Überzogene (?) Erwartungen an Hunde aus dem Auslandstierschutz

  • Die Zustände im Ausland kann man sich nur schwer vorstellen. Bilder und Videos sehen ist mal was ganz anders als da zu sein. Ich war vor Ort. Natürlich gibt’s schwarze Schafe aber auch jede Menge Vereine die sich den A.... vor Ort aufreißen und gerade durch Spenden überleben können. Da bleibt nichts hängen. Wer vor Ort einmal die Zustände gesehen hat, der sollte wissen das deutsche Tierheime der pure Luxus dagegen sind !

    Eine Freundin von mir arbeitet für die Hundehilfe Polen.
    Nun ist Polen ja ein relativ reiches Land unter den üblichen Ausländern.
    Und trotzdem kommt sie deprimiert zurück, weil die Zustände dort so übel sind.

  • Einen passenden Hund zu finden, ist echt nicht einfach. Ich schaue gerade für einen guten Bekannten, der vor 2 Wochen seinen Hund ganz plötzlich verloren hat. Es ist kaum was passendes zu finden. Wichtig ist, wir wollen den Hund kennen lernen. 3-6 Jahre soll er sein, bestenfalls kastriert, kein jagdtrieb (Herrchen arbeitet im Wald, Hund darf mit), freundlich und verträglich zu Mensch und anderen Hunden, nicht ängstlich, umweltsicher, eher ruhig von den Anlagen her, kein Arbeitstier.
    Und das ganze in Bayern am besten. Ich suche die ganze Zeit immer wieder, bis jetzt nicht mal was entfernt passendes dabei.


    Wir suchen doch einfach nur einen netten, unkomplizierten Begleiter. Aussehen ist egal. Lieber so kniehöhe. Na ja, wir suchen weiter.


    Lg

  • Schaust nur im TS oder auch nach Abgaben von Privat. Wenn es schon ein erwachsener Hund sein soll ist es denke ich völlig ok auch nach Priivatabgaben in Anzigenportalen zu schauen.
    Da ist die Wahrscheinlichkeit denke ich nicht so hoch das da hundemantel im großen Stiel hintersteht.
    Wenn ich aus irgendeinem Grund gezwungen wehre meine beiden Quatschmauken abzugeben, was hoffentlich nie Mals passieren wird.
    Dann würde ich sie auch nicht ins Tierheim geben wollen und irgendjemand fremden entscheiden lassen wo sie letztendlich landen. Dann würde ich versuchen selber für sie den bestmöglichen neuen Besitzer zu finden.
    Bestimm geht es vielen Leuten die ihren erwachsenen Hund in Kleinanzeigen drin haben und ihn für eine angemessene "Schutzgebür" verkaufen auch so.
    Und imprinzib ist das dan auch eine Form von Tierschutz weil der Hund dann nicht irgendwann doch im Tierheim Landet und dort Kapazitäten besetzt. Wenn man jetzt argumentiert das die Tierheime dann ja kein gelt für den vermittelten Hund bekommen, denke ich das man dagegenhalten kann das man einem Tierheim immer was spenden kann wenn man. Findet das sie ihre Arbeit gut machen und man möchte das sie ihren hiesigen standart halten können, dazu muss man kein Tier von ihnen übernehmen wenn gerade keines passt.

  • Mal davon ab dass hier nur noch Züchter Hunde einziehen finde ich es ganz schön vermessen Unterschiede zu machen was der bessere Tierschutz ist. Ich finde es völlig egal ob ich einen gebrauchten Hund aus dem Ausland oder Deutschland hole, ob er jung oder alt ist, ob Tierheim oder von privat.

  • Wir schauen auch nach Abgabe von privat. Ist leider trotzdem nicht einfach, denn bei den gängigen Portalen kommen eigentlich seitenweise nur Hunde aus dem Ausland, die dort auch noch sind, oder zu denen man noch nichts sagen kann. Oder sie passen halt nicht.


    Oft steht zuerst ein Ort in Bayern dabei und wenn man dann ließt kommt "befindet sich noch in Spanien, Bulgarien, Rumänien, Ungarn". Und das geht einfach nicht. Der Hund soll Herrchen täglich in den Wald zur Arbeit begleiten und das muss einfach passen.


