Qualzuchten II

  • welche die er nicht angehen möchte.

    aber genauso auch gute Vorschläge die machbar wären aber unbequem sind.


    In beiden Fällen würde mich interessieren, welche das wären.


    Ich habe gerade außerhab des Forums ein sehr schönes Beispiel dazu diskutiert, die English Bulldog.
    Eine Rasse bei der der VDH die Betreuung übernommen und die Kandare angezogen hat. Strengere Zuchtlenkung, verschärfte Bedingungen - nicht streng genug für viele hier, aber streng genug, um die Züchter aus dem Verein zu treiben.
    Aktuell gibt es im VDH wohl noch 3 aktive English Bulldog Züchter. Ein kleiner Teil hat die Zucht komplett aufgegeben, aber die Mehrheit ist in die Diss abgwandert.

    Wäre das der Weg den man sich auch für French Bulldog und Mops wünscht? Der VDH wär dann fein raus, denn auf die paar Züchter und deren Geld kann man verzichten, so viele sind das nicht.
    Aber für die Rassen hätte sich genau Null geändert.

  • Und wieso sagst du denn dann nichts auf den Ausstellungen, wenn du da so oft bist?

    Der unbedarfte Hundekäufer möchte sich aber darauf verlassen, dass ein VDH-Züchter generell zu empfehlen ist.

    Hier im DF sind Leute die sich tagaus tagein nur mit Hunden beschäftigen. Das tut der Otto-Normal-Hundekäufer aber nicht.
    Und jetzt kommt sicher der Vergleich mit dem Auto: Da informiert man sich vorher besser....

    Kann ich jetzt von mir z.B. nicht sagen. Ich bin kein Autotyp und verlass mich das auf das was mir der Autoverkäufer sagt.....

    Wenn ein Hundekäufer sich schon mal so weit informiert hat, dass er von der Existenz des VDH weiß und nun der frohen Meinung ist, da kann man grundsätzlich unbesorgt kaufen, ist das schon sehr viel und eigentlich sollte - meiner Meinung nach - das auch für den Kauf eines Familienhunde ohne Zucht- oder anderer höherer Ambitionen reichen.

    Du sagst, der Thread sei dafür da, jeder solle sagen, was für ihn Qualzucht ist. Ja, das tun wir hier doch auch. Für mich ist z.B. auch die Verringerung der genetischen Vielfalt ein Qualzuchtmerkmal. Aber das passt dann ja auch wieder nicht.
    Ganz ehrlich. Über Bullys und Möpse darf man nichts mehr schreiben über andere Rassen besser auch nicht, ist ja Rassen-Bashing, keine Kritik am VDH -ist VDH Bashing, ja über was soll/darf denn dann hier noch geschrieben werden?

  • NUR wird dann erklärt, dass der VDH, nichtmal die FCI die Standards ändern kann, sondern NUR der Zuchtbuchführende Verein der jeweiligen Herkunftsländer.

    Also...

    Es sind die zuchtbuchführenden Vereine, wenn es um die Standards geht. Aber wir haben ja hinterher bzgl des Inzests gelernt, dass der VDH die Mindeststandards festlegt.

    Auf der einen Seite kann der VDH also nichts ändern und auf der anderen Seite die Mindeststandards festlegen. Hat in meinen Augen was Unlogisches, sorry.

    Wie wäre es dann mit dem Mindeststandard "muss ohne Atemgeräusche 5 Kilometer in einer Stunde laufen"?

  • Wie wäre es dann mit dem Mindeststandard "muss ohne Atemgeräusche 5 Kilometer in einer Stunde laufen"?

    99% der Zuchthunde im VDH haben aber gar kein Problem mit der Atmung. Wenn ich so eine Klausel in die Zuchtordnung des VDH setze, müsste ich die auch bei jedem einzelnen Hund für den diese Rahmenzuchtordnung gilt (also auch jedem Whippet, jedem Jack Russell Terrier und jedem Schäferhund) überprüfen. Wie sinnlos wäre das?
    Deswegen ist es in meinen Augen absolut korrekt, dass eine Rahmenzuchtordnung eben nur allgemeine Dinge vorschreibt, wie beispielsweise in §5 "Für die Zuchtzulassung eines Hundes sind folgende Mindestanforderungen erforderlich:
    a) die vom Verein festzulegenden Mindestvoraussetzungen für die Gesundheit."
    Und dorthin, in die Zuchtordnung des Rassezuchtvereins gehört dann eine Vorschrift wie ein Belastungstest, wenn die entsprechende Rasse damit Probleme hat. Und da steht sie ja auch, wie man den Test in seiner aktuellen Form auch immer bewerten mag.


    Zitat von lordbao2.0

    Also...


    Es sind die zuchtbuchführenden Vereine, wenn es um die Standards geht.

    da fehlt der entscheidende Zusatz "der jeweiligen Herkunftsländer". Und dieses ist in den seltensten Fällen Deutschland und damit ist der standardgebende Rassezuchtverein auch in den seltensten Fällen Mitglied im VDH.

  • Also...
    Es sind die zuchtbuchführenden Vereine, wenn es um die Standards geht. Aber wir haben ja hinterher bzgl des Inzests gelernt, dass der VDH die Mindeststandards festlegt.

    Auf der einen Seite kann der VDH also nichts ändern und auf der anderen Seite die Mindeststandards festlegen. Hat in meinen Augen was Unlogisches, sorry.

