Qualzuchten II
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Helfstyna -
5. Juni 2017 um 10:01 -
Geschlossen
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Nein gar nicht. Gegen unnötige Versuche bin ich auch.
Das Thema liegt mir halt nahe und da bin ich etwas empfindlich..Sorry. - Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Da ich ja in dem Bereich arbeite, muss ich sagen, dass ich nicht verstehe, wenn man Tierversuche ablehnt, weil die Studien "sinnlos" sind und dann gleichzeitig auf Studien verweist, die das belegen. Studien sind immer nur so gut wie der Mensch, der sie auswertet, und da ist dann - auf Seiten der Befürwortern und Gegnern gleichermaßen - sicher keiner immer nur objektiv.
Jeder Tierversuch ist genehmigungspflichtig und muss im Antrag auch Stellung zu den "3 Rs" nehmen: Replace (Statt Tierversuch eine andere Methode wählen, wenn möglich), Reduce (So wenig Tiere und Versuche wie möglich) und Refine (Stress und Belastung der Tiere im Versuch minimieren bzw. so gering wie möglich halten).
Natürlich gibt es "sinnlose" Studien - wobei man ja leider nicht vorher immer weiß, ob die Studie Ergebnisse bringt, sonst bräucht man sie ja nicht - und sicher auch schwarze Schafe, wie in jeder Branche und das ist auch nicht ok, keine Frage.
Heute arbeitet man viel mit genetisch veränderten Organismen, da kann man dann schon mehr Rückschlüsse auf den Menschen ziehen, da ja nicht mehr an der Mausversion des Gens sondern der humanen Variante geforscht wird.
Und ja, für Mäuse ist es sicher nicht schön, Parkinson oder ALS-Symptome zu zeigen, für menschliche Patienten in der Regel aber auch nicht. Und ich möcht den Menschen sehen, der dann wirklich sagt: Nein, ich sterbe lieber, als die Medikamente zu nehmen.
Und der Job als menschliches Versuchskaninchen ist nun auch nicht so extrem begehrt, oder würde das wirklich einer von euch gerne machen? Ich bin ehrlich, ich nicht.
Und ja, manche Zucht mit genetisch veränderten Mäusen ist sicher als Qualzucht einzustufen, wenn man die gängige Qualzuchtdefinition als Grundlage annimmt. -
Es kann durchaus ein sehr emotionales Thema sein - das verstehe ich. Geht mir ja nicht anders... hat sich bei mir nur anders entwickelt - und das Wohl aller Lebewesen ist mir ebenfalls seit meiner frühsten Kindheit wichtig.
Heute bin ich sozialphobisch, da fällt es mir leichter mich für Tiere, denn für Menschen einzusetzen (im Allgemeinen, das Individium an sich kann ich nämlich schon lieb haben
)
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Glaub mir, das Wohl der (Versuchs)Tiere liegt mir auch sehr am Herzen, ich versteh dich da auch ein bisschen, auch wenn ich eine andere Sichtweise habe
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Ich glaube dir, dass heute die Forschung mehr auf das Tierwohl bedacht ist als früher. Für mich fehlt da aber immernoch sehr viel Bemühen um andere Testmöglichkeiten. An anderen Orten der Welt bestimmt noch viel mehr, aber Wirken kann ich, wenn überhaupt, nur hier.
Die breite Masse sieht immer noch lieber weg, als sich mit dem selbst verursachten Leid zu beschäftigen. Das ist bei der Nutztierzüchtung, -Haltung und -Schlachtung nicht anders...
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@Manu's Hundewelt ich bin da sehr ambivalent. Ich kann zwar genau verstehen was du meinst und finde es sehr konsequent.
Aber....Leben ist das was passiert, während man andere Pläne macht.
