Qualzuchten II
- Helfstyna
- Geschlossen
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Nun ja, wenn die Buße aus der Portokasse bezahlt werden kann, vielleicht. Aber ich bin da schon im dreistelligen Bereich. Das muss so richtig weh tun.
Wenn ich mir so ins Gedächtnis rufe was es schon für Aufschreie gab/gibt weil ein Hund aus guten Gründen aus einer Familie muss und nun sollen Hunde einfach so raus gerissen werden? Außer es wird von dem Gedanken ausgegangen, dass z.B. der Hund gerade erst in die Familie gezogen ist. Dann wäre es nicht wirklich so dramatisch. Aber wenn es erst auffällt, wenn Hund schon längere Zeit vorhanden ist? Es soll doch um das Wohl der Hunde gehe, denke ich mir so. Das wäre dann vielleicht eher immer auch eine Einzelentscheidung.
Außerdem traue ich Menschen nicht so über den Weg, das es nicht ganz Findigen gelingen könnte, sogar da noch ein "Geschäftsmodell" zu entwickeln. Keine Ahnung wie, aber wenn es ums Geld geht, traue ich Menschen so einiges zu. -
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Aber ich bin da schon im dreistelligen Bereich. Das muss so richtig weh tun.
Dreistellig ist viel viel viel zu wenig, das kalkuliert man locker im Kaufpreis ein.
Aber wenn es erst auffällt, wenn Hund schon längere Zeit vorhanden ist?
Ja das ist immer Kacke aber irgendwo muss man anfangen und ansetzen.
Es wird nie perfekt sein und immer Einzelfälle und Problemfälle und Ausnahmen geben, das ist normal.
Grad wenn etwas neu ist, ist es sowieso schwieriger und doofer. -
Ich muss noch mal fragen, wie das gemeint ist.
Ihr bezieht das doch jetzt nur darauf, dass keine neuen (kranken) Welpen in die Welt gesetzt bzw (sorry für die lapidare Ausdrucksweise) an den Mann gebracht werden sollen oder?
Oder geht es da um bereits erwachsene Tiere der genannten Rassen?
Ich meine, es wird sich kaum einer sagen lassen "lass deinen Hund mal durchmessen, und wenn er nicht den vorgegebenen Grenzwerten bzw den ermittelten Durchschnittswerten anderer Hunderassen entspricht, lassen wir ihn einschläfern". Aber so ist das auch sicher nicht gemeint.
Ich bin überzeugt davon, dass ein (grosser?) Teil der Halter brachycephaler Hunde nicht mal weiss, was das überhaupt ist. -
Anschaffungszeitraum nach bestimmter Frist, dann egal ob Welpe oder nicht.
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Zucht- und Einfuhrverbot ab Stichtag, dann auch verpflichtende Untersuchungen. Egal ob Welpe oder nicht- die Tiere leiden dadurch ja nicht weniger, nur weil sie älter sind. (und sich vielleicht schon an den Zustand permanenter Luftknappheit "gewöhnt" haben)
Evtl. bei einigen Kandidaten die Verpflichtung zur OP, auf Kosten der Besitzer.
Aber sobald man anfängt, das aufzuweichen, wird es wieder auf Kosten der Tiere gehen.
Das sind allerdings nur Gedankengänge und keine Forderungen! (bitte nicht falsch verstehen) -
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Natürlich gibt es keine perfekte Lösung.
Es gab noch nie für irgendwas eine perfekte Lösung!
Aber analog zu den Listenhunden vorzugehen - mit allen Problemen - wäre die einzige Möglichkeit.
Rassen auf die Liste, wo Rassezugehörigkeit nicht klar ist, Gutachten, empfindliche Strafen oder erhöhte Steuern, "legal" nur aus dem Tierschutz.Wir wissen alle, dass die Listen alles andere als eine perfekte Lösung sind - aber es hat dazu geführt, dass die Mode, mit einem Kampfhund an der Leine anzugeben, sehr stark nachgelassen hat. Es trifft auch die falschen, ja, aber das gewünschte Ergebnis wurde zu einem guten Teil erreicht.
Die Vorstellung, es könne eine ein-für-alle-Mal gültige, wasserdichte, eindeutige und durchschlagende Lösung geben - ehrlich, das ist doch einfach naiv. Sowas ist ein langer, umständlicher, fehlerbehafteter und stets latent unbefriedigender Prozess, ein ständiges Ringen um Minimalkonsens und Kompromiss - sowas nennt man Politik.
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Das Problem, das ich mit Umzüchtungen, Rückzüchtungen, Zuchtauflagen usw sehe, ist, dass das nicht mit einer Generation getan ist.
Und es kommen dann eben auch Welpen auf die Welt, die wieder eingeschränkt sind und leiden, und das darf nicht sein.
