Qualzuchten II

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    Hi


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    • 474012159773339


      was ne Werbung. eine EB die eine Dose Arthrose- Medikamente ausleckt...

      Hut ab vor der Marketing- Abteilung, die haben es geschafft, 2x die Formulierung "glücklicher und gesunder Hund" im Werbetext unterzubringen, in dem Zusammenhang eine Leistung. Der Hund sieht ja auch ebengeradeso aus :muede:


      Edit: sogar 3x :hust:


      Ist aber kein Medikament, sondern eine Nahrungsergänzung, glaub ich

    • Wer meinen längeren Text vor einiger Zeit dazu gelesen hat der weiß, dass wir mittlerweile auch sagen, keine Kurznase mehr!

      Das gefällt mir so gut, dass ich das hier noch mal betone!


      Den post auf welchen du dich beziehst habe ich jetzt nicht gelesen - ich gehe aber mal davon aus, dass es die ganzen Informationen sind, die du mittlerweile bekommen hast zur Problematik brachycephaler Rassen, die diese Meinungsänderung bewirkt hat?


      Ich kann hier nur noch mal betonen: Das brachycephale Syndrom heißt brachycephales Syndrom, weil die Kurzschnäuzigkeit eine übergroße Gefahr für Fehlentwicklungen im Atembereich des Hundes (und auch bei Katzen, z. B. Perserkatzen) mit sich bringt.
      Je kürzer, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für eine solche Deformation.
      Rassen, bei denen diese Deformation schon in der Genetik verankert ist, geben diese genetische Information mit großer Wahrscheinlichkeit auch an ihre Nachkommen weiter - selbst wenn sie mit langschnäuzigen Hunden verpaart werden und die Nachkommen äußerlich eine längere Schnauze haben.
      Es bedarf Generationen gezielter Zucht unter Einsatz langschnäuziger Elterntiere, um diese genetische Information wieder auszumerzen und durch eine gesunde genetische Information zu ersetzen.


      Beim Mops und auch beim French Bully steckt der Karren mMn schon so lange im Dreck fest, dass dieses gesundheitliche Problem nicht mehr ohne den überlegten (und kontrollierten!) Einsatz einer anderen Rasse zu beheben ist.


      Verloren geht dabei dieses (auch mMn) überbetonte Kindchenschema, welches mit solchen Hunden bedient wird:


      - klein (und handlich) bleibender Hund
      - lebenslang eine "zu große Jacke"; der Hund sieht lebenslang - wie bei einem Welpen - so aus, als müsste er noch in sein Fell hineinwachsen
      - Die Proporionalität von Schnauze und Augen zur Kopfgröße bleibt wie bei einem Welpengesicht; Dass Menschen auf dieses Kindchenschema anspringen, ist völlig natürlich, weil es in unseren Genen verankert ist. Der Mensch findet das süß, weil es bei ihm Emotionen (und Hormone) auslöst, die ursächlich der eigenen Arterhaltung dienen. Das überträgt sich auch auf "Kindchen" anderer Arten. Bei manchen ist das mehr, anderen weniger ausgeprägt, und natürlich unterliegt auch dieses Verhalten einer Entwicklung, die durch persönliche Erfahrungen gekennzeichnet ist.


      Was wir schön finden, und was nicht, ist letztendlich auch von unseren Emotionen abhängig.


      Kennt ihr das - ihr lernt jemanden kennen, den ihr vom ersten Eindruck her als "unattraktiv" empfunden habt, und stellt im Verlauf des Kennenlernens fest, dass dieser Mensch euch sympathisch ist ... und er "tolle Augen", "ein charmantes Lächeln", "witzige Grübchen", "eine angenehmen Geruch" ...etc. hat?


      Unsere Emotionen färben uns diesen Menschen schöner, Makel, die wir vorher vielleicht sehr stark wahrgenommen haben, werden abgeschwächt oder gar ganz ausgeblendet.


      Wir MÜSSEN Unperfektes Ausblenden können, weil wir uns ansonsten nur noch von Aversion zu Aversion hangeln würden.
      Damit wäre kein soziales Miteinander mehr möglich.


      Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass jeder Mensch seinen eigenen Hund liebt, und eben für den schönsten hält.


      Deshalb gehe ich auch davon aus, dass Aspekte, die für MICH sehr offensichtlich sind, von diesem evtl. gar nicht wahrgenommen werden, oder ganz tief ins Unterbewusste verbannt sind.


      Dass gezielte Aufklärung zu der eingangs zitierten Aussage von Continentel-art geführt hat, finde ich erfreulich.
      Das ist mein persönliches Ziel.

    • Der kleine Kerl von @Tahlly, Barlow glaub ich, der erfüllt ein Kindchenschema 1:1, finde ich.


      Und ich stimme dir zu, Ann-Kathrin, eine Bulldogge, egal ob Franzose oder Engländer, ein Mops oder andere Plattnasen verlieren diesen Effekt alleine durch die ganzen Falten. Babies haben auch keine Falten.

