Dritthund und die Hundetagesstätte

  • Was ich nie zugelassen habe und auch nich gewollt habe ist, dass in der HuTa mein Hund "trainiert" wird. Mir reicht es völlig, wenn Bertha sich dort "benimmt", zur Ruhe kommen kann, sich lösen kann und genug Wasser zum Trinken hat, im Sommer ein schattiges PLätzchen und im Winter Schutz vor Nässe bekommt.

    Ein Hund kann vielleicht Kommandos bei anderen lernen (Sitz, Platz, etc), aber es kommt doch weniger auf ERziehung, als auf BEziehung an. Und dass fremde Menschen an meinem Hund ohne mich Trainieren fände ich persönlich nicht so toll, selbst wenn es nur um Sitz, Platz und was weiß ich gehen sollte

  • Ich würde einfach meinen Hund so ein Tohuwabohu nicht jeden Tag zumuten wollen. Wo soll der Hund denn zur Ruhe kommen? Nachts? Wenn ich nach Hause kommen möchte ich mit meinen Hunden den restlichen Tag genießen und auf kraftvolle Hunde zuhause treffen die nicht erstmal rein gehen müssen und 3 Stunden Schlaf brauchen, weil sie so einen Tag hinter sich hatten. Oder mich vielleicht über Verhaltensweisen wundern müssen, weil die vormittags wieder eingeschraubt haben an meinen Hund.

  • Naja und die Hunde sind noch jung. Gerade Schäfis, auch wenn sie prima sozialverträglich sind, haben irgendwann keinen Bock mehr auf den ganzen Tag spielen. Meine Hunde würden auch in einer Huta nur in der Ecke liegen und auf mich warten. Solange die Hunde jung sind, sind Hutas, Gassigänger und Co oft unproblematisch, aber sobald die Hunde älter werden und andere Bedürfnisse haben wird es schwieriger. Ich stelle mir vor ich müsste meine alte Hündin fremdbetreuen lassen, sie würde verrückt werden.


    Trotzdem ist es natürlich toll das es solche Betreuungsmöglichkeiten gibt und das will hier auch keiner schlechtreden. Aber die ganze Verantwortung an eine Fremdperson abgeben und die Hunde kommen nur zum schlafen und kuscheln nach Hause - dafür brauche ich keinen Hund.

  • Ganz ehrlich ?8-10 Stunden mit anderen Hunden bespasst werden, das will ich für meine Hunde nicht :verzweifelt:


    Und der Mythos, dass durch sowas Hunde total gut mit anderen umgehen können, hält sich ja anscheinend immer noch. Viele Hunde haben in großen Hundegruppen einfach massiv Stress. Ich habe es damals mit Theo auch nicht besser gewusst und habe ihn viel in solchen Hundespielgruppen laufen lassen. Das einzige was mein Hund da gelernt hat: andere Hunde kann man mobben, man kann gemobbt werden und andere Hunde bedeuten Action, Action, Action.
    Ich würde es nie wieder so machen. Und natürlich macht ein Junghund das alle mit, auch Quintus würde das alles Mega gerne mitmachen. Ich lege allerdings mittlerweile mehr Wert auf Ruhe und einen entspannten Umgang mit anderen Hunden. Wenn die Hunde hier in einer Hundegruppe mitlaufen, dann nur unter meiner Aufsicht.

    Dann müssen wir wohl mal über dem Mythos sprechen das Hunde in der Betreuung nur Aktion haben ...


    In München lief es so: https://www.isarpfoten-muenchen.de/hundetagesbetreuung/
    in den Räumlichkeiten war Ruhe. Alle Hunde haben entspannt gepennt. Die Gruppen waren ruhig und beim Abholen hat sich der eigene Hund gefreut aber da gab es nie wildes gewusel.
    Das ist ja auch keine Spielgruppe.
    Ehrlich gesagt hat unser hier gelernt ruhig zu bleiben wenn andere Hunde in der Nähe sind.


    Das jetzt ist kleiner mit 1 bis 4 Hunden und damit sicher individueller. Morgens geht es 2 bis 3 Stunden wandern, alleine oder in einer Gruppe. Dann gibt es Futter und den restlichen Tag wird geschlafen und in den Garten gegangen. Holen wir ihn Abends ab ist er total entspannt. Freut sich, hüpft ins Auto und fertig.


