Qualzuchten II

  • Züchter wählen aber schon lieber den prämierten Ausstellungsrüden als Deckrüden aus als einen "nur" durch die ZZL gekommenen Rüden.
    Von daher prägen die Ausstellungen eine Rasse schon sehr maßgeblich.

    Stimmt. Dann heißt es in den Anzeigen "Champion-Verpaarung" - und die Leute denken, daß diese Hunde dann besonders gut sein müssen, was ganz Besonderes.

  • Interessant, Danke für die Erklärungen, so genau wusste ich das nicht.


    DAS hier macht mich sprachlos:

    Und um ein Beispiel aus dem Ausstellungsthread zu nennen. Da war ein Rüde, der das BOB auf einer großen Ausstellung gemacht hat. Besagter Rüde ist nicht durch die Zzl gekommen.

    Ein Hund kann der Beste der Rasse sein, aber nicht gut genug, sich fortzupflanzen?
    Wie absurd geht es denn noch?

    Der Vergleich mit den Models trifft es gut - wie in der Modewelt sind Ausstellungen sicher auch Trendsetter. Wie bei Magermodels würde es ein Zeichen setzen, Qualzuchten von dort zu verbannen.

    Jedenfalls - auch wenn die Ausstellungen auf dem Papier nicht so wichtig sind - da sich dort viele Züchter tummeln, mit ihren Erfolgen werben, die Richter selbst oft Züchter sind, denke ich dass sie schon einen großen Einfluss haben und zumindest einer von vielen Punkten sind, an denen man ansetzen muss.

    Und ich kenne auch Leute, die die Zucht im VDH - angeschlossenen Rasseverein aufgegeben haben, weil sie keine Lust mehr auf den Ausstellungskram hatten. Auch WENN sie vielleicht nur 2xSG brauchen oder so was. Die waren mehr generell angewidert.
    Mag sein, dass bei der eigenen Rasse alles tutti ist, aber man muss schon ganz schon Scheuklappen haben, um nicht zu sehen, was links und rechts auf der selben Veranstaltungen passiert.

  • Und ich kenne auch Leute, die die Zucht im VDH - angeschlossenen Rasseverein aufgegeben haben, weil sie keine Lust mehr auf den Ausstellungskram hatten. Auch WENN sie vielleicht nur 2xSG brauchen oder so was. Die waren mehr generell angewidert.

    Nachdem ich genug bei solchen Leuten hinter die Kulissen geblickt habe, glaube ich solcher Legendenstrickerei keinen Deut mehr.

    in 90 % der Fälle waren das die größten Ehrgeizlinge auf Ausstellungen - bis sie es mit ihrer Skrupellosigkeit übertrieben haben, auf- und rausgeflogen sind. Und sofort wird begonnen, sich einen Märtyrer- und Kritikermythos zu weben und sich zum Helden im Kampf gegen den alten Zuchtverband hochzustilisieren. Gern in einem kleinen Vereinchen, das glaubt, mit dem bekannten Züchternamen das große Los gezogen zu haben, sich damit aufwerten zu können und erst spät drauf kommt, einfach nur benutzt zu werden.

    Plakativstes Beispiel: eine bekannte Show-Husky-Züchterin in Österreich. Die könnte einen Leitfaden in Heuchelei erstellen.

  • Züchter wählen aber schon lieber den prämierten Ausstellungsrüden als Deckrüden aus als einen "nur" durch die ZZL gekommenen Rüden.
    Von daher prägen die Ausstellungen eine Rasse schon sehr maßgeblich.

    Es gibt Züchter und es gibt gute Züchter. Zu welchem der Welpeninteressent hin geht ist seine Sache.
    Die Championzucht ist dabei nicht immer die beste Wahl.

  • Ah ok. Das glaube ich dir auch.
    In dem Fall, den ich meine, war es anders, aber das ist auch egal.

    Ich weiß nur, ich würde nicht in einem Verein züchten wollen, bei dem ich den Kram mitmachen, und damit unterstützen, müsste.

    Schon allein, dass da Leuten, die sich profilieren wollen auf Kosten der Hunde eine derartige Bühne geboten wird, finde ich furchtbar. Ich will ja keinen verurteilen, wem das Spaß macht bitteschön - aber für mich käme das echt nicht in Frage und ich halte es auch für schädlich für die Hunderassen. Egal, ob es nur notwendig zur Zucht ist oder nicht - die Überbewertung von dem, was absurderweise auch noch "Schönheit" genannt wird, wird dort gefördert.
    Und ich denke schon, dass Ausstellungstitel in Züchterkreisen Gewicht haben, wohl nicht bei allen Rassen (va Arbeitsrassen) und bei allen Leuten, aber bei der Mehrheit - wenn ich mir Züchterseiten so anschaue.

  • Es gibt Züchter und es gibt gute Züchter. Zu welchem der Welpeninteressent hin geht ist seine Sache.Die Championzucht ist dabei nicht immer die beste Wahl.

    Das Hauptproblem der ganzen Championzucht ist vor allem er Einsatz zu weniger Rüden und die massive Verengung des Genpools.
    Irgendwann kann man dann - auch bei besten Bemühungen - gar keine gesunden Hunde mehr züchten.

  • Züchter wählen aber schon lieber den prämierten Ausstellungsrüden als Deckrüden aus als einen "nur" durch die ZZL gekommenen Rüden.
    Von daher prägen die Ausstellungen eine Rasse schon sehr maßgeblich.

    DAs kannst Du absolut nicht so verallgemeinern!

    Es GIBT sicherlich Züchter, die nach Pokalen ihren Deckpartner aussuchen, das sind meist die, deren Hunde dann unter den "Ausstellercliquen" bleiben, weil ein "Normal-HH mit dem wohltönenden Wort Champion-Verpaarung gar nicht viel anfangen kann und es die allermeisten Leute auch nicht interessiert.

    Die meisten Züchter wählen nach ganz anderen Kriterien (Wesen, Gesundheitswerte, Exterieur (gleicht der Rüde kleine Fehler der eigenen Hündin aus?...) usw.)

  • Ein Hund kann der Beste der Rasse sein, aber nicht gut genug, sich fortzupflanzen?
    Wie absurd geht es denn noch?

    Er kann z.B. Wesensschwächen haben.
    Oder die Gesundheitswerte passen nicht....

    Die Ausstellerei sind NUR Schönheitswettbewerbe, sonst nix!

  • ich glaube, das trifft es ziemlich gut.
    Ich wage auch zu bezweifeln, dass der normale Welpenkäufer das alles im Kopf hat.
    Eigentlich ist es doch eher so:
    Der Welpe hat ein Papier. Und eins der Elterntiere hat “iegendeinen“ Titel. Also muss der Welpe ja gut sein....und der Preis (!!) gerechtfertigt. Schliesslich ist der Vater ja “best of irgendwas“....

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