Qualzuchten II

  • Es ist nicht so, dass ich mich mit der Rasse noch gar nicht beschäftigt hätte. Ich habe in direkter Nähe einen Züchter, von dem ich immer mal wieder Hund in der Hundeschule habe - die übrigens vom Wesen ganz, ganz tolle Hunde sind! - der die Zucht aufgegeben hat. Unter anderem hatte er auch ein Problem damit, wohin die Reise beim Fell geht. Und das wird letztendlich maßgeblich durch die Zuchtzulassungen bestimmt. Wer einen großen Aufwand betreiben muss, damit er seine "SG"-Bewertungen zusammen bekommt, der ist irgendwann frustriert. Da ist für mich absolut nachvollziehbar. Am Rande bekomme ich das mal bei dem ein oder anderen Border Collie im VDH mit.

  • Was mich an diesem sehr interessanten Thema interessieren würde, wäre der juristische Aspekt: Fällt ein Handicap, von dem man den Hund theoretisch jederzeit schmerzfrei per Schermaschine befreien könnte, unter die gleiche Definition "Qualzucht" wie ein nicht behebbarer Defekt, zum Beispiel verkrüppelte Atemwege?

    Oder kann man da weiterzüchten, bis der Hund nur noch aus Haar besteht und ist trotzdem juristisch immer auf der sicheren Seite?

  • Man ist ja dummerweise auch mit Hunden auf der sicheren Seite, denen man die Atemwege kaputt gezüchtet hat. Warum also nicht mit Wollbergen? :D

    Für mich ist etwas schon sehr grenzwertig, dass eine andauernde menschliche Intervention benötigt um einem Hund (oder auch Katze) ein gutes Leben zu ermöglichen. Man muss sich ja nur mal Hunde (und Katzen) anschauen, die nach falscher Pflege oder nicht vorhandener Pflege aus den Fellbergen geholt werden. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Filzplatten gehörig Schmerzen verursachen können bis hin zu Verkrüppelungen.

    Das es bis dahin ein mehr oder weniger langer Weg ist, ist mir auch klar. Aber leider passiert genau das ja auch immer wieder.

  • ich sag's nicht gern, aber so selten sind solche Zustände nicht :(
    Sowohl Madenbefall als auch extreme Verfilzungen hatte ich schon auf dem Tisch. Ersteres zum Glück nur 3 mal (im 3 1/2 Jahren) letzteres kommt so extrem 3-4 mal im Jahr vor.
    Nicht ganz so extrem, aber trotzdem so das dem Tier Schaden entsteht, sei es durch viel zu lange Krallen, Verfilzungen, versiffter und daher entzündeter Genitalbereich, verklebte Augen,..... mindestens einmal die Woche.

  • Das ist krass...

    Also ich habe ja einen Hund der recht schnell filzt. Dass da mal was ist- okay. Aber wenn man es merkt macht man es doch weg?! Erstrecht wenn man es sieht?

    Kann ich echt nicht verstehen...

  • Aber eines muss man diesem Jäger&Sammler-Beitrag ja lassen: Die Kommentare darunter sind geil :xmas_popcorn:

    Mit Samson haben wir ja leider auch das Filzthema. Also, bei ihr war es ja medizinisch, aber eins weiß ich heute: Ich werde niemals wieder einen Langhaarhund kastrieren. Und wenn, dann nur wenn wir neben einen Hundesaloon ziehen.

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