    Wie wäre es dann mit dem Mindeststandard "muss ohne Atemgeräusche 5 Kilometer in einer Stunde laufen"?

    Das eine sind RASSESTANDARDS, die festlegen, was in punkto Aussehen und Verhalten/ Wesen diese Rasse ausmacht.
    Der VDH legt MINDESTANFORDERUNGEN an die Zucht ALLGEMEIN fest: Mindest-/ Höchstalter der zur Zucht eingesetzten Hündinnen, Anzahl der Würfe / Jahr, Zuchtverhaltenerhalten nach Kaiserschnittentbindungen, Verbot von Inzestzucht......
    Das gilt ALLGEMEIN für alle Rassen.
    Wobei die einzelnen Vereine die Regelungen noch strikter gestalten dürfen ("meiner" erlaubt z.B. "nur" 2 Würfe im Jahr/ Zuchtstätte, egal, wieviele Zuchthündinnen da sind), nur die Mindestanforderungen unterschreiten dürfen sie nicht.

    Würde der VDH in der ZO jetzt eine "Atemwegsklausel" einführen, kommt ein Mopshalter daher und fordert die Menge an Fell, die ein Hund haben muß/ darf fest zu legen, usw, das wird endlos fortgeführt, weil das zu speziell ist.

  • @Laurentide

    Bei Rassen, die sowieso einen Ausdauertest machen, brauchen die ohnehin anwesenden Fachleute nur ein Häkchen in dem Feld machen, dass sie keine Atemprobleme festgestellt haben. Fertig.

    An einigen Austellungen im Jahr bietet man die Möglichkeit für die Runde Laufen/Fitnesstest an. Fertig.
    Auch da braucht es keinen extra Termin.

  • Ein sehr einflussreicher Bereich, darüber wie das Publikum eine Rasse wahrnimmt, sind ja auch Zuchtschauen, gerne die internationalen. Alle Medien berichteten z.B. über die World Dog Show in Leipzig letztes Jahr.
    Weiß denn jemand Bescheid darüber, ob und wie der VDH oder FCI hier auf die Einhaltung der Rassestandards pocht / pochen kann? Denn das die Richter einiger (weniger) Rassen den Standard völlig fehlinterpretieren, ist ja offensichtlich (z.B. Fellbeschaffenheit eines Pekinesen oder Kopf- und Nasenform eines Mopses).
    Und diese Shows werden ja vom VDH durchgeführt, oder?

    Ludmilla

  • Weiß denn jemand Bescheid darüber, ob und wie der VDH oder FCI hier auf die Einhaltung der Rassestandards pocht / pochen kann? Denn das die Richter einiger (weniger) Rassen den Standard völlig fehlinterpretieren, ist ja offensichtlich (z.B. Fellbeschaffenheit eines Pekinesen oder Kopf- und Nasenform eines Mopses).
    Und diese Shows werden ja vom VDH durchgeführt, oder?

    Da sind sich hier eigentlich ALLE einig, dass der VDH diesbezüglich endlich in die Puschen kommen sollte und entsprechende Richter abmahnen sollte.
    Und darauf bestehen, dass sich wieder an den Rassestandards orientiert wird.

    Haben so ziemlich alle "VDH-Jünger" ( ;) ) schon mindestens 1 mal geschrieben oder dem zugestimmt.

  • Ja, das habe ich schon gelesen. Aber kann der VDH das denn? Welchen Einfluss hat der FCI dann noch dazu?
    Richter sollen ja unabhängig sein, welche Konsequenzen könnte denn so eine Abmahnung haben?
    Ich bin völlig ausstellungsunerfahren, deshalb meine vielleicht naive Frage.

  • Ich merke gerade was meine Vorschreiber mit "sich im Kreis drehen" meinen :( : Aber aller guten Dinge sind drei ... und nach meinem nunmehr dritten Beitrag zu dem Thema, mache ich dann mal wieder 100 Seiten Pause :ugly:

    @Laurentide

    Bei Rassen, die sowieso einen Ausdauertest machen, brauchen die ohnehin anwesenden Fachleute nur ein Häkchen in dem Feld machen, dass sie keine Atemprobleme festgestellt haben. Fertig.

    An einigen Austellungen im Jahr bietet man die Möglichkeit für die Runde Laufen/Fitnesstest an. Fertig.
    Auch da braucht es keinen extra Termin.

    1. Hast du schonmal eine Ausstellung organisiert? So ein Tag und so ein Ausstellungsgelände ist voll bis zum Platzen. Für so einen Ausdauertest brauche ich einen Tierarzt, eine ausgemessene 1km lange Strecke, jemanden den die Zeit stoppt, jemanden der die Teilnehmer organisiert, jemanden der das Ergebnis in die Ahnentafeln einträgt, jemanden, der die Ergebnisse dokumentiert etc. etc. Das ist eine eigene Prüfung. Wenn ich den Hund nur pseudomäßig ne Runde im Kreis laufen lasse, dann lachen mich ja sogar die Mopszüchter noch aus.
    Ich hätte auch gerne einen Pauschaltermin, wo ich Jagdprüfung, Wesenstest und Formwert in einem Aufwasch abhandeln könnte, aber das funktioniert eben leider nicht.
    2. Es bleibt immer noch unsinnig Hunde auf ein Problem zu untersuchen, das sie gar nicht haben. Details, die nicht alle alle Rassen betreffen, gehören nicht in eine Rahmenzuchtordnung.

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