Modehunde - Anlass, Zeitgeist und "Auswirkungen" (Wie entsteht so ein Phänomen?)

  • Hier gab es lange Zeit eine Praxis (der Arzt ist zwischenzeitlich in Pension gegangen), bei der bekannt war, dass man da alles wegspritzen lassen kann, ohne das lästige Fragen gestellt werden.
    Wird zum Glück seltener, aber gibt es immer noch.

    Vielleicht tatsächlich regionale Unterschiede?


    Denke grad auf dem Land herrscht da evtl. auch noch eine andere Mentalität. Aber gut, schwarze Schafe gibt's halt überall. Denke aber, ganz so einfach und easy wird man seinen Hund nicht unbedingt beim Tierarzt los (und es kostet ja auch was).




    Um zurück zum Thema zu kommen . ich sehe seit 2-3 Jahren wieder deutlich mehr LH-Collies! Sie scheinen ihren Weg zurück gefunden zu haben! Und ich hab das Gefühl, der TRend geht stark zum Zweithund, oder? Letztens fuhr ich mit dem Auto zum Hundeplatz und habe auf dem Weg auf den Straßen morgens mindestens fünf Hundehalter gesehen, die mind. zwei Hunde dabei hatten. Oft ähnliche Typen/Rassen.

  • Aber wenn es dich interessiert, es war, glaube ich, irgendwas, dass die Hunde da noch viel ärmer und unschuldiger sind und außerdem total lieb und nicht psychisch versaut. (Ohne Gewähr)

    Oh ja... Ich hoffe nicht zu der Sorte zu gehören, die die Herkunft ihres Hundes anderen ungefragt unter die Nase reibt (weil mir bisher auch überhaupt nicht bewusst war, dass man sich darauf etwas einbilden könnte :fear: ), aber oft fragen die Leute halt doch nach - grad in den ÖVs oder so, weil sie ein Mischling ist und ihr ja ein Auge fehlt. Wie oft ich dann zu hören kriege, dass mein armer geretteter Auslandshund ja total dankbar sein muss... Joah, könnte das mal jemand meiner kleinen Terroristin verklickern? |) . Dass sie als Welpe im Stall gefunden wurde und keine jahrelange Strassenerfahrung hinter sich hat wird dann auch gerne mal komplett ignoriert.


    Find es spannend hier mitzulesen. Nach einem guten halben Jahr unter Hundehaltern ist mir hier kein Trend aufgefallen. Es gibt von allem etwas aber tatsächlich weit weniger Mischlinge als von mir ursprünglich angenommen. Und auch wenig Kleinsthunde, die werden hier aber wenn dann eh nur im Quartier ausgeführt und kommen nicht in die Pampa.
    Nur in der Hundeschule lag der Labradoranteil locker bei 50%.

  • Aber bei anderen Rassen? Optische Erscheinung? Einen netten kennengelernt und prompt beschlossen, dass man so einen Hund auch braucht? Falsches Bild, wie die Rasse wirklich ist?
    Alles oder nichts davon?

    Ich suche ja immer (hier und woanders) nach dem "Zeitgeist" und versuche, meine Schlüsse daraus zu ziehen.
    Oft wiederholen sich (Hunde-)moden.
    Momentan meine ich, eine gewisse Spießigkeit und ein braves Verhalten à la 50er (incl. des entmündigten und auf eine bestimmte Rolle/Farbgebung festgelegten Frauenbildes in bestimmten Kreisen) entdeckt zu haben, was aber schon wieder zugunsten von etwas anderem verschwindet.
    Bin schon gespannt, welcher Hundetyp dem "gechillten" pseudoindividualistischen Weldbild demnächst entspricht. (Könnte ein Grund für das zunehmende Aufkommen von Überraschungsei-Tierschutzhunden sein?)
    Erste Anzeichen sind Hervorhebungen von "Der Hund soll seinen eigenen Kopf haben" und das Anvisieren entsprechender Rassen in diversen "Anfrage-Threads" hier.
    Mops und Bulldogge fallen m.E. (noch) auch darunter.
    Krasser betrifft das Akitas & Co, denen vielleicht auch Japan+Manga-Hype bei den jüngeren Menschen in die Quere kommt.
    Pomeranians, Corgies u.a. (im Internet) bestimmen auch mit Sicherheit die "Denke" mancher "Fans" oder "Follower". Da kommen "Habenwünsche" auf, allein, um im Trend zu liegen oder mit einer ganz bestimmten Welle mitzuschwimmen.


