Qualzuchten II
- Helfstyna
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Für mich ist eine Euthanasie aber bei ausnahmslos allen Brachyzephalen die ich bisher live gesehen habe mehr im Sinne des "Wohls des Tieres" als es nur einzuziehen und woanders noch zehn Jahre leben zu lassen.
Mir geht es nicht darum gesunde Hunde massenweise umzubringen, dass das weder rechtlich noch ethisch vertretbar ist, sollte ja klar sein.Aber Brachyzephal und Gesund ist mMn ein Widerspruch in sich.
Dazu habe ich zu viele Röntgenbilder, Endoskopien und offensichtlich leidende Hunde gesehen. Und jeden der das abstreitet lade ich herzlich ein um die Mittagszeit mal durch das Foyer der Kleintierklinik der TiHo (Oder einer anderen Klinik) zu spazieren. -
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Das würde ja heißen, jeden Hund, der eine Krankheit, die starke Einschränkungen mit sich bringt, egal ob erworben oder angeboren, euthanasiert?
Kann ich niemals nicht für gut heißen.
Sowas kann doch immer nur eine Einzelfallentscheidung sein. -
Was? Nein, selbstverständlich nicht!
Solange der Hund (auch in absehbarer Zukunft) keine dauerhaften Schmerzen/Qualen hat die seine Lebensqualität einschränken will ich gar nichts einschläfern.
Aber das, worunter die Qualzuchtrassen zu leiden haben würde ich schon gar nicht mehr als Einschränkung bezeichnen, das wäre viel zu harmlos.
Massive Atemnot, Wirbelsäulen- und Herzdefekte, Verdauungsprobleme, Allergische Hautreaktionen etc sind für mich mehr als genug Gründe um einem Hund kein Leben damit aufzubürden indem ich ihn nicht einschläfere.Das ist doch nicht mit Blindheit, einem fehlenden Bein oder sonstigen Einschränkungen mit denen der Hund weitestgehend schmerzfrei und ohne große Verluste der Lebensqualität leben kann. Oder an welche Einschränkungen denkst du dabei?
Und mir geht es doch nicht darum jeden Bully&Co der irgendwo rum läuft einzukassieren und einzuschläfern um die Rasse auszurotten. Ich bezog mich auf die hypothetischen Maßnahmen die gegen die Vermehrung der Qualzuchtrassen auf den letzten Seiten entsponnen wurden.
EDIT: Meiner Meinung nach hat ein Tier (in menschlicher Obhut) ein recht auf ein gutes, würdiges Leben. Im Umkehrschluss gehört für mich dazu so offensichtlich leidende Tiere wie die allermeisten Brachyzephalen nicht am Leben zu erhalten nur damit sie leben. Wäre ich in diesem Ausmaß schon in jungen Jahren kank würde ich mir eine humane Möglichkeit wünschen mein Leben friedlich zu beenden. Diesen Anspruch - Leid nicht wissentlich zu verlängern - habe ich auch für Tiere. Und ja, deshalb würde ich Brachyzephale einschläfern wenn sie die üblichen "Probleme" zeigen. Das ist für mich kein erstrebenswertes Leben.
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Zitat
- Und mir geht es doch nicht darum jeden Bully&Co der irgendwo rum läuft einzukassieren und einzuschläfern um die Rasse auszurotten. Ich bezog mich auf die hypothetischen Maßnahmen die gegen die Vermehrung der Qualzuchtrassen auf den letzten Seiten entsponnen wurden.
...so ähnlich hab ich das aber verstanden, deswegen hab ich nachgefragt.
Auf gar keinen Fall würde ich meinen Hund einschläfern lassen, weil er irgendwann krank werden KÖNNTE.ZitatDiesen Anspruch - Leid nicht wissentlich zu verlängern - habe ich auch für Tiere. Und ja, deshalb würde ich Brachyzephale einschläfern wenn sie die üblichen "Probleme" zeigen. Das ist für mich kein erstrebenswertes Leben.
Das ist natürlich was ganz anderes.
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Nein, um Gottes Willen. Natürlich ist es keine Lösung die Hunde in Privathand einzuschläfern. Die würde ich lediglich zwangskastrieren.
Das Wohlergehen dieser Hund liegt in der Verantwortung ihrer Halter. Funktioniert leider in den seltensten Fällen wenn man sich die ganzen schnorchelnden und hinkenden (adulten) Hunde anguckt, denen es ja sooo gut geht, aber man kann doch nicht Hunde wegnehmen nur weil man die Rasse ausrotten will. Das erledigt bei einem Neukauf-Verbot und Zwangskastrationen die Zeit.Lediglich die illegal neu angeschafften Hunde würde ich einziehen und euthanasieren. Denn dann liegen sie in der Verantwortung des Gesetzgebers und der stuft die Rassen als Qualzucht ein, lässt die eingezogenen Hunde dann aber das gleiche armselige Leben durchmachen wie die in Privathand? Dann könnte man sich die Mühe ja gleich sparen.
Rein rechtlich müsste man bei jungen Hunden die noch keine Symptome zeigen warten bis sie ausgewachsen sind und erkranken. Denn dann ist die Euthanasie mMn im Sinne des Tieres, da sein Leid beendet und vor weiterem, viel Schlimmerem Leid bewahrt wird.Achso, bevor das falsch rüber kommt: Ich bin nicht der Meinung, dass diese Hunde weniger Wert/minderwertig sind, keinen tollen Charakter haben oder whatever. Hier geht es nicht um die Ausmerzung verschiedener Rassen weil sie ein paar Menschen nicht passen sondern um Tierschutz
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Was? Nein, selbstverständlich nicht!
