Qualzuchten II
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Helfstyna -
5. Juni 2017 um 10:01 -
Geschlossen
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Wir haben das vorher an Cassy getestet. Wenn man nur leicht an den Vibrissen an der Schnauze drüber streicht, fängt sie gleich an zu zwinkern und die Nase zur räupsern.
Trotzdem läuft sie auch manchmal auf was auf, weil sie nicht drauf achtet, wohin sie geht, sondern eher auf andere Dinge. So ist das halt mit einem Hund, der mega neugierig ist.
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Also mein Hund läuft trotz Vibrissen ständig gegen Glastüren.
Mia hat ihre Nase just gestern gegen eine Flasche gedotzt, die auf dem Boden stand..
keine Ahnung, wieso sie die nicht gesehen/wahrgenommen hat, ich musste jedenfalls total lachen, weil sie auch noch überrascht aufgefiept hat
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Wie es der Zufall so will habe ich mich gerade heute mit einer befreundeten Tierärztin getroffen, und diese Frage ganz neugierig dabei auch angeschnitten. Sie hat dazu einen Aspekt mit reingebracht, den ich auch durchaus bedenkenswert finde: Damit Hunde die Tasthaare bei Bedarf (etwa im Alter bei nachlassender Sehkraft) sinnvoll einsetzen können, müssen dafür im Welpenalter die nötigen Verschaltungen gemacht worden sein, der junge Hund also richtiggehend gelernt haben, damit umzugehen. War jetzt natürlich nur auf Beobachtung gegründete Spekulation, aber ich fand den Gedankengang durchaus nachvollziehbar.
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Kurz nochmal zu den Tasthaaren:
Etwa 40% der taktilen Wahrnehmung eines Hundes finden im Gesicht statt, der größte Teil davon in der Oberlippe, dort wo sich die Tasthaare befinden. Einzelne Vibrissen haben sogar einzelne Nervenstränge mit denen die Informationen verarbeitet und zum Gehirn weitergeleitet werden.
Schaut man sich das neuronale Netz im Gesicht des Hundes an wird diese Tatsache auch sehr schnell deutlich:
B9781437708127000192_f019-010-9781437708127.jpgWer sich dafür näher interessiert kann mal in "Atlas der Anatomie des Hundes" reinschauen.
Möchte man dies mit der Wahrnehmung des Menschen vergleichen, so entspricht die Empfindsamkeit der Tasthaare (bzw des Blutsinus der Tasthaare + angrenzender Nerven) ungefähr unseren Fingerkuppen.
Eigentests wie, dass der Hund nicht (für euch sichtbar) reagiert sind kein Zeichnen dafür, dass dieser Hund keine Informationen mit den Tasthaaren aufnehmen kann.
Stellt euch einfach vor, ihr hättet ab morgen kein Gefühl mehr in den Fingerkuppen, was würde sich ändern? Ihr könntet ja all eure Aktivitäten ganz normal weitermachen und die Menschen um euch herum würden es wahrscheinlich noch nicht mal merken, dass eure Finger taub sind. Allerdings würde einem im Alltag doch irgendwie etwas fehlen.
Stellt euch vor, ihr klebt euch ein Pflaster um die Fingerkuppe. So muss es ungefähr für einen Hund sein, wenn man ihm die Tasthaare abschneidet. Es tut ihm nicht weh, aber hinterher ist die Wahrnehmung irgendwie stumpf.Ich würde das Abschneiden der Tasthaare daher nach Möglichkeit vermeiden.
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Ich bin ein großer Freund von Tasthaaren und beobachte das Treiben in den Tasthaaren tatsächlich sehr gern, wenn Kami im Bett neben mir liegt.
Und das fand ich auch immer spannend, sie bewegen sich nicht im "Einklang", es gibt einzelne Vibrissen die irgendwie vibrieren, sie "tänzeln" ganz unterschiedlich.
Sie ist dort auch sehr empfindlich, über den Augen hat sie allerdings nur wenige kurze und über jedem Auge ein längeres Haar, das ist allerdings auch sehr berührungsempfindlich.
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Meine Hunde reagieren auf Berührung der Vibrissen (bittebitte schreibt nicht Fibrissen - einige Seiten zurück haben etwa 5 Leute das nacheinander falsch geschrieben, Vibrissen haben mit Vibration zu tun, nicht mit Fibern!). Allerdings weniger, wenn sie grad tiefenentspannt rumliegen, als wenn alle Sinne wach sind. Was ja logisch ist.
Dass bei ihnen der Tastsinn noch weniger degeneriert ist, dürfte unter anderm mit ihrer Aufgabe als Jagdhund zusammenhängen: sie jagen hauptsächlich in sehr dichter Deckung. Vorstehhunde jagen eher in offeneren Gebieten. die rauhaarigen Vorsteher mit Bart werden tatsächlich ihre Vibrissen nur noch beschränkt nutzen können, dafür haben sie sehr oft längere Augenbrauen, die das Auge schützen.
Es ist übrigens durchaus möglich, Lockenhunde mit kurzhaariger Schnauze zu züchten, sprich man könnte Pudel züchten, die man im Gesicht nicht scheren muss, sondern die das klassische Pudelgesicht von Natur aus mitbringen. Ob das mit Drahthaar auch ginge, weiss ich nicht, kenne da kein Beispiel. Aber wenn ich sehe, wie man den Bart züchterisch auf absurde Längen treiben kann, dürfte auch das Gegenteil möglich sein.
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bittebitte schreibt nicht Fibrissen - einige Seiten zurück haben etwa 5 Leute das nacheinander falsch geschrieben,
Uppps!
L. G. -
Ganz ehrlich, was treibt einen dazu die Dinger abzuschneiden oder rasieren?
Ich schneide meinem Hund doch auch nicht die Haare an der Rute weil sie mich stören.
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Oooh doch, das machen sogar sehr viele
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Okay, mir fehlt dafür jegliches Verständnis, aber ich muss ja auch nicht alles verstehen.
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