    • Ich finde, ganz ehrlich, das wird jetzt etwas abseitig und mühsam-. "Kindchenschema" ein Ausdruck aus der Wissenschaft, der viele Merkmale, unter Anderem auch einen flachen Gesichtsschädel mit sehr kleiner Nase beinhaltet.
      Nicht jeder fühlt sich von jedem Merkmal angesprochen. Es gibt sogar Menschen, die überhaupt nicht auf die klassischen Kindchen-Schema-Merkmale ansprechen.
      So what?
      Viele Menschen mögen brachyzephale Hunde. Ich nicht, aber das heißt doch gar nichts? Schönheitsempfinden oder auch Zuneigung oder Begeisterung sind individuelle Dinge.
      Kritisch wird es doch erst, wenn man das eigene Bedürfnis/Empfinden über die Lebensqualität eines anderen Wesens stellt.
      Ganz abseitiges Beispiel: vor ein paar Jahren waren in Asien Schlüsselanhänger in, die ein kleines Fischlein oder eine Babyschildkröte eingeschweißt in einer Wasser-Nährstofflösung anhängen hatten.
      Ja, gefallen haben die mir schon. Aber gekauft hätte ich sie nie im Leben.


      *edit: und menschliche Babies, die gut aufgestellt sind, haben je nachdem ziemlich viele Köperfalten.

    • Ich sehe da NULL Ähnlichkeit und null Baby-Niedlichkeit.

      Grosse Augen und flaches Gesicht.


      Bei mir ist es garantiert! nicht das Kindchenschema, ich finde Kinder in jedem Alter abstossend (bis sie eine eigene Kreditkarte haben) :ka:




      Ich schreibe grad einen Brief an Herrmann's :smile:
      Mag vielleicht sonst noch jemand? :dafuer:

    • Es heißt "Kindchenschema" und nicht "Welpenschema" ;)


      Du musst also bei Kindern suchen - insbesondere bei Neugeborenen. Die Merkmale sind in der Literatur gut beschrieben. Das Kindchenschemal kann übrigens auch dann funktionieren, wenn man es nicht "schön" findet. Es spricht nämlich keinen ästhetischen Sinn an sondern den Brutpflege"instinkt".

    • Es heißt "Kindchenschema" und nicht "Welpenschema" ;)
      Du musst also bei Kindern suchen - insbesondere bei Neugeborenen. Die Merkmale sind in der Literatur gut beschrieben. Das Kindchenschemal kann übrigens auch dann funktionieren, wenn man es nicht "schön" findet. Es spricht nämlich keinen ästhetischen Sinn an sondern den Brutpflege"instinkt".

      ah, danke!


      Ich hatte irgendwie direkt in meinem Kopf verknüpft, dass "alle" Welpen bzw Tierbabys im Allgemeinen süß finden, wegen des Kindchenschemas. Das haben Tierbabys ja oft auch (große Augen, kurze Nasen, usw) und ich wollte Hund mit Hund vergleichen.



      Wenn es aber gar nicht um "Realität" geht, sondern um mathematische Berechnungen und Formeln (also soundso große Augen im Verhältnis zu soundso vorgewölbter Stirn, usw), dann verstehe ich das endlich auch.


      Quasi "übertypisierte Kindchen" oder so.

    • Ich finde je nach dem Babies ja schon süß, aber bei Plattnasen hab ich trotzdem noch keine Korrelationen zu menschlichen Babies gefunden. Zumal menschliche Gesichter, auch die von Kindern, nicht SO platt sind und die Augen nicht rausquellen :ka:
      Aber ich glaube das Kindchebschema funktioniert eh bei jedem anders. Ich finde zB auch Menschenaffenbabies, die uns ja eigentlich ziemlich ähnlich sind vom Typ her und absolut dem Kindchebschema entsprechen sollten, furchtbar hässlich |)


      Aber dennoch finde ich auch nicht, dass man die persönliche Ästhetik mit verteufeln kann. Das ist etwas auf das man nicht unbedingt Einfluss hat - etwas gefällt oder nicht, genauso wenig wie man beeinflussen kann ob jemandem etwas schmeckt oder nicht.
      Ein unterliegendes Gefühl bzw Wissen KANN das beeinflussen, muss aber nicht.


      Ich kann zB von mir ehrlich sagen, dass ich sämtliche Plattnasen wirklich überhaupt gar nicht schön finde. Das hat in erster Linie aber nichts mit der Krankheit zu tun, sondern ist erstmal nur ästhetisch motiviert. Ich fand die schon als Kind wirklich das Gegenteil von schön, lange bevor ich von Brachizephalie wusste. Das sie mir rein optisch nicht gefallen ist immer noch hauptsächlich so motiviert, dass ich es schrecklich finde wie es den armen Tieren geht spielt inzwischen vielleicht auch mit rein, aber ist eine andere Ebene.

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