Solange der Hund (auch in absehbarer Zukunft) keine dauerhaften Schmerzen/Qualen hat die seine Lebensqualität einschränken will ich gar nichts einschläfern.
Wenn "eingeschränkte Lebensqualität" ein ausreichender Grund für Euthanasie ist, dann wird das Massenmord, nicht nur bei brachyzephalen Hunden.
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Ihr wollt mir unbedingt Massenmord-Absichten anhängen, oder?
Es kommt doch immer darauf an, wie stark die Einschränkung ist.
Natürlich bin ich nicht dafür kranke/behinderte Hunde mit geringer Einschränkung der Lebensqualität einzuschläfern. Nur weil ein blinder Hund nicht mehr exakt so lustig rumrennt wie vorher oder ein Hund mit versteiftem, schmerzfreiem Bein nicht mehr durchs Unterholz klettern kann obwohl er das vorher liebend gerne gemacht hat ist das mit Sicherheit keine so große Einschränkung, dass das Leben nicht mehr lebenswert ist.
Hat der Hund aber Schmerzen in dem Bein und es besteht für ihn keine Chance diese durch eine weitere OP oder Medikation aufzuheben, dann schläfere ich sehr wohl ein, eben weil Schmerzen die Lebensqualität massiv einschränken.Aber ein Hund, der ständig Rückenschmerzen hat, keine Luft bekommt, keinen Kilometer ohne Pause gehen kann und auf dem Weg zur Wiese am Ende der Straße (fast) kollabiert sobald es über 20°C hat, dann ist das für mich sehr wohl eine so massive Einschränkung, dass ich eine Euthanasie befürworte.
Und auf genau diese Hunde bezog ich mich, nicht auf irgendwelche Kranken und Gehandicapten Hunde. Dass man die laut meiner Meinung unter dem Deckmäntelchen des Tierschutz einschläfern müsste wurde mir lediglich unterstellt.Dann müsste ich meinen Zweijährigen nämlich auch einschläfern lassen weil es ihm schlecht geht wenn er etwas frisst, das er nicht verträgt. Mache ich aber nicht, weil ich das so nie behauptet habe.
Und damit bin ich raus, jedes meiner Worte auf die Goldwaage zu legen ist mir zu mühsam.
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Wenn "eingeschränkte Lebensqualität" ein ausreichender Grund für Euthanasie ist, dann wird das Massenmord, nicht nur bei brachyzephalen Hunden.
Aber stark eingeschränkte Lebensqualität ist doch überhaupt der einzige Grund, der eine Euthanasie im Sinne des Tieres rechtfertigt. Oder aus welchen Gründen würdest du denn ein Tier einschläfern lassen
Es geht ja nicht darum, einen gesunden Hund aus Prinzip zu töten, sondern ein stark leidendes Tier zu erlösen. Die Mehrheit der stark brachycephalen Hunde zeigt eine Symptomatik, bei der man mit einem "normalen" Hund schon längst in der Tierklinik wäre. Und würde sich dort heraus stellen, dass der Zustand weder vorübergehend ist, noch medikamentös oder mittels OP verbessert werden kann, dann würde man sich natürlich für eine Euthanasie entscheiden. Das bei Hunden, die aufgrund ihrer Anatomie solche Einschränkungen haben, genauso zu handhaben, ist doch nur logisch. Das hat nichts mit Massenmord zu tun, es ist im Gegenteil viel tragischer, dass solche Hunde ihr ganzes Leben unter schlimmsten Einschränkungen leiden müssen, weil's ja rassetypisch ist...
Ich sehe halt auch ehrlich gesagt nicht, wie man ohne drastische gesetzliche Regelungen jemals etwas ändern könnte. Aufklärung, auf den gesunden Menschenverstand hoffen etc. bringen schlicht und ergreifend keine wirklichen Verbesserungen. Ist ja nicht nur in Bezug auf Qualzuchten so, wann immer Mensch seine eigenen Befindlichkeiten mal hintenan stellen müsste, kannst du nicht auf Freiwilligkeit setzen. Zumindest nicht, wenn wirklich was erreicht werden soll. :/
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Aber stark eingeschränkte Lebensqualität ist doch überhaupt der einzige Grund, der eine Euthanasie im Sinne des Tieres rechtfertigt. Oder aus welchen Gründen würdest du denn ein Tier einschläfern lassen
Du fügst ein entscheidendes Wort zu: "stark". das stand in Syrus' Text nicht, da stand nur "eingeschränkt". Nenn mich ruhig Erbsenzähler, aber ich sehe da einen Unterschied. Und selbst dann muss man immer im Einzelfall entscheiden, ob "stark eingeschränkt" für eine Einschläferung reicht bzw. wie stark eine Einschränkung sein muss um Einschläferung zu rechtfertigen.
"Keine Lebensqualität + keine Aussicht auf Besserung" ist ein Grund zur Einschläferung. Aber wer "eingeschränkt" schreibt, muss damit rechnen, dass Leser genau das verstehen, was da steht und darauf reagieren.
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ODER man fängt an Sätze im Kontext zu lesen und hört auf sich ein Wort raus zu picken:D
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