    Lg

  • Das ist mir auch aufgefallen und deswegen ist es letztlich auch ein dritter Hand Hund von Privat geworden bei uns . Ich finde unter aller Kanone Tiere einfach ohne vorheriges Kennenlernen zu vermitteln.

  • Das ist mir auch aufgefallen und deswegen ist es letztlich auch ein dritter Hand Hund von Privat geworden bei uns . Ich finde unter aller Kanone Tiere einfach ohne vorheriges Kennenlernen zu vermitteln.

    Find ich nicht - ich kenn sowohl hier als auch
    außerhalb des Forums genug Leute, die einen Hund ohne vorheriges Kennenlernen adoptiert haben. Mich eingeschlossen, bin beim Zweithund auch so vorgegangen und hab die Hündin direkt aus Ungarn übernommen. Muss man ja nicht machen, wenn man es nicht will bzw sich das nicht zutraut. Aber wenn man bereit ist, das zu wuppen, entsprechende Erfahrung hat und einen seriös arbeitenden Verein... seh ich da das Problem nicht.

  • Ich habe das schon mal irgendwo geschrieben, ich habe mich mit einer Bekannten unterhalten die in einem Tierheim arbeitet, die sagt dass sie genau solche Fälle wahnsinnig oft haben, weil die Tiere dann mit falschen Versprechungen vermittelt wurden und es gar nicht passte. Und das Problem ist eben unter diesem ganzen Organisationen eine seriöse zu finden. Ich glaube das ist für den Normalo der nicht ewig im Internet recherchiert sehr schwer.


    Du musst halt bereit sein auch den worstcase zu nehmen und händeln zu können.

  • Bei mir wehre das Problem bei einer Vermittlung ohne vorheriges kennenlernen, selbst wenn die orga nur richtige Angaben machen würde, was ist ist wenn dann die Sympathie zwischen mir und dem hund nicht stimmen würde wenn wir uns einfach unsympathisch wehren oder wenn nur einer der Parteien mit dem anderen nicht so kann. Das gibt es ja das dar gar nichts zu benennen ist was objektiv nicht passt.

  • Ich war letztens im örtlichen Tierheim, in dem eine Bekannte die Leitung übernommen hat. Sie sagte, dass sie ohne die Rumänen fast keine vermittelbaren Hunde mehr hat. Den typischen "Scheidungshund" gibt es nur noch selten, meist werden Hunde über die bekannten Portale verkauft oder verschenkt. Wenn das gar nicht funktioniert, kommen die Tiere dann kurz vor knapp doch noch ins Heim.


    Aber das was die da sitzen haben sind hauptsächlich Hunde mit Beißvorfall oder Tiere, die irgendein massives Problem haben wie kann gar nicht alleine sein oder versteht sich nicht mit Kindern, etc... da sitzt zum Beispiel ein großer Dobi-Mix der schon den Zwinger abreißt, wenn man nur dran vorbei geht. Dann ein Boerboel-Mix (60kg), der schon mehrfach gebissen hat. Oder Listis, bei denen der ganze Bürokratiekram die Interessenten abschreckt. Ohne die netten, mittelgroßen Mischlinge aus Rumänien hätten sie kaum was, das man überhaupt an Familien, Anfänger, etc. rausgeben kann.


    Ich persönlich würde mir trotzdem ungern einen Auslandshund holen. Einfach weil ich immer noch der Meinung bin, wir haben selbst genug Elend (auch wenn die Situation in den ausländischen Tierheimen natürlich viel verschärfter ist) und weil ich nicht scharf auf ein Überraschungspaket bin und gerne weiß, was mich erwartet.
    Es müsste einfach in den Ländern selbst ein Umdenken passieren.


    Zu den Beschreibungen die nicht richtig passen muss ich sagen, dass es die in deutschen Tierheimen genauso gibt. Da stehen oft nur zwei sehr allgemein gehaltene Sätze und dann kann man sich den Rest selbst zusammen reimen. Ich finde auch die Kluft sehr groß. Entweder der Tierschutzverein ist so dermaßen kritisch, dass sie die Leute fast dazu verleiten, zum Vermehrer um die Ecke zu gehen oder es ist ihnen total egal, ob Mensch und Tier zusammen passen - Hauptsache der Platz ist wieder frei.

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