Welchen Radius dürfen/müssen eure Hunde haben/einhalten - und warum?

  • Okay, dann hatte ich es doch richtig interpretiert. Hmh. Aber wenn der Hund sich jetzt weiter entfernt als er soll? Muss ich ihn ja doch schon zurückrufen, die Ruhe hätte ich glaube nicht...

    Wenn dir das zu stressig ist, leine den Hund an - so kann er nicht "einüben" sich (immer) weiter zu entfernen, UM dann gerufen zu werden. Wenn ich rufe, weil der HUnd schon zu weit weg ist, und dann belohne, WEIL er ja zurückgekommen ist, belohne ich auch das "zu weite weglaufen". Hunde lernen in Ketten, was so ein bisschen Fluch und Segen zugleich ist: Hund läuft zu weit voraus - Rückruf - Belohnung, Hund läuft wieder zu weit voraus ... rufe ihn wenn er sein Radius OKAY ist, nicht wenn er zu weit läuft und sich "falsch" verhält. Ansonsten Schleppleine dran ...

  • Wenn dir das zu stressig ist, leine den Hund an - so kann er nicht "einüben" sich (immer) weiter zu entfernen, UM dann gerufen zu werden. Wenn ich rufe, weil der HUnd schon zu weit weg ist, und dann belohne, WEIL er ja zurückgekommen ist, belohne ich auch das "zu weite weglaufen". Hunde lernen in Ketten, was so ein bisschen Fluch und Segen zugleich ist: Hund läuft zu weit voraus - Rückruf - Belohnung, Hund läuft wieder zu weit voraus ... rufe ihn wenn er sein Radius OKAY ist, nicht wenn er zu weit läuft und sich "falsch" verhält. Ansonsten Schleppleine dran ...

    Bislang habe ich das mal so, mal so gemacht. Also schon gerufen, wenn der Radius okay ist, einfach, damit er das Kommando kennenlernt - und inzwischen auch, weil er es liebt, zurückzusprinten. Wenn er aber gefühlt zu weit vorläuft oder zu tief in den Wald geht, rufe ich ihn bislang ebenfalls zurück, mit tagesformabhängigen Erfolg.

  • Okay, dann hatte ich es doch richtig interpretiert. Hmh. Aber wenn der Hund sich jetzt weiter entfernt als er soll? Muss ich ihn ja doch schon zurückrufen, die Ruhe hätte ich glaube nicht...


    so wie oben beschrieben, also nur rufen, wenn der Hund eh schon auf dem Weg ist, trainiert man das ja auch eigentlich hauptsächlich mit ganz kleinen Welpen, die sich eh noch nicht weit entfernen.
    So habe ich es zumindest bei Ares gemacht. Also warten, bis er sich mal bisschen von mir wegbewegt, dann irgendein interessantes Geräusch machen, vlt sogar schon Spielzeug auspacken und wenn der Hund dann auf einen zu läuft, mit dem Gedanken 'Yeah, Party, Spiel' dann sagt/ruft man den eigentlichen Rückruf. So dass sich beim Hund die Verknüpfung bildet 'wenn sie das sagt/ruft muss ich schnell zu ihr laufen, weil mich dann was ganz tolles erwartet'.


    So hab ich bei Ares nen sehr sehr sicheren Rückruf aufbauen können. Im Normalfall dreht er wirklich auf dem Absatz um und kommt zu mir galoppiert. Und ja, hin und wieder gibt es dafür auch heute noch ein Spiel, weil das für ihn einfach die höchste Belohnung ist.
    Für Mia ist es zb das Größte, wenn sie Kekse über den Boden jagen darf, daher bekommt sie das auch hin und wieder als Belohnung.


    Beim Radius war das bei Ares ja so nie nötig, da er das irgendwann von selber angeboten hat. Aber bei Mia hat es auch geholfen, wenn ich wirklich jeden Blickkontakt belohnt habe. Bei ihr musste ich dafür anfangs noch ein spannendes Geräusch machen. Irgendwann hat sie von selbst angefangen, mehr nach mir zu schauen, weil es ja dafür immer was gab. Und irgendwann hat es sich dann auch einfach so eingeschlichen, dass sie in meiner unmittelbaren Nähe bleibt.
    Aber bei ihr war das dadurch dass sie deutlich älter und selbstständiger war richtig Arbeit. Ganz im Gegensatz zu Ares, der war ja noch klein und hat da viel von selbst angeboten.


    Ich denke, es ist aber auch so entspannt bei den beiden, weil sie eben im Normalfall zweimal täglich Freilauf haben. Da ist es zum einen einfach nicht so besonders für sie und zum anderen habe ich viel mehr Möglichkeiten zu üben und zu belohnen.

