"Bald zieht ein Hund ein!" - Der Wartezeit - Laberthread Teil II

  • Ich hab meinen Irrsinn selber ausgesucht, obwohl ich ja gar keinen aussuchen wollte xD
    Der ist übrigens jetzt mit fast 3 Jahren vom Grundcharakter immer noch so wie mit 9 Wochen - ein Mitläufer, der selber keinen Blödsinn anstellt, aber gerne mitmacht, wenn er die Chance dazu bekommt und am liebsten 24/7 an mir dran klebt, um mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen und durchgehend geknuddelt zu werden^^

    Bücher...
    Ich fand das "Fit for Life - Was Welpen wirklich lernen müssen" ganz gut und das "Lehrbuch der Hundesprache" von Anders Hallgren finde ich für Anfänger auch super.

  • Ich finde ein sehr gelungenes Welpenbuch (eines der wenigen) "Hoffnung auf Freundschaft". Vor allem, weil darin keine Schablone propagiert wird, sondern einfach ein ganz gesundes Wissen über Ursachen und Wirkungen und kein Ansatz, der angehenden Perfektionisten noch mehr Druck macht, sondern die ganze Sache sehr reell und entspannt aber klar beschreibt.

    Ich würde von allen Büchern, die eine ganz klare "Methode" bevorzugen dringend abraten, weil Schablonen weder auf Menschen noch auf Hunde passen. Wenn man sich später mal den Spaß machen will zu wissen, welche tausend Erziehungsrichtungen es alle gibt - klar, dann ist sowas gut. Aber ich finde ja, als Ersthundehalter braucht man so wenig Verwirrung wie möglich und Druck macht man sich selbst genug.

    Und außer bei den Spezialisten unter den Hunden würde ich nur von wirklich ängstlichen Welpen abraten. Ansonsten gilt: You get, what you train. - Jeder Charakter hat Vorteile und Schwächen, die man als Mensch ausgleichen muss. Und ich würde immer eher dem Züchter vertrauen als dem Momenteindruck.

  • Muss man sich demnach auch darauf einstellen, dass an einer Hundeschule nicht alles stimmt was "gepredigt" wird? :omg: Wäre für mich aus der Bücher-Diskussion abzuleiten... Das verunsichert mich jetzt schon ein wenig.

  • Muss man sich demnach auch darauf einstellen, dass an einer Hundeschule nicht alles stimmt was "gepredigt" wird? :omg: Wäre für mich aus der Bücher-Diskussion abzuleiten... Das verunsichert mich jetzt schon ein wenig.

    Japp.

    Es gibt ungefähr soviele Erziehungsansätze für Hunde wie es welche für Kinder gibt. Wer Kinder hat, weiß, was ich meine. Wer keine hat, kann sich auf 12093810293 gegeläufige Strömungen gefasst machen. Von "Mal zeigen, wer der Herr im Haus ist" bis "Jedes "nein" ist ein Stück Gewalt, wir machen alles positiv".

    Ich würde dringend anraten, aufs Bauchgefühl zu vertrauen - wie gesagt, das Buch finde ich eben gut, weil es nicht dogmatisch ist, sondern den Hund und die Beziehung zum Menschen einfach erklärt, so dass man daraus machen kann, was man mag (ansonsten wäre noch "Das andere Ende der Leine" oder "Ich lauf schon mal vor" imA gut, wobei vor allem letztes schon auch wieder Anleitungen enthält).

    Und der wichtigste Tipp: Extreme meiden. Sowohl Menschen, die glauben, man müsse Hunde "dominieren" und nur über Strafen und mit Kasernenton arbeiten, ganz genauso wie Trainer, die behaupten, dass man alles mit viel Liebe, dem Clicker und rein positiver Verstärkung hinbekommt. Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo in der Mitte - wo sich der individuelle Mensch und der individuelle Hund treffen.


    PS: Meiner Meinung nach sind mindestens über die Hälfte aller Trainer ihr Geld nicht wert leider. Aber: nichtsdestotrotz es gibt ja auch gute. Vielleicht mal eher über Erfahrungsberichte gehen und Menschen mit ihren Hunden erleben, die bei einem bestimmten Trainer waren. Sich erzählen lassen und das Mensch-Hund-Team sehen. Wirkt es harmonisch? Ist der Hund wirklich erzogen? Macht der Mensch das so, wie man selbst sich wohlfühlen würde?