    Mit bespaßen meine ich das beschriebene. ;)


    Unser kommt, dank der Chance Erfahrungen zu sammeln, mit jedem Hund klar und ist 0 Aufgeregt wenn er fremde Hunde sieht. Außerdem wissen wir so das sich jemand kümmert und sorgt. Wäre er alleine hätte ich immer Angst das was passiert und keiner da ist um zu helfen ... Hunde sind ja doch ähnlich hilfsbedürftige wie kleine Kinder und die lässt man auch nicht alleine.

  • @danimonster du schriebst "8-10 Stunden mit anderen Hunden bespasst werden können wir halt nicht leisten"


    Daher ging ich nicht davon aus, dass der Hund den Großteil der Zeit schlafend verbringt.


    Ich glaube nicht, dass man Hunde so vermenschlichen sollte. Ein Hund ist bei weitem nicht mit einem Kleinkind zu vergleichen. Wenn der Hund das Alleine bleiben ordentlich erlernt hat, kann er auch mal vier Stunden alleine bleiben. Zeit die zum Beispiel Theo schlafend verbringt. Er kann sich dabei frei in der Wohnung bewegen, fressen, trinken, spielen, schlafen und braucht nicht dauerhaft Beaufsichtigung.

  • Ich gene @danimonster ganz klar in dem Punkt recht, dass es sehr unterschiedliche Arten der Hundebetreuung gibt. Stundenlange Besoaßung und Action finde ich dauerhaft nicht gut. Aber in einer guten Betreuung sollte es ja auch nicht so laufe , dass die Hunde mehr oder weniger unkontrolliedt über Stunden miteinander toben oder gar mobben dürfen.


    Meine Hundesitterin nimmt zB wohl nur etwa 3 Fremdhunde pro Tag zusätzlich zu ihren eigenen beiden - sehr souveränen - kleinen Hündinnen. Sie ist als Sitterin so beliebt, dass sie sich ihre vierbeinigen Kunden mittlerweile mehr oder weniger aussuchen kann, sodaas sie nur Hunde betreut, wo die Chemie sowohl zu ihr als auch zu den anderen Hunden stimmt.


    Sie geht mit den Hunden je nach Gruppenkonstellation ausgiebig im Wald spazieren. Außerdem hat sie einen Garten, dsr bei heißem Wetter oft genutzt wird und wo die Hunde hauptsächlich chillen. In ihrer Wohnung ruhen die Hunde auch überwiegend.
    Gespielt wird halt zB auf den Waldspaziergängen, wenn zwei der Hunde einander sympathisch finden und in Spiellaune sind. Mobbing würde nicht geduldet.


    Ich finde diese Art der familiären Betreuung für uns optimal. Und denke, es ist schon grundsätzlich bei der Wahl einer Betreuung wichtig, dass es dort nicht total wild zugeht und die Hunde sich gegenseitig extrem pushen.

  • Daher ging ich nicht davon aus, dass der Hund den Großteil der Zeit schlafend verbringt.

    In diesem Fall hier wäre es ja auch ziemlich Banane die Hunde zum Schalfen in eine Pension zu bringen, wenn man selbst Zuhause ist. :dead:

  • Zumal ich solche Kind-Hund vergleiche ja echt liebe- nicht!


    Angefangen beim überdrehen (beim spielen). Kann mir doch keiner erzählen, das die Hunde am Ende des Tages nicht völlig überdreht sind. Auch in der HuTa wird bestimmt nicht auf jeden einzelnen geachtet und rausgenommen wenn er überdreht. Da wird es immer als ''Rudel gesehen''. Ein Kind fängt das schreien an, wird lauter etc. wir sehen es und nehmen es aus der Gruppe. In der HuTa wird es wahrscheinlich als übereifrig angesehen und als ''Spass am Spiel'' wenn der Hund nicht mehr runter kommt.


    Genau das gleiche beim ''Mobbing''. Natürlich stehen die Betreuer daneben, aber die haben auch nur begrenzt Augen & meistens wird es dann mit ''ach, da muss er durch'' abgetan, denn die Hunde spielen ja nur. Das sieht man ja schon zu genüge in den Welpenstunden, wenn die Besitzer daneben stehen. Wie soll es dann anders sein wenn nur 3 Leute rumstehen?


    Und das alles passiert dann, wenn ich als Besitzer irgendwo anders bin & es nicht mitbekomme. Da können mir die nach dem abholen noch so eine tolle Story erzählen, im Grunde genommen weiß ich gar nichts.


    Und wie oben schon wunderbar erwähnt wurde. Ein Hund alleine kann so ziemlich alle Bedürfnisse wunderbar instinktiv ausleben, was aber ein Kleinkind keinesfalls kann!

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