  • Ich stelle mir gerade vor, wie ich den Hund herschreie bei solchen Radii (oder wie könnte der Plural lauten...). Ich muss ja jetzt immer schon laut rufen, wenn er die 20-Meter-Marke verlässt. Ob die Hundepfeife da etwas hilft?

    Bei zwanzig Meter laut rufen ...? Also, bei meiner tauben Hundeoma war das im Übergang so. Jetzt hört sie quasi nix mehr. Meine anderen hören auf gut 200 bis 300 Meter meine Rufe, sofern es keinen Gegenwind gibt, der einem ordentlich um die Ohren pustet.

  • Sorry, mein Handy hat da Kuddelmuddel draus gemacht. Genau wie oben beschrieben meinte ich das.
    Aber das sind eben auch Gebiete, wo 10m mehr oder weniger an Entfernung nichts machen und man sich Zeit lassen kann, abrzurufen. Außerdem hatte ich bisher immer den Vorteil, einen Ersthund dabei zu haben und der kommt dann ja, wenn man ruft und Welpi rennt dem einfach mal hinterher. Wie das ohne geht keine Ahnung, ich hatte bisher nur Welpen als Zweithunde.


    Wenn er aber gefühlt zu weit vorläuft oder zu tief in den Wald geht, rufe ich ihn bislang ebenfalls zurück, mit tagesformabhängigen Erfolg.

    Und da wirke ich bei Dis eben ein, wenn sie meint, mich zu überhören. Aber das eben auch erst, wenn sie sich aktiv gegen mich entscheidet.


    @HörenkönnenaufEntfernung: Ich habe manchmal beim Cockertier das Gefühl, dass sie leises Sprechen beim Schnüffeln einfach nicht mitbekommt. Ist sie aufmerksam kann man auch flüstern, aber so eben eher nicht.

  • Seit ich diesen Thread gestartet habe, habe ich mal bewusster versucht, die Distanzen zu schätzen, die Kaela so zu mir einnimmt. Ich glaube, meistens ist sie max. 20 m weg und meine Wohlfühl-Grenze liegt doch eher bei ca. 25 - 30 m. :ops: Dafür "zwing" ich mich nun, sie auch weiter weg zu lassen, da sie ja trotzdem gut hört und mich im Blick behält (also immer mal wieder schaut, wo ich bin). Wenn sie mich nicht mehr sehen kann, kommt sie mich dann sowieso immer recht zeitnah suchen, also sobald sie sich nach mir umguckt und sieht, ich bin nicht mehr in ihrem Sichtfeld. Ich denke mal, so lange sie mich sehen kann würde sie noch sehr viel weiter gehen, aber das haben wir noch gar nicht richtig getestet.
    Ich bin auch unsicher, wie viel ich da wagen darf, da sie meines Erachtens immer noch nicht ganz angekommen ist. Wenn ihr da plötzlich mal die Jagdlust kommt, während sie 50 - 100 m von mir weg am Schnüffeln ist, wäre das evtl. ungut. :ugly:

  • Als kleiner Tipp zum Schätzen: Die Straßenpfosten auf Land- und Bundesstraßen sind 50m auseinander. Wenn man beim Autofahren da mal Obacht gibt, dann kann man sich die Entfernung besser vorstellen.

  • Also Nala bleibt in der Regel sehr nah bei mir, wenn sie zum Spielen mit anderen Hunden sich mal etwas weiter entfernt, finde ich das nicht schlimm.
    Aber ich denke es sind in der Regel so 10-20 m, die sie sich entfernt. Ich kann das nur schwer schätzen. Manchmal steht sie mir quasi zu sehr auf den Füßen, weil sie sich ein Leckerchen oder Ballspielen erhofft

  • Wir laufen größtenteils auf Feldwegen die km-weit geradeaus gehen und gut einsehbar sind. Dort hat sie einen Radius von ca 50m nach vorne. Hinter mir läuft sie gar nicht,weil ich hinten keine Augen habe und das nicht mag!
    Vor Kreuzungen und uneinsehbaren Bereichen kommt sie auf Standardwegen ohne Kommando(ansonsten auf "ran") zu mir und läuft dann solange auf 1-2m bis ich sie freigebe.
    Wir haben zwei riesige Brachflächen, dort darf sie aufs Kommando "geh spielen" auch auf 500m weit rennen solange sie in Sichtweite bleibt. Sie reagiert mittlerweile auch zuverlässig auf Hör und Sichtzeichen und ist bei Wild auch direkt vor der Nase abrufbar (da kommt sie mittlerweile aber meist ohnehin automatisch zu mir)!

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