mix zum Collie. Desweiteren ist es reine Fleißarbeit mit einen Collie um ihn dann von Prüfung zu Prüfung zu bekommen besonders im Bereich IPO. was ein amli von sich aus mitbringt, muss ein Collie erlernen und sehr starkt gefördert werden


    Das mit dem ziehen habe ich schon mehrfach gehört, Ethans Mutter und Schwester machen auch bisschen ZHS.


    Selbst in der USA gibt es so große Unterschiede zwischen den Collies, viele Züchter haben mittlerweile differenzierte zwischen Showcollies, Arbeits- und Sportcollies oder nur Familiencollies. So gibt es bei Kings Valley Collies in USA drei verschiedene Linien mittlerweile. Genau so gibt es ja hier in D auch eine Differnzeierung und wenn wer Collies mag und sagt ich möchte gern Obi oder Agi machen gibt es entsprechende Zuchten, die sich dadrauf spezialisiert haben Hunde für Hundesport zu züchten, aber die sind eher rar gesät.

  • Ich sehe das alles ziemlich kritisch. Einfach, weil ein Hund normalerweise 1-3mal pro Woche für vielleicht 20-30min auf dem Platz "gearbeitet" wird.
    Und der Rest der Zeit? Erstmal muss man mit dem Hund an sich klar kommen und mit ihm seinen Alltag gestalten können!

    Das finde ich mal wieder eine der klugen Aussagen dieses Forums!


    Schade, dass man dafür nur einmal "Daumen hoch" vergeben kann...


    Caterina

  • Es gibt Zuchten die extra leichtgebaute Collies züchten für Agi (dachte immer Ethan sei Filigran, da habe ich einen Rüden in Bottrop aus der Zucht getroffen), andere die eher Richtung Obedience gehen oder auch beides. Keiner selektiert aber heute mehr direkt auf IPO, nur einige Züchter machen mit ihren noch IPO, weil sie Spaß dran haben und die Hunde sich für normales Hobbyniveau eignen. In bestimmten Zuchten werden halt nur sportlich geführte Eltern oft miteinander verpaart.


    Ethan stammt aus dem Versuch, mal einen ruhigeren Vater zu nehmen um vielleicht mehr zum gefragten Begleithundecollie zu kommen mit seinem Aussehen und Körperbau sprich weniger Fell und leichterer Knochenbau etc. , aber ich habe trotzdem hier wen sitzen der Arbeiten möchte. Ich habe aber gehofft, dass er was machen möchte, habe mich aber drauf auch eingestellt, dass man ihn wohl nur zum Wandern- und Co. gebrauchen kann.

  • H, aber der Polizei-Diensthund darf auch nicht jeden Tag einen Einbrecher stellen und seinen Hundeführer gegen einen übergriffigen Kriminellen verteidigen nur damit sein Trieb genug zu tun bekommt.


    Der muss auch die allermeiste Zeit gehorsem nebenherlaufen und einfach anwesend sein, im Anhänger warten, beim Hundeführer im Garten pennen usw.

    Zu dem, was auch schon nach deinem Beitrag erwidert wurde, gehört meiner Meinung nach eben wesentlich dazu, dass der Hund auch sonst passt und man mit ihm umgehen kann. Das ist für einen Diensthundeführer wahrscheinlich kein Problem, aber gerade in der Hobbysparte will man nicht selten den Teufel im Sport und den Engel im Alltag.
    Wie schon geschrieben wurde, ein DSH bleibt ein DSH, ob jetzt auf dem Hundeplatz oder außerhalb. Ich kenne tatsächlich Leute, die einen tollen Sporthund haben, aber im Alltag mit den Eigenschaften nicht gut zurecht kommen. Die haben 2x die Woche eine halbe Stunde Erfolge auf dem Trainingsplatz und dann wird der Hund in eine Box gesperrt, weil er zuhause die Wohnung zerlegt und man ja 9Std arbeiten gehen muss.


    Deswegen mein Plädoyer dafür, bei der Suche nach einem Hund nicht nur auf Gedeih und Verderb "auch so einen" haben zu wollen, weil die so geil auf dem Platz gearbeitet werden und weil man auch mal da oben mitspielen will. So geht das eben manchmal voll in die Hose :ka:


    Damit sage ich nicht, dass man sich nicht als erfahrene Person mit Ambitionen einen passenden Hund holen soll. Es geht mor eher darum, dass die Gesamtumstände passen und die Eigenschaften des Hundes auch im Alltag gewünscht bzw akzeptiert werden sollen. Und dass der eigene Level richtig eingeschätzt werden sollte. Das ist mit einer Beratung übers Internet eh nicht so möglich. Es ist nunmal so, dass Darstellung und Realität ziemlich weit auseinander klaffen können (hab ich zumindest hier und auch bei anderen Treffen schon oft genug gesehen) und dass auch die eigene Vorstellung von Begrifflichkeiten (Aggression, Schutztrieb, Jagdtrieb, Griffigkeit usw) nicht selten stark von der Vorstellung anderer abweicht.

  • @mittendrin ach den Seitenhieb verkrafte ich mit Links. Leider, sind VDH gezogene Amis oft auch nichts anders mehr als Begleiter, Dissidenz-Amis wie deiner haben da schon mehr Power. Da da oft glaube so Linien wie King Valley, Van-M und Tartanside drin sind, weiß gerade nicht aus welchen Ami Linien dein Fin abstammt. Kannst mir ja gern mal schreiben, würde mich echt interessieren.

    Hätte mich auch gewundert, wenn nicht.


    Fins Vater ist Van-M Opus, seine Mutter ist Kanadierin Special Design by Glasgowhill.

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