    L. G.

  • Ich jedenfalls, hab mein Prestigeobjekt noch. ;) der suv fehlt halt.

    Ich tausche im November meinen gelben Corsa gegen einen quitschegelbgrünen Hyundai Kona.
    Das ist immerhin ein Mini-SUV. Gilt das? :D

    Lustig xD Ich hab schon 2x gehört jetzt, wie angnehem doch der Jagdtrieb der RRs ist, dass die nicht stöbern und nichts hinterher gehen und immer kommen.
    Und das von zwei unterschiedlichen Hundehaltern hier im Dorf die durchaus Ahnung von Hunden und Training haben und nicht nur Glück die eine hat jetzt zwei Setter aus jagdlichen Linien und die andere ist Jägerin, Hundetrainerin, züchtet Rauhaardackel und nen DD haben sie auch noch.
    Ich kann es auch jedes Mal nicht ganz glauben und Frage mich, ob gerade die Glück hatten oder einfach allgemein so gut mit Hunden können :tropf:

    Ich bin ein Versaaager... :(


    (Zum Glück sind meine nicht die einzigen Superjäger. ;) )

  • @Pinky4
    Ne tut mir leid, dass gilt nicht. Also entweder kommt da ein richtiger SUV oder die Hunde müssen eingetauscht werden.
    Wobei der Gedanke ja schon ganz interessant ist, also aus welchem
    Auto kommt welche Art Hund heraus gesprungen.
    Ich fahre ja einen VW T4, dort sehe ich vor meinem inneren Auge eher einen kunterbunten mix raus springen.

  • Wobei der Gedanke ja schon ganz interessant ist, also aus welchem
    Auto kommt welche Art Hund heraus gesprungen.

    Hah! Neulich in der TA-Praxis im Wartebereich hatte ich Recht: Ich sah Auto und Herrchen. Und es war tatsächlich ein … :lol:
    L. G.

  • Also ich werde ständig von Besitzern gerettet Hunde ungefragt beweihräuchert, wie toll das ist, dass ich "so einen aus Spanien" vom bösen Jäger oder wahlweise der Rennbahn gerettet habe und dass man meinem Hund ansieht wie schlecht er es hatte (steht halt da und guckt angewidert zum in die Leine hüpfenden Junghund statt mit zu hüpfen). Auch ist er bestimmt ganz dankbar. :klugscheisser:


    (Wenn ich sage, dass ich ein Windhund von Züchter habe reagieren die Leute teils sehr unverständlich. Das beste war: "Die gleichen gibt's doch so oft in Spanien in der Todeszelle, wieso nehmen Sie einen Holocaust [Wortlaut] an den armen Wesen in Kauf und schmeißen einem Züchter Geld in den Hals?")
    Da war ich relativ perplex.


    Also scheinbar muss man sich in manchen Kreisen damit profilieren, den ärmst möglichsten Hund gerettet zu haben.


    Hier kommen jedenfalls die meisten neuen Hunde aus Rumänien - und das bei der Familie mit zwei kleinen Kindern genauso wie bei Rentnern und jungen Frauen.


    Die TS Mixe machen hier gerade min 70% der neuen Hunde aus. Die meisten benehmen sich aber und sind meist an der Schlepp, sodass sie nicht als Tutnix auffallen..


    Mir wurde auch zumindest von einer Person erzählt, dass sie einen Hund aus Rumänien hat, weil die etablierten spanischen Orgas nicht an jeden vermitteln. In Rumänien ist das wohl teils privater organisiert also kleinere Orgas sprießen aus dem Boden und sie will jetzt auch selbst eine gründen..


    Ansonsten gab es an neuen Hunden in letzten Jahr nur einen Vizsla, einen Eurasier und einen Cockerdpoo.

  • Geld für einen Windhund?
    Das weiß ja sogar ich, dass man die umsonst kricht :lachtot:

  • Noch vergessen: Große Schweizer Sennenhunde. Davon gab es gefühlt früher keine, aber jetzt immer öfter (hier nur einen, aber es scheint ein kleiner Trend zu sein - evtl. als Alternative zu Bernern? Wobei die ja (leider trotz der geringen Lebenserwartung) im Zuge des Nachfolgers von Peter Lustig auch wieder im Kommen zu sein scheinen.).
    L. G.

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