Qualzuchten II

  • ei Kindern gibt es doch auch die U-Untersuchungen, bei denen die Kinder systematisch und ans Alter angepasst durch gecheckt werden..


    Betrifft soweit ich weiß sowohl Wachstum aber auch geistige und motorische Entwicklung.

    U- Untersuchungen sind nicht vergleichbar mit irgendwelchen Röntgen-Untersuchungen oder Gentests. Da geht es, wie du geschrieben hast, um die altersgemäße Entwicklung. Da wird kein Blut abgenommen, kein Röntgenbild gemacht oder sonstiges. Ich würde sagen, mancher Welpe ist mehr durchuntersucht, als viele Kinder.



    Und doch auch umfassende Untersuchungen in der Schwangerschaft. Ultraschall ist ja eigentlich kein Baby-TV sondern wird doch gemacht, um frühzeitig Erkrankungen beim Fötus zu erkennen.

    Und da geht es in den allermeisten Fällen nicht mehr darum, dem Kind später die beste Behandlung anzugedeihen, sondern da wird in den meisten Fällen abgetrieben (auch bei leichteren Behinderungen).



    Davon ab: Ich bin eh der Meinung das die Leute sich verdammt nochmal informieren sollten ehe sie Kinder in die Welt setzen.
    Die meisten wissen grad mal noch welche Krankheiten ihre Eltern haben, bei den Großeltern hörts dann schon auf und die Generationen davor liegen total im Dunkeln.
    Aber sich dann wundern woher das Kind Krankheit X hat, das hätte doch keiner in der Familie...
    Da kommen seltene Gendefekte auch immer erst raus wenn das Kind krank ist. Hätte man verhindern können, aber hey...

    Sorry, aber das ist doch sowas von der Realität ab.... Weißt du die Krankengeschichte deiner Urgroßeltern? Vermutlich nein, weil es damals - selbst bei meinen Großeltern - oft noch lange keine richtige Krankenversorgung gab. Und selbst wenn, willst du Paaren, die einen genetischen Defekt haben, ihren Kinderwunsch absprechen? Und wie hoch ist denn der Prozentsatz irgenwelcher Gendefekte bei Kindern? Verschwindet gering - da jetzt ein riesiges Fass aufzumachen, ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
    Das größte Risiko ist und bleibt das LEBEN! Viele der Behinderungen und chronischen Erkrankungen zieht man sich im Laufe des Lebens durch Unfälle oder Krankheiten zu.




    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Mensch das größte Risiko für einige Hunderassen ist, weil er sie so geformt hat, wie ER sie möchte, nicht, wie es für die Gesunderhaltung am besten wäre.

    • Neu

    Hi


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    • Da kommen seltene Gendefekte auch immer erst raus wenn das Kind krank ist. Hätte man verhindern können, aber hey...

      Also so ein Quatsch.


      Wieviele solche Fälle kennst du? Das dürfte sehr selten vorkommen.


      Und das Thema pränatale Diagnostik ist schon ein sehr heisses Eisen und sollte wirklich ganz differenziert betrachtet werden. Da wird mir hier grad dezent ein bisschen anders.

    • Zum Einen ist man bestrebt die Rasse gesund zu züchten und wenn man nachweißbar mit Tests ausschließen kann das eine Krankheit drin ist und man sie so eventuell sogar ausmerzen kann (weil man bei genug Hunden in der Zucht keine Träger verpaart usw) ist doch super.
      Da man heute ja auch alle Welpen durchbekommen will, man zudem recht offen durch Medien wie Facebook ist usw. kann man krankhafte Welpen und spätere Althunde auch nicht mehr wirklich unter den Tisch kehren. Augen und Ohren sind überall auf. Also besser übertesten, als zu wenig und riskieren bei einem "Fehler" an den Pranger gestellt zu werden.
      Natur und hier besonders die natürliche Auslese ist out.


      Andererseits ist man ja gerade zu dazu verdammt alles mögliche zu testen, weil der Welpenkäufer erwartet das alles getestet wird was die Liste hergibt. Ob sinnvoll oder nicht, egal, der Züchter mit den meisten Tests bekommt den Zuschlag.


      Auch als Deckrüdenbesitzer kommt man in Zugzwang, insbesondere wenn man nicht ganz oben im Showgeschehen rumkrebst und genug Auswahl besteht. Da muss man dann unter anderem auch im Grunde unnütze Farbträgertests durchführen um letzendlich doch nicht in Zuchteinsatz zu kommen, aber ohne diese Tests kann man gleich einpacken.

    • Zum Einen ist man bestrebt die Rasse gesund zu züchten und wenn man nachweißbar mit Tests ausschließen kann das eine Krankheit drin ist und man sie so eventuell sogar ausmerzen kann (weil man bei genug Hunden in der Zucht keine Träger verpaart usw) ist doch super.

      Richtig.
      Und zum anderen züchtet der Mensch bewusst Rassen, die krank sind.


      Tests sind keine Garantie für Gesundheit. Und nur, weil alle Zuchthunde und ein paar Rassehunde außerhalb der Zucht untersucht sind, darf man noch lange nicht vergessen, dass viele Rassen "krank" sind. Dobermann, Berner, DSH - alles Rassen, die man nur noch mit Bedenken kaufen kann und nach langer Recherche. Das kann's doch nicht sein. Zumindest nichts, worauf man stolz sein kann.


      Im Grunde ist das ein ganzer Obstkorb von Problemen, wo man nicht nur Äpfeln mit Birnen, sondern auch mit Trauben, Orangen und Ananas vergleichen will. Das klappt nicht.