Du kümmerst dich um (was weiß ich, deinen alten Hund, deinen pflegebedürftiger Onkel,...) und wirst dann so krank, dass du das nicht mehr könntest / du sterben musst
Für dich könntest du das vielleicht akzeptieren, aber du willst Hund / Onkel nicht alleine lassen, man ist halt nicht allein auf der Welt. Und denen die bleiben, denen will man nicht weh tun. Man möchte noch die Tochter zum Altar führen, zum Abiball vom Sohn gehen und dann ändert sich ein Weltbild.Ich hatte vor 4 Jahren Verdacht auf Lungenkrebs, 6 Wochen Wartezeit auf den Termin. Wochen und 6 Tage, konnte ich da ganz entspannt drüber witzeln. Ich war mir immer sicher, dass ich nicht behandeln lassen würde, wenn ich mal sowas habe. Ich war mir so sicher wie man sich nur sein kann.
Tja, einige Monate vorher hatte ich meinen jetzigen Mitbewohner kennengelernt, er wohnte bei mir auf der Couch und wir kümmerten uns umeinander. Ich kümmerte wohl mehr, aber das ist so meine Art.
Am Vorabend vom CT bin ich mit Moro an den Fluß gefahren, er war damals 1,5.
Und plötzlich sah meine kleine Welt ganz anders aus. Ich wollte die beiden nämlich nicht alleine lassen. Ich hätte alles dafür getan, wirklich alles. Das hab ich Moro geschworen an dem Abend.
Das CT war ok am nächsten Tag. Aber seitdem weiß ich, dass ich meine Moralvorstellungen über Bord werfe. Nicht unbedingt für mich... aber für die die ich liebe. -
@hasilein75
Puh...
Ich weiß gerade nicht, was ich schreiben soll... Heftig... -
@hasilein75 Das verstehe ich sehr gut und ich will nicht behaupten das es mir nicht auch mal so gehen könnte.
Deshalb auch "nur" die 99%:Ich schliesse so ziemlich nichts komplett aus, auch wenn ich zu 99% kein neues Medikament einnehmen möchte. Ich masse mir nicht an, dass nicht irgend ein Fall eintreten könnte, der mich zum Umhandeln bewegt. Ich bin 28, da liegt (hoffentlich) noch viel Lebenszeit vor mir und da werden wohl noch so einige (schwere) Entscheidungen auf mich warten.
Ausserdem habe ich (noch) keine Kinder. Da können sich wohl Prioritäten ändern - hab ich gehört
Bis vor zwei Jahren wollte ich partout keine Beziehung und schon gar keine Kinder. Jetzt habe ich einen Freund den ich so sehr liebe, dass ich mich an seinem starken Kinderwunsch beteilige (wenn ich es auch weniger eilig habe).
Die jetztigen Medikamente nehme ich auch meinen Liebsten zuliebe (und weil ich die in der Klinik auch nehmen musste... sonst muss ich irgendwann wieder hin
)
Ich hätte auch den anderen Weg nehmen können und Schluss machen. Aber der Mensch ist ein Kämpfertier und auch ich bin da nicht anders.
Also ja klar, vielleicht überkommt mich das starke Kämpferherz auch mal, ich werde dennoch immer versuchen dabei Leid zu verhindern -
Ich weiß gerade nicht, was ich schreiben soll... Heftig...
Eigentlich nicht.... die Menschen, die so eine Diagnose wirklich bekommen, die haben vorher genauso lange gewartet, genauso überlegt und die haben genausoviel Angst
Nur mein happy end, das bleibt ihnen verwehrt....... oder das gibts viel später, nach einem richtig schweren Weg
Ich hatte einen Scheisstag... das ist schon ganz schön ok
Also ja klar, vielleicht überkommt mich das starke Kämpferherz auch mal, ich werde dennoch immer versuchen dabei Leid zu verhindern
Bestimmt... also beides
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Also, ich finde Tierversuche sehr fragwürdig, weil schon der Unterschied Mann / Frau bei Medis einen extremen Unterschied in der Wirkung machen, genausowie ein gravierender Altersunterschied.
Da frage ich mich, was die Wirkung bei einer Maus über die Wirkung bei einem Menschen aussagt.Klar, wenn man in der Industrie dafür arbeitet, dann stellt man das nicht in Frage.
Für mich und mögliche Kinder würde ich aber andersrum keine Rücksicht auf Tierversuche bei Medikamenten nehmen, wenn es keine gleichwertige Alternative gibt.
Weil mir mein Leben und das von Kindern einfach wichtiger ist ... - Vor einem Moment
- Neu
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