Man kann den Weg der Rückzüchtungen nicht mit tausenden Bauernopfern spicken, bis dann vielleicht doch in vielen Jahr(zehnt)en eine stabile Population frei atmender, knochen- und herzgesunder Hunde fällt.
Deshalb ist mein ernsthafterer Ansatz ein konsequentes Zucht- und Einfuhrverbot für bestimmte Rassen, deren Mischlinge und phänotypisch entsprechenden Hunden, sowie sehr empfindliche Strafen für Verstöße (so, dass sich das nicht raus rechnen lässt), ein vielfaches erhöhte Steuern, mit nur einer sehr kurzen Übergangsfrist. Gerne auch rückwirkend (Aufklärung bzgl extremer Brachycephalie gibts nicht erst seit gestern, und so erwischt man auch die, die ungeachtet dessen solche Hunde kaufen), dh alle Hunde die nach dem X.X.201X geboren sind fallen unter die Regelung.
Auf die Liste kämen dann erst mal die extremsten Rassen mit dem größten Leid und den meisten Einschränkungen, wie EB, FB, Mops, Peki, Mastino N., Exotic Bully (so heißen die platten breiten doch, oder?) und Co.
Ergänzen kann man dann ja immer noch.
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Ich würde noch generelle Hundehaltungsverbote für Besitzer, die sich nach dem Stichtag einen solchen Hund kaufen befürworten! Also Hund wegnehmen, empfindliche Geldstrafe im vierstelligen Bereich und es darf in Zukunft kein Hund mehr gehalten werden, egal welcher Rasse.
Für die Vermehrer natürlich sowieso.Dass man HH die vor dem Stichtag eine Plattnase gekauft haben abstraft fände ich ethisch in Ordnung. An die entsprechenden Infos zu kommen ist eine Sache vom 5 Minuten Internetrecherche und auch wenn ich hier damit sicher einigen auf die Füße trete finde ich es absurd wenn Plattnasenkäufer sich selbst Tierliebe attestieren - sich in Voraus kein bisschen über die gewünschte Rasse zu informieren zeugt für mich nicht davon, und sich zu informieren, es schön zu reden und trotzdem zu kaufen erst recht nicht.
Wer bewusst "gesünder" gezüchtete Hunde mit weniger platten Nasen kauft und einen Beitrag zur Rettung der Rasse leisten will ist für mich da teilweise ausgenommen, auch wenn es absolut nicht mein Weg wäre, dazu gibt es zu viele der angesprochenen Bauernopfer.Aber rechtlich wird es nicht möglich sein jemand für etwas zu bestrafen, das zum Zeitpunkt der "Tat" noch nicht verboten war.
Vielleicht wäre es eine Möglichkeit die bestehenden Hunde mit einem höheren Steuersatz zu belegen.
Grundsätzlich höhere Tiersrztkosten würden diesen armen Geschöpfen leider noch mehr schaden weil sie nicht mehr behandelt werden.
Aber ich wäre dafür die Besitzer auf irgendeine Weise finanziell bluten zu lassen um ihnen die Freude an ihrem dauerleidenden Tier so richtig zu vermiesen.
Außerdem würde ich ab Stichtag alle bereits vorhandenen Tiere zwangskastrieren lassen, sobald sie alt genug dafür sind.Die eingezogenen Tiere würde ich einschläfern, genau wie alle herrenlose (also im TH sitzenden) Tiere am Stichtag. Ich glaube das ist die einzige Möglichkeit (in Verbindung mit einem generellen Haltungsverbot) die potenziellen Käufer zuverlässig von der Anschaffung abzuhalten.
Da trifft es sicher auch den ein oder anderen Hund dessen Einschränkungen nicht so massiv sind, aber dem Großteil der Tiere würde man Leid ersparen.
So würde man nach wenigen Jahren keine Plattnasen mehr auf den Straßen sehen Und der Hype würde nachlassen.Eine Ausnahmeerlaubnis zur Haltung von Tierschutz-Brachyzephalen kam mir kurz in den Sinn, aber ich halte es für wenig zielführend.
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@CH-Troete: ich meinte natürlich vierstelligen Bereich. Es muss schon weh tun (sollte es dann vielleicht auch richtig schreiben
) .
Nun ja, eine "Massenvernichtung", nur um Käufer abzuschrecken, ist GsD aus tierschutzrechtlichen Gründen nicht möglich. Da muss schon im Einzelfall entschieden werden. Das Wohl des einzelnen Hundes steht für mich im Mittelpunkt und nicht Umsetzungen ohne Rücksicht auf Verluste.
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die gedudelte Mischlinge sind aber auch keine Qualzucht
Das würd ich so nicht unterschreiben. Die haben oft genug dieselben Probleme.
Und das was @Syrus ist wenn man es emotionslos betrachtet nicht so ne falsche Idee auf lange Sicht um Käufer abzuschrecken.Leider.
Wobei ich es ja immer noch schön fänd wenn man bei Frenchies was retten könnt.. :|
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