      Dass die Lebenserwartung von Mischlingen höher ist (trotz der hier behaupteten schlechteren medizinischen Versorgung, weil "ist ja nur ein Mischling" - nicht, dass ich daran glaube), muss doch erst recht die Rassehund-Züchter aufwecken und zeigt, was hier trotz aller Tests und Zuchtuntersuchungen schief läuft.

    • Das Problem ist ja nun auch, dass man eben auf viele Krankheiten nicht testen kann. Manche Krankheiten tauchen auch erst beim älteren Hund auf, da ist der lange in der Zucht gewesen und womöglich auch schon seine Nachkommen.
      Dann werden manchen Krankheiten auch nicht so einfach vererbt, es müssen mehrere genetische Dispositionen zusammen kommen bzw. sich anhäufen. Das ist schwer zu durchschauen und solche Dispositionen sammeln sich in Rassen schnell an, unbemerkt, weil sie erst "zur Wirkung" kommen, wenn ein best. Schwellenwert überschritten ist. Dann ist aber oft schon ein Großteil der Rasse Träger dieser Disposition und es wird verdammt schwierig, das wieder weg zu bekommen.

    • U- Untersuchungen sind nicht vergleichbar mit irgendwelchen Röntgen-Untersuchungen oder Gentests. Da geht es, wie du geschrieben hast, um die altersgemäße Entwicklung. Da wird kein Blut abgenommen, kein Röntgenbild gemacht oder sonstiges. Ich würde sagen, mancher Welpe ist mehr durchuntersucht, als viele Kinder.


      klar, aber sobald was auffällt, wird weiter untersucht..
      Ultraschalluntersuchungen der Hüfte zb, wenn dem Kinderarzt was auffällt. Oder ist das sogar Standard? :???: In manchen Krankenhäusern ist doch auch schon bei Neugeborenen ein Hörtest Standard..


      Wenn nach der Geburt Auffälligkeiten bestehen, wird durchaus auch ein Gentest gemacht. Bei Bekannten hatten die Ärzte drei Tage nach der Geburt den Verdacht, das Kind könnte Trisomie 21 haben. Also wurde ein entsprechender Gentest gemacht, der das Ergebnis bestätigt hat.

    • klar, aber sobald was auffällt, wird weiter untersucht..
      Ultraschalluntersuchungen der Hüfte zb, wenn dem Kinderarzt was auffällt. Oder ist das sogar Standard? :???: In manchen Krankenhäusern ist doch auch schon bei Neugeborenen ein Hörtest Standard..


      Wenn nach der Geburt Auffälligkeiten bestehen, wird durchaus auch ein Gentest gemacht. Bei Bekannten hatten die Ärzte drei Tage nach der Geburt den Verdacht, das Kind könnte Trisomie 21 haben. Also wurde ein entsprechender Gentest gemacht, der das Ergebnis bestätigt hat.

      Wie so schön schreibst, auf Verdacht wird weiter untersucht.
      Die Hüfte wird nicht standartmäßig untersucht, sondern nur auf Verdacht. Hätte ich bei meinem Hund den Verdacht, würde ich auch weiter untersuchen lassen.


      Das ist doch der Unterschied, auf Verdacht wird weiter untersucht und nicht schon im Vorfeld.


      Ja, Hörtests werden standartmäßig in der Klinik gemacht. Aber mit einem Welpen geht man ja auch so standartmäßig zum TA, oder? Da wird dann auch auf den Allgemeinzustand geschaut.

    • Übrigens würde ich mein Kind niemals ohne vorherigen Verdacht röntgen lassen - auch wenn die Strahlenbelastung zu früher deutlich reduziert wurde, ist es immer ein Risiko.


      Ich zitiere mal die Uniklinik Bonn:


      Jede Röntgenuntersuchung birgt letztendlich ein unkalkulierbares Risiko. Aus diesem Grunde dürfen Röntgenuntersuchungen nur bei entsprechender Indikation durchgeführt werden, das heißt nur dann, wenn das Unterlassen einer Röntgenuntersuchung ein höheres Risiko beinhaltet als die Untersuchung selbst.


      Quelle: Radiologische Universitätsklinik Bonn



      Ich halte es schon für auch bedenklich, dass man Hund standartmäßig so durchröngt.

    • Wie so schön schreibst, auf Verdacht wird weiter untersucht.Die Hüfte wird nicht standartmäßig untersucht, sondern nur auf Verdacht. Hätte ich bei meinem Hund den Verdacht, würde ich auch weiter untersuchen lassen.


      Das ist doch der Unterschied, auf Verdacht wird weiter untersucht und nicht schon im Vorfeld.


      Ja, Hörtests werden standartmäßig in der Klinik gemacht. Aber mit einem Welpen geht man ja auch so standartmäßig zum TA, oder? Da wird dann auch auf den Allgemeinzustand geschaut.


      nicht zwingend geht man mit einem Welpen standardmäßig zum Tierarzt..


      es werden ja immer noch Welpen ungeimpft (und ungechipt) verkauft.. wenn die neuen Besitzer da auch nicht zum Impfen (oder Chip setzen) oder zum allgemeinen Check zum Tierarzt gehen, sieht der Welpe lange keinen Tierarzt..




      auch beim Mensch werden Sachen im Vorfeld untersucht.. der Rhesus-Faktor (Mutter, Vater, Kind) spielt zb auch ohne Verdacht eine Rolle.


      Und auch die ganzen Untersuchungen in der Schwangerschaft und danach beim Kind dienen doch auch nur dazu, einen Verdacht zu finden..
      Sonst könnte man doch einfach sagen 'kommen Sie vorbei, wenn Ihnen was komisch vorkommt'. Macht man aber nicht.. Man untersucht engmaschig Schwangere und Kinder..

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