Hunde für einen bestimmten Zweck suchen

  • Bei der Ausgangsfrage ging es ja gar nicht um IPO, aber das ist schon ein interessanter Aspekt. Ich hab nicht wirklich Plan davon aber ich kenne schon IPOler und im Vergleich sind das für mich die ernsthaftesten Sportler, die ich kenne. Wenn man sich überlegt, ob man den Platz wohl aufschließen muß, weils wie aus Kübeln schüttet, dann braucht man bei IPOlern ganz sicher nicht zuhause bleiben. Die stehen da in voller Stärke und bleiben auch bis zum bitteren Ende.
    Und wenn ich so drauf bin, dann muß ich vielleicht nicht unbedingt den Rolls Royce unter den Gebrauchshunden haben, aber wär schon sinnvoll, wenns nicht ein oller Käfer ist oder son typisches Frauenauto.

    Die typische ROler-Gruppe reduziert sich bei gleichem Wetter übrigens gern mal auf 3 Personen von 10.

    Ich glaube übrigens, dass viele von den Ami-Collies oder meinetwegen auch die mit dem tollen DDR-Blut (sorry, aber das kann ich mir jetzt nicht verkneifen) gerne im Schutzdienst laufen würden und auch nicht gänzlich ohne Begabung sind. Mein Plüschtier hat den Schutzdiensthelfer auch kennengelernt und nicht versagt und hatte jede Menge Spaß (aber darüber hinaus nicht trainiert, weil das nicht meine Welt ist). Ich fand das interessant und es hat sich angeboten, mehr nicht.

    Es ging auch gar nicht darum, dass Collies nicht arbeiten oder nicht für den Sport geeignet sind. Meiner Erinnerung nach hat das so niemand geschrieben. Aber für den sehr ambitionierten Sportler haben sie nunmal Grenzen, die dann frustrieren können, wenn man nicht einfach gerne mit Collie lebt und arbeitet. Son Hund hat auch nur ein begrenztes Leben. Was nützt es, wenn man womöglich ewig an irgendwas rumdoktert und dass dann zur Rentenzeit kann?

    Eine IPO-Freundin von mir liebt die Collies heiß und innig, aber sie verzweifelt eigentlich jedes Mal, wenn sie mal einen zum Arbeiten (UO) nimmt. Das fängt schon da an, wo sie nicht ihre übliche Armhaltung beibehalten kann, weil Collie da gar nicht mit umgehen kann (Geordy jedenfalls nicht).

    Aber dieses Collie-Hickhack kommt natürlich auch einfach zum Teil davon, dass sie oftmals ganz und gar verkannt werden. Die reinen Plüschpüppies sind (vor allem) die Amis nämlich nicht. Und dann kommt der gemeine Collie-Halter in so eine Art Verteidigungshaltung und schießt dabei auch mal übers Ziel hinaus. Kenn ich von mir auch.

  • Du hast sehr treffend beschrieben, was ich versucht habe zu sagen. =)

    Und wie schon mal erwähnt. Ich mag Collies. Ich kenn ja ein paar - machen mir persönlich beim Ziehen übrigens wirklich Spaß und sie sind sehr angenehme Begleiter.

  • Also ich fände es ganz nett, wenn man hier jetzt nicht das Thema "Abgabe, weil der Hund sich nicht eignet" außen vor lässt bzw. nicht über die schwarzen Schafe diskutiert, die ihre Sporthunde wechseln wie andere ihre Socken.
    Denn eigentlich geht es hier ja darum, einen Hund für einen bestimmten Sport zu empfehlen und nicht darum, wie böse Hundesportler sind.

    Ich hatte ja nun schon alles: Quasi kein Arbeitswille, Arbeitswille, wenn man den richtigen Weg gefunden hat und purer Arbeitswille.
    Und ganz ehrlich? Mit Rhydian ist es einfach am Einfachsten. Der ist unkompliziert, da muss ich mir - außer über den Aufbau - nicht den Kopf zerbrechen.
    Bei Rusty ist das schon ne andere Sache. Der soll aus sich raus kommen, soll sich trauen, aber nicht zu viel, dann wird er zum Clown, nehme ich ihn aber zu sehr zurück, dann arbeitet er gar nicht mehr. Zu viele stupide Wiederholungen macht er nicht mit, aber Obe ist eben Erbsenzählersport, da muss ich oft an Dingen sehr kleinschrittig und langweilig arbeiten.

    Ich liebe Rusty, um nichts in der Welt würde ich ihn hergeben. Und er macht sich toll nachdem ich ihn endlich verstanden habe und ja, wir sind auch auf einem richtig guten Weg.
    Aber wenn nochmal ein Großpudel kommt, dann nur aus einer Zucht, bei der ich weiß, dass ich einen triebigen Hund bekomme. Dass ich quasi ein bisschen Rhydian mit Locken kriege.

    Ich mag einfach auch nicht verstehen, wieso viele es so abwertend sehen, wenn der Hund für den Sport einzieht. Das heißt ja noch lange nicht, dass er nur mein Sportgerät ist.
    Bei mir ist fast meine ganze Freizeit auf die Hunde ausgelegt, weil ich den Hundesport einfach liebe. Ich würde nicht glücklich werden mit einem zweiten Balou, so sehr ich ihn auch vermisse.
    Warum also mir und einem Hund so etwas antun? Ich könnte zB auch nie mit jemandem zusammen sein, der keine Tiere mag oder ständige Reisen ins Ausland unternehmen möchte, zu denen mich die Hunde nicht begleiten können.