    Achso - und keine reine Welpenspielstunde nehmen. Sondern höchstens eine, wo auch mal gespielt wird - aber das unter strenger Aufsicht und Anleitung und wo sofort eingegriffen wird, wenn zB ein Mobbing beginnt - aber eben auch Übungen gemacht werden, dass sich der Welpe TROTZ anderer Hunde auf seinen Menschen konzentriert und Spaß dabei hat. Die meisten Welpenstunden lehren die Hunde 2 Dinge. 1. ICH MUSS ZU ANDEREN HUNDEN HIN 2. ANDERE HUNDE SIND DOOF (denn wenn nicht geachtet wird und die Welpen mobben oder einen überrennen, das prägt... und am Ende, wenn der eigenen Hund erwachsen ist, hat man einen Artgenossen- und/oder Leinenproblem, obwohl man doch brav in der Welpenspielstunde war, damit der Hund sozialisiert ist....

  • Wow wirklich??
    Ich habe das mit dem Alpha-Tier jetzt schon in mehreren (!) Büchern gelesen und auch in diversen Videos von Verhaltens"experten" gesehen. Kann mir nicht vorstellen, dass die alle Unrecht haben sollen damit? Ist in einer Hundegruppe nicht immer einer das "Alpha"-Tier?

    Ja ich werde auf jeden Fall der Züchterin sagen was unsere Vorstellungen sind und auf ihr Urteil verlassen. Ich würde mir niemals selber zutrauen, mit 1-2x besuchen schon zu wissen, welcher Hund wie tickt. Da es ja, wie ihr auch shcon gesagt habt, viele Koeffizienten gibt die man gar nicht berücksichtigen kann als "Laie" und Besucher :)

    Du bekommst ja einen Golden Retriever, die werden im DRC und GRC (also VDH) eh immer nach dem Welpentest und den letzten Wochen und Beobachtungen der Züchter verteilt. Manche Züchter fragen, ob man Favoriten hat. Aber viele teilen "einfach" zu. Natürlich nachdem man sich ausgiebig mit dem Züchter ausgetauscht hat, was für einen Hund man sucht, für was etc.
    Da man das von Anfang an weiß, sind die Züchterbesuche, wie ich finde, immer recht entspannt. Zumal Goldenwelpen eh fast alle gleich aussehen :pfeif: :D

    Bzgl Hundeschule und Erziehung. Achte da auch ganz stark auf dein Bauchgefühl, das hätte ich bei Fenja mehr machen sollen. Abby ist fast nur nach Bauchgefühl erzogen und trainiert worden und da bin ich viel besser mit gefahren(okay, und mehr Erfahrung hatte ich natürlich auch).

  • Das verunsichert mich jetzt schon ein wenig.

    Lass dich nicht verunsichern, nicht von uns aber genauso wenig von iwelchen Büchern und Trainern.

    Hast du dir schon eine HuSchu ausgesucht? Mal bei einer Welpenstd zugesehen? Das wäre mir im Vorfeld immer sehr wichtig, gerade als Außenstehender sieht man da schon recht gut ob einem das Training zusagt oder eher weniger.

    Wichtig ist nur, dass du immer auf dein Bauchgefühl vertraust, ganz besonders wenn es dir etwas anderes sagt als der Trainer.

    Ein extremes Bsp: Dein Hund wird von anderen Hunden in der Welpenstd sehr stark bedrängt, gejagt, was auch immer und du merkst er fühlt sich sichtlich unwohl/hat sogar Angst, der Trainer sagt aber das sei ganz normales "Spiel", die Alpha Welpen (sorry konnte ich mir nicht verkneifen :xmas_kilroy: :ops: ) müssten gerade nur mal die Rangordnung klarstellen, dann fällt noch der typische "die klären das unter sich" Satz....lass dich nicht verunsichern nur weil dieser Mensch sich Hundetrainer nennt und ja scheinbar die Ahnung haben müsste, scheue dich nicht davor deinen Hund aus dieser Situation zu holen, ihn zu schützen und zu vermitteln, dass das so nicht zu sein hat (und besuche diese Welpenstd nicht noch einmal :hust: ).

    Gilt natürlich auch andersrum, wenn dein Hund der "Mobber" ist. ;)

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