    Irgendwie fürchte ich nur, man beginnt bereits jetzt sich hier mal wieder im Kreis zu drehen :rollsmile:

  • Also ich fände es ganz nett, wenn man hier jetzt nicht das Thema "Abgabe, weil der Hund sich nicht eignet" außen vor lässt bzw. nicht über die schwarzen Schafe diskutiert, die ihre Sporthunde wechseln wie andere ihre Socken.
    Denn eigentlich geht es hier ja darum, einen Hund für einen bestimmten Sport zu empfehlen und nicht darum, wie böse Hundesportler sind.


    Man sollte das Thema aber auch nicht auf diesen Aspekt reduzieren.
    Hunde werden in allen Bereichen aus guten und fadenscheinigen Gründen abgegeben.

    Ja, ich geb es zu, ich persönlich habe kein Problem, wenn sich jemand von seinem untauglichen Sporthund trennt. Ich würde es nicht machen, sehe aber kein Problem darin, einem Hund ein passendes Zuhause zu suchen, wenn er den Aufgaben für die er gekauft wurde, nicht erfüllen kann.
    Und da mache ich persönlich keinen Unterschied ob diese Aufgabe (echter) Diensthund, Sporthund oder Familienhund ist. Auch wenn viele da ethisch-moralische Abstufungen machen, für mich ist es das Gleiche.

    Ich habe zu viele Beispiele gesehen (auch hier im Forum) bei denen man sich halt ein Hundeleben lang irgendwie arrangiert hat und am Ende weder Hund noch Halter besonders glücklich wirkten.

  • Deine Hunde sind aber eben auch Alltagstauglich. (da was dazwischen kam, sollte an Flügelfrei gehen)

    Manche Arbeitshunderassen sind das eben nicht so sehr, bzw. nur wenn sie sehr eng geführt werden. Und wenn man halt im Alltag darauf angewiesen ist, wie in dem Beispiel, das ja diesen Thread hier ausgelöst hat, das auch mal jemand anderer den Hund im Alltag beaufsichtigt, dann nützt es halt nichts den tollen Sporthund zu haben, mit dem ich aber meine Betreuung, (die vielleicht nicht die Mega Hundeerfahrung hat, weil nur Familie und nicht professionelle Betreuung), nicht vor die Tür schicken kann ohne Angst zu haben, dass es zu ernsthaften Verletzungen anderer Hunde oder vielleicht sogar Menschen kommt. Das wurde ja in dem anderen Thread so beschrieben, das man selbst den Hund gut im Alltag führen kann, dass er als entspannter Hund wahrgenommen wird, aber ob er bei jemand anderem auch so "funktioniert" nicht klar ist.

  • Ich sehe das alles ziemlich kritisch. Einfach, weil ein Hund normalerweise 1-3mal pro Woche für vielleicht 20-30min auf dem Platz "gearbeitet" wird.
    Und der Rest der Zeit? Erstmal muss man mit dem Hund an sich klar kommen und mit ihm seinen Alltag gestalten können!

    H, aber der Polizei-Diensthund darf auch nicht jeden Tag einen Einbrecher stellen und seinen Hundeführer gegen einen übergriffigen Kriminellen verteidigen nur damit sein Trieb genug zu tun bekommt.

    Der muss auch die allermeiste Zeit gehorsem nebenherlaufen und einfach anwesend sein, im Anhänger warten, beim Hundeführer im Garten pennen usw.

  • Und wie schon mal erwähnt. Ich mag Collies. Ich kenn ja ein paar - machen mir persönlich beim Ziehen übrigens wirklich Spaß und sie sind sehr angenehme Begleiter.

    Das muß an Hilde liegen :D

    Ich kenne so einige Mali-Halter (mit denen ich nicht viel zu tun habe, außer sie auf Hundeplätzen zu treffen), die auf Fin regelrecht fliegen. Ich weiß nicht so recht, warum das so ist :ka:

  • H, aber der Polizei-Diensthund darf auch nicht jeden Tag einen Einbrecher stellen und seinen Hundeführer gegen einen übergriffigen Kriminellen verteidigen nur damit sein Trieb genug zu tun bekommt.

    Der Muss auch die allermeiste Zeit gehorsem nebenherlaufen und einfach anwesend sein, im Anhänger warten, beim Hundeführer im Garten pennen usw.

    Keine Ahnung wieviel PDH du kennst. Alle die ich kenne, schieben normalen Dienst mit ihren HF und haben zusaetzlich mehrmals die Woche Training. Ob die im Realeinsatz arbeiten oder im Training, ist dem Hund wumpe. Die mir bekannten PDH haben mehr Auslastung als die mir bekannten Sporthunde (inkl. meiner Hunde). Die einzigen Ausnahmen im Sport sind die Hunde auf WM-Niveau. Klar haben die PDH auch Feierabend, aber der 'Trieb' (finde ich an dieser Stelle unpassend) wird mehrmals die Woche befriedigt und das zusaetzlich zur normalen Arbeit...


    Ich find Collies auch klasse..und (die grossen